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Ein unbekanntes Kapitel aus Marx' Leben

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

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Während die Literatur über den Marxismus unübersehbar geworden ist, wurde der Erforschung von Marx' Persönlichkeit und Lebensgang nicht die erforderliche Aufmerksamkeit gewidmet, und zudem ist der grösste Teil der biographischen Literatur unkritisch. Das ist um so auffallender, als die Kenntnis der Marx-Biographie unerlässlich für das Verständnis des Marxismus ist; E. H. Carr hat darauf nachdrücklich hingewiesen. Es ist nun kein Geheimnis, dass Marx' Biographie grosse Lücken aufweist; über wichtige Ereignisse und ganze Abschnitte seines Lebens sind wir ungenügend unterrichtet. Selbst der Briefwechsel mit Engels, die Hauptquelle der Biographie, ist ein Torso; man darf annehmen, dass einige hundert Briefe fehlen. Nicht nur quantitativ ist das ein entsetzlicher Verlust; zweifellos sind sehr viele wichtige Briefe vernichtet worden. Engels selbst gab Marx einmal den Rat, bestimmte Briefe zu vernichten, was Marx jedoch bei der Gelegenheit nicht tat.

Für die Kenntnis des Menschen Marx fehlen uns die wichtigsten Unterlagen. Wie war sein Verhältnis zur Familie, zur Mutter, zur Frau, zu Engels? Welche Motive und Einflüsse bestimmten die Wandlung seiner Beziehungen zu politischen Freunden und Gegnern? Rjazanov erinnert sich, Laura Lafargue einmal sein Bedauern darüber ausgesprochen zu haben, dass „Marx uns so wenig ‘Subjektives’, rein Persönliches hinterlassen” habe; sie habe ihm darauf die „Bekenntnisse” gezeigt, mehr nicht. Gerade viel intimes Material ist verloren.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1956

References

Page 54 note 1 Marx, Karl. London 1938, S. VII.Google Scholar

Page 54 note 2 Rjazanov in MEGA, Marx-Engels-Briefwechsel Bd. 3 S. X f. Mehring in Grünbergs Archiv V, 1915 S. 4.

Page 54 note 3 E. Bernstein an J.H.W. Dietz 31. III. '12: “Marx und Engels haben nun einmal mit vielen anderen ihrer Briefe auch ganz besonders interessante irgendwie verzettelt oder vernichtet.” Nachlass.

Page 54 note 4 Engels an Marx 16. VII '58. Marx' und Engels' Briefe werden nach der MEGA, III. Abt. Bd. 1–4 Zitiert.

Page 54 note 5 Die Neue Zeit 31. Jahrg. 1913, IS. 854 ff. Siehe auch Karl Marx als Denker, Mensch und Revolutionär, Wien-Berlin 1928, S. 142 ff. Die “Bekenntnisse” s. S. 1027.

Page 55 note 1 Friedrich Engels, Den Haag 1934, Bd. II, S. 356, 556.

Page 55 note 2 Im Brief an A. Bebel vom 2. IX. '98, Abschrift im Bernstein-Nachlass. In diesem Zusammenhang führt sie auch Engels' Äusserung an: “Tussy wants to make an idol of her father.”

Page 55 note 3 Der rote Preusse. Stuttgart 1954.

Page 55 note 4 Etwa 180 Briefe von und an V. Adler, Bebel, Bernstein, Dietz, Kautsky, L. Lafargue, Mehring, Rjazanov, im IISG.

Page 55 note 5 Brief Rjazanovs an Dietz 10. IX. '10, in jener Sammlung.

Page 55 note 6 Erwähnt im Brief Dietz' an Bebel 1.IV.'12, ebda.

Page 56 note 1 Brief vom 31.X.'93, im Nachlass. Nachdem sie ihm am 19.X.'93 geschrieben hatte: “…Though my father was half Dutch, I only read Dutch a very little”, erkundigte er sich vermutlich nach dieser halb holländischen Abstammung.

Page 56 note 2 Als Presborck erscheint der Name in Marx' Geburtsurkunde 1818, als Presburg in einer Kopie dieser Urkunde 1838 und im “Inventaris van de Nalatenschap” der Mutter, s.S. 61. Pressburg ist die deutsche Schreibweise.

