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Zum Problem ‘Johannes und die Synoptiker’

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

S. Mendner
Affiliation:
Rodenkirchen, Germany

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Im Mittelpunkt christlicher Verkündigung steht die ‘frohe Botschaft’ als ein unteilbares Ganzes. Dieser Feststellung widerspricht nicht die Tatsache, daß das Evangelium selbst in vierfacher Gestalt kanonisiert wurde. Mag es sich um kirchlicherseits anerkannte Schriften oder um die sogenannten Apokryphen handeln, sie alle entstammten der gleichen Wurzel und dienten dem gleichen gleichen Ziele. Die Foige war, daß die Gestalt des Meisters von alien Seiten angestrahit und verherrlicht wurde. Damit wuchs ihre Majestät ins Unermeßliche und drohte das einheitliche Bild und den geschichtlichen Urgrund zu verlieren. Besinnung auf das Echte und Wesentliche tat not, besonders als die ersten Angriffe von außen gegen die neue Religion einsetzten. So entstand die Apologetik, die dem Wesen christlicher Lehre fernliegt. Viele Fronten der Abwehr taten sich auf. Einer wurde der Auftrag zuteil, das eigenwillige und mit der Hauptüberlieferung wenig verträgiiche Johannesevangelium um seiner Wunder und seines inneren Gehaites willen in Obhut zu nehrnen und gegen die Umwelt zu verteidigen. Also ‘haben die aitchristlichen Schriftsteller die These aufgesteilt, daß der vierte Evangelist die Synoptiker sowohl nach der stofflichen ais auch der theologischen Seite habe erganzen wollen…. Ihre Krönung haben diese Bemühungen in der Schrift des hl. Augustinus “Dc consensu evangelistarum” gefunden, die im ganzen Mitteiaiter eine starke Wirkung ausgeübt hat.’1

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Articles
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Copyright © Cambridge University Press 1958

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References

page 282 note 1 Wikenhauser, A., Einleitung NT2 (1956), S. 216.Google Scholar

page 282 note 2 Wendland, P., Die urchristlichen Literaturformen2,3 (Handbuch zum NT, 1, 2, 3) (1912), S. 302.Google Scholar

page 282 note 3 Zusammenfassung der sehr beachtlichen Schiußbemerkungen H. Windischs in seinem sonst wenig einträglichen Aufsatz über ‘Die Dauer der öffentlichen Wirksamkeit Jesu nach den 4 Evangelisten’ in Z.N.W. XII (1911), 174. ‘Hätte der 4. Evangelist die Absicht gehabt, die Synoptiker u ergänzen, so hätte er deutliche Winke für die Harmonisierung seiner Berichte mit den ihren geben müssen’, urteilt Wikenhauser a. O. S. 217.Google Scholar Vgl. auch Michaelis, W., Einteitung NT2 (1954), S. 105.Google ScholarSemler, Schon. J. S., Paraphrasis Evangelii Johannis, I (1771)Google Scholar am Ende der Einleitung und mit ausführlicher Beweisführung Wegscheider, A. L., Versuch einer vollständigen Einleitung in das Joh.-Ev. (1806), S. 237 ff. hatten die Fabel des Ergänzung und überhaupt jede Bekanntschaft des Joh. mit den übrigen Evv. abgeiehnt.Google Scholar

page 283 note 1 Um die Jahrhundertwende von Corssen, Schwartz, Overbeck begründet und befürwortet u. a. von Wendland, Heitmüller, E. Meyer, erhielt die Ergänzungshypothese durch Windisch, H., Johannes und die Synoptiker (1926) ihre konsequente Ausbildung und tiefgehende Festigung.Google Scholar Damit könnte man sic für überwunden halten, ‘wenn einen die Erfahrung nicht längst urn alien frohen Glauben gebracht hätte’, resignierte Bauer, W., ‘Joh.-Ev. und Joh.-Briefe’, in Th.R. N.F. I (1929), 139.Google Scholar

page 283 note 2 Michaelis a. O.Google Scholar

page 284 note 1 Die Verteidiger der apostolischen Herkunft des 4. Ev. müssen folgerichtig Anhanger der Unabhängigkeitshypothese sein: ‘Denn für em von einem Augenzeugen stammendes Evangelium ist zu fordern, daß es nicht von Vorlagen abhängig ist’, Michaelis a. O. S. 101. ‘Der ganze Stoff ist aus dem Wissen und Gedächtnis des Verfassers niedergeschrieben’, Noack, B., Zur Johanneischen Tradition (Kopenhagen) 1954, S. 157.Google Scholar Vgl. auch Lagrange, M.-J., Éuangile selon Saint Jean2 (1927)Google Scholar und Buchsel, Fr., Das Ev. nach Joh. 1946 (NT-Deutsch 4, Bd. 4).Google Scholar Die englische Richtung glaubt, die Übereinstimmungen zwischen den Synoptikern und dem 4. Ev. durch die gemeinsame Grundlage einer mündlichen Tradition erklären zu können: Gardner-Smith, P., St John and the Gospels (1938),Google ScholarStrachan, R. H., The Fourth Gospel3 (1946), S. 181 u.ö.,Google ScholarDodd, C. H., The Interpretation of the Fourth Gospel2 (1954), S. 449,Google ScholarLightfoot, R. H., St John's Gospel (1956), S. 29.Google Scholar Vgl. hierzu auch Haenchen, E., ‘Aus der Literatur zum Joh.-Ev. 1929–1956’, in Th.R. N.F. 23 (1955), 302 f.Google Scholar Dagegen setzt sich für schriftliche außrsynoptische Quellen vor allem Bultmann, R. ein vgl. neben seinem ‘Ev. des Joh.(Meyers Kommentar NT11 (1950))Google Scholar auch seine Noacks, Rezension in der Th.L.Z. LXXX (1955), 521.Google ScholarHirsch, E., ‘Stilkritik und Literaranalyse im 4. Ev.’, in Z.N.W. XXXXIII (1950/1951), 130Google Scholar sieht ‘darin, daß B…die zur literarischen Analyse auifordernden redigierten Stellen überwiegend aus dem Verhältnis von E(vangelist) zu semen Quellen zu erklären sucht, den Grundfehler seines Buches, der unvermeidlich zu einem so dunklen und verwirrten Ergebnis führen mußte, wie es bei ihm vorliegt.’ Zu B.s Verfahren und sonstigen Quellenspekulationen vgl. grundsätzlich Mendner, S., ‘Johanneische Literarkritik’, in Th.Z. (Basel), VIII (1952) (im folg. = Mendner I), S. 422, 17Google Scholar und ‘DieTempeireinigung’, in Z.N.W. XXXXVII (1956) (= Mendner II), S. 103, 34 und III, 59.Google Scholar

