Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
Ausgehend von der Gestaltung des Briefpräskriptes wird der Jakobus–brief in textpragmatischer Hinsicht als apostolischer Diasporabrief interpretiert. Intention, sprachliche Gestaltung und wesentliche Themen entsprechen der Tradition frühjüdischer Diasporabriefe (EpJer, 2 Makk 1–2, syrBar 78–86, ParJer 6.17–23). Die Überlieferung der frühjüdischen Diasporabriefe in griechischer Sprache verweist auf die Funktion des Griechischen als Medium der Einheit des Gottesvolkes unter den geschichtlichen Gegebenheiten des Frühjudentums. Aus dem Ver–gleich mit zentralen Aussagezusammenhängen der frühjüdischen Briefe (Gottesverständnis, Aussagen über das Gottesvolk, Zukunftserwartungen, Toraverstandnis) ergibt sich, daβ der Jakobusbrief mit ähnlichen sprachlichen Mitteln und durch eng verwandte Überlieferungen die Identität der Briefadressaten als an Christus glaubende Glieder des Gottesvolkes stärken will.
2 Sandmel, S., ‘Parallelomania’, JBL 81 (1962) 1–13.Google Scholar
3 Zu Geschichte und Zielstellung des Gesamtprojektes van der Horst, P. W., ‘Corpus Hellenisticum’, ABD 1 (1992) 1157–61;Google ScholarMalherbe, A. J., ‘Hellenistic Moralists and the New Testament’, ANRW 2.26.1 (1992) 267–333, hier 271–8.Google Scholar Grundlegend zu seinem methodischen Ansatz hatten sich letztmalig geäuβert Unnik, W. C. van, ‘Corpus Hellenisticum Novi Testamenti’, JBL 83 (1964) 17–33;Google ScholarDelling, G., ‘Zum Corpus Hellenisticum Novi Testamenti’, ZNW 54 (1963) 1–15.CrossRefGoogle Scholar Konzeptionelle Vorüberlegungen zur Wiederaufnahme des judaeo–hellenistischen Teils des Projektes werden gegenwärtig angestellt.
4 Delling, , ‘Corpus’, 8–11;Google Scholarvan der Horst, , ‘Corpus’, 1159–60.Google Scholar Ähnlich auch schon Dob–schütz, E. von, ‘Zum Corpus hellenisticum’, ZNW 24 (1925) 43–51.Google Scholar
5 ‘SPERANDA FVTVRA. Jüdische Grabinschriften Italiens über das Geschick nach dem Tode’, TLZ 76 (1951) 521–6Google Scholar, hier 521 (= ders., Studien zum Neuen Testament und zum helleni-stischen Judentum. Ges. Aufs. 1950–1968 [ed. Hahn, F., Holtz, T., Walter, N.; Berlin, 1970] 39–44Google Scholar, hier 39).
6 Delling, , ‘Corpus’, 14–15.Google Scholar Zum Beitrag Dellings zu diesem Projekt vgl. meinen Aufsatz, ‘Der Neutestamentler Gerhard Delling (1905–1986) als Erforscher des Frühjudentums’, Reformation und Neuzeit. 300 Jahre Theologie in Halle (ed. Schnelle, U.; Berlin, New York, 1994) 73–85Google Scholar (bes. 76–81). Die Arbeiten und Aufsätze G. Dellings zum Frühjudentum, die noch nicht in dem in Anm. 5 genannten Aufsatzband enthalten sind, erscheinen demnächst gesammelt: Delling, G., Studien zum Fruhjudentum 1971–1987. Gesammelte Aufsätze II (ed. Breyten–bach, C., K-W. Niebuhr; Göttingen).Google Scholar
7 Zwischen der Erarbeitung dieses Vortrags und seiner Drucklegung erschien die Arbeit von Tsuji, M., Glaube zwischen Vollkommenheit und Verweltlichung. Eine Untersuchung zur literarischen Gestalt und zur inhaltlichen Kohärenz des Jakobusbriefes (WUNT 2.93; Tübingen, 1997).Google Scholar Tsuji begrndet ausführlich die auch hier vertretene These, daβ der Jakobusbrief in textpragmatischer Hinsicht als Brief in die Diaspora zu interpretieren ist und auf eine entsprechende frühjüdische Tradition aufbauen kann (12–27). Er bezieht über die von uns herangezogenen frühjüdischen Briefe hinaus noch frühchristliche Diasporabriefe ein (28–37 zu Apg 15.23–9, 1 Petr, Jud, 2 Petr, Offb, 1 Clem, Polyk, MartPol), kommt aber bei der inhaltlichen Interpretation des Jakobusbriefes kaum noch auf die frühjüdischen Briefe zurück.