Page 57 note 1 Marx, Karl. Leipzig 1918, S. 4.Google Scholar

Page 57 note 2 Marx, Karl. Chronik seines Lebens. Moskau 1934.Google Scholar

Page 57 note 3 Philips war späcer der Familienname der Schwester der Grossmutter. Der Onkel wohnte in Zaltbommel. Eleanor war neun Jahre alt, als die Grossmutter starb. – In der MEGA wird III. Abt. Bd. 4 S. 698 u. ö. Jacques Philips als Onkel und Lion Philips als Vetter Marx' bezeichnet; ferner wird der Brief August Philips' an Engels aus dem Jahre 1847 Lion Philips zugeschrieben, s.S. 53. In der “Chronik” wird S. 409 Nannette als Frau Dr. van Anrooys bezeichnet; das war aber ihre Schwester Henriette Philips.

Page 57 note 4 Kerdijk, S. A., Marx, Karl, Haarlem 1879Google Scholar, obwohl die Beziehungen bekannt waren; denn der Verleger setzte sich auf Wunsch des Verfassers mit Marx' Schwager Juta in Verbindung, um Marx zur Erteilung von biographischen Auskünften zu bewegen, die er dann auch gab. S. auch F. Domela Nieuwenhuis, Karl Marx in De Dageraad, Mai 1883.

Page 58 note 1 Brief der Eltern an Marx o.D. MEGA I2 S. 189 f.

Page 58 note 2 Marx und seine Geschwister waren 1824 getauft. Die Mutter hatte ihre Taufe, die im September 1825 erfolgte, mit Rücksicht auf ihren Vater bis nach dessen Tod verschoben. Im Brief des Schwagers Schmalhausen an Marx vom 12.X.' 47, im Nachlass, wird “notre tante Jeannette” erwähnt, offensichtlich eine Schwester der Mutter.

Page 58 note 3 Paris 1844, S. 17. Darauf bezieht sich J. Saks' Anspielung im Marx-Aufsatz von 1908, Soc. Opstellen S. 9. Aber es war nicht Marx' erster Aufenthalt in Holland.

Page 58 note 4 Vermutlich eine teilweise gesetzte, aber unveröffentlichte Broschüre über “deutschen Jammer”, über die kleinlichen politischen Verhältnisse Deutschlands. S. G. Mayer, Friedrich Engels IS. 263.

Page 59 note 1 Engels an Marx 23.-24.XI.'47: “Dein Vetter Philips war heute morgen bei mir.”

Page 59 note 2 Engels schreibt ihm am 28. IX. '47 dorthin: “Mach nun Deine Geldgeschichten so rasch wie möglich ab und komm wieder her…. Nur regle zuerst Deine Geldgeschichten.”

Page 59 note 3 Schmalhausen an Marx 12.X.'47.

Page 59 note 4 Ebda.

Page 59 note 5 “Il a été convenu, que la somme de Thaler 1200, que tu dois à la masse, ne te sera pas portée en compte.” Ebda. Diesen Betrag wird Marx vor 1843 von der Mutter gegen die Anerkennung erhalten haben, dass er zu ihren Lebzeiten kein weiteres Recht auf das Vermögen habe. Marx an Ruge 25.I.'43, MEGA I2 S. 294.

Page 59 note 6 Somerhausen, L., L'Humanisme agissant de Karl Marx, Paris 1946, S. 244Google Scholar f. Die Antwort aus Trier dort teilweise im Faksimile.

Page 59 note 7 MEGA I2.

Page 60 note 1 Marx an Karl Blind 17. VII. '50. Intern. Review for Social History, Vol. IV, Leiden 1939, S. 157.Google Scholar

Page 60 note 2 Marx an Engels 8.III.'51.

Page 61 note 1 An Engels 31.III.'51.

Page 61 note 2 An E. 18.II.'52.

Page 61 note 3 An E. 27.II.'52.

Page 61 note 4 An E. 9.IX.'52.

Page 61 note 5 An E. 13.IX.54.

Page 61 note 6 Jenny Marx hatte von September 1855 bis September 1856 ca. £ 250 als Erbteil ihres Onkels und ihrer Mutter erhalten, S. “Chronik” S. 155, 159f.

Page 61 note 7 An Marx 16.VII.'58.

Page 61 note 8 An Engels 20.VII.'58.

Page 61 note 9 An E. 8.VIII.'58.

Page 61 note 10 An E. 21.IX.'58.

