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Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
page 80 note 1 Formal und inhaltlich gehören diese beiden Stichen zusammen, wie ihre Struktur zweifelsfrei erkennen läßt. Sie sind lediglich aus mnemotechnischen Gründen und also, so meinen wir, noch während der mündlichen Tradition voneinander getrennt worden: um für das eingeschobene Salzwort (v. 13b–f) und für die folgenden Lichtworte (v. 15–16) mnemotechnische Haftpunkte zu bieten. Dabei assoziierte dann άλας (v. 13a) das Salzwort und ϕ⋯ς (v. 14a) die beiden Lichtworte.
page 80 note 2 Wie Burney, C. F., The Poetry of Our Lord (Oxford, 1925), S. 112–30Google Scholar, erarbeitet hat, ist der Vierheber-Rhythmus eines der Kennzeichen der Jüngerinstruktion Jesu gewesen.
page 80 note 3 Die Schrägstriche markieren den Vierheber-Rhythmus.
page 80 note 4 Im übrigen ist das communis opinio in der Synoptikerforschung.
page 80 note 5 Nur: für gewöhnlich fällt uns das gar nicht mehr auf, weil uns der Wortlaut dieser beiden Stichen durch lange Gewöhung schon allzu vertraut ist: so vertraut, daß wir ihn beden kenlos hinnehmen, ohne ihn, wie wir es jetzt tun, in Frage zu stellen.
page 80 note 6 Dabei konnten bspw. falsche Assoziationen eine Rolle spielen; oder eine irrtümliche redaktionelle Verknüpfung; oder daa Verhören eines undeutlich gesprochenen Wortes; oder das Verlesen eines undeutlich geschriebenen Textes. —Alle diese Möglichkeiten werden badacht und bei der Emendation mit erwogen werden müssen.
page 80 note 7 Gemeint ist hier das Sonnenlicht. — Vgl. Dalman, G., Die Worte Jesu (Darmstadt, 1965)Google Scholar, unveränderter reprographischer Nachdruck der 2. Auflage (Leipzig, 1930), S. 144. — Belege ebenda.
page 80 note 8 Vgl. Sasse, H., Th.W. III, 882, 31–7.Google Scholar
page 81 note 1 S.o.S. 80, Anm. 6.
page 81 note 2 Andernfalls bliebe uns nur, es als redaktionelle Bildung zu betrachten; d. h. es Jesus ab- und der Gemeinde zuzusprechen. —Das wäre zwar der (u. E. viel zu oft und viel zu unbedenklich beschrittene) Weg des geringsten Widerstandes, aber es wäre auf keinen Fall der einer ernstzunehmenden neutestamentlichen Forschung angemessene Weg.
page 81 note 3 Die wenigen Varianten (s. dazu Aland, K., Synopsis Quattuor Evangeliorum (Stuttgart (4), 1967, z. St.) geben nichts her.Google Scholar
page 81 note 4 Die Akzente kennzeichnen den Vierheber-Rhythmus. — Dalmans, G. Rückübersetzung des Salz-Stichos (Jesus-Jeschua (Darmstadt, 1967)Google Scholar, unveränderter reprographischer Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1922, S. 206): attun milha dear'a läßt das έστέ des griechischen Textes, das hier jedoch έστε zu akzentuieren ist und also im Aramäischen ein Äquivalent (hawon) haben muß, unberücksichtigt. — Das aber geht nicht an. Denn nur mit ihm ergibt sich der im Blick auf die Jüngerinstruktion Jesu (s.o. S. 80, Anm. 2) geforderte Vierheber-Rhythmus. — Vgl. K. Aland, a. a. O. zu έστέ. — Zugleich aber erzwingt dies (Imp.!) die Voranstellung des hawon.
page 81 note 5 Wegen des synonymen Parallelismus membrorums, in dem das Distichon konzipier ist.
page 81 note 6 S. o. S. 80, Anm. 5.
page 81 note 7 Und wie sich im folgenden zeigen wird, ist es nicht nur unverdächtiger als milh'a, sondern unbeanstandbar.
page 82 note 1 S. o. S. 81, Anm. 5.