8 Tsuji, Ähnlich, Glaube, 22–5.Google Scholar
9 So Wuellner, z.B. W., ‘Der Jakobusbrief im Licht der Rhetorik und Textpragmatik’, LingBibl 43 (1978) 5–66, 23:Google Scholar ‘die gesamte Kirche urbi et orbi’.
10 Widersprüchlich oder wenigstens miβverständlich äuβert sich zu den Tsuji, Adressaten, Glaube, 22–3:Google Scholar ‘die Christen werden kein einziges Mai explizit als zwölf Stämme bezeichnet’, 47–8: ‘die gesamte Christenheit’.
11 Die Einsicht in die Kohärenz des Jakobusbriefes hat sich gegenüber dem lange Zeit vorherrschenden Urteil der Zusammenhanglosigkeit in neueren Untersuchungen durchgesetzt und in dem Kommentar von Frankemölle, H., Der Brief des Jakobus (ÖTK 17; Gütersloh, Würzburg, 1994)Google Scholar, ihren überzeugenden Ausdruck gefunden. Vgl. auch Baasland, E., ‘Der Jakobusbrief als neutestamentliche Weisheitsschrift’, ST 36 (1982) 119–39;Google Scholar ders., ‘Literari-sche Form, Thematik und geschichtliche Einordnung des Jakobusbriefes’, ANRW 2.25.5 (1988) 3646–84;Google ScholarCargal, T. B., Restoring the Diaspora. Discursive Structure and Purpose in the Epistle of James (SBL.DS 144; Atlanta, 1993);Google ScholarDavids, P. H., ‘The Epistle of James in Modern Discussion’, ANRW 2.25.5 (1988) 3621–45;Google ScholarFrankemölle, H., ‘Das semantische Netz des Jakobusbriefes. Zur Einheit eines neutestamentlichen Briefes’, BZ 34 (1990) 161–97;Google ScholarKlein, M., ‘Ein vollkommenes Werk’. Vollkommenheit, Gesetz und Gericht als theologische Themen des Jakobusbriefes (BWANT 139; Stuttgart, 1995) 33–41;Google ScholarPenner, T. C., The Epistle of James and Eschatology. Re-reading an Ancient Christian Letter (JSNT.S 121; Sheffield, 1996) 121–213;Google ScholarTsuji, , Glaube, 51–99;Google ScholarWuellner, , ‘Jakobusbrief’, 5–66.Google Scholar
12 Wenig überzeugend erscheint demgegender Versuch von Bindemann, W. ‘Weisheit versus Weisheit – Der Jakobusbrief als innerkirchlicher Diskurs’, ZNW 86 (1995) 189–217CrossRefGoogle Scholar, aus textinternen und -externen (bes. 1 Kor 11.17–34; Röm 2.1–11) Indizien ein ‘Frömmigkeits-profil weisheitlicher Prägung’ (199) bei den ‘Gegnern’ (192) zu konstruieren, mit dem bzw. mit denen sich der Autor angeblich kritisch auseinandersetze.