Page 61 note 11 An Marx 7.X.'58.

Page 62 note 1 An M. 21.X'58.

Page 62 note 2 An Engels 29.X.'58, 24.XI.'58.

Page 62 note 3 An E. 15.II.'59.

Page 62 note 4 Marx an Lassalle 7.III.'61. (Die Korrespondenz mit Lass. wird nach G. Mayers Nach-lass-Ausgabe Bd. III zitiert).

Page 62 note 5 An Engels 28.XI.'60. Die Schwester war seit 1859 verheiratet.

Page 62 note 6 An E. 14.11'61: “Ich bezwecke nach Holland zu gehen, um meine hiesigen Angelegenheiten, die mk sonst über den Kopf wachsen, in Ordnung zu bringen. Dazu bedarf ich zweierlei, Pass und Geld, und beides werde ich schon irgendwie auftreiben.”

Page 62 note 7 An Lassalle 15.II.'61.

Page 62 note 8 Marx an Freiligrath 7.II.'61. MEGA, russisch, Bd. XXVS. 378 f.

Page 62 note 9 Marx an Engels 27.II.'61. K. J. Bühring, ein in London lebender Tischler, war Mitglied des Kommunistenbundes gewesen.

Page 63 note 1 Jenny Marx an Louise Weydemeyer 11. III. '61. Marx, Karl. Eine Sammlung von Erinnerungen und Aufsätzen. Zürich 1934, S. 108.Google Scholar

Page 63 note 2 Marx an Lassalle 7. III. '61.

Page 63 note 3 Marx an Engels 7. V. '61.

Page 63 note 4 S. auch M. an E. 9. VI. '61: “Anfang Juli bekomme ich wieder einiges Geld.”

Page 63 note 5 An Lassalle 8.V.'61. G. Mayer vermutet Jacques Philips, da dieser in London zu Besuch gewesen war.

Page 63 note 6 An Lass. 29.V.'61. “Die Sache ist mir sehr fatal; aber mein Onkel, wie solche alte Herren sind, während er im ganzen seinem Versprechen nachkommt, tut es wenigstens mit Hindernissen für mich.” An dens. 11.VI.'61: “Du weisst, dass ich unangenehm überrascht wurde dadurch, dass mein Herr Onkel den auf mich laufenden Wechsel gezahlt, die mehr ausbedungene Summe aber für some months later! vertagt hat. Und doch musste ich lachen darüber, weil die Wendung so echt holländisch.”

Page 64 note 1 An Engels 7.V.'61.

Page 64 note 2 Brief 10. Marxan Engels 7.V.'61.

Page 64 note 3 An Lassalle 8.V.'61.

Page 64 note 4 Jenny Marx an Lassalle 5.V.'61.

Page 64 note 5 An Engels 10.V.'61.

Page 65 note 1 An E.7.V. und 10.V.'61.

Page 65 note 2 An E. 30.X. und 6.XI.'61.

Page 65 note 3 S. Brief 14.

Page 65 note 4 An E. 10. IX.'62: “Er (Borkheim) hat bisher stückweis 40 £ gezahlt, die letzten 15 von diesen 40 vor 13 Tagen, als ich abreiste. Ich wollte nämlich meinem Onkel auf den Hals steigen. Der aber war ebenfalls auf Reise auf dem Kontinent. Von da ging ich (passant par Cologne etc.) nach Trier zu meiner Alten, jedoch ohne Erfolg, was ich gleich ahnte, als Monsieur l'oncle nicht attrappierbar war.”

Page 65 note 5 S. Brief 15.

Page 65 note 6 An Marx 13.I.'63.

Page 65 note 7 An Engels 24.I.'63.

Page 66 note 1 An E. 2.XII.'63.

Page 66 note 2 An E. 4.XII.'63.

Page 66 note 3 An E. 22.XII.'63.

Page 66 note 4 An E. 27.XII.'63.

Page 66 note 5 An E. 20.I.'64.

Page 66 note 6 Rjazanov, Marx-Engels-Briefwechsel Bd. III S. XV: “Ihre Höhe lässt sich schwer bestimmen, doch war sie wohl kaum beträchtlich.” Ebenso Mehring, Karl Marx, S. 310. L. Schwarzschild, a.a.O. S. 313, gibt sie merkwürdigerweise mit £ 12 an.

