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Himmlisch: Der ‘Tempel Gottes’ Von Apk 11.1

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Michael Bachmann
Affiliation:
(Wagensteigstr 15, D-79274 St. Märgen, Germany)

Abstract

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Short Studies
Copyright
Copyright © Cambridge University Press 1994

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References

1 Ch. Giblin, H., ‘Revelation 11.1–13: Its Form, Function and Contextual Integration’, NTS 30 (1984) 433–59, 455Google Scholar (Anm. 15 zu 438) – was ‘generally admitted’ (ebd.) sei. Vgl., was die frühere Diskussion angeht, Bousset, W., Die Offenbarung Johannis (KEK16; 6. Aufl. [von der 5. Aufl. an bearb.]; Göttingen, 1906) 315–17.Google Scholar

2 Giblin, NTS 30,438.

3 Vgl. zu ihr bes. Bousset, Offenbarung, 316 samt Anm. 1 (mit den Hinweisen auf Ign.: Magn 7.2; Phld 4; Trall 7.2); Allo, E. B., Saint Jean. L'Apocalypse (EtB; Paris, 1921) 138Google Scholar; Brütsch, Ch., Die Offenbarung Jesa Christi. Johannes-Apokalypse (ZBK; 3 Bd.; 2., vollst. neubearb. Aufl.; Zürich, 1970) 2.910Google Scholar; und Müller, U. B., Die Offenbarung des Johannes (ÖTK 19; Gütersloh/Würzburg, 1984) 207Google Scholar, ferner auch Giblin, NTS 30, 455 (Anm. 15 zu 438).

4 Vgl. Mounce, z.B. R. H., The Book of Revelation (NICNT17; Grand Rapids, Michigan, 1977) 219–21.Google Scholar

5 So z.B. bei Th. Zahn, Die Offenbarung des Johannes (KNT 18; 2 Bd.; Leipzig, 1924–6) 2.419–25; Allo, L'Apocalypse, 129; Lohse, E., Die Offenbarung des Johannes (NTD 11; 14. Aufl. [7., neubearb. Aufl. dieser Fassung]; Göttingen/Zürich, 1988) 65–6Google Scholar; Müller, Offenbarung, 206–8; Roloff, J., Die Offenbarung des Johannes (ZBK, Neues Testament 18; 2. Aufl.; Zürich, 1987) 112–13Google Scholar; und Giesen, H., Johannes-Apokalypse (Stuttgarter Kleiner Kommentar, Neues Testament 18; Stuttgart, 1986) 83–4Google Scholar. Eindeutiger für eine auf den konkreten Tempel in Jerusalem beziehende Interpretation tritt z.B. Boussett, Offenbarung, bes. 316, 325, 330, ein; hingegen votieren für eine primär spiritualisierende Deutung Lilje, z.B. H., Das letzte Buch der Bibel. Eine Einfuhrung in die Offenbarung des Johannes (UCB 23; 6. Aufl.; Hamburg, 1960) 151Google Scholar; Kraft, H., Die Offenbarung des Johannes (HNT 16a; Tübingen, 1974) 152Google Scholar, und Ritt, H., Offenbarung des Johannes (Die Neue Echter Bibel 21; Würzburg, 1986) 5960Google Scholar.

6 S. etwa Zahn, Offenbarung, 2.419; Allo, L'Apocalypse, 129; Lohse, Offenbarung, 65; und Giesen, Johannes-Apokalypse, 83–4. Vgl. Kraft, Offenbarung, 152.