13 Daβ die Briefform durch das Fehlen eines formellen Briefschlusses nicht in Frage gestellt wird, betont auch Tsuji, , Glaube, 13–14.Google Scholar So schon Francis, F. O., ‘The Form and Function of the Opening and Closing Paragraphs of James and 1 John’, ZNW 61 (1970) 110–26.CrossRefGoogle Scholar
14 Die frühjüdischen Briefe sind zum ersten Mai in einer Hallenser Dissertation von 1989 systematisch untersucht worden: Taatz, I., Frühjüdische Briefe. Die paulinischen Briefe im Rahmen der offiziellen religiösen Briefe des Frühjudentums (NTOA 16; Freiburg, Göttingen, 1991)Google Scholar. Vgl. auch den Überblick von Alexander, P. S., ‘Epistolary Literature’, Jewish Writings of t/ic Second Temple Period. Apocrypha, Pseudepigrapha, Qumran Sectarian Writings, Philo, josephus (ed. Stone, M. E.; CRI 2.2; Assen, Philadelphia, 1984) 579ü96.Google Scholar
15 Zu den Einleitungsfragen Nickelsburg, G. W. E., Jewish Literature Between the Bible and the Mishnah. A Historical and Literary Introduction (London, 1981) 35ü42;Google ScholarMoore, C. A., Daniel, Esther and Jeremiah: The Additions (AB 44; Garden City, 1977) 317ü32;Google ScholarGunneweg, A. H. J., Der Brief Jeremias (JSHRZ 3/2; Gutersloh, 1975) 185ü6;Google ScholarSchürer, E., The History of the Jewish People in the Age of Jesus Christ (175 C. üA.D. 135) (ed. Vermes, G., Millar, F., Goodman, M.; Edinburgh, 1973ü87) 3/2 (1987) 743ü5;Google ScholarTaatz, , Briefe, 57ü8.Google Scholar Gunneweg findet Indizien für eine hebrüische Vorlage, attestiert aber gleichzeitig ‘das recht gute Griechisch’ des Briefes (Brief, 185). Ersteres unterstreicht auch Moore, während er letzteres extrem entgegengesetzt beurteilt (Daniel, 323, 326ü7). Für die Bewertung der Sprachqualität bleibt maβegeblich Naumann, W., Untersuchungen über den apokryphen Jeremiasbrief (BZAW 25; Berlin, 1913) 31ü47Google Scholar (31: ‘am höchsten stehen Weish und II bis IV Ma, dann folgt ep Jer’, 45: Übersetzungsgriechisch, das ‘sprachlich die Durchschnittshöhe der Sept. überragt’). Das Qumran–Fragment 7Q02 (DJD 3.142 wahrscheinlich ? EpJer 43–4) belegt, daβ die griechische Fassung im 1. Jh. v. Chr. im Mutterland bekannt war. Sollte sich 2 Makk 2.1–2 auf unseren Text beziehen, wäre seine Datierung vor dem 1. Jh. v. Chr. sicher.
16 Iεp 36.1: και οùτοι οί λόγοι τῆς βίβλου, οùς ἀπὴστειλεν Iεροιας ἐξ Iεορουσαλημ πο;ός τοùς πρεσβυτὴρους τῆς ἀποικίας καὶ πρός τοîς, ίερîσ καὶ πρός τοùς ψευδοπροφήτας ἐπιστολὴν είσν Bαβυλῶα τή ἀποικία καὶ πρός άπαντα τόν λαόν.
17 Dies schlägt sich auch darin nieder, daβ in 2 und 6 die 1. pers. sing, offenbar als Gottesrede zu verstehen ist.
18 Der Text ist strophenartig aufgebaut. Jede Strophe mündet in eine Art Kehrvers, der in immer neuer sprachlicher Variation den Adressaten die Sinnlosigkeit des Götzendienstes vor Augen führt. Gerahmt sind diese Strophen, die fast durchweg aus den Götzendienst negie–renden Aussagen bestehen, am Beginn durch die Zusage der Nähe Gottes bei denen, die zu ihm beten (5–6), sowie am Schluβ durch eine weisheitliche Sentenz (72).