page 284 note 2 Hirsch, Noch E., Das 4. Eu. in seiner ursprünglichen Gestalt verdeutscht und erklärt (1936), S. 128, 301 u.ö. sieht die Benutzung der gesamten synoptischen Überlieferung als gegeben an.Google Scholar

page 284 note 3 Vgl. Mendner II, S. 110 f. Mit Recht betont Wikenhauser, S. 217, Joh. sei nicht Sammler (wie die Synoptiker), sondern Schriftsteller. Wie er mit der Tradition verfährt, dürfte schon zur Genüge seine Darstellung von Jesu Taufe (i. 19 ff.) der Jüngerberufung (i. 35 ff.), der Heilung des Lahmen (K. v) und des Blinden (K. ix) zeigen.Google Scholar

page 284 note 4 Mendner II, S. 110 f.Google Scholar

page 285 note 1 Aus dem Werke des Joh. leuchtet der Plan des Mark. hervor, der offenbar den Typ des Evangeliums geschaffen hat. Außerdem zeigen einige Erzählugsstücke des Joh. nahe Verwandtschaft mit diesem. Vgl. Mendner II, S. 111, 57 und 59, sowie Wellhausen, J., Das Ev. Joh. (1908), S. 102.Google Scholar Man ist heute gegenüber der Annahme synoptischer Benutzung durch Joh. sehr zurückhaltend geworden, vgl. Wikenhauser, S. 217.Google ScholarGrant, Nach Fr.-C., ‘Was the author of John dependent on Luke?’ in J.B.L. (1937), S. 285 ff.Google Scholar und Barrett, C. K., The Gospel according to St John (1955), S. 14 u.ö. ist Joh. mit Mark. und in gewissem Grade auch mit Luk. oder dessen Quelle vertraut.Google Scholar Bei Lee, E. K., ‘St Mark and the Fourth Gospel’, in N.T.S. III (19561957), 51 bleibt nur eine dem Mark. ähnliche Quelle übrig.Google Scholar

page 285 note 2 Heitmuller, Nach W., in Die Schriften NT3 IV (1918), 96 ergibt sich schon daraus ‘unzweifelhaft seine (des Joh.) Abhängigkeit von der synoptischen Überlieferung’.Google Scholar

page 285 note 3 Vgl. außer den einschlägigen Kommentaren und den im foig. zitierten Arbeiten etwa noch Wendt, H. H., Des Joh.-Eu. (1900), S. 36.Google Scholar

page 286 note 1 Bultmann, R., Die Geschichte tier synoptischen Tradition 3 (1957), S. 234.Google Scholar

page 286 note 2 Schwartz, E., ‘Aporien im 4. Ev.’, in. Nachr. Gött. Ges. Wics. (1908), S. 499.Google Scholar

page 286 note 3 Spitta, Fr., Das Joh.-Ev. als Quelle der Geschichte Jesu (1910), S. 238.Google Scholar

page 286 note 4 Ebenso wie Joh. verfäkhrt Mark. viii. if. gegenüber Mark. vi. 35 f., vgl. Bultmann im Komm. S. 155, 1 und in der Geschichte der synopt. Trad. S. 70.Google Scholar

page 286 note 5 Strathmann, H., Das Eu. nach Joh. (NT.Deutsch) (1951), S. 112.Google Scholar

page 286 note 6 Weiß, B., Das Joh.-Ev. als einheitliches Werk (1922), S. 111.Google Scholar

page 286 note 7 Zitate von Bultmann und Strathmann a. O.Google Scholar

page 286 note 8 Merx, A., Dos Eu. des Joh. (Die 4 kanonischen Evv. nach ihrem ältesten bekannten Texte 11 2 b) (1911), S. 113.Google Scholar Vgl. auch Strathmann, S. 113. ‘Das Kind ist naturlich als VerkSufer gedacht’ (Holtzmann, O., N. T. (1926) II, 988),Google Scholar ‘possibly having brought it (this food) from a neighbouring village, for Jesus and the Twelve’, meint Bernard, J. H., A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel according to St John (1928) (The intern. Crit. Comm.), 1, 177. Wahrscheinlich stammt der ‘Knabe’ aus der verwandten Erzählung der wunderbaren Speisung des Elisa II Kön. iv. 38, 43. Unter παιδάριον ist dort freilich em ‘Skiave’ zu verstehen. Auch die johanneischen ‘Gerstenbrote’ dürften aus diesem Abschnitt der Königsbücher entlehnt sein.Google Scholar

page 286 note 9 Merx a. O. Diesem Tatbestand scheint man auch auf katholischer Seite Rechnung zu tragen, wenn man sich zu Geständnissen wie ‘die hier wohl genaueren Synoptiker’ u. ä. gezwungen sieht: Lauck, W. in Herders Bibelkommentar, XII (1941), S. 183.Google Scholar

page 286 note 10 Bultmann, Komm. S. 155 und Synopt. Tr. S. 340. Schon Luk. ix. I4 hat gegenüber Mark. vi. 35 die Anweisung an die 5000, sich zu lagern, in direkter Rede wiedergegeben.Google Scholar

page 287 note 1 Holtzmann, O., II, 987 f. Zur Individualisierung durch Eigennamen in fortentwickelten Traditionsstücken vgl. grundsätzlich Bultmann, Synopt. Tr. S. 337.Google Scholar ‘Sekundäre Übertieferung liebt es, sich hinter hohe Namen zu verstecken’ (Bousset, W., Kyrios Christos 2; (1921), S. 62, I).Google Scholar

page 287 note 2 Dodd S. 333, 4: ‘It may, however, be more than accidental that whereas in Mark vi. 42–3, VIII. 8 the filling of the baskets with surplus fragments is a mere appendage to the main action, emphasizing the abundance of the supply by which the multitude were satisfied (έϕαγον καί έχορτάσθησαν), in John vi. 12 the satisfaction of hunger is mentioned only in a subordinate clause (ώς δέ ένεπλήσθησαν), and the gathering of the fragments is a fresh stage, solemnly introduced by a command of the Lord, .Google Scholar

page 287 note 3 Bultmann, Komm. S. 155.Google Scholar

page 287 note 4 Bauer, W., Das Joh.-Ev.3 (Handbuch zum NT 6) (1933), S. 91f.Google ScholarTillmann, Anders Fr., Joh.-Eu.4 (1931), S. 137. Auch Lauck im Komm. S. 183 hält die Zahlenangabe lediglich für ‘eine Bestätigung des aus eigener Erinnerung schöpfenden Augenzeugen’.Google Scholar