Page 67 note 1 Die unten im Brief 19 erwähnte Geldsendung des Schwagers Conradi aus Trier war entweder in diesem Betrag enthalten, oder, was wahrscheinlicher ist, es handelte sich dabei um den Erlös aus Liegenschaften, etwa dem im Brief I erwähnten Garten oder Weinberg, eine Ablösung des Inventars oder dgl.

Page 67 note 2 Laut Engels' Schlussabrechnung, Brief an Marx 11.III.'65. Rjazanov gibt “ungefähr 600 £” an. Briefwechsel III S. XVI.

Page 67 note 3 An Engels 8.IX.'52.

Page 67 note 4 An E. 24.I.'63.

Page 67 note 5 Ebda.

Page 67 note 6 An E.4.VII.'64.

Page 68 note 1 S. Brief 20.

Page 68 note 2 S. Briefe 17, 20, 21.

Page 68 note 3 S. Brief 22.

Page 68 note 4 Briefe 16 und 21.

Page 69 note 1 Marx an Engels 4.III. und 13.III.'65. – Jenny Marx an Nathalie Liebknecht o.D., Jenny Marx' Nachlass.

Page 69 note 2 Die Neue Zeit, a.a. O.

Page 69 note 3 Marx an Engels 24.III.'66.

Page 69 note 4 S. Brief 25.

Page 69 note 5 An E. 26.IX.'66.

Page 69 note 6 An E. I.X.'66.

Page 69 note 7 An E. 8.XI.'66. Marx hatte sich bei Kugelmann um ein Darlehn bemüht. An Kugelmann 13.X. und 25.X.'66.

Page 69 note 8 An E. 31.XII.'66. Lion Philips' Familie war zu Anfang der 4oer Jahre zum Christentum übergetreten.

Page 70 note 1 An E. 23.VII.'68.

Page 70 note 2 An E. 13.VIII.'68.

Page 70 note 3 An Marx 14.VIII.'68.

Page 70 note 4 An E. 12.IX.'68; auch 21.VIII. und 26.VII.'68.

Page 70 note 5 S. Brief 26.

Page 70 note 6 S.S. 51. Vielleicht entnahm sie das auch jenem Briefe August Philips' (Nr. 26), den sie aus dem Nachlass des Vaters kannte.

Page 71 note 1 Jenny Marx an Karl und Eleanor Marx in Karlsbad o.D., Nachlass.

Page 71 note 2 Ebda: “Du erinnerst Dich, dass Jean Philips zwei Kinder hatte, eine wunderschöne Tochter und einen sehr liebenswürdigen Sohn (der Liebling der Eltern) 22 Jahre alt. Er geht zu einem Freund, um einen Revolver zu probiren. Der Freund fragt ihn: Ist der Revolver geladen? Jean antwortet “Nein”. Der Freund zielt scherzhaft nach ihm und ins Herz getroffen sinkt der einzige Sohn todt darnieder!”

Page 71 note 3 Sämtlich in Eleanor Marx' Nachlass.

Page 72 note 1 So Kautsky, K. in “Der Kampf”, XVIII. Jahrg. 1925, S. 331.Google Scholar

Page 72 note 2 Karl Marx. London-New York-Toronto 1949, S. 180: “Marx was not a bohemian, and his misfortunes affected him tragically.”

Page 72 note 3 Marx an Engels 31. VII.'65.

Page 73 note 1 Brief 10.

Page 74 note 1 Juta, Johan Carel (18241886), Notariatskandidat in Zaltbommel, seit 5. Juni 1853 verheiratet mit Marx' Schwester Louise (18211893).Google Scholar Beide wanderten nach Kapstadt aus, wo J. Buchändler und Verleger wurde. Sie haben Marx auf dem Wege dorthin Ende Juni 1853 und später wiederholt in London besucht. Auf Jutas Aufforderung schrieb Marx einige Aufsätze für den “Zuid-Afrikaan” in Kapstadt. M. nannte ihn einen “braven und verständigen Kerl” (an E. I4.XII.'53, 9.III.'54).

Page 74 note 2 Marx' ältere Schwester Sophie, geb. 1816, seit 1842 verheiratet mit Wilhelm Robert Schmalhausen (gest. 1862), Rechtsanwalt in Maastricht.

Page 74 note 3 Karl und Jean Philips waren in Aachen ansässig.

Page 75 note 1 Napoleon war seit einigen Monaten Kaiser; die Kriegsfurcht war allgemein.