19 Zu den Einleitungsfragen Goldstein, J., II Maccabees (AB 41A; Garden City, 1983) 1–134;Google ScholarHabicht, C., 2. Makkabäerbuch (JSHRZ 1/3; Gütersloh, 1976) 167–98;Google ScholarSchunck, K.-D., ‘Makkabäer/Makkabäerbücher’, TRE 21 (1991) 736–45;Google ScholarDoran, R., ‘The Jewish Hellenistic Historians Before Josephus’, ANRW 2.20.1 (1987) 274–94;Google ScholarSchürer, , History, 3/1 (1986) 531–7;Google ScholarNickelsburg, , Literature, 118–21, 154, 159.Google Scholar Zu den Entstehungsverhältnissen, bes. mit Blick auf die Sprache, unten, S. 430–1.
20 Zu den Einleitungsbriefen Taatz, , Briefe, 18–45;Google ScholarGoldstein, , II Maccabees, 24–6;Google ScholarHabicht, , 2. Makkabäerbuch, 199–202;Google ScholarDoran, , ‘Historians’, 274–6;Google ScholarHengel, M., Judentum und Hellenismus. Studien zu ihrer Begegnung unter besonderer Berücksichtigung Palästinas bis zur Mitte des 2. Jh.s u. Chr. (WUNT 10; Tübingen, 3. Aufl. 1988) 186–7.Google Scholar
21 1.10a gibt lediglich ein Datum für den ersten.
22 Tοις ἀδελϕοîς… οί ἀδελϕоί (1.1). Die Adresse steht hier voran – wohl als textprag-matisches Signal in der Endgestalt des Buches.
23 Bes. in den Gebeten, vgl. 1.2– (Fürbitte der Absender für die Adressaten mit Verweis auf die Bundestreue Gottes); 1.8; 1.11–12 (Danksagung); 1.17 (Eulogie); s.a. 1.24–9; 2.7–8 (Prophetie); 2.17–18 (Briefsehluβ).
24 Im ersten Einleitungsbrief durch das Zitat mit dem Bericht über die Kämpfe in Jerusalem (1.7–8), im zweiten zusätzlich zu Berichten über die unmittelbar zurückliegenden Ereignisse (1.11–16) durch die weiter zurückreichenden Tempelerzählungen (1.19–2.12, dazu Wolff, C., Jeremia im Frühjudentum und Urchristentum [TU 118; Berlin, 1976] 20–6).Google Scholar
25 In dieser textpragmatischen Hinsicht besteht offenbar kein wesentlicher Unterschied zwischen ‘Gemeindeschreiben’ und den ‘prophetisch autorisierte(n) Schreiben’ (vgl. zu dieser Unterscheidung) Taatz, , Briefe, 105–6.Google Scholar
26 Zu den Einleitungsfragen Bogaert, P., Apocalypse de Baruch. Introduction, traduction du syriaque et commentaire (2 Bde., SC 144/5; Paris, 1969) 1.33–459;Google ScholarKlijn, A. F. J., ‘Recent Developments in the Study of the Syriac Apocalypse of Baruch’, JSP 4 (1989) 3–17;Google Scholar ders., ‘2 (Syriac Apocalypse of) Baruch’, OTP 1 (London, 1983) 615–20;Google Scholar ders., Die syrische Baruch–Apokalypse (JSHRZ 5/2; Gütersloh, 1976) 107–22Google Scholar (hiernach wird im Folgenden zitiert); Nickelsburg, , Literaturei 281–7, 305–8;Google ScholarSchürer, , History, 3/2 (1987) 750–6;Google Scholar zu Datierung, Ursprache und zum Verhältnis zu ParJer: Herzer, J., Die Paralipomena Jeremiae. Studien zu Tradition und Redaktion einer Haggada des frühen Judentums (TSAJ 43; Tübingen, 1994) 33–5, 72–7.Google Scholar
27 Zur ursprünglichen Zugehörigkeit des Briefes zur Apokalypse und zu seiner z.T. unab–hängigen Überlieferung Taatz, , Briefe, 59;Google ScholarBogaert, , Apocalypse, 1.60–1, 67–81.Google Scholar
28 Taatz, , Briefe, 61–3.Google Scholar Die textkritische Problematik der Überschrift(en) dokumentiert Bogaert, , Apocalypse, 1.68–73Google Scholar (vgl. 2.141–2).