7 Wellhausen, J., ‘Zur apokalyptischen Literatur’, in: Ders., Skizzen und Vorarbeiten 6 (Berlin, 1899) 215–49, 221–3Google Scholar (Zitat: 223 bzw. Ders., Analyse der Offenbarung Johannis [AGWG.PH NS 9.4; Berlin, 1907] 15).Google Scholar

8 Was die Nachwirkung der Annahme angeht, vgl. Brütsch, Offenbarung 2.9, und Vögtle, A., Das Buck mit den sieben Siegeln. Die Offenbarung des Johannes in Auswahl gedeutet (Freiburg/Basel/Wien, 1981) 86Google Scholar (‘meist’), sowie z.B. einerseits: Bousset, Offenbarung, 325; Charles, R. H., A Critical and Exegetical Commentary on the Revelation of St John (ICC; 2 Bde., Edinburgh, 1920) 1.274–8Google Scholar; Lohse, Offenbarung, 65; Müller, Offenbarung, 206–7; andererseits: Lohmeyer, E., Die Offenbarung des Johannes (HNT 16; 2., erg. Aufl.; Tübingen, 1953) 88–9Google Scholar; und Roloff, Offenbarung, 112–13. Vgl. die wohl auch auf diese Debatte bezügliche Bemerkung Giblins (NTS 30, 454 [Anm. 3 zu 433]): ‘Hosts of commentators seem to debate question by question the same old issues, without ever adverting to the way the story is told.’

9 Giblin, Ch. H., The Book of Revelation. The Open Book of Prophecy (Good News Studies 34; Collegeville, Minnesota, 1991) 112.Google Scholar

10 Angesprochen, aber abgelehnt wird die Interpretationsmöglichkeit in den o. Anm. 6 genannten Kornmentaren und bei Charles, Revelation, 1.275, sowie bei Wilson, J. C., ‘The Problem of the Domitianic Date of Revelation’, NTS 39 (1993) 587605, 604–5Google Scholar. Gestreift wird die (auch Collins, von A. Yarbro, Crisis and Catharsis. The Power of the Apocalypse [Philadelphia, 1984] 68Google Scholar, vertretene [so Wilson, NTS 39, 604–5 samt Anm. 60]) These Koester, von C. R., The Dwelling of God. The Tabernacle in the Old Testament, Intertestamental Jewish Literature, and the New Testament (CBQ.MS 22; Washington, DC, 1989) 119Google Scholar, wo 11.1 unter den Apokalypse-Belegen für einen himmlischen Altar erscheint (ähnlich schon Schierse, F. J., Verheiβung und Heilsvollendung. Zur theologischen Grundfrage des Hebräerbriefes [MThS.H 9; München, 1955] 24Google Scholar, nach dem Johannes hier indes wohl ‘auch den Jerusalemer Tempel vor Augen’ hatte). Leider geht die wichtige Monographie in ihrem Kapitel zur Johannesoffenbarung (116–61) sonst nicht auf 11.1–2 ein.

11 Einfach auf sie hin zu interpretieren, scheint selbst (s.o. Anm. 5) Bousset, Offenbarung, 316, 325, heikel, und obwohl Brütsch, Offenbarung, 2.7–8,11,13, w. 1–13 auf Israel bezieht, ist nach ihm doch – angesichts des bereits zerstörten Tempels – symbolisch auf den Rest Israels, die Gläubigen unter den Juden, die Judenchristen zu deuten (s. bes. 11).

12 S. dazu nur Taeger, J.-W., ‘Einige neuere Veröffentlichungen zur Apokalypse des Johannes’, VuF 29 (1984) 5075, 58–9.Google Scholar

13 Die (z.B. Hadorn, von W., Die Offenbarung des Johannes [ThHK 17; Leipzig, 1928] 118Google Scholar, und Lilje, Offenbarung, 151, avisierte) Spannung ist deshalb natüirlich noch von besonderem Gewicht, weil die Christenheit gegen Ende des ersten Jahrhunderts (u.a.) gemäβ der synoptischen Apokalypse (s. nur Mk 13.2) gerade die Zerstörung des Tempels und nicht seine Bewahrung als gottgewollt betrachtet haben wird. (Wellhausen, Skizzen, 222, sieht das Problem und versucht es – wenig einleuchtend – mit der Vorstellung vom aufgenommenen jüdischen Orakel [s.o. bei Anm. 7] zu lösen, dessen Widerspruch zu Jesu Ansage dem Verfasser der Apokalypse augenscheinlich ‘unbewusst’ geblieben sei.) Wenn ‘einige diese Stelle (sc. Apk 11.1–2) zum Anlaβ nehmen, die Abfassung der Apok. vor 70 anzusetzen’ (Brütsch, Offenbarung, 2.12; vgl. z.B. Hadorn, Offenbarung, 118, 221, und Wilson, NTS 39, 604–5), so ist also damit das Problem noch keineswegs gänzlich gelöst.