page 287 note 5 Ist ένεπλήσθησσν als ‘Vergrößrung’ des έχορτάσθηααν gedacht (O. Holtzmann, II,988), oder als stilistische Korrektur, wie Lee (S. 285, Anm. I), S. vermutet? ‘The phrase used of the Eucharist in the Didache (x. i) probably comes from this passage’ (Bernard,1, 181,), oder umgekehrt?Google Scholar

page 287 note 6 Bauer, S. 192. Bultmann, Anders, S. 157, 3.Google Scholar

page 287 note 7 Strathmann, S. 113, vgl. auch Bernard, 1, 178.Google Scholar

page 287 note 8 Bultmann, Richtig, S.113, 4;Google ScholarZahn, Th., Das Eu. des Joh.1,2 (1908) S. 319, 52.Google Scholar

page 288 note 1 Wortwörtliche Übernahmen sind: In V. 6 χόρτος (Mark. vi. 39; Matt. xiv. 18) und (Mark. viii. 6; Matt. 15, 35) bzw. in V. 10 άνέπεσαν (Mark. vi. 40), ferner εύχαπιστήσας ii (Mark. viii. 6; Matt. xv. 36), κόφινος 13 (Mark. vi. 43; Matt. xiv. 20; Luk. ix. i Gleicher Wortbestand mit lejchter Formveränderung liegt vor: τά περισσεύσαντα κλάσματα 12 (Mark. viii. 8; Matt. xiv 20; xv. 37; Luk. ix. 17). έχορτάσθησαν (Mark. vi. 42; viii. 8;Matt. xiv. 20; xv. 37; Luk. ix. 17) findet sichm Joh. vi. 26, während in vi. 12 ένεπλήσθησαν gesetzt ist (s. 0. S. 287, Anm. 5).Google Scholar

page 288 note 2 Wohl in Fortführung der ursprünglicheren, sicher aber auch nur spekulativen Zahlen 2 (Fische) und 5 (Brote): 2.5.5 (= Tischgesellschaft zu 50).2 (= Tischgesellschaft zu 100).2 (= 200 Denare).Google Scholar

page 288 note 3 Mit Recht gilt gerade diese Notiz als gewichtiges Argument, daß Joh. ein Original gebrauche ‘similar to if not identical with Mark's’, versichert Barrett (S. 285, Anm. I) S., 229. Dagegen Gardner-Smith (S. 284, Anm. I), S. 31: ‘It is surprising in the highest degree that here, as elsewhere, critics should lay so much emphasis on a trivial agreement between John and Mark which can quite easily be explained as due to the influence of oral tradition’ (kursiv gedruckt von mir).Google Scholar

page 288 note 4 Matt., der als einziger die Steigerung ‘nicht mitgerechnet Frauen und Kinder’ hat (s. o.), bezeugt keine Tischordnung, Luk. eine zu 50 und 50, Mark. dazu noch eine solche zu je 100, außerdem die 200 Denare.Google Scholar

page 289 note 1 Das Verb περισσεύειν hat Joh. vi. 13 nur mit Matt. xiv. 20 und Luk. ix. 17 gemeinsam. Allerdings bietet Mark. bei der Speisung der 4000 περισσεύματα (viii. 8): Sicher keine standfeste Basis für irgendwelche Mutmaßungen einer Abhängigkeit des Joh. von Matt. oder Luk., vgl. Bernard, I, 182.Google Scholar

page 289 note 2 Auch diese Übereinstimmung ist nach Gardner-Smith durch Ableitung ‘from oral tradition’ hinreichend erklärt (S. 28).Google Scholar

page 289 note 3 Zu dieser Schlußfolgerung scheint man sich nur schwer entschließen zu können, vgl. etwa Strathmann, S. 113. Ablehnend auch Büchsel, S.82: ‘Da wir die Jüngernamen und die Ortsangabe nicht einfach als Erfindung des 4. Evangelisten hinstellen dürfen, rechtfertigt der Tatbestand im Joh.-Ev. nicht die Behauptung, seine Speisungs-Geschichte sei lediglich eine literarische Weiterbildung der synoptischen.’ Die Ortsangabe steht außerhalb des Wunders und muß außer acht bleiben, und was die Jüngernamen anbetrifft, so sind lie auch gar nicht ‘erfunden’; denn sie kommen auch sonst im 4. Ev. vor. Lediglich eine Rollenverteilung im Sinne legendärer Ausgestaltung (o. S. 287, Anm. 1) wurde vorgenommen. Nachdem Bultmann auf einige Unterschiede zur synoptischen Überlieferung hingewiesen hat, schließt er schriftgelehrt: ‘Da diese Eigentümlichkeiten nicht auf den Evangelisten, sondern auf seine Queue zurückgehen, kann diese also nicht Mark. gewesen sein’ (Komm. S. 155).Google Scholar

page 289 note 4 Al. Schweizer, Delff, Wendt, Spitta u. a., die beide Wunder für sekundär halten (s. Mendner i, 5. 431, 46), dürften ihr an Hand der ersten Geschichte gewonnenes Urteil voreilig auf die zweite übertragen und weitere Prüfungen für unnötig erachtet haben. Inkonsequent und unmethodisch verfährt auch Bultmann 155, der die Beurteilung der joh. Speisung von dem Seewunder abhängig macht (!). Dabei verweist er richtig auf grundlegende Unterschiede.Google Scholar

page 289 note 5 Vgl. Mendner II, S. 112, 60.Google Scholar

page 289 note 6 Bauer, 5. 250.Google Scholar

page 289 note 7 Bernard, i, praef. xciv: ‘Jn.'s allusions to the Baptism of Jesus (see on i. 32) seem to go back to a more primitive (and probably a better authenticated) tradition than those followed in the Synoptic Gospels; and the same may be said of his narrative of the Storm on the Lake (see on vi. 16 f.). These are illustrations of the contemporary authority behind much that is recorded in the Fourth Gospel.’Google Scholar

page 290 note 1 Bultmann, S. 155.Google Scholar

page 290 note 2 Darauf hat schon de Wette in seinern Lehrbuch der hietorisch-kritischen Einleitung in die kanonischen Büther des NT 5 (1848), S. 199 hingewiesen.Google Scholar Vgl. auch Windisch, H., ‘Der joh. Erzählungsstil’, in Eucharisterion H. Gunkel, II (1923), 190: ‘Joh. hat die Szene auf dem Wasser eher vereinfacht ala dramatisch verstärkt; es fehlt bei ihm sogar jede Andeutung der neuen Machtoffenbarung auf die Jünger.’Google Scholar

