Seit einigen Jahren hat eine grössere Anzahl von Forschern der Geschichte des Bundes der Kommunisten viel Aufmerksamkeit zugewandt. Ihrer Arbeit ist eine ganze Reihe beachtlicher Spezialstudien zu verdanken.1 Das gröksste Verdienst dieser Publikationen ist es, dass in ihnen ausserordentlich reichhaltiges Material über die polizeiliche Verfolgung des Bundes zusammengetragen wurde, und zwar vor allem aus dem Deutschen Zentralarchiv II, Merseburg, dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv, Potsdam und dem Sächsischen Landeshauptarchiv, Dresden. Wir erhielten so eine wohl erschöpfende Darstellung des Kesseltreibens gegen den Bund der Kommunisten, das auf direkten Wunsch des an Verfolgungswahn leidenden Friedrich Wilhelm IV. veranstaltet wurde und bei dem die deutschen Regierungen und Polizeibehörden einträchtig zusammen-arbeiteten. Der Verlauf des Kölner Kommunistenprozesses von 1852 wurde durch die Wiedergabe zeitgenössischer Presseberichte im Detail vergegenwärtigt. Mit den Winkelzügen, Provokationen und Fälschungen der Polizei sind wir vertraut, und auch unsere Kenntnis der Hintergründe dieser Verfolgungsaktion wurde durch die Mitteilung amtlicher Schriftstücke wesentlich erweitert.