29 Vgl. bes. 76.1–5; im Brief selbst 81.4; 84.7.
30 Wohl das zerstörte Jerusalem (vgl. 35.1; 87.1), wenngleieh zuvor als letzte Ortsangabe in 47.1 Hebron genannt wurde; der dort anschlieβend erwahnte ‘Ort, wo das Wort zu mir gesprochen worden war’ ist aber, ebenso wie der in 76.3 erwähnte Berg, wieder der Zion (vgl. 13.1; 20.5; 21.2), und der Ort der Volksversammlung in Kap. 77 ist offenbar wie in 5.5; 31.2 das Kidrontal.
31 Dies erinnert an die gemeindeorganisatorische Funktion der Einleitungsbriefe in 2 Makk 1–2, so daβ auch von hier aus keine textpragmatische Scheidung zwischen ‘Gemeinde-schreiben’ und ‘prophetisch autorisierte(n) Schreiben’ vorgenommen werden kann (vgl. o., Anm. 25).
32 Die Bruderanrede durchzieht den ganzen Brief, vgl. noch 79.1; 80.1, 4; 82.1.
33 Im Blick auf den nach 78.5 bevorstehenden Tod des Baruch erhält der Brief zusätzlich Testamentscharakter (vgl. Kap. 44–6).
34 Vgl. auch 77.12: ‘Aber tu dies doch für uns, dein Volk: Schreib auch an unsere Brüder nach Babel: einen Brief der Unterweisung und ein Schreiben der Hoffnung, daβ du auch sie stärkst, bevor du von uns gehst!’
35 Zu den Einleitungsfragen umfassend Herzer, Paralipomena; Riaud, J., Les Paralipomènes du Prophète Jérémie (Angers, 1994);Google Scholar vgl. Robinson, S. E., ‘4 Baruch’, OTP 2 (London, 1983) 413–17;Google ScholarNickelsburg, , Literature, 313–18;Google ScholarSchürer, , History, 3/1 (1986) 292–4;Google ScholarWolff, , Jeremia, 45–52;Google Scholar Text nach Harris, J. R., The Rest of the Words of Baruch: A Christian Apocalypse of the Year 136 AD. The Text Revised with an Introduction (London, 1889) 47–64.Google Scholar
36 Zur literarischen Verknüpfung von Erzählzusammenhang und Taatz, Brief, Briefe, 78–81;Google ScholarHerzer, , Paralipomena, 116–19.Google Scholar
37 Wortlaut und Inhalt des von Baruch geschriebenen Briefes weichen freilich nicht unerheblich von dem Diktat des Engels a
38 6.20: οὗτοι οúν είσὶν οί λόγοι οűς εἶπε κύρος ὀ θεóς ‘lσραὴλ. ὁ ἐξαγαγών ήμᾶς ἐκ γῆς Aίγύπτου.
39 6.22: ἐὰν οúν ἀκούσητε τῆς ϕωνῆ μου, λέγει κύριος, ἐκ στóματος ίεεμίου τοῦ παιδός μον.