page 290 note 3 Wir kennen weder den Ausgangsort noch den Endpunkt der Rückfahrt. Letzterer muß aber im Nordzipfel des Sees (Gegend urn Kapernaum) zu suchen sein, da die große Rede Jesu vom Lebensbrot in der Synagoge zu Kapernaum gehalten wird (vi. 59). Und so könnte man anstelle einer Durchquerung des Sees auch sehr gut an eine Küstenpartie denken.Google Scholar

page 290 note 4 Buchsel, S. 83 (er folgert in richtiger Teilerkenntnis: ‘Diese eigenartige Verknüpfung der Ercignisse zeigt, daß Johannes in seiner Kenntnis der Vorgänge unabhängig ist von der Überlieferung, aus der Markus und Matthäus schöpfen.’). Vgl auch Dodd, S. 334: ‘The story is more perspicuous, better motivated, and dramatically more effective than the Synoptic version, whether or not it is more historically credible.’Google Scholar

page 290 note 5 Weiß, B. (S. 286, Anm. 6), S. 117, der eine schnurrige Erklärung hierfür gibt. ‘Man sieht nicht ein, warum bei der Entlassung des Volkes die Jünger hinderlich sind und vorausfahren müssen’ (Bultmann, Synopt. Tr. S. 231). ‘Weder für die Strenge noch für die Tatsache des Befehles ist ein deutlicher Grund zu sehen; Mark. fügt wohl an “bis Er das Volk entließe”, aber es bleibt dunkel, weshalb esnicht vorher entlassen werden konnte’, vermerkt E. Lohmeyer, Dos Ev.des Mark. 11 (Meyers Komm. NT) (1951), S. 132. Vgl. auch Th. Zahn, Dos Eu. des Matt. (1903), S. 511.Google Scholar

page 291 note 1 Lohmeyer a. O.Google Scholar

page 291 note 2 Weiß, J., in Schrflen NT 2, I (1907), 131 f., ohne eine Lösung vorzuschlagcn. Diese bietet, unter Verzicht auf die Ausführungen seines Vorgängers, W. Bousset in der dritten, von ihm besorgten Auflage an, aber wohi nicht in dessen Sinne. Die.‘widersprechenden Zeitangaben’ deuteten darauf hin, daß das Seewunder einmal für sich allein erzählt war. ‘Der Evangelist hat die Verbindung zwischen beiden nur mühsam herzustellen verstanden‘ (S. 132).Google Scholar

page 291 note 3 Lohmeyer, S. 133.Google Scholar

page 292 note 1 Lohmeyer a. O.Google Scholar

page 292 note 2 ‘Auch dieser Satz ist unanschaulich. Wunder haben ihre Folgerichtigkeit, in der sich gleichsam notwendig ein Glied an das andere schließt: Wie es aber kommt, daß der Wind sich legt, da Er das Schiff besteigt, das ist auch dem Wundergläubigen durch kein vermittelndes Wort anschaulich gemacht’ (Lohmeyer, S. 134).Google Scholar

page 292 note 3 Bultmanns, Hinweis in Synopt. Tr. S. 231. Es lasse sich nicht mehr sicher sagen, ‘ob dem Mark. diese Mischbildung schon vorlag’. Offenbar nicht; denn sein V. 50 a steigert Matt. xiv. 26 a durch Hinzufügen von πάντες und scheint nachträglich an ihn angeglichen worden zu sein.Google Scholar

page 292 note 4 So Wdllhausen (S. 285, Anm. i), S. 29. Von ‘krassem Märchenglauben’spricht E. Hirsch, Stuthen um. Ev. (1936), S. 60. Jesus habe im Nu einen Kahn samt Inhalt von Fahrtmitte nach Fahrtende versetzt. VgI. auch C. Clemen, Die Entstehung des Joh.-Ev. (1912), S. 155, Wendland (S. 282, Anm. 2) 276f., Bauer S. 93, Bultmann, Konun. S. 155 und 159, Synopt. Tr. S. 231. Die opinio communis ist schon von Origines vorgezeichnet.Google Scholar

page 293 note 1 Bernard, i, S. 185: ‘If we had only Jn.'s account of this incident, we should have no reason to suppose that he intended to record any “miracle”… it is probable that he means here that when the boat got into the shallow water near the western shore, the disciples saw Jesus in the uncertain light walking by the lake, and were frightened, not being sure what they saw.’ Büchsel, S. 83: ‘V. 21 muß so verstanden werden, daß die Jünger schneller am Lande sind, als sie angenommen hatten, und nicht mehr dazu kommen, Jesus ins Schiff zu nehmen. Wunderbar muß deshalb die Fahrt des Schiffes nicht gemeint sein. Denn mit 25–30 Stadien, d.h. 4,5–5,5 Kilometer, Fahrt kann man von Kapernaum bis zur Ostseite des Sees und umgekehrt gelangen.’ Ahnlich W. Beyschlag, Zur joh. Frage (1876), S. 174; B. Weilß, S. 120 und in seinem Jh.-Ev. 2 (Meyers Komm. NT) (1902), S. 301 f. Anders Bultmann, S. 159, 3.Google Scholar

page 293 note 2 Weilß, J. a. O. (S. 291, Anm. 2); er fährt fort: ‘Eine Wiederholung des Zuges: wenn Jesus im Boot ist, kann keine Gefahr sein. Man sieht in diesem Fall, wie in der ähnlichcn Geschichte (iv. 35–41), wie aus einem aufregenden, aber an sich nicht wunderbaren Erlebnis der Jünger in der Vorstellung der Gemeinde em Wunder geworden ist. Matthäus füugt noch das Wandein des Petrus hinzu, ein Zug, der Joh. xxi. 7 in anderer Form wiederkehrt.’Google Scholar

page 293 note 3 Bernard, I, 185.Google Scholar

page 293 note 4 Sie steht hier wohi in dem Sinn von (Luk. xxiv. 3). ‘It is true that in the story, taken at its face value, these words might mean, as they do in the Synoptic parallels, no more than “It is I”; but in view of the importance which the formula bears in other Johannine passages it seems more than probable that it is to be understood here as elsewhere as the equivalent of the divine name …’ (Dodd, S. 345).Google Scholar

page 294 note 1 von Lohmeyer, Zitate, S. 134 und 131.Google Scholar

page 294 note 2 ‘Die Motivierung ist neben der Tradition iv. 36 auffallend und neben vi. 46 eigentlich überflussig’, vermerkt E. Klostermann, Des Mark.-Ev. 3 (Handbuch zum NT 3) (1936), S. 65, wobei er an ‘Redaktionsarbeit’ denkt.Google Scholar

page 294 note 3 Noch unverträglicher 1st hier der Matt.-Bericht: bedeutet xiv. 15 den sinkenden Tag, dagegen xiv. 23 den Spätabend (18–21 Uhr): Hinweis von B. Weiß, Des Matt-Ev. (1876), S. 372.Google Scholar

