Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
Handschriftliche Varianten im Text der synoptischen Evangelien gelten oft als Marksteine einer manchmal sehr verewickelten Auslegungsgeschichte. In dieser Hinsicht bieten die ersten drei Bitten des Vaterunsers ein besonders lehrreiches, aber auch besonders schwieriges Problem. Zwar spielt die Textkritik für die lukanische Fassung dieser drei Bitten bei Matthäus (vi. 9f.) praktisch keine Rolle; für die lukanische Fassung des Vaterunsers dagegen (xi. 2) sind Zahl und Inhalt der drei ersten Bitten von den Textzeugen her nichts weniger als einheitlich überliefert.
page 419 note 1 De oratione 18, 2, ed. Koetschau, Paul, ‘Origenes Werke’, in: GCS II (1899), 340.Google Scholar
page 419 note 2 Vgl. dazu Scriverner, Frederick H., A Plain Introduction to the Criticism of the New Testament, I (4 1894), 261, nr. 604;Google Scholar ferner Gregory, Caspar R., Textkritik des Neuen Testaments, I, 2 (1902), 213–14.Google Scholar
page 419 note 3 Scriverner loc. cit.; vgl. Chase, Frederick H., ‘The Lord's Prayer in the Early Church’, Texts and Studies, I, 3, (1891), 25.Google Scholar
page 419 note 4 In Min. 162 fehlt έφ' ήμας, vgl. Harnack, Adolf, ‘Über einige Worte Jesu, die nicht in den kanonischen Evangelien stehen, nebst einem Anhang über die ursprüngliche Gestalt des Vaterunsers’, SAB (1904), S. 170–208,Google Scholar hier S. 196. Über den Charakter dieser Minuskel schweigen sowohl Scriventer S. 215 als auch Gregory S. 161.
page 420 note 1 MPG, XLIV, Sp. 1157Google Scholar ff.
page 420 note 2 Gregor von Nyssa zitiert die Bitte dreimal in jeweils etwas verschiedener Form: έλθέτω τό άγιον πνεμά σου έφ' ήμάς και καθαρισάτω ήμς; έλθέτω τό άγιον πνεμά σου και καθαριθάτω ήμς und schließlich Sp. 1160D: έλθέτω έφ' ήμς τό πνεμα τό άγιον και καθριστω ήμς. Trotz des Fehlens von έφ ήμς an der zweiten Stelle ist έφ' ήμς wohl für die Vorlage Gregors anzunehmen, da nur das erste Zitat das wörtliche Evangelienzitat bringen soll, etwas anders Harnack a. a. O. S. 198.
page 420 note 3 MPG, xc, Sp. 884Google Scholar B. Streeter, Wenn Burnett H., The Four Gospels (1951), S. 277,Google Scholar die Geistbitte bei Maximus von Turin statt bei Maximus Confessor findet, darf man doch wohl an eine Verwechslung denken, die dem sroßen gelehrten unterlaufen ist.
page 420 note 4 Maximus überliefert έφ' ήμας nicht. Chase, S. 26 vermutet aber wohl zu Recht, Daßer es kannte und nur zufällig nicht im Wortlaut der Bitte selbst brachte, da Wendungen mit έφ' ήμας als Empfänger des erbetenen Geistes in der weiteren Auslegung der Bitte immer wieder auftauchen.
page 420 note 5 Marcion, , ‘Das Evangelium vom fremden Gott’, TU, XLV (2 1924), 207*.Google ScholarHeinrich, Greeven, Gebet und Eschatologie im Neuen Testament (1931), S. 72–4,Google Scholar hält das Vaterunser Marcions für die ursprüngliche Form bei Lukas: Anrede — Geistbitte — Reichsbitte — Brotbitte.
page 420 note 6 Gegen Chase a. a. O. S. 26 zeigt Harnack, in: Sab (1904), S. 197,Google Scholar daß nach Tertullian ‘De oratione’ 2 dieser Marciontext nicht zugleich auch der Tertullians war. Tertullianus hat eine lateinische Übersetzung des marcionischen Evangeliums vor sich; vgl. Harnack, in: TU, XLV, 178*–181*Google Scholar (gegen die bis dahin gültige Ansicht Theodor Zahns, Geschichte des neutestamentlichen Kanons, I [1888], 51–5).Google Scholar Gegen die erneute eindrucksvolle Bestreintung durch Gilles Quispel, De Bronnen van Tertullianus adversus Marcionem (1943), Kap. 6 hat m. Angus, E.Higgins, J. B. ‘The Latin Text of Luke in Marcion and Tertullion’, Vigiligae Christinanae, v (1951), 1–42,Google Scholar endgültig nachgewiesen, daß Tertullian Marcions Evangelium in einer der europäischen althlateinischen Version nahestehenden Übersetzung kannte, die deutlich von der Tertullian aus dem Gebrauch seiner eigenen Kirche bekannten afrikanischen Form der vier Evangelien zu unterscheiden ist.