Page 75 note 2 Papier beschädigt.

Page 80 note 1 Schwager Lion Philips.

Page 80 note 2 Henriette Philips, verheiratet mit Dr. Anrooy, A. van, Stadtarzt in Zaltbommel. Über die Andeutung s. nächsten Brief.Google Scholar

Page 81 note 1 Jenny Marx war zur Erholung von einer Krankheit vom 8. Juli bis zum 21. August in Trier bei ihrer Mutter zu Besuch.

Page 81 note 2 Nannette Philips, die jüngste Tochter Lions.

Page 83 note 1 “Ich werde mir die als Privatkorrespondent halten in Berlin, da sie ungleich mehr politischen Verstand (abgesehen von ihren guten resourcen) hat als Lassalle”. Marx an Engels 9.VI.'61.

Page 83 note 2 Das Gesuch wurde etwa Mitte Juni ablehnt, s.u. Brief 12. Lassalles Beschwerde dagegen wurde vom preussischen Innenminister erst im November verworfen. Lassalle an Marx 22.XI.'61.

Page 83 note 3 “Die Journalisten” von G. Freytag. An E. 10.V.'61.

Page 84 note 1 Häufige Besucher Lassalles. Von Pfuel war ein Jugendfreund H. v. Kleists; 1848 preussischer Ministerpräsident. Jetzt wurde er vom Hofe “zu den Jakobinern, Atheisten usf. gezählt”. An E. 7.V.'61.

Page 84 note 2 M. ist ihr später nicht mehr begegnet. Im April 1864 bat sie Lassalle, er möge Marx an die Rückzahlung eines Betrages erinnern. Mayer, S. G., Nachlass-Ausg. Bd. III S. 341.Google Scholar

Page 84 note 3 Marx hielt die Verwirklichung dieses Planes nicht für möglich. “Aber Du siehst, ich warin grosser Verlegenheit bei der grossen Freundschaft, die er mir bewies, mit der Sprache herauszurücken. Ich hielt mich also in allgemeiner Unbestimmtheit.” An E. 7.V.'61.

Page 85 note 1 M. besuchte hier Carl Siebel, einen Verwandten von Engels. Von Berlin schrieb er ihm (28.III. und 2.IV.'61 in MEGA, russ., Bd. XXV), aus Amsterdam habe er Nachricht erhalten, dass der Vermögensverwalter der Mutter der Zahlung von £ 100 zugestimmt habe; bzgl. der erbetenen 100–150 Taler rechne M. auf Siebel.

Page 85 note 2 waratje (holl.) wahrhaftig, in der “Camera obscura” (s. Briefe 17 und 19) als Erstaunen ausdrückender Ausruf viel von dem Studenten Pieter Stastok gebraucht, der im Buch der Prototyp eines verlegenen und ungeschickten Courmachers ist. Hier Spitzname für einen jungen Mann (s. Brief 25).

Page 85 note 3 Vermutlich nicht frei erfunden. Eine ähnliche Stimmung spricht aus folgender Darstellung: “Der Bursche (Lassalle) ist furchtbar pathetisch, und so blieb mir nichts übrig, als eine bestandige Ironie ihm entgegenzustellen, die seine Eigenliebe um so mehr verletzte, als dadurch die Gräfin, der er sich als Universalgenie imponiert hat, bedenkliche Emanzipationsgelüste von diesem Buddha bekam”. (An Engels 7.V.'61).

Page 86 note 1 Im Original 1851.

Page 87 note 1 Das Umwechseln der £ 160, s. S. 58.

Page 87 note 2 Über Jacques Besuch in London s. S. 59.

Page 87 note 3 Von solcher Korrespondenz ist nichts bekannt.

Page 88 note 1 Die Beziehungen zur New York Tribune hörten im nächsten Jahre ganz auf. Das erste Angebot, für die Wiener “Presse” zu arbeiten, erhielt Marx 1857 durch Lassalle, dessen Vetter M. Friedländer Cheftedakteur des Blattes war. Erst jetzt übernahm Marx die Korrespondenz aus London; im Laufe des nächsten Jahres schrieb er eine grössere Anzahl von Artikeln, die jedoch nur z. T. erschienen.