page 294 note 4 Lohmeyer, S. 131 f. Bethsaida liegt im Norden, das Schifflandet vi. 53 in Genezareth, als wenn Bethsaida inzwischen fallen gelassen worden wäre. Deshalb ‘postulieren die Erklärer z.T. ein westliches Bethsaida bei Kapernaum oder will Wohlenberg in πρός вηθαϊδάν den Sinn hineinquälen “an einer Stelle des Westufers, die Bethsaida gegenüberliegt” (Klostermann a. O.).Google Scholar

page 294 note 5 Lohmeyer, S. 135. Er denkt an zwei Fassungen, die ‘nicht zusammengewachsen, sondern zusamrnengeschòben sind’ (S. 131). ‘Die Verbindung der zwei Geschichten ist kaum erst von Mark. geschaffen, sondern ihm vorgegeben’ (S. 132).Google Scholar

page 295 note 1 Das Meerwandeln sieht Wendland, S. 277 mit Recht als steigernde Variante der einfacheren Geschichte der Bedrohung des Windes an. Vgl. auch J. Weiß a. O. (S. 291, Anm. 2), sowie Bultmann Komm. S. 159. 6 und Synopt. Tr. S. 231. Dieser ursprüngliche Bericht mag von Joh. alteriert und dann von Deutero-Mark. ins Legendäre übersteigert worden sein. Matt., dessen Petrus-Einlage auf Fortentwicklung hindeutet, könnte den erweiterten Mark.-Text benutzt haben.Google Scholar

page 295 note 2 Draseke, Man wird J., ‘Das Joh.-Ev. bei Celsus’, in Neue Kirchl. Zeitschr. ix (1898), 148 ff. und ebd. 5. 584 (Joh. Bedenken) kaum beipflichten können, daß Celsus Joh. vi. 1–29 nicht im Text gelesen habe.Google Scholar

page 295 note 3 πάλιν in V. 15 ist ein kümmerlicher Vermittlungsversuch, der sich trotzdem in der handschriftlichen Überlieferung ziemlich durchgesetzt hat. Die Partikel wird von Fr. Blaß, Ev. secundum Joh. (1902) praef. XXIV beseitigt, weil sic den Sinn verderbe, und war wohl deshalb auch von dem Übersetzer des Syr. Sin. ausgelassen worden. Den Widerspruch VOfl 3/15 glaubt die moderne Exegetik damit beseitigt zu haben, daß sic Jesus noch höher in das über dem See ansteigende Bergland hinaufwandern läßt. Sonst registriert man unwillig ‘Nachlassigkeit des Erzählers’ (Bultmann, S. 156, 4) 0. ä., wenn man nicht geflissentliches Schweigen vorzieht. Nach anfänglichem Gefasel von ‘Vergeßlichkeit des Verfassers’, ‘Erhabenheit uber diese Kleinigkeiten der Geschichte’ erwagt Heitmüller, IV, 96 am Ende doch noch die Möglichkeit von ‘Spuren der. Überarbeitung’. Während Wellhausen 18 nur Einzelnes entfernen möchte und soV. 3 als sekundäre Einlage aus Matt. betrachtet, schreibt umgekehrt Strachan, R. H., ‘Is the Fourth Gospel a Literary Unity?’ in The Expository Times, XXVII (1916), 235 f. den V. 15 einem Redaktor zu (ebenso V. 1 und 2).Google Scholar

page 296 note 1 Vgl. Welihausen, S. 28.Google Scholar

page 296 note 2 Schwartz, S. 172, 1. Gewagt ist freilich sein Schluß: Die jetzige Speisungsgeschichte des Joh. sei an Stelle einer anderen getreten, deren Reste in vi. 14 f. noch vorlägen. Das Ursprüngliche lasse sich an den dürftigen, disharmonischen Resten nicht rekonstruieren (5. 501).Google Scholar

page 296 note 3 In Frage kommen die Heilung des Beamtensohnes iv. 46 ff. und das großartige Mirakel auf der Hochzeit zu Kana ii. 1 ff., das anscheinend im ursprünglichen Kontext dicht vor der anderen Geschichte erzählt war, vgl. Mendner 1, S. 429. Zur Plazierung von Kap. v s. Mendner 1, S. 430 f.Google Scholar

page 297 note 1 Zitate von Schwartz, S. 501 und Merx S. 119. Ähnliche mißbilligende Urteile auch sonst: ‘Ausdrucks- und Erzählungsweise sind sehr ungelenk und schwerfällig und drängen die Vermutung auf, daß in einen fertigen Zusammenhang eingegriffen worden ist’ (Heitmüller, IV, 98). ‘Text ist verworren und geradezu unverständlich’, vermerkt Strathmann, S. 116 ärgerlich und ‘empfiehit daher, V. 22–24 (im Text 23–24!) als sekundäres Einschiebsel auszuklamrnern’. In den Handschriften müht man sich um einen flüssigen Text. Ihnen folgen die Kritiker. Am weitesten wagt sich Blaß, der sich aufseine Art einen brauchbaren Wortlaut schaift — aber immer noch besser als bedingungslose Kapitulation: ‘Das Griechisch unseres Evangelisten zeigt auch Irreguiaritäten, die sich em geborener Grieche nicht eriaubt hätte’, scheint alien Ernstes B. Weiß, Einheitl. Werk, S. 120,Google Scholar I zu glauben. Und zuversichtlich spricht F. Godet, Komm. zu dem Eu. des Joh. 8 (1892), (deutsche Übersetzung von E. R. Wunderlich-C. Schrnid), 11, 255 sogar von einem Kunstmittel: ‘Das lange und schwierige Satzgefüge, V. 22–24, soll den Gedanken hervorheben, daß einzig und allein der Gedanke an Jesus diese Menge beschäftigte.’ Eine durch Quellenspekulation verwirrte und sehr unwahrscheiniiche Lösung bietet Bultmann, S. 160 an.