page 420 note 7 Nach Tertullians Referat kannte Marcion also kein έφ' ήμας in seiner Geistbitte, anders Harnack a. a. O. S. 197 Anm. 3.
page 421 note 1 Vgl. Harnacks, Apparat zSt, in: TU, XLV, 207+.Google Scholar
page 421 note 2 Charles, S.Williams, C., Alterations to the Text of the Synoptic Gospels and Acts (1951), S. 14–15,Google Scholar vertritt hier die irrige Meinung, bei Marcion ersetze die Geistbitte die Reichsbitte.
page 421 note 4 Die 3. Bitte ist wohl überall aus der Matthäusparllele in die handschriftliche Überlieferung übernommen worden. Ich gebe den Text von D nach der Ausgabe von Frederick, H. Scrivener, Bezae Codex Cantabrigiensis (1864), S. 208.Google Scholar
page 421 note 5 Scrivener a. a. O. S. 15. Chase a. a. O. S. 31, Harnack, in: SAB (1904), S. 198Google Scholar beziehen übrigens dieses έφ' ήμς in D zur ersten Bitte, beide lehnen es ab, in ihr einen Rest der ursprünglichen Geistbitte zu sehen (Belege zu dieser Ansicht bei Chase, S. 31–3), ihnen folgt z. B. auch Ernst, Lohmeyer, Das Vaterunser (1946), S. 182,Google Scholar der bes. aus dem ‘super nos’ der lateinischen Parallelkolumne des Codex Bezae (D) auf die Zugehörigkeit zur ersten Bitte schließt, dazu gibt er dann S. 183 eine Reihe von Belegen für die alttestamentlich-biblische Wendung vom ‘Ausrufen des Gottesnamens über einen Menschen’, die m. E. nichts zur Klärung dieses Falls beitragen; vgl. dazu auch die Kritik, Philipp Vielhauers (‘Vaterunserprobleme’, in: VF [1949/1950], S. 219–24, hier 123)Google Scholar an Lohmeyers Methoden. Nach, Blaise, Dictionnaire Latin-Français des auteurs chrétiens (1951), S. 793Google Scholar s. v. super I, kann in Latein der christlichen Autoren super + acc. sowohl ‘zu’, ‘auf’ als auch ‘bei’ bedeuten, obwohl die letztere Bedeutung sicher gesuchter ist.
page 421 note 6 Zitiert, nach Buchanan, The Four Gospels From the Codex Corbeiensis, Old-Latin Biblical Texts (OLBT), v (1907), 60;Google Scholar diese Handschrift bietet auch die Anrede pater sancte! Zu den altlateinischen Lesarten vgl. auch Jülicher, Adolf, Italc, III (1954), 127.Google Scholar Er betrachtet ‘veniat’als ursprüngliche Lesart der Afra, ‘adveniat’ als die ursprüngliche Lesart der Itala. Soden, Noch Hans von, ‘Das lateinische Beue Testament in Afrika zur Zeit Cyprians’, TU, XXXIII, (1909), 475Google Scholar zSt, rekonstruierte gerade für den afrikanischen Text von Lk. xi. 2 ‘adveniat’, obwohl nach seinen eignen Bemerkungen S. 79–80 und 122 ‘veniat’ zu erwarten wäre: ‘advenire’ ist‥. wohal das sprachlich Feinere und also später’!
page 421 note 7 Vogels, Nach Heinrich Joseph, Codex Rehdigerianus (1913), S.204.Google Scholar
page 421 note 8 Buchanan, Nach, The Four Gospels From the Codex Veronensis (b), OLBT, vi (1911), S. 135;Google Scholar sowie nach White, Henry J., The Four Gospels from the Munich MS, OLBT, III (1888), 90.Google Scholar
page 421 note 9 Buchanan, , OLBT, VI, 8Google Scholar und White, , OLBT, III, 7.Google Scholar
page 422 note 1 Zum Vercellensis (a) vgl. Vogels, Heinrich Joseph, ‘Vulgatastudien’ in: NTA, XIV (1928), 238,Google Scholar zum Palatinus (e) die Ausgabe, Belsheims (1896), S. 68,Google Scholar zum Brixianus (f) White, John WordsworthHenry, Novum Testamentum Latine, I (1889 ff.), 383.Google Scholar
page 422 note 2 Wordsworth-Sanday, , OLBT, II (1886), 32.Google Scholar
page 422 note 3 Vgl. den Apparat der ed. Wordsworth-White zu beiden Stellen sowie die beiden Rekonstruktionen bei Vogels a. a. O. S. 92 und 238.