Page 88 note 2 Jenny Marx hatte natürlich Lassalle gegenüber ihre Abneigung gegen Berlin anders motiviert, nämlich mit ihren Narben. “Ich mag mich nicht gern meinen alten treuen Freunden so zeigen, wie ich jetzt bin. Von der schrecklichen Krankheit bin ich zwar mit einem blauen Auge, aber nicht mit heiler Haut davongekommen…. Ich bin so hässlich geworden und so entstellt.” (An Lassalle Anf. April 1861).

Page 89 note 1 Lassalle tröstete Jenny Marx wegen der Narben und schrieb: “In allem, was Sie über Deutschland sagen, haben Sie theoretisch ganz recht. Aus allem folgt aber nur, dass man wo irgend möglich nach Deutschland zurückkehren muss. Denn soll dieses Land lediglich den Nachtmützen und Reaktionären überlassen werden? Das wäre freilich das geeignete Mittel, damit es nie anders würde bei uns. Und doch ist die deutsche Revolution ebenso deutsche wie europäische Notwendigkeit.” (Lassalle an Jenny Marx 2.V.'61).

Page 89 note 2 Jutas waren im Januar zu Besuch gewesen.

Page 90 note 1 Helene Demuth gehörte dem Haushalt seit 18 Jahren an.

Page 90 note 2 Lassalle schilderte den Stand der Angelegenheit ausführlich im Brief an Marx vom 1.VII.'61.

Page 91 note 1 Augsb. Allg. Ztg. 19.IV.'61: “Zur Warnung für die Buchhändler wurde” Herr Vogt von Karl Marx” auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt, was das Erscheinen einer französischen, sehr verkürzten Verarbeitung, die sich im Drucke befindet, unmöglich macht.”

Page 92 note 1 Sie hatte Marx am 14.VI.'61 mitgeteilt, dass der Berliner Polizeipräsident das Gesuch auf Wiedereinbürgerung abgelehnt habe.

Page 92 note 2 Das System der erworbenen Rechte, Leipzig 1861.Google Scholar

Page 92 note 3 Der Student O. Becker hatte in Baden-Baden ein Revolverattentat auf Wilhelm I. verübt.

Page 93 note 1 Marx hatte das Werk rezensieren wollen, Lassalle an Marx 27–28.VII.'61, gab jedoch diese Absicht auf und liess durch Engels ein Exemplar an August Philips schicken. “Lupus [Wilhelm Wolff] hat mir sein Exemplar geschenkt zu folgender Verfügung: dass Du es nämlich schickst an meinen Vetter unter der Adresse: “A. Philips, Advokaat. Keizersgracht bij de Westermarkt. L.L. 267. Amsterdam.” Du musst natürlich L(assalle)s Zueignung an lupum auskratzen. Mein Vetter interessiert sich für theoretische Jurisprudenz.” An Engels 1.VII.'61. Am 20. Juli erkundigt er sich, ob es geschickt sei. “Letzteres mir wichtig, da ich der bons offices dieses Jünglings sehr bedarf.” Am 28.IX.: “Soeben erhalte ich Brief m[einer] Nichte, wonach A. Philips immer noch nicht den Lassalle erhalten hat.” Am 6.XI.'61, 25.II.'62 und 3.III.'62 mahnt er wieder dringend, da er “an besagten Vetter in Ermangelung dieser Wissenschaft nicht schreiben kann”. Am 5.III. antwortet Engels, das Werk sei am 9. Oktober an den Agenten der Fa. Ermen & Engels in Amsterdam, E. Schröder, geschickt. An Lassalle schrieb Marx 7.IX.'62: “Mein Vetter aus Amsterdam schreibt mir, dass Dein Buch von ihrem gelehrtesten Juristen auf seine Anregung besprochen werden wird ausführlich in der Amsterdamschen juristischen Zeitschrift.”

Page 94 note 1 Marx war in Trier und Zaltbommel gewesen, s. S. 60. Von dem hier genannten Zweck der Reise ist nichts bekannt, ebensowenig ob Marx in Köln zu jener Zeit eine Einnahmequelle hatte.

Page 94 note 2 “Es ist möglich…, dass ich Anfang nächsten Jahrs in ein englisches Eisenbahnbureau eintrete.”An Engels 10.IX.'62. August Philips hat sich also schon bei seinem Besuch im August darum bemüht. “Meine schlechte Handschrift war der Grund, dass ich die Stelle nicht erhielt”. Marx an Kugelmann 28.XII.'