14 Vgl. den fraglos hiervon abhängigen, jetzt bei R. Eisenman/M. Wise, Jesus und die Urchristen. Die Qumran-Rollen entschlüsselt (München, 1993 [zuerst: (englisch) 1992]) 45–52, zugänglichen Qumran-Text über das Neue Jerusalem und seine Vermessung: 4Q554 (vgl. ferner ebd., 43–5: 4Q529, hier bes. Z.9–10). Bei der Tempelrolle hingegen geht es, trotz offenkundiger Berührungen mit der prophetischen Schau, in Kol. 3–13 um ‘Anweisungen für den Bau und für die Ausstattung des Tempelgebäudes und des Brandopferaltars’ (Woude, A. S. van der, ‘Fünfzehn Jahre Qumranforschung (1974–1988) I–IV, ThR 54 [1989] 221–61Google Scholar; 55 [1990] 245–307; 57 [1992] 1–57, 225–53: 54, 234 – und von diesem Tempel ist gemäβ Kol. 29, Z.8–10 der eschatologische zu unterscheiden -; auf das himmlische Urbild könnte indes die Form der Gottesrede in der 1. pers. deuten, sofern hierbei an das Ich u.a. von Ex 25.9 angeknüpft zu werden scheint (vgl. dazu Koester, Tabernacle, 27, ferner van der Woude, ThR 54, 235, wo auf Kol. 51, Z.6–7 verwiesen wird).

15 Giesen, Johannes-Apokalypse, 83 (vgl. z.B. Kraft, Offenbarung, 152). Hinsichtlich der Septuaginta indes mag ein solches Urteil zutreffen, denn ‘der Begriff ὑπόδειγμα το οίκο (sic) in LXX Ez 42,15 deutet auf eine Identifizierung des prophetisch geschauten Tempels mit dem himmlischen Vorbild des Heiligtums hin’ (Ego, B., Im Himmel wie auf Erden. Studien zum Verhältnis von himmlischer und irdischer Welt im rabbinischen Judentum [WUNT 2.34; Tübingen, 1989] 57Google Scholar [samt Anm. 77]).

16 Auch fällt auf, das in den späteren Kapiteln anders als in den früheren (Ez 8.1; 9.11 u.ö.) der Name ‘Jerusalem’ nicht ein einziges Mai genannt wird.

17 S. dazu nur Ego, Himmel, und Koester, Tabernacle.

18 S. dazu nur Ego, Himmel, passim (bes. 6–7, 12, 17, 56–7, 62, 78–9,112, 118,170), und Koester, Tabernacle, passim (bes. 125).

19 Zitate: van der Woude, ThR 57, 31.

20 S. zu diesem Problem ebd., 31–2.

21 S. dazu nur O. Hofius, Der Vorhang vor dem Thron Gottes (WUNT 14; Tübingen, 1972) 60–5. Vgl. (insbesondere was die philonischen Parallelen angeht) Koester, Tabernacle, 60.