page 422 note 4 Vgl. den Apparat bei Wordsworth-White zSt S. 383. Die Wiederinführung geschah in 2 Schüben, da manche Codices ‘fiat voluntas tua’ allein als 3. Bitte überliefern. Willis, George, ‘The Lord's Prayer in Irish Gospel Manuscripts, in: Studia Evangelica, III, 2 (1964), 282–8,Google Scholar hier S. 286, hat z. B. 15 Vulgatahandschriften keltischer Herkunft gezählt, in denen sich die 3. Bitte wieder findet. Die sahidische Version des Lukasevangeliums kennt die 3. Bitte nur in der verstümmelten Form: ‘laß deinen Willen geschehen’, während dieselbe Übersetzung zu Mt. vi. 10 wieder die lange Form der 3. Bittehat, (The Coptic Version of the New Testament in the Southern Dialect, I und II, 1911–1913, 45 und 213).Google Scholar Die bohairische Version hat auch für Lk. xi. 2 den Text von Mt. vi. 10 (The Coptic Version of the New Testament in the Northern Dialect, II, 1898, 155).Google Scholar
page 422 note 5 Ed. Rèveillaud, , Saint Cyprien, l'oraison dominicale (1964), S. 84,Google Scholar vgl. noch Kap. 13, ed. Réveillaud, S. 94, adveniat regnum tuum.
page 422 note 6 Ed. Faller, , Sancti Ambrosii opera VII CSEL LXXIII (1955), 65.Google Scholar
page 422 note 7 MPL, XL, Sp. 286.Google Scholar
page 422 note 8 Ed. Weihrich, , CSEL, XII, 185 Z. 22Google Scholar ff. Zur wahrscheinlich pelagianischen Verfasserschaft vgl. Altaner, Berthold, Patrologie (5 1958), S. 395.Google Scholar
page 422 note 9 De oratione 2 ff. ed. Diercks, , CC, I (1954), 259–60.Google Scholar Welche Form Tertullian bei Lukas gelesen hat, ist nicht zu ermitteln, Greeven a. a. O. S. 73.
page 423 note 1 De oratione 4, I, vgl. Cyprian loc. cit. und z. B. die Altlateiner k, b, e.
page 423 note 2 Réveillaud a. a. O. S. 3–4.
page 423 note 3 Ed. Ranke, , Codex Fuldensis (1868), S. 49;Google Scholar in der Beurteilung dieses Textes folge ich Vööbus, Arthur, Early Versions of the New Testament (1954), S. 10–11.Google Scholar
page 423 note 4 Sievers, , Tatian, lateinisch und altdeutsch (2 1892), S. 55.Google Scholar
page 423 note 5 Plooij, , The Liège Diatessaron (1929), S. 76.Google Scholar
page 423 note 6 Todesco-Vaccari-Vattasso, , ‘Il diatessaron in volgare italiano’, in: StT, LXXXI (1938), 43 bzw. 226.Google Scholar
page 423 note 7 Piper, , Otfrieds Evangelienbuch, I (1884), 107.Google Scholar
page 423 note 8 Vgl. Burkitt, F. Crawford, Evangelion Da-Mepharreshe, I (1904), 28–9Google Scholar zu Mt. vi. 10 und S. 387 zu Lk. xi. 2. Bei Lukas fehlt sowohl im Sinai- als auch im Curetonsyrer die dritte Bitte. Für die Gestalt dieser dritten Bitte weist Chase a. a. O. S. 39–40 mit Recht auf den Plural der alten syrischen Übersetzungen, was dem Plural θελήματα in der griechischen Vorlage entspricht. Doch verwirft er diese Lesart als Eindringen eines besonderen und nicht allzu häufigen Sprachebrauchs der LXX.
page 424 note 1 Marmadji, , Diatessaron de Tatien (1935), S. 86–7.Google Scholar
page 424 note 2 Vgl. Vööbus a. a. O. S. 8.
page 424 note 3 Messina, , ‘Diatessaron Persiano’, Biblica et Orientalia, XIV (1951), 70–1,Google Scholar ders. ‘Parallelismi, semitismi, lezioni tendenziose nell' armonia persiana’, Bibl. xxx (1949), 356–76.Google Scholar
page 424 note 4 S. die Einleitung seiner Ausgabe, LXXIX.
page 424 note 5 Mt. vi. 10; etwas Ähnliches findet sich auch für Mt. xix 12b, wo διά τήν βασιλειαν τν ούρανν durch ‘per la salvezza dell'anima propria e per il regno del cielo’ ersetzt ist, vgl. Bibl. x, 373–5.Google Scholar
page 424 note 6 Eine solche syrische Vorlage des persischen Diatessaron wurde von Higgins, A. J. B., ‘The Persian and Arabic Gospel Harmonies’, Studia Evangelica (1964), S. 793–810,Google Scholar durch den Vergleich mit den arabischen Versionen derselben Vorlage sichergestellt.
