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Der Mareo Seo

Published online by Cambridge University Press:  02 December 2020

Arno Schirokatjer*
Affiliation:
The Johns Hopkins University

Abstract

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Type
Comment and Criticism
Information
PMLA , Volume 65 , Issue 2 , March 1950 , pp. 313 - 318
Copyright
Copyright © Modern Language Association of America, 1950

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References

1 G. Baesecke, Der Vocabularius Sti. Galli in der ags. Mission (Halle, 1933), S. 120–124, mit der Schlußfolgerung: “Danach wäre der poetische Teil des WGeine Übersetzung aus Csdmons [verlorenem] Schöpfungsgedicht.” Hierzu Brinkmann im Anzeiger, LVI (1937), 8: “Für das WGwerden wir … eine ags. Vorlage anzunehmen haben. Sehr kühn aber ist es, in dieser Vorlage Caedmons Schöpfungsgedicht zu sehen.” Baesecke stützt seine Annahme S. 122 auf Bedas Notiz über Caedmon: “canebat de creatime mundi et origine humani generis et tota genesis historia”, und folgert daraus, Caedmon habe “über das Thema des WGgedichtet.” Er hat aber nicht beachtet, daß Beda fortfährt: “de egressu Israel ex ægypto et ingressu in terram repromissionis, de aliis plurimis sacrae scripturae historiis, de incarna‐tione Dominica, passione, resurrectione et ascensione in coelum. …” Csedmon hat also nicht “über das Thema des WGgedichtet”, sondern eine Art von Historienbibel geschrieben. In der von einigen Forschern dem Cædmon zugeschriebenen Älteren ags. Genesis ist von Verwandtschaft mit dem WGwenig zu bemerken; die in Frage kommenden Verse 112 ff. lauten: “Hier erst geschuf der ewige Herrscher,/aller Wesen Helm, Himmel und Erde; Erhöhte den Himmel, und dies räumige Land Feststellte stark mit Macht Der allmächtige Herr. Auf dem Felde war noch/das Gras nicht grün; das Meer bedeckte/Schwarze Nacht; weit und breit/wüste Wogen. Da ward derglorreiche/Geistdes Himmelskönigs über dem Meere getragen mit Segen.”

2 Andere Adjektive nur noch in Verbindung mit cot (almahlico) und mit geista = Engel (cootlihhe).

3 Ich verweise auf die beiden Wurmzauber “Contra vermes” und “Pro nessia”, wo die Münchner Hs. des 9. Jahrhunderts älteren Stand zeigt als die Wiener; sowie auf das ältere artikellose Mittelstück im Muspilli.

4 H. Brinkmann, Sprachwandel und Sprachbewegung in ahd. Zeit (Jena, 1931); A. Schiro-kauer, “Zur Geschichte des Artikels im Deutschen”, Monatshefte für deutschen Unterricht, xxxiii/xxxiv, (1941/42).

5 Laut Verfasserlexikon, ii, 5. In der Textauswahl von 1909 übersetzt Wolfskehl “das berühmte Meer”, im Inselbuch von 1933 “die mächtige See”; woraus ich folgere, daß ihm die mythologische Anspielung der glücklichen Phrase “Märchenmeer” unwillkürlich aus der Feder floß.

6 Daher liest Steinmeyer, Die kleineren ahd. Sprachdenkmäler (Halle, 1916), S. 16, das Buchstabenbild der Hs. lieber als: nohh … einig.

7 Vgl. Henzen, Deutsche Wortbildungslehre (Halle, 1947), 129.

8 In: Zeitschrift für die österr. Gymnasien, XLIII (1892), 741–749; abgedruckt in R. Heinzel, Kleine Schriften (Heidelberg, 1907), S. 419 ff.

9 Bisher zu finden in den drei Aufsätzen “Zur Literarästhetik des Mittelalters”, Zeitschrift für Romanische Philologie, LVIII (1938), besonders S. 18 ff. Jetzt aber weiter ausgeführt und gegründeter in Europäische Literatur und Lateinisches Mittelalter (Bern, 1948) im Exkurs über Macrobius (S. 442 ff.), wo es z.B. heißt: “Es besteht eine grosse Ähnlichkeit zwischen dem divinum opus mundi und dem poeticum opus; zwischen dem deus opifex und dem poeta.” Und wenig später: “Entscheidend ist dabei die Vorstellung von einer Analogie des dichterischen Schaffens mit dem Prozeß der Weltentstehung.” Vgl. dazu auch Exkurs xxi, 529 f., mit dem Titel “Gott als Bildner.”