40 So Hengel, , Judentum, 176–83;Google ScholarHabicht, , 2. Makkabaerbuch, 175;Google ScholarSchunck, dagegen, Makkabäer, 740:Google Scholar Nordafrika, kurz nach 155 v. Chr.; Goldstein, , II Maccabees, 71–83:Google Scholar 86 v. Chr. (als Reaktion auf 1 Makk).
41 Habicht, , 2. Makkabäerbuch, 177–8.Google Scholar Mit weiteren Quellen rechnen Schunck, , Makkabäer, 739;Google ScholarGoldstein, , II Maccabees, 28–54.Google Scholar Zu Eupolemos: Walter, N., Fragmente jüdisch–hellenistischer Historiker (JSHRZ 1/2; Gütersloh, 1976) 93–8;Google ScholarDoran, , ‘Historians’, 263–70.Google Scholar
42 Vgl. Habicht, , 2. Makkabaerbuch, 175–6;Google ScholarSchunck, , Makkabäer, 740;Google ScholarGoldstein, , II Maccabees, 24–6, 83,122;Google ScholarHengel, , Judentum, 186–7.Google Scholar
43 Für den LXX–:Psalter Schaper, J., Eschatology in the Greek Psalter (WUNT 2.76; Tübingen, 1995) 34–45Google Scholar (45: ‘Palestinian origin …in the second half of the second century BC’).
44 Herzer, , Paralipomena, 191:Google Scholar ‘zwischen 125 und 132 n. Chr. … in Palästina entstanden’.
45 Zur Herkunft aus dem Mutterland Schwemer, A. M., Studien zu. den frühjüdischen Prophetenlegenden. Vitae Prophetarum. Einleitung, Übersetzung und Kommentar (TSAJ 49/50; Tübingen, 1995/1996) 1.65–9.Google Scholar
46 Rabenau, M., Studien zum Buch Tobit (BZAW 220; Berlin, New York, 1994) 175–90CrossRefGoogle Scholar, rekonstruiert einen mehrstufīgen Entstehungsprozeβ im Mutterland und hält für ‘durchaus denkbar, daβ anschlieβend auch die griechische Übersetzung des Buches … in Palästina vorgenommen wurde’ (190).
47 Grundlegend dafür bleibt Hengel, , Judentum, bes. 108–14, 152–95, 202–10Google Scholar, weitergeführt durch M. Hengel in Verbindung mit Markschies, C., The ‘Hellenization’ of Judaea in the First Century after Christ (London, Philadelphia, 1989), bes. 7–29, 63–81.Google Scholar
48 Zur jüngeren Frankemölle, Diskussion, Brief, 45–54;Google ScholarMartin, R. P., James (Word Biblical Commentary 48; Waco, 1988) lxi–lxxvii;Google ScholarPenner, , Epistle, 33–74, 260–78;Google ScholarTsuji, , Glaube, 38–6;Google ScholarBauckham, R. J., ‘Pseudo-Apostolic Letters’, JBL 107 (1988) 469–94;Google ScholarHengel, M., ‘Der Jakobus-brief als antipaulinische Polemik’, Tradition and Interpretation in the New Testament. FS E. E. Ellis (ed. Hawthorne, G. F., Betz, O.; Grand Rapids, Tubingen, 1987) 248–78;Google ScholarPopkes, W., Adressaten, Situation und Form des Jakobusbriefes (SBS 125/6; Stuttgart, 1986) 184–8;Google ScholarPratscher, W., Der Herrenbruder Jakobus und die Jakobustradition (FRLANT 139; Göttingen, 1987) 209–13;CrossRefGoogle ScholarDavids, , ‘Epistle’, 3622–7, 3639–40.Google Scholar
49 Der unmittelbare Anschluβ an das Briefpräskript wird unterstrichen durch den Chiasmus ἐν τή διασπoρά – χαιρεν – πᾶσαν χαρἀv ἀ περασμîς πоιιλоις.