page 424 note 7 Didaché, La, Instruction des apótres (1958), S. 171–4 und 370–1.Google Scholar
page 424 note 8 Audet weist bes. auf die Beständigkeit der Textvarianten vor allem in der fünften Bitte, den doxologischen Abschluß, der in der Didache ursprünglich, bei Matthäus dagegen sekundär ist, sowie auf die jeweils verschiedene Rahmung des Gebetes in beiden Schriften hin. Zum selben Ergebnis kommt, unabhängig von Audet, auch Glover, Richard, ‘The Didache's Quotations and the Synoptic Gospels’, NTS, v (1958/1959), 12–29,Google Scholar hier S. 19; die entgegengesetzte Position vertritt z. B. noch Massaux, Edourd, Influence de à Évangile de Saint Matthieu sur la littérature chrétienne avant Saint Irénée (1950), S. 3–6 und bes. S. 616–18.Google Scholar
page 424 note 9 Audet a. a. O. S. 173. Auf S. 370 ist Audet vorsichtiger:‘la quasi-identité de la forme souligne la proximité d'origine dans un milieu et une tradition relativement homogène’.
page 425 note 1 Eine abweichende Lesart des Kopten wird uns noch beschäftigen.
page 425 note 2 Der Kopte fügt αμν hinzu, was sicher ursprünglich ist.
page 425 note 3 Die von Bryennios 1883 entdeckte einzige vollständige grichische Handschrift liest θεω Δαυιδ, die apostolischen Konstitutionen nach Mt. xxi. 15 υιω Δαυιδ (vgl. Funk-Bihlmeyer, , Die apostolischen Väter, I [2 1956], 6).Google Scholar Die fayumische Übersetzung der Didache dagegen bietet οίκωδαυίδ, vgl. dazu Schmidt, Carl, ‘Das koptische Didachefragment des British Museum, in: ZNW, XXIV (1925), 81–99,Google Scholar hier S. 97–8. Der Text findet sich bei Lefort, ‘Les pères apostoliques en copte’, in: CSCO, cxxxv (1952), 33;Google Scholar eine franzoösiche Übersetzung Leforts steht in: CSCO, CXXXVI 26.Google Scholar Gegen Lefort in: CSCO, CXXXVI, a. a. O. Anm. 9.Google Scholar halte ich mit Audet, S. 62–7 die Lesart des Kopten für ursprünglich; Schmidt bleibt unentschieden. Die koptische Übersetzung Leforts steht in: CSCO, CXXXVI, 12Google Scholar f. gegen Schmidt, S. 93 f. für ein Werk des 5. Jh. Origenes, , In Psalmos, VII, 3Google Scholar (ed. Lommatzsch Bd. XII, 16) kannte die Lesart οίκω Δαυίδ auch noch in Handschriften zu Mt. xxxi. 15. Jeremias, Joachim, Die Abendmahlsworte Jesu (3 1960), S. 245Google Scholar übernimmt die Lösung Audets, in Anm. I stellt er allerdings richtig, daß mit dem Haus Davids nicht der Tempel, sondern das Herrscherhaus Davids gemeint ist.
page 425 note 4 Ich folge den Ausführungen Audets a. a. O. S. 410–24 (vgl. Aufsatz, seinen, ‘Esquisse historique du genre littéraire de la “Bénédiction” juive et de l' Eucharistie chrétienne’, in RB, LXV [1959], 371–98,Google Scholar bes 394 Anm. I), der gegenüber der besten älteren Erklärung bei Lietzmann, Hans, Messe und Herrenmahl (1926), S. 336–8.Google Scholar zu wichtigen Änderungen gelangt; ihm folgt u. a. auch Jeremias a. a. O. S. 127–8.
page 425 note 5 Maranatha, vgl. I Kor. xvi. 22 und Apk. xxii. 20.
page 425 note 6 Vgl. Audet a. a. O. S. 414, ferner Jeremias a. a. O. S. 242–4.
page 425 note 7 Audet a. a. O. S. 423. Wenn diese eschatologische Ausrichtung der Gnadenbitte von Did. x. 6 erkannt ist, die nach Wiedergabe der zweiten Bitte des Vaterunser durch das neupersische Diatessaron, wahrscheinlich im Gefolge des syrischen, kaum von der Geistbitte zu trennen ist, dann ist Vorsicht gegenüber allen Versuchen geboten, die Geistbitte als Ergebnis der Parusieverzögerung aufzufassen, wie es z. Grässer, B. Erich, ‘Das Problem der Parusieverzögerung in den synoptischen Evangelien und in der Apostelgeschichte’, BZNW, XXII (2 1960), 110–14Google Scholar und in Grässers Gefolge Conzelmann, H., Die Mitte der Zeit (3 1960), S. 99.Google Scholar Anm. I tun. Auch die Reichsbitte konnte übrigens ‘enteschatologisiert’ werden, wie die Auslegung des Origenes, De oratione 25, I (ed. Koetschau II, 356, Z. 26 ff.) und die wohl davon abhängigen Auslegungen des Chrysostomos (in: Mt. hom. 19 zu Mt. vi. 10, MPG, LVII, Sp. 279)Google Scholar und der Oxforder Katene zum Matthäusevangelium (Cramer, , Catenae in evangelia I, 1840 1845, Z. 22 ff.)Google Scholar zeigen.