page 297 note 2 Richtig spricht Hirsch, Studien, S. 59 von cinem ‘sicheren Ergebnis, daß 22 und 24 irgendwie Dubietten sind’. Das beweist neben dem Inhait schon die formale Konvergenz: oder 24. Während sich Hirsch wohi mit Recht für den V. 24 mit der schiichteren Textform entscheidet, verfährt Strathmann umgekehrt (s. vor. Anrn.). Die von Schwartz, S.502 angebotene Lösung überzeugt nicht, wie er selbst zugibt. Zu Unrecht sieht Welihausen, S. 29 in den V. 22–4 cm einheitiiches Redaktionsstück.Google Scholar

page 297 note 3 Wendland, Richtig, S. 277, 1.Google Scholar

page 297 note 4 Vgl. Wellhausen, S. 29, Schwartz, S. 120, 1, Bernard, 1, 189.Google Scholar

page 297 note 5 Κύριος (christlicher Titel jesu!) kommt auch sonst nur an verdächtigen Stelien vor, vgl. Schwartz, S. 120, 1, Bousset (S. 287, Anm. 1), S. 78 f., 80, 7 u. ö. und Strachan (S. 284, Anm. 1), S. 236. Nach Bernard, 1, 189 is not Johannine in narrative (except after the Resurrection)’.Google Scholar

page 297 note 6 Heitmüiler, iv, 98.Google Scholar

page 297 note 7 Wellhausen, S. 30.Google Scholar

page 298 note 1 Diese richtige Vermutung äußert Schwartz, S. 503.Google Scholar

page 298 note 2 Vgl. Schwartz, S. 500. Richtig auch Spitta (S. 286, Anm. 3), S. 144: ‘Hier liegt offenbar der künstlich und ungeschickt geratene Versuch vor, die folgende Unterredung an das wunderbare Erlebnis der Speisung anzuknüpfen und zugleich von dem Bericht in V. 2 zu lösen.’ Darum ist nur V. 26b , also der unmittelbare Bezug aufdas Wunder, als redaktionell anzusehen. (Die voranstehenden Worte sind als ironisierende Frage zu verstehen). Dies legt übrigens schon die Disharmonie des Verses mit der schiefcn Sinnfolge nahe.Google Scholar

page 298 note 3 Schwartz a. O.Google Scholar

page 298 note 4 Spitta a. O. In seinem Gefolge sieht selbst der sonst urn eine Ausflucht nie verlegene Unitarier Clemen (S. 292, Anm. 4), S. 158 in V. 26 lediglich einen redaktionellen Versuch, die weitere Unterredung an das Erlebnis der wunderbaren Speisung anzuknüpfen.Google ScholarBroome, E. C., ‘The Sources of the Fourth Gospel’, in J.B.L. LXIII (1944), III glaubt freilich, mit der Annahme verschicdener Quellen auszukommen.Google Scholar

page 298 note 5 Vgl. Bultmann, S. 161 und fast alle Interpreten seit Chrysostomus VIII,, 262 b: (von Schwartz, S. 499, 2 angeführt). Die Frage bleibt freilich immer noch auffällig im Munde derer, die Jesus eben zum König prokiamieren wollten (V. 15). Aber die Rede vom Lebensbrot ist, wie überhaupt, so besonders am Anfang stark durch Wucherungen entsteilt. Die V. 28 f. werden von Schwartz und Spitta verdächtigt, 28–30 von Heitmüller und Bousset, 28b–30 von Hirsch. Wellhausen, S. 30 f. macht reinen Tisch: 28–33. V. 30 ist schon durch die Unechtheit der Parallele ii. 18 diskreditiert (vgl. Mendner II, S. 98 f.) und nur ‘em Nachhall aus Mark. viii, II = Matt. xvi. I’ (Bauer z. St.), V. 31–3 störende Vorwegnahme von V. 49 f. ‘Wie die Juden dazu kommen, gerade auf das Manna zu verfallen, das bleibt unverständlich’, enipfindet richtig Merx, S. 123; er spricht von ‘einer künstlichen Konstruktion des Evangelisten’ und meint, ‘das Ganze wirkt auf den unbefangenen und nicht von vornherein für das Evangelium eingenommenen Leser nicht nur befremdlich, sondern direkt verstimmend… Auch die Fortsetzung: Nicht Moses hat euch das Brot vom Himmel gegeben, treibt den Gedanken durch einen erkunstelten Gegensatz vorwärts, da es keinem Juden einfallen konnte zu meinen, daß Moses der Spender des Manna sei.’ Und die Rückversicherung: Der Anschluß 27/34 ist vorzüglich. So verbindet auch Buitmann, verliert sich aber in gewagten Umstellungen. Mit stilstatistischen Manipulationen will H. Biauert, ‘Die Bedeutung der Zeit in der joh. Theologie’ (1954) (ungedr. Diss. Tübingen), S. 90, 14 den offenkundigen Tatbestand verdunkeln. Jedenfalls glaubt Cr, voile Genüge getan zu haben, wenn er als ‘Kriterien für die Zuweisung von V. 28–31 an den Evangelisten’ anführt: hist. (28, 30); epexeg. (29); als selbständiger Singular (29); (29); (29).Google Scholar

page 299 note 1 Al. Schweizer, Delff, Wendt, Schwartz, Spitta. Vgl. auch Bultmann, S. 161. ‘The chapter as it now stands is a rather clumsy piece of compilation’, versichert J. M. Thompson, ‘The Interpretation of John IV’, in The Expositor, xi (1916), 338.Google Scholar

page 299 note 2 Heitmüller, IV, 96; Cr fährt fort: ‘Zweck dieser Bemerkung im jetzigen Zusammenhang kann nur scm zu sagen, das im folgende zu Berichtende sei in die Nähe unci damit in das Licht dieses Festes zu rücken’ (Richtig auch Dodd, S. 234). Von einem ‘an beliebiger Stelle eingesetzten Meilenstein der Chronologie’ spricht Wellhausen, S. 28.Google Scholar

page 299 note 3 ‘Allein durch seine Konstruktion der Semeia-Quelle ist Bultmann veranlaßt worden, sic gegen ihre Umgebung abzuheben’: Hirsch, Stilkritik (S. 284, Anm. I), S. 141.Google Scholar

page 299 note 4 Das scheint jedenfalls Büchsel anzunehmen, wenn er sich unter Berufung auf die Jüngernamen gegen eine ‘literarische Weiterbildung’ ausspricht (o. S. 284, Anm. 1).Google Scholar

page 299 note 5 Hirsch, Studien, S. 60 glaubt, mit einer Retusche auszukommen. Immerhin empfindet er richtig: ‘Wenn em wortkarger Schriftsteller unbestimmt elnen Redenden als “einer der Jünger” einführt, wo überhaupt nur Jünger als Redende in Frage kommen, will er den Namen nicht nennen oder weiß ihn nicht. Also ist Andreas usw. Zusatz von R.’Google Scholar

page 300 note 1 Hierdurch verraten sich Einschiebsel sehr oft, vgl. o. S. 297, Anm. 2 und Mendner II, S. 102 Anm.Google Scholar

page 300 note 2 S. o. S. 296, Anm. 3. Auf die in Jerusalem vor anderem Publikum ausgeführte Heilung (Kap.v) hätte auch dann kaum angespielt werden können, wenn ihre Plazierung vor Kap. vi ursprünglich wäre.Google Scholar