50 Vgl. 80.7: ‘In Wahrheit weiβ ich: Die Bewohner Zions waren euch ein Trost. Solange ihr nur wuβtet, daβ sie glücklich war, war (solcher Trost) viel gröβer als die Trübsal, die ihr hattet, weil ihr von ihr ja getrennt wart.’ Nun freilich ist, wie Baruch in 80.1–6 berichten muβ, auch dieser Trost in Trübsal verwandelt worden (vgl. 81.1–3; 82.1–2).
51 Vgl. 1.8: και ὲδεθημε τοῦ κυισυ καὶ είσηκούσθημεν
52 Nach Jak 1.5 ist Gott ὁ διδούς.
53 Der Brief Jeremias bietet eine Art ‘negativer Gotteslehre’, indem er in langer Reihe den heidnischen Götzen genau die Prädikate abspricht, die den Gott Israels auszeichnen.
54 Vgl. 77.7: ‘treu ist er, euch Gutes und kein Böses anzutun’.
55 Vgl. 53: оὐδέ μὴ ρύσωvται ἀδικоύμην ἀνατοι ὄντες, von den heidnischen Opfergaben 27: οτε πτωχώ оτε ἀδυνἀτώμεταδιδόασιν.
56 55: βασιλεî δἐ και πоλμιоις οὐ μὴ άντῶστῶσιν, 65: βασιλ.εῦσιν ι μὴ καταρἀσωνται.
57 Die einzige positive Gottesaussage im ganzen Brief! Die Gottesbezeichnung πατὴρ τῶν ϕώτων in Jak 1.17 ist wohl von hier aus als Verweis auf den Schöpfer und universalen Weltherrscher zu deuten.
58 Auch das Priestergebet im zweiten Einleitungsbrief enthält eine Reihe von Gottesprädikaten, die in der Diasporasituation Bekenntnisfunktion erhalten (2 Makk 1.24–5: ὀ πἀντων κτιστν, … Ό μó.νоς βασιλεùς…, Ό μιόνоς χορηλός, Ό μóός, δίκαιος καὶ παντοκρἀτωρ).
59 Eine ähnliche Aufreihung von Erwählungsgütern Israels syrBar 84.8; vgl. Röm 9.4–5.
60 Davids, P. H., ‘Tradition and Citation in the Epistle of James’, Scripture. Tradition and Interpretation. FS E. F. Harrison (ed. Gasque, W. W., LaSor, W. S.; Grand Rapids, 1978) 113–26.Google Scholar
61 Soards, M. L., ‘The Early Christian Interpretation of Abraham and the Place of James within that Context’, IBS 9 (1987) 18–26.Google Scholar
62 Hainthaler, T., ‘Von der Ausdauer Ijobs habt ihr gehört’ (Jak 5,11). Zur Bedeutung des Buches Ijob im Neuen Testament (EHS.T 337; Frankfurt a.M. u.a., 1988) 298–338.Google Scholar
63 Bauckham, R., ‘James, 1 and 2 Peter, Jude’, It Is Written. Scripture citing Scripture. FS Lindars (ed. Carson, D. A., Williamson, H. G. M.; Cambridge, 1988) 303–17CrossRefGoogle Scholar, hier 306–9.
64 EpJer 1; syrBar 78.5–6; 79.2–3; 84.2–5 (vgl. 77.4, 8–10); ParJer 6.21; vgl. auch 2 Makk 1.7; 2.7.
65 EpJer 2; 2 Makk 1.27, 29; 2.7–8,18; syrBari 78.7; 85.4 (vgl. 77.6). S.a. ParJer 6.13–14, 22.
66 1.27, 29 (Gebet); 2.7–8 (Prophetie Jeremias); 2.18.
67 S.u. zur Toraparänese in syrBar 78.6–7; 84.1–11; 85.3,10–15.
68 5.7–8, vgl. 5.9.