page 425 note 8 Maranatha stellt in Did. x. 6 die nächste Bitte dar, die umgekehrte Reihenfolge der Bitten findet sich in I Kor. xvi. 22 f.
page 425 note 9 Lefort, , in: CSCO, cxxxv, 32Google Scholar und CSCO, CXXXVI, 25.Google Scholar
page 426 note 1 Kap. 13, ed. Réveillaud a. a. O. S. 96.
page 426 note 2 Diese Auslegung ist um so bemerkenswerter, weil sie nicht von Tertullian stammt. In: De or. 5 faßt Tertullian ja die Reichsbitte viel direkter als Bitte um die Herrschaft der Christen auf; diese Auslegung findet sich natürlich auch bei Cyprian a. a. O.; vgl. auch: De mortalitate 18. Réveillaud, a. a. O. S. 177–8 weist noch auf Venantius Fortunatus, MPL, LXXXVIII, Sp. 3171Google Scholar hin:…adveniat regnum tuum, hoc est Christus Dominus. Eine ähnliche, von Tertullian nicht direkt abhängige, aber schon bei Marcion vorfindliche Textgestalt bieten Cyprian und der altlateinische Codex k auch für die sechste Bitte, vgl. dazu bes. Chase a. a. O. S. 60–3 und Higgins, Angus J. B., ‘“Lead Us Not Into Temptation”: some Latin variants’, JThS, XLVI (1945), S. 179–83.Google Scholar
page 426 note 3 So Dibelius, Martin, Evangelium und Welt (1929), S. 66;Google ScholarKlausner, Joseph, Jesus von Nazareth (1930), S. 537–9;Google ScholarBundy, Walter, Jesus and the First Thres Gospels (1955), S. 114;Google ScholarBurrows, Millar, ‘Thy Kingdom Come’, JBL, LXXIV (1955), 1–8;Google Scholar hier S. 6; anders vor allem Kuhn, Karl Georg, Achtzehngebet und Vaterunser und der Reim (1950), S. 40–4.Google Scholar
page 426 note 4 Elbogen, Ismar, Der jüdische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwicklung (2 1931), S. 93–4;Google Scholar vgl. auch Dalman, Gustav, Die Worte Jesu, I (2 1930), 283–365,Google Scholar Anhang I: Das Vaterunser, hier S. 311 f.
page 426 note 5 Die rabbinischen Belege sind von Klein, Gottlieb, ‘Die ursprüngliche Gestalt des Vaterunsers’, ZNW, VII (1906), 34–50,Google Scholar hier S. 36, sowie von Dalman a. a. O. S. 311–13 gesammelt. Wenn Greeven a. a. O. S. 81 allerdings auch für die Urgemeinde ‘das Kommen des Reiches’ selbstverständlich als ‘Gegenstand inständigen Betens’ postuliert, so fehlen dafür (nicht für das Gebet um das ‘Kommen des Herrn’!) die Belege!
page 426 note 6 Die wenigen Belege für diese Wendung finden sich bei Billerbeck, Hermann Strack-Paul, Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch, I (1922), 418.Google Scholar
page 426 note 7 ήγγικεν– φ'θασεν, dazu vor allem Kenneth Clark, W., ‘Realized Eschatology’, JBL, LIX (1940), 367–83;Google ScholarKuhn, sehr deutlich betont, Achtzehngebet a. a. O. S. 42–3Google Scholar die präsentische Übersetzung der angeführten Stellen! Ferner: Kümmel, Werner Georg, ‘Futurische und präsentische Eschatologie im ältesten Urchristentum’, NTS, v (1958/1959), 113–26;Google Scholar hier S. 121. Mit Recht ist wohl auch Lk. xvii. 20–1 als ‘präsentische Reichsgottesaussage’ zu werten; vgl. dazu Mußner, Franz, ‘Wann kommt das Reich Gottes? BZ, N.F. VI (1962), 107–11Google Scholar (dort auch reiche Literatur zu dieser Frage).
page 427 note 1 Vgl. etwa Strack-Billerbeck, I, 418.
page 427 note 2 Vgl. etwa Ass. Mos. x I und Targum Micha iv. 8 nach Strack-Billerbeck a. a. O. sowie die Interpretation von Burrows, in: JBL, LXXIV (1955), 7.Google Scholar Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß Matthäus nicht vom ‘Kommen des Reiches’ spricht, weil sein Evangelium weitgehend rabbinischer Terminologie und Anschauungen verhafter ist; vgl. Daube, David, The New Testament and Rabbinic Judaism (1956), S. 55–62Google Scholar und das große Werk von Davies, William D., The Setting of the Sermon on the Mount (1964),Google Scholar bes. S.99–100. Damit steht natürlich auch fest, daß die Reichsbitte von Matthäus bereits im Vaterunser vorgefunden worden ist, was auch die m. E. unabhängige Parallele Did. viii. 2 nahelegt.