page 82 note 2 Daß Jesus u. a. Alliteration und auch den Reim anzuwenden liebte, its kaum noch zu be zweifeln. — S. dazu C. F. Burney, a. a. O. S. 161–75. — Kuhn, K. G., ‘Achtzehngebet und Vaterunser und der Reim,’ W.U.N.T. 1 (1950), 30–46Google Scholar. — Black, M., An Aramaic Approach to the Gospels and Acts (Oxford (2), 1954), S. 118–42Google Scholar. — Schwarz, G., ‘Matthäus vi. 9–13/Lukas xi. 2–4, Emendation und Rückübersetzung,’ N.T.S. xv (1968/1969), 233–47Google Scholar. — Hinzu kommt noch, daß beide Wörter (mith'a und nir a) im gesprochenen Aramäisch zumindest so ähnlich klingen, daß sie bei undeutlicher Aussprache verwechselt werden konnten.
page 82 note 3 ner (wie hebr. nur von nur abgeleitet; gelegentlich sheht dafür auch nir: 1. Kön. xi. 36; xv. 4; 2. Kön. viii. 19; 2. Chr. xxi. 7) bedeutet ‘Leuchte’. Zwar ist es in den aramäischen Teilen des Alten Testaments nirgends belegt (so daß von daher also keine Rückschlüsse möglich sind); dennoch spricht nichts dagegen, daß es auch in den aramäischen Dialekten der Zeit Jesu (und auch danach noch) im selben Sinne gebraucht wurde. — Vgl. Jeremias, J., ‘Die Lampe unter dem Scheffel,’ Z.N.W. XXXIX (1940), 238Google Scholar; wieder abgedruckt in: Jeremias, J., Abba (Göttingen, 1966), S. 100Google Scholar. Er identifiziert ner (sic!) als ‘das tönerne Öllämpchen, wie es uns in Tausenden von Exemplaren durch die Ausgrabungen bekannt geworden ist’. — Belege ebenda.
page 82 note 4 Weil völlig unklar ist, was damit gemeint sein könnte.
page 82 note 5 Dalman, G., Die Worte Jesu, S. 144.Google Scholar
page 82 note 6 Vgl. Gesenius-Buhl, , Hebräisches und aramäisches Wörterbuch über das Alte Testament (Berlin/Göttingen/Heidelberg (17), 1962), S. 522.Google Scholar
page 82 note 7 dazu, S.Michaelis, W., Th. W. IV, 327, Anm. 17.Google Scholar
page 83 note 1 Westermann, C., ‘Das Buch Jesaja, Kapitel 40–66,’ A.T.D. XIX (1966), 83.Google Scholar
page 83 note 2 dazu, S.Schwarz, G., ‘…zum Bund des Volkes?,’ Z.A.W. LXXXII (1970).Google Scholar
page 83 note 3 Denn die doppelte Anrede we‘ œşşareka we’ œttœneka klingt nicht eben einleuchtend; vielmehr macht sie ganz den Eindruck einer Textverderbnis (Zeili\envertauschung), die dann freilich auch am Vokabular ihre Spuren hinterlassen baben kann: in diesem Falle zum Verlesen von ner in ber(it) — vielleicht aufgrund einer undeutlichen Vorlage — geführt haben kann.
page 83 note 4 Ein Vorgang, der keineswegs seltem ist. — Vgl. bspw. Matth. v. 3 und 4 mit Jes. lxi. 1 und 2; Matth. v. 48 mit Lev. xix. 2; Matth. vi. 6 mit Jes. xxvi. 20 u. ö.
page 83 note 5 Der einzige Unterschied besteht lediglich darin, daß Jahwe dem Gottesknecht (?) in indikativischer Form zuspricht, was Jesus den Jüngern (!) in imperativischer Form aufträgt. — S. dazu die Übersetzung.
page 83 note 6 Unbefriedigend ist es nicht nur vom Sinn her (s. o. S. 80 f.), sondern auch, weil ‘alem'a = κόσμος, wie G. Dalmans sorgfältige Untersuchung des Sprachgebrauchs (Die Worte Jesu, S. 132–45) ergeben hat, nur bei κερδαίνειν τόν κόσμον (Mark. viii. 36 Parr.) mit einiger Sicherheit im Munde Jesu angenommen werden kann.
page 83 note 7 Vgl. Gesenius-Buhl, a. a. O. S. 920, zu ‘am.
page 84 note 1 Die Akzente kennzeichnen wieder den Vierheber-Rhythmus.
page 84 note 2 Lauter Kennzeichen der Redeweise Jesu. — S. 0. S. 82, Anm. 2.