22 Giblin, NTS 30, 438–40 samt Anm. 15.

23 Vgl. (17.2; 18.3, 9, 11, 23–4; 19.2, 19 und) 21.24–6 (und dazu Bachmann, M., ‘Offb 17,5: Hurenmutter?’, in: Büttner, G./Thierfelder, J., Religionspädagogische Grenzgänge. Für Erich Bochinger und Martin Widmann von der Landesfachschaft Evangelische TheologielReligionspädagogik in Baden-Württemberg [Arbeiten zur Padagogik 26; Stuttgart, 1988] 95–8, 96)Google Scholar. Die universale Dimension (vgl. z.B. Ps 46.7, 11) ist traditionsgeschichtlich fest mit dem Jerusalem-Motiv verbunden (s. dazu nur Böcher, O., ‘Die heilige Stadt im Völkerkrieg. Wand-lungen eines apokalyptischen Schemas’, in: Ders., Kirche in Zeit und Endzeit. Aufsätze zur Offenbarung des Johannes [Neukirchen-Vluyn, 1983] 113–32Google Scholar [zuerst 1974]).

24 Übrigens kommt das Verb innerhalb von Ez 40–8 nur in 46.3–4, 9 vor, also im Zusammenhang bestimmter Brand- und Speiseopfer.

25 M.E. sprechen die Vergleichsstellen (und dabei insbesondere 6.9 sowie das Nebeneinander von ‘goldenem Altar’ und ‘Altar’ in 8.3–5) und der Zug des Ausmessens auch des θυσιαστήριον (vgl. Ez 43.13–17, auch 40.47, ferner 11QT 12) dafür, hier auf den Brandopferaltar zu beziehen (ähnlich z.B. Bousset, Offenbarung, 316, und Müller, Offenbarung, 206; anders z.B. Hadorn, Offenbarung, 117–18, und Giblin, Revelation, 112 [vgl. Ders., NTS 30, 438]). Preilich versucht Charles, Revelation, 1.226–30 (vgl. 277), für die apokalyptische (und mindestens teilweise auch für die spätere rabbinische) Literatur wie dann auch für die Johannesoffenbarung die Vorstellung auszuschlieβen, es werde neben dem himmlischen Räucheraltar auch eine Entsprechung zum irdischen Brandopferaltar angenommen. Das ist indes angesichts der o. unter und bei Punkt (2) (b) angesprochenen eschatologischen Entwürfe und angesichts von Sap 9.8 (vgl. Ex 27.1–8) nicht unproblematisch.

26 Giblin, NTS 30,438.

27 Auf das Genitivattribut kommt es an. Die Näherbestimmung ‘im Himmel’ kann hingegen (wie z.B. in 3.12) fehlen, ohne daβ der Bezug auf den transzendent-endzeitlichen Tempel dadurch in Frage gestellt würde (gegen Brütsch, Offenbarung, 2.12).

28 So, was das θυσιαστήριον angeht, in der Tat Charles, Revelation, 1.277 (vgl. 273). Vgl. Bietenhard, H., Die himmlische Welt im Urchristentum und Spätjudentum (WUNT 2; Tübingen, 1951) 132Google Scholar: ‘So ist auch in der Apk – abgesehen von der schwierigen Stelle Kap. 11 – das Interesse ganz auf den himmlischen Tempel und Kult gerichtet.’

29 Bauer, W., Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur (6., völlig neu bearb. Aufl., im Institut für neutestamentliche Textforschung/Münster unter besonderer Mitwirkung von V. Reichmann hg. v. K. Aland/B. Aland; Berlin/New York, 1988) 478CrossRefGoogle Scholar. Vgl. zur Übersetzung der Wendung Brütsch, Offenbarung, 2.15, und Giblin, NTS 30, 455 (Anm. 17 zu 438).

30 Bauer, Wörterbuch, 478.

31 Vgl. Brütsch, Offenbarung, 2.15.

32 Zu Recht hervorgehoben von Giblin: NTS 30, 445–6; Revelation, 115–16.

33 Es handelt sich um den einzigen weiteren Beleg der Apokalypse für den (bereits in Dan 2.19[Θ] begegnenden) Ausdruck ‘Gott des Himmels’.

34 Diese Identifikation wird nicht nur durch das Nebeneinander von 11.7 und 13.7 (mit dem jeweiligen Anklang an Dan 7.21) nahegelegt, sondern vor allem durch die Wiederaufnahme der Bildlichkeit von 13.1–10 in 17.3–18; denn auch nach 17.8 kommt das Tier aus der ἄβυσσος.