page 427 note 3 So etwa Dibelius a. a. O. S. 66–9; Bundy a. a. O. S. 344. Auf das ‘Eindringen’ des Geistes in die lukanische Textüberlieferung verweist an Hand des Zusatzes in Lk. ix. 55, den u. a. der Reichstext, Codex Bezae, Codex Koridethi, viele lateinische Handschriften, der Curetonsyrer und Marcion bieten, mit Recht Barrett, Charles K., The Holy Spirit and the Gospel Tradition (1947), S. 112Google Scholar Anm. 2. Die Bedeutung von πνεŨμα an dieser Stelle ist aber eine ganz andere als die in der varia lection zu xi. 2.
page 427 note 4 So etwa Dalman a. a. O. S. 319–20 und bes. Baer, Heinrich von, Der Heilige Geist in den Lukasschriften (1926), S. 149–52.Google Scholar Er nimmt an, daß Marcion Lk. xi. 2 nach Lk. xi. 13 korrigiert habe und daß diese Korrektur in D (έφ' ήμς) und die davon abhängige Textüberlieferung gedrungen sei; ähnlich Higgins, , JThS XLVI, S. 182;Google ScholarWilliams, , Alterations, a. a. O. S. 14–15;Google Scholar Bundy, a. a. O.
page 427 note 5 So etwa Grässer a. a. O. S. 110–11, der sich hier auf Wellhausen berufen kann. Umgekehrt sieht Lohmeyer a. a. O. S.191 in der Geistbitte ein Urchristentum am Werk, das eng an alttestamentliche Hoffnungen gebunden ist.
page 427 note 6 So bes. Harnack, , in: SAB (1904), S. 206;Google ScholarSeeberg, Alfred, ‘Vaterunser und Abendmahl’, in: Neutestamentliche Studien für Georg Heinrici (1914), S. 108–14,Google Scholar bes. 111–12 u. ö.; dagegen mit guten Gründen Lohmeyer a. a. O. S. 188–9.
page 427 note 7 Harnack a. a. O., Klein, , in: ZNW, VII, 40–3,Google Scholar Seeberg, a. a. O.; Montefiore, Hugh, ‘God as Father in the Synoptic Gospels’, NTS, III (1956/1957), 31–46, hier S. 40.Google Scholar
page 428 note 1 Hier sind Reinigung und Geistempfang sehr eng verbunden, vgl. Zimmerli, Walter, ‘Ezechiel’, Biblischer Kommentar, XIII (1963), 878–9 zst.Google ScholarKlein, in ZNW, VIII, 44–5Google Scholar hält diese Ezechielstelle überhaupt für die Wurzel des Vaterunsers. Einen interessanten Überblick zu der ganzen Frage gibt Eduard, Schweizer, ‘Gegenwart des Geistes und eschatologische Hiffnung’, Neotestamentica (1963), 153–79.Google Scholar
page 428 note 2 Vgl. zu dieser Stelle bes. Wolff, Hans Walter, ‘Dodekapropheton, Joel’, Biblischer Kommentar, XIV, 5 (1963), 78–81.Google Scholar Er weist bes. auf Num. xi und Ez xxxix. 29 als Quellen für Joel hin. Wahrscheinlich ist schon diese Joelstelle Ausdruck der Erwartung eines spätjüdischen Konventikels, so gegen Wolff a. a. O. Otto, Plöger, Theokratie und Eschatologie (1959), S. 124–7.Google Scholar
page 428 note 3 I QS 3, 25–4, 18 sowie 4, 23 b-26, zitiert nach Lohse, Eduard, Die Texte aus Qumran (1964);Google Scholar eine ähnliche, nur mehr psychologisierende Sicht der Gegenwart findet sich übrigens in Test. Ruben 2, 1–3, 7, sowie in Test. Juda 20, I, zitiet nach der Ausgabe von Robert Charles, H., The Greek Versions of the Testaments of the Twelve Patriarchs (1908),Google Scholar dazu Schweizer a. a. O. S. 159–65.
page 428 note 4 So möchte ich diese schwierige Stelle mit Dupont-Sommer, André, Les écrits esséniens, découverts près de la mer morte (1959), S. 97Google Scholar bes. wegen der folgenden Suffixe der 3. Ps. Singular übersetzen.
page 428 note 5 Vgl. dazu Foerster, Werner, ‘Der Heilige Geist im Spätjudentum’, NTS, VIII (1961/1962), 117–34, hier S. 131.Google Scholar Der sänger, der in I QH 7, 7. 16, 11 ff. und 17, 26 sowie fragm. 2, 9. 13 zu Wort kommt, hat für seine Person diese eschatologische Geistausgießung und Reinigung schon erfahren, genauso wie einst der Prophet von Jes. 61, 1 ff.; vgl. dazu Gert, Jeremias, Der Lehrer der Gerechtigkeit (1963), S. 184–5;Google Scholar Förster, a. a. O. S. 126–9. Dieser Reinigung im Heiligen Geiste geht auf ewig derjenige verlustig, der sich weigert, in den Bund der Gerechten von Qumran einzutreten, I QS 2, 25b ff., bes. 3, 6b-8a.
