Concerning Homer, Lessing makes in the twelfth chapter of Laokoon the rash generalization, “Unsichtbar seyn, ist der natürliche Zustand seiner Götter.” Herder, in chapter xiii of his Erstes kritisches Wäldchen, has an easy task to disprove this proposition; but he cites in support of his case some witnesses of exceedingly doubtful credibility. The story of Pallas and Tiresias, which he tells after Callimachus, is good evidence that gods can be surprised by mortals. Having given, however, only the vague reference, “Callim. hymn, in Pallad. Dianam &c.,” Herder goes on to say:—“Wie der Pallas: so gieng es auch der badenden keuschen Diana. Kalydon sah sie, ebenfalls wider seinen und der Göttin Willen, und ward zu Steine. So gieng es selbst dem Jupiter, da er in seinem liebsten Vergnügen einmal seine Wolke vergessen hatte. Er ward, da er bei der Rhea schlief, von Haliakmon, wider Willen seiner, und seiner geliebten Beischläferin, und seines Überraschers, in seiner Schäferstunde gestört—wie das? wenn ‘unsichtbar seyn, der natürliche Zustand der Götter wäre.‘ —Ich will solche gestörte Schäferstunden der Götter und Göttinnen nicht aufzälen. Meine Muse ist diesmal nicht so, wie die Schwester des Amors, die
.... wie die Mädchen alle thun,
Verliebte gern beschleichet.”