page 84 note 3 Und wenn das so ist, dann haben wir ebendarin ein sicheres Indiz für die Zuverlassigkeit dieser Emendation.
page 84 note 4 S. dazu K. Aland, a. a. O. zu ⋯στ⋯
page 84 note 5 Vgl. die strukturell ahnlich konzipierten Logien Matth. v. 48 Par.; x. 16b.
page 84 note 6 hierzu, S.Morgenthaler, R., Statistik des neutestamentlichen Wortschatzes, Zürich/Frankfurt am Main 1958, S. 114Google Scholar. — Und zwar steht es (Mark. viii. 36 Parr. ausgenommen; s. o. S. 83, Anm. 6) durchweg (!) redaktionell: Matth. iv. 8: in der Versuchungsgeschichte (Luk. iv. 5 liest οίκουμένη); v. 14: in unserer Stelle; xiii. 38: in der Deutung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen; xviii. 7a: in einem ursprünglich isolierten Stichos; xxiv. 21: in einem Zitat aus Dan. xii. 1; xxv. 34: in dem interpolierten Passus άπό καταβολ⋯ς κόσμου xxvi. 13: in dem interpolierten Passus ένὅλῳ τ⋯ κόσμῳ.
page 85 note 1 Bauer, W., Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der überigen urchristlichen Literatur (Berlin (5), 1958), Sp. 882Google Scholar. — Er selbst gibt τό ϕ⋯ς το⋯ κόσμου mit ‘Licht für die Menschheit’ wieder, womit er unserem Verständnis (allein aufgrund des lexikalischen Befundes!) sehr nahe kommt (ebenda 83.).
page 85 note 2 Dalman, G., Die Worte Jesu, S. 143 f. — S. o. S. 83, Anm. 6.Google Scholar
page 85 note 3 Unmöglich wäre das nicht! — S. u. S. 86.
page 85 note 4 Und welche Vermutung klänge nicht dürftig?!
page 85 note 5 Zumal dann nicht, wenn man als mögliche Quelle dieser Fehler ein (eben undeutliches) Diktat ansetzt. Zur nachlässigen Aussprache der Galiläer s. Dalman, G., Grammatik des jüdisch-palästinischen Aramäisch (Darmstadt, 1960)Google Scholar, unveränderter reprographischer Nachdruck der 2. Auflage (Leipzig, 1905), S. 57f.
page 85 note 6 S. o. S. 83.
page 85 note 7 S. o. S. 80, Anm. 2.
page 85 note 8 Vgl. Lohmeyer-Schmauch, , ‘Das Evangelium des Matthäus,’ K.e. K.N.T.—Sonderband (2), 1958), s. 99.Google Scholar
page 85 note 9 So (mit ό λύχυος, τοũ λαοũ und τ⋯ν έθν⋯ν) werden nir'a, de‘amm’a und de‘amamjj’ a griechisch wiederzugeben sein.
page 86 note 1 Der bei Deuterojesaja keineswegs auf diese Stelle beschränkt ist, sondern geradezu zu einem ‘Programm’ geworden ist: zur ‘Ausweitung des Mittleramtes auf die Völker’ (C. Westermann, a. a. O. S. 21).
page 86 note 2 Hierbei darf jedoch nicht, darauf hat zu recht Jeremias, J. (Jesu Verheißung für die Völker (Stuttgart (2), 1959), S. 60 f.Google Scholar) aufmerksam gemacht, das ‘heilsgeschichtliche Nacheinander’ übersechen werden, in das sich (ein weiteres Indiz für unsere Emendation) auch das Distichon Matth. v. 13a und 14a mit seinem Nacheinander von ό λύχνος το⋯ λαο⋯ und τό ϕ⋯ς τ⋯ν έθν⋯ν nahtlos einfügt.
page 86 note 3 Deren partikularistische Strenge er jedoch (eben mit dem nach ihm benannten Evangelium) korrigieren und überwinden wollte. — Vgl. hierzu Hummel, R., ‘Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium,’ B. z. Ev. Th. XXXIII (2), (1966), 163–6.Google Scholar
page 86 note 4 Dies als zusätzliche Erwägung, deren Bedeutung und Gewicht in ihere Possibilität liegt, von der aber letztlich für die Tragfähigkeit unserer Argumentation und Emendation nichts abhängt.