page 428 note 6 Äth. Hen. 61, II ist wohl so zu verstehen. Dieser apokalyptischen Schrift liegt allerdings mehr daran, daß der richtende Menschensohn den eschatologischen Geist besitzt, 62, 2; vgl. 49, 3. Ich zitiere nach der Übersetzung Georg Beers bei Kautzsch, Emil, Apokryphen und Pseudepigraphen des Alten Testaments, II (1900).Google Scholar
page 428 note 7 Nach Test. Juda 24, 2b wird auch der verheißene Stern aus Jakob den Geist der Gnade έφ' ύμ⋯ς bzw. έφ' ήύμ⋯ς ausgießen. In Test. Benjamin 9, 4 handelt es sich um eine christliche Interpolation, vgl. Charles a. a. O. S. 227 zSt.
page 428 note 8 Le mouvement baptiste en Palestine et Syrie (1935), S. 46–50.Google Scholar
page 429 note 1 Sib. 4, 46 ed. Geffcken, Johannes, in: GCS (1902), S. 93.Google Scholar
page 429 note 2 Belege bei Strack-Billerbeck, II, 615–7 und IV, 915; vgl. Foerster a. a. O. S. 119.
page 429 note 3 Vgl. bes. Ps. Sal. xviii. 5 mit xviii. 6f., Sib. 4, 46, Test. Juda 24, 2b (πνεμα χάριτος).
page 429 note 4 Aus Did. x. 6 geht hervor, daß χάρις in dieser Bitte streng eschatologisch zu verstehen ist (vgl. O. S. 425 f.); gerade deshalb aber halte ich die Bitte um das Kommen des Geistes, die wohl grundsätzlich eschatologisch gerichtet ist, für ursprünglicher.
page 429 note 5 So z. Klostermann, B. Erich, Das Lukasevangelium, Handbuch zum NT, v (2 1929), 124,Google Scholar Grässer a. a. O. S. 110–11, Charles K. Barrett a. a. O. S. 126–7.
page 429 note 6 Diese Begründung findet sich z. B. bei Barrett und Grässer a. a. O. unter Berufung auf von Baer a. a. O. S. 150–5, der allerdings zu einem anderen Ergebnis kommt, s. o., weil er die gegensätzliche Stelle Lk. xi 20 ∥ Mt. xii. 28 auch beachter. Mit Recht betont Greeven a. a. O. S. 73 aber, daß Lk. xi. 13 ‘im vorliegenden Text eine Härte “dei”, sich aber sofort erklären würde, wenn wir im Vaterunser bei Lukas die Geistbitte voraussetzen dürfen’.
page 429 note 7 Conzelmann a. a. O. S. 113 meint, Stellen wie Lk. xvii. 20 und xxii. 18 sprächen nur ‘kritischabgrenzend’ von ‘Kommen des Reiches’, nicht ‘positiv-verkündent’; diese Ansicht bleibt jedenfalls für xxii. 18 eine durchaus subjektive Überzeugung.
page 429 note 8 Grässer a. a. O.; Noack, Bent, ‘Das Gottesreich bei Lukas’, SуBU, x (1948), 45.Google Scholar
page 429 note 9 Apg. viii. 12, dazu Conzelmann a. a. O. S. 166. Umgekehrt bleibt die Geistausgießung für Lukas eschatologisches Ereignis, wie gerade Franz Mußner zu Apg. ii. 17a bewiesen hat: ‘In den letzten Tagen’, BZ, N.F. v (1961), 263–5.Google Scholar
page 430 note 1 Auf Grund dieser Stelle fühlt sich von Baer a. a. O. S. 150 mit Recht nicht befugt, dem dritten Evangelisten ‘bei seiner sonst gewissenhaften Quellenbenutzung’ eine solche Textumgestaltung ‘aus dogmatischen Gründen’ zuzuschreiben; seine Lösung muß ich allerdings ablehnen.
page 430 note 2 In: SAB (1904), S. 205, ihm folgt z. B. Grässer a. a. O. S. 109.
page 430 note 3 Lohmeyer a. a. O. S. 188–9. Zum Zweiten Teil der lukanischen Geistbitte, die ja ziemlich deutlich auf die Taufe hinzuweisen scheint, vgl. bes. I Clem. 60, 2: άλλά καθάρισον ήμς τόν καθααρισμόν τς σς άληθειας nach einer Reihe von Bitten um Sündenvergebung im großen römischen Gemeindegebet I Clem. 59, 2–61, 3, das sicher kein Taufgebet war, sondern im normalen Gottesdient Verwendung fand.
page 430 note 4 Dagegen sprechen u. a. Stellen wie Apg. xiv. 22; Lk. xxii. 29–30.