page 300 note 3 So ist man gezwungen, den Singular in den Texten trotz dieser methodischen Erwägung zu dulden. Westcott-Hort haben sich mit einem Gefühl für das Richtige anders entschieden.Google Scholar

page 301 note 1 Wenn in ένεπλήσθησαν tatsächlich eine ‘Vergrößerung’ oder ‘Korrektur’ des synoptischen έχορtr;άσθησαν oder auch eine ‘eucharistische Anspielung’ steckt (o. S. 287, Anm. 5,), muß sicher Joh. vi. 26ex mitsamt der andersartigen Vokabel einem zweiten Redaktor zugewiesen werden. Sollte sich die Vermutung einer Anspielung auf Didache, x, 1 bewahrheiten (o. S. 287 Anm. 5), so hätten wir einen wichtigen Terminus post quem.Google Scholar

page 301 note 2 Schulz, S., Unterscuhwzgen zur Menschensohn-Chthlologie im Joh.-Eu. (1957), S. 58.Google Scholar

page 301 note 3 Hirschs ‘Stilkritik’ sei ‘nicht ungeschickt’, erkennt man selbst im gegnerischen Lager an (Michaelis, S. 108). Zur Sache vgl. auch Mendner 1, S. 418 f., II, S. 105, 41 und o. S. 284, Anm. I.Google Scholar

page 301 note 4 Bei allen Stilanalysen und -statistiken müßte mindestens auch berücksichtigt werden, ‘daß das Evangelium zwischen gehobener und schlichter, zwischen verkündigender und begriffsgenauer Rede bin und her spielt’ (Hirsch a. 0. S. 141).Google Scholar

page 301 note 5 Blauert (Anm. 298, S. 5), S. 7 f. Vgl. auch Schulz a. 0. S. 58, 1.Google Scholar

page 301 note 6 Engstirnig verkennt Hirsch a. O. S. 135 diesen Tatbestand, wenn er auftrumpft: ‘Meine Deutung wäre umgekehrt widerlegt worden, wenu der Stil von E und R sich als völlig disparat erwiesen hätte.’ Es müßte eine Stilblütensammlung der joh. Redaktion angelegt werden, zu der einiges schon gesammelt ist, vgl. Mendner 1, S. 426, II, S. 105 f.Google Scholar

page 301 note 7 Vgl. Schlatter, A., Der Evangelist Joh. (1930), S. 164. Er bevorzugt darum, wie auch Bernard, I, 172 und früher Westcott-Hort, Weymouth, Blaß, von Soden, die auf ii. 23 zurückgehende Variante έθεώρουν.Google Scholar

page 302 note 1 Bernard, 1, praef. lxv verzeichnet 74 Wörter, die innerhalb des NT nur im Joh.-Ev. vorkommen. Doch müssen drei abgesetzt werden: Πέτρος i. 43 ist Eigenname, προσαίτης such durch Mark. x. 46 belegt und xix. 39 var. lectio zu μίγμα. Von den verbleibenden 71 Vokabeln sind 60 nur an ciner Stelle des Joh.-Ev. zu belegen, 17 selbst in der LXX nicht.Google Scholar

page 302 note 2 Darum sollen auch andere seltene Vokabeln, die aus der synoptischen Vorlage stammen und unjohanneisch sind, nicht geltend gemacht werden, s. die Aufzählung o. S. 288, Anm. 1.Google Scholar

page 302 note 3 Wikenhauser, S. 259 f., Michaelis, S. 105 f.Google Scholar

page 303 note 1 Vgl. Mendner I, S. 426 und II, S. 106.Google Scholar

page 304 note 1 Jülicher, A., ‘Die Geschichte des NT,’ in Schriften NT3 (1917), 1, 27 f.:Google Scholar ‘Die Hoffnung indes, daß wir bis zu den Urtexten Schritt urn Schritt vordringen werden, ist überschwänglich: ihr steht die unabänderliche Tatsache entgegerl, daß in dem ersten Jahrhundert, wo die neutestamentlichen Schriften em gleichsam unterliterarisches Dasein fuhrten, zu willkürlich und planlos mit ihnen verfahren worden ist…Wir dürfen zufrieden scm, wenn wir von den christlichen Hauptbüchern…ungefahr diejenigen Reste des Urtextes wiederherstellen, die im 2. Jahrh. noch in der Kirche umliefen.’ Vgl. auch E. Nestle — E. v. Dobschütz, Einführung in dos Grsech. NT4 (1923). 141; Wendland, S. 266, 2.Google Scholar

page 304 note 2 Hieron. praef. Vuig. evang. p. 3, 8 sq. Wordsworth-White: ‘Magnus siquidem hic in nostris codicibus error inolevit, dum quod in eadem re alius evangelista plus dixit, in alio, quia minus putaverint, addiderunt; vel dum eundem sensum alius aliter expressit, ille qui unum e quattuor primum legerat, ad eius exemplum ceteros quoque aestimaverit emendandos. Unde accidit ut apud nos mixta sint omnia, et in Marco plura Lucae atque Matthaei, rursum in Matthaeo plura lohannis et Marci, et in ceteris reliquorurn quae aliis propria sunt inveniantur.’ Diese Stelle regte einst Blaß für die Beurteilung entsprechender Probleme der Demostheneskritik fruchtbringend an und wird von C. Jachmann, Der Platontext (1942), S. 362 f. in ihrer programmatischen Bedeutung erhellt. Zum Nachweis der extensiven Willkür mag auch Origenes c. Cels. II, 27 dienen. Danach sollen sich Gläubige aus dogmatischen Gründen zur drei-, vierfachen und noch öfteren Umsetzung des Evangeliums veranlaßt gesehen haben. Von dieser Stelle macht in hnlich kritischer Betrachtung Dräseke (S. 295, Anm. 2), S. 581 Gebrauch.Google Scholar

page 305 note 1 άνεχώρηοεν ist joh. Singularität. ‘Quod Matthaei est’, vermerkt Blaß kurz und treffend z. St.Google Scholar

page 305 note 2 Hirsch, Studien, S. 12.Google Scholar

page 305 note 3 Vgl. Schwartz, S. 118. Richtig auch Strathmann, S. III: ‘Vermutlich ist die bei den Synoptikern übliche Bezeichnung nach der Landschaft sekundär zu der ursprünglich im Text stehenden nach der am Westufer gelegenen Stadt hinzugefügt worden.’ Gewöhnlich begnügt man sich mit einer lakonischen Notiz: ‘Auffällig die Doppelbezeichnung’ (Lauck, S. 182), ‘die Bezeichnung des Sees ist überfüllt’ (Bultmann, S. 156, 2), ‘the effect of the two genitives is clumsy’ (Barrett, S. 7) u. ä., ohne die nötige Folgerung zu ziehen.Google Scholar