69 Auch der Engel Gottes, der die Seelen der Israeliten ‘sucht’ (6), könnte als impliziter Hinweis auf Gottes Gericht verstanden werden, wenngleich eine Deutung auf die Nähe Gottes bei den Verbannten vorzuziehen ist (so auch Gunneweg, , Brief, 187).Google Scholar
70 Das heiβt, daβ Babylon diesem Gericht Gottes nicht verfallen ist!
71 Zu 2.17–18 (ὀ δέ θεóς ὁ σώσοας τòν πὰντα λαόο αὐτоῦ … κααθώς ὁπγγειλαοιά τοῦ νόμου) vgl. Röm 11.26!
72 Vgl. 85.10: ‘… der Zeiten Kommen ist sehr nahe, ja schon vorüber. Der Eimer ist dem Brunnen nahe und das Schiff dem Hafen; die Reise ist nahe der Stadt, das Leben seinem Ende’ (die Motive ‘Reise’ und ‘Lebensende’ auch in Jak 4.13–15!); 81.4: ‘der Höchste … lehrte mich die Geheimnisse der Zeiten; der Perioden Kommen zeigte er mir an’ 83.1: ‘Der Höchste wird ja seine Zeiten sicherlich beschleunigen und seine Perioden sicher kommen lassen’ 83.6– 7: ‘Der Zeiten Ende und die Perioden werden sicherlich vorübergehen … Das Ende der Welt wird dann ihres Herrschers groβe Macht zeigen, weil alles ins Gericht kommt.’ 83.23: ‘Das Ende aber aller Dinge kommt ans Licht.’
73 Vgl. Jak 4.14.
74 Vgl. Jak 1.10–11.
75 Das Toraverständnis des Jakobusbriefes im Licht der frühjüdischen Diasporabriefe zu entfalten, erfordert eine eigene Untersuchung, deren Konturen hier nur angedeutet werden können.
76 Vgl. bes. den Ausdruck έργоν τὴλειоν in 1.4.
77 Dies gilt nicht nur für den argumentativen Abschnitt zum Thema ‘Glaube und Werke’ (2.14–26).
78 Vgl. zu den Zusammenhälngen Frankemölle, , Brief, 344–57.Google Scholar
79 In 2.8–13 durch das Liebesgebot, die πρoσωoπtoληiμψα sowie die Dekaloggebote, in 4.11 durch καταλαλεîν im Kontext von ‘Zungensünden’ vgl. die ‘Sozialgebote’ in 2.15ψ16. Zu entsprechenden Themen in der frühjüdischen Toraparänese Untersuchung, s. meineGesetz und Paränese. Katechismusartige Weisungsreihen in der frühjüdischen Literatur (WUNT 2.28; Tübingen, 1987)Google Scholar Register.
80 Vgl. 2.12–13; 4.12.
81 Vgl. 6.21: ὄτι οὐκ ἐϕυλὰξατε τά δικαιώματἀ μου.
82 Vgl. Ex 19.5–6; s. auch Anm. 59.
83 Münchow, C., Ethik und Eschatologie. Ein Beitrag zum Verständnis der frühjdischen Apokalyptik mit einem Ausblick auf das Neue Testament (Berlin, 1981) 96–111 (zu Jak: 172–4).Google Scholar
84 syrBar 84.8, neben Zion, Land, Volk, Bund, Vätern, Festen und Sabbaten; vgl. 77.3: ‘Denn euch und euren Vätern hat der Herr das Gesetz gegeben vor alien Völkern.’
85 Vgl. 77.15–16: Das Gesetz und die Weisheit bleiben als ‘Hirt und Lampen und Quellen’ für Israel bestehen angesichts der Finsternis der Zerstbrung Jerusalems und des Verlustes des Landes.
86 So auch Delling, , ‘Corpus’, 10:Google Scholar ‘Dagegen ist nicht an eine Interpretation des neutestamentlichen Textes durch die Bearbeiter des Corpus gedacht.’