page 430 note 5 Mit der Taufe empfangen alle Christen den Heiligen Geist, Lk. iii. 16; xxiv. 49; Apg. i. 5; ii. 38; viii. 12, 14–17 u. ö. Gerade ‘scheinbare Ausnahmen’ wie Apg. viii. 14–17 wollen die ‘unlösbare Zusammengehörigkeit von Taufe und Geistesempfang lehren’; so Bultmann, Rudolf, Theologie des Neuen Testaments (3 1958), S. 141.Google Scholar Daß im lukanischen Doppelwerk trotzdem Spannungen in seinem Verständnis des Geistes auftreten, zeigt Eduard Schweizer a. a. O. S. 175.
page 431 note 1 ‘Sprachliche Reminiszenzen an abgeänderte oder ausgelassene Bestandteile der Spruchsammlung im Lukas- und Matthäusevangelium’, NTS, VI (1959/1960), 193–210,Google Scholar bes 202.
page 431 note 2 Die Siebenzahl der Bitten bei Matthäus sowie die Übereinstimmung der 3 thelogischen Bitten mit der Praxis des Synagogengebets weisen auf die liturgische Verwendung der Matthäusform hin; vgl. Kuhn a. a. O. S. 39–41.
page 431 note 4 Vgl. etwa die Auffüllung der drei Seligpreisungen von Lk. vi. 20–1 zur rhythmischen Siebenzahl in Mt. v. 3–9; die achte Seligpreisung ist sicher eine Wucherung, denn ihre Verheißung stimmt mit der von v. 3 wörtlich überein; vgl. zu dieser Frage auch Schille, Gottfried, ‘Bemerkungen zur Formgeschichte des Evangeliums. II. Das Evangelium des Matthäus als Katechismus’, NTS, IV (1957/1958) 101–4,Google Scholar bes. 107–9.
page 431 note 5 Streeter a. a. O. S. 277 Anm. I greift zu der verzweifelten Lösung, έπιούσιος in Lk. xi. 3 als nachträgliche Harmonidierung mit Mt. vi. 10 aufzufassen, ohne sich für diese Gewaltlösung auch nur aufein einziges textgeschichtliches Zeugnis stützen zu können.
page 431 note 6 Vgl. Audet a. a. O. S. 370–1.
page 431 note 7 Wir haben hier wohl die variablen syrischen Ausgangsformen für die später in der ganzen Ostkirche übliche eucharistische Geistepiklese vor uns; vgl. dazu Jungmann, Josef A., Missarum Sollemnia II (4 1958), 238–43.Google Scholar Eine gnostisierende Weiterentwicklung stellen wohl auch die Ölsalbungsepiklesen im 27. Kap. sowie die Eucharistieepiklesen im 49. und 50. Kap. der Thomasakten dar (ed. Bonnet, M., Acta apostolorum apocrupha, II, 2 [1903] 142–3 bzw.Google Scholar 166, deutsche Übersetzung Bornkamm, von Günter in Hennecke-Schneemelcher, Neutestamentliche Apokryphen, II [3 1964], 319, bzw. 329);Google Scholar die Varianten des syrischen Textes finden sich bei Klijn, , The Acts of Thomas, Supplements Nov. Test. v (1962), 77, bzw. 91–2.Google Scholar
page 431 note 8 Dieser Annahme Harnacks folgt auch Abrahams, Israel, studies in Pharisaism and the Gospels, II (1924), 100–1,Google Scholar der das Vaterunser allerdings nicht für ein Gebet Jesu, sondern für ein ‘Mosaik’ hält, das die Jünger aus Jesu Lehre geformt haben; nur aus diesem Grund kann er auch die Frage nach einer gemeinsamen Quelle der beiden Vaterunserformen ablehen, wie das auch Lohmeyer (s.o) tut.
page 432 note 1 Vgl. etwa auch das Vaterunser in den apostolischen Konstitutionen 7, 24, I, ed. Funk, I (1905), 408.
page 432 note 2 So Greeven a. a. O. S. 75.
page 432 note 3 Streeter a. a. O. S. 276 betont mit Recht die Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung; vgl. Williams a. a. O. S. 2.
page 432 note 4 Ob dieses Eindringen vor oder nach der ‘Reinigung’ des Lukasevangeliums durch Marcion stattgefunden hat, ist unsicher. Immerhin liegen zwischen Marcion und Tertullian ca. 50 Jahre, in denen mit dem Marciontext manches passiert sein kann.
page 432 note 5 Der Text der lukanischen zweiten Bitte ist also trotz aller verständlichen Angleichung an den im liturgischen Gebrauch befindlichen Matthäustext ein gutes Beispiel für das, was Aland, Kurt, ‘Glosse, Interpolation, Redaktion und Komposition in der Sicht der neutestamentlichen Textkritik’, in: Apophoreta, Festschrift für Ernst Haenchen, BZNW, xxx (1964), 7–31,Google Scholar bes. 16 ff., als Tenazität des Textes bezeichnet.