page 305 note 4 Auch Bultmann a. O. sicht hierin lediglich einen handschriftlichen Besserungsversuch. Anders Hirsch, S. 58 f., der als ursprüngliche Lesart vermutet: .Google Scholar

page 305 note 5 ‘Heitmüller will mit Recht V. 18 als Glosse streichen; die Stillung des Sturmes wird ja nachher nicht erzählt, und stilistisch fällt V. 18 mit dem Gen. abs. aus dem Rahmen’ (Bultmann, S. 159, 1). Vgl. auch Wellhausen, S. 29 und Mendner II, S. 106, 42. Auch sonst sind einige Unstimmigkeiten vorhanden. ‘Die Änderung der meisten Zeugen in hat dogmatischen Grund. Man woilte von den Jüngern nicht sagen lassen, daß sie in der Macht der Finsternis gewesen scien’ (Hirsch, S. 12). — Also auch hier dasselbe Bestreben wie in V. 15 bei der Änderung des ϕεύγει! — Richtig vermerkt Barret, S. 235: ‘probably under the influence of xii. 35’. Finsternis hatte die Jünger überwähigt, d. h. lie sowohi überrascht als auch von ihnen Besitz ergriffen. Der typisch joh. Doppelsinn des griechischen Wortlauts läßt lie also geradezu verblendet erscheinen, als lie nach cinigem Warten ohne ihren Meister abfuhren. Allerdings hinkt auch V. 17b spürbar nach. Nach Spitta, S. 140 reimen sich die Worte nicht mit jenem Bericht, daß die Jünger die Seefahrt angetreten haben, und können auch nicht von Jesu wunderbarem Kommen über das Meer verstanden werden. Bultmann, S. 159 spricht von einer ‘unmotivierten Bernerkung: l., — was ja vom Gesichtspunkt der Jünger (und des naiven Lesers) aus auch gar nicht zu erwarten war.’ VgI. auch Strathmann, S. 114. Offenbar ist aber die minderbeglaubigte Lesart ούχ aufzunehmen und der störende, weil den Gedanken vorwegnehmende Versteil 17 a ‘sie traten in em Schiff und woilten über den See nach Kapernaum fahren’ auszuscheiden. Die Interpolation, die Anschluß an Mark vi. sucht, dürfte dem allerorts wahrnehmbaren Streben nach Verdeutlichung entsprungen scm. Die determinierte Ortsbezeichnung in ihr steht zudem in handfestem Widerspruch zu der unbestimmten am Ende der Geschichte: ‘Und aisbald war das Schiff an dem Lande, wohin sie fahren woilten.’ Es ist daher nur folgerichtig, wenn Blaß und Schwartz, S. 503 V. 21ex (wohin sic fahren woilten) verdächtigen, aber sicher fehigegriffen und schon aus methodischen Gründen zu verwerfen. Handelt es sich hier doch urn eine durchaus individuelle und auch joh. Angabe, die kein redaktionelles Gepräge verrät und im Gegensatz zu V. 17 a als sekundäres Anhängsel schwer erklärbar wäre.Google Scholar

page 306 note 1 Wendland, S. 266 zieht zum Vergleich die volkstümliche Literatur heran. Dieses Schrifttum sei gegenüber der klassischen Prosa bezüglich unberufener Mitarbeit weniger gesichert, meint J. Wellhausen, Einieitung in die 3 erskn Evangelien (1905), S. 4.Google Scholar

page 306 note 2 Schneider, C., Geistesgeschiehte des antiken Christentums, I, (1954), 136.Google Scholar

page 306 note 3 Corssen, P., ‘Die Abschiedsreden Jesu in dem. Ev.’, in Z.N.W. VIII (1907), 139.Google Scholar

page 306 note 4 Nach Schwartz, S. 559 ist das Evangelium mindestens zweimal umgestaltet worden, und außerdem hätten noch Retuschen kleineren Umfangs stattgefunden. Das wesentliche und wichtigste Ziel dieser Redaktionen sei gewesen, die synoptischen Überlieferungen in das 4. Ev. hineinzuarbeiten. Von ‘stufenweisem Wachstum’ spricht Welihausen, S. 101 (vgl. auch seine Einleilimg in die 3 ersten Evu. S. 4). H. Lietzmann, Gechichte der Alten Kirche, 1 (1932), 236: ‘Die Paradoxien vieler seiner (sc. des Joh.) Aussagen… werden nur durch die Annahme tiefgreifender Eingriffe eines Bearbeiters, ja vielleicht mehrfacher Umgestaltung einer verlorenen Urschrift denkbar’ (kursiv gedruckt von mir).Google ScholarAuch von Harnack, A., ‘Zur Textkritik und Christologie der Schriften des Joh.’, in SBer. Ben. Akad. (1915), S. 551 (=Studien zur Geschichte NT und Alt. Kirche, I (1931), 126) erwähgt eine ‘vielleicht mehrmalige Bearbeitung und Erweiterung’, vgl. Mendner I, S. 419, 7.Google Scholar

page 307 note 1 ‘Für eine endzeitliche Eschatologie war hier kern Platz mehr. Die ganz wenigen Stellen, die davon reden, sind unjohanneische kirchliche Einschübe’ (C. Schneider a. O. S. Vgl. auch Hirsch, Stilkr. S. 137; Bousset, Kynios Chr.2 S. 177; Mendner II, S. 107, 48.Google Scholar

page 307 note 2 Schneider, C., S. 136.Google Scholar

page 307 note 3 Man möchte hier gleichsam von synoptisch interpolierenden Händen sprechen. Davon zu unterscheiden ist die redigierende Schul- und Gemeindetradition, weiche die vom Meister geprägte Gedankenwelt und Christusgestak weiterentwickelt hat. Vgl. Meyer, A., ‘Die joh. Literatur’, in Th.R. XIII (1910), 75, 161 und Mendner 1, S. 419.Google Scholar

page 307 note 4 Mendner 1, S. 426.Google Scholar

page 307 note 5 Vgl. Mendner II. Alle ‘synoptischen Partien’ müssen jetzt neu uberprüft werden, nachdem in cinem markanten Falle (Seewunder) die Abhängigkeit der ersten Evangelien erwiesen ist. Doch wird sich diese Feststellung vermutlich nicht allzu häufig treffen lassen; denn die Urschrift des 4. Ev. eignete sich ihrer ganzen Anlage nach sehr schlecht für Ausleihen. Überraschungen in dieser Hinsicht könnte man am ehesten in der Passionsgeschichte erleben.Google Scholar