Die revolutionären Pariser Ereignisse vom Juli 1830 entfachten in den Staaten des Deutschen Bundes von neuem eine politische Bewegung, vor allem in den Reihen der bürgerlichen Jugend. Die Regierungen schritten sofort, insbesondere gegen die Tätigkeit radikaler Burschenschafter, mit äußerster Strenge ein. Die Androhung und Verhängung schwerer Kerkerstrafen ließ bald die Zahl der Flüchtlinge aus studentischen Kreisen und Journalistenzirkeln ansteigen. Das Ziel dieser Emigranten, die sich über die Grenzen in Sicherheit brachten, war neben Belgien und Frankreich die Schweiz. Hier, in den verschiedenen Kantonen, trafen die Deutschen mit zahlreichen Leidensgefährten aus Italien und Polen zusammen. „Alle beseelte der glühende Haß gegen ihre Unterdrücker. Alle waren von ihren Regierungen verjagt, in der kleinen Schweiz zusammengewürfelt; was konnten sie Besseres tun, als zu konspirieren”. Mit diesen Worten kennzeichnete ein zeitgenössischer Beobachter die Atmosphäre, in der die Neuankömmlinge lebten und darangingen, Zukunftspläne für die Befreiung ihrer Länder zu schmieden.