35 Die Korrespondenz wird zwar in den Kommentaren, auch ohne daB 11.1 auf den himmlischen Tempel bezogen würde, gerne benannt (s. z.B. Lohmeyer, Offenbarung, 89; Lohse, Offenbarung, 65–6; und Vögtle, Offenbarung, 85). Sie tritt aber mit dieser These viel deutlicher hervor, zumal unter dieser Voraussetzung – wie o. unter Punkt (3) (e) schon angesprochen – das zweite ‘Zwischenspiel’ (10.1–11.14) nicht anders als das erste (Kap. 7) durch eine das Hier und Jetzt hinter sich lassende Atmosphäre (s. dazu M. Bachmann, ‘Der erste apokalyptische Reiter und die Anlage des letzten Buches der Bibel’, Bib. 67 [1986] 240–75, 269–70 samt Anm. 87) bestimmt wird (vgl. noch 16.15[–16], eingeordnet vor der siebten Schale).

36 Das akzentuiert zu haben ist ein weiteres Verdienst von Giblin, NTS 30, 443–4, 449–50 (vgl. Ders., Revelation, 108–16).

37 Koester, Tabernacle, 120–1, der dafiir auch noch den chiastischen Aufbau von 21.1–2, 3–5a geltend macht (weitere Indizien bei Deutsch, C., ‘Transformation of Symbols: The New Jerusalem in Rv 21.1–22.5’, ZNW 78 [1987] 106–26, 113–15)CrossRefGoogle Scholar, spricht von ‘the tabernacle-city’ (vgl. Deutsch, ebd., 115: ‘The apocalyptic city-temple’) und davon, daβ die Stadt Züge des Tempels, ja des Allerheiligsten trage – wenn auch angesichts von 21.22 nicht ganz ausge-glichen. Böcher, Kirche, 113, 118, 131 samt Anm. 5, 22, 31, indes, der die kubusförmige Gestalt des neuen Jerusalem insbesondere auf dem Hintergrund der ‘Vorstellung von der Gottesstadt als einem “Haus” (äth. Hen. 89,50; 90,28f.; Test. Lev. 10,5; Joh 14,2 u.ö….)’ betrachtet (113 Anm. 5), sieht zwischen der Würfelform und der Aussage von 21.22 eher ein Entsprechungsverhältnis (Ders., ‘Bürger der Gottesstadt’, in: Ders., Kirche, 157–67,158): ‘da sie (sc. die neue Stadt), obgleich Gott und sein Messias in ihr thronen (Apk 21,22f.; 22,1.3), keinen Tempel aufweist (Apk 21,22), hat die ganze “heilige” Stadt als Tempel zu gelten’ (vgl. einerseits noch Jer 3.16–17, andererseits auch den quadratischen Grundrifl der gesamten Tempelanlage in Ez 40–8 [s. hier bes. 40.2] und in der Tempelrolle [und dazu nur J. Maier, Die Tempelrolle vom Toten Meer. Übersetzt und erläutert (UTB 829; München/Basel, 1978), bes. 67–72,127]). An den positiven Tempel-Konnotationen wird man angesichts der erwähnten Indizien und (insbesondere) angesichts von 3.12 und 21.22b schwerlich vorübergehen dürfen – und auch nicht angesichts von 11.1. M.E. entspricht es den synchronen und auch den diachronen (s. bes. äth. Hen. 90.29–39: das ‘Haus’ bleibt offenkundig ohne ‘Turm’, d.h. ohne Tempel) Daten nicht hinreichend, wenn (z.B.) Roloff, Offenbarung, 206 (doch vgl. 203–4), zu 21.22 meint: Die durchgängige jüdische ‘Sicht, wonach der Tempel auch für die Heilszukunft das gültige Zeichen wahrer Gottesnähe bedeutete, wird hier … scharf abgelehnt’ (vgl. etwa Deutsch, ZNW 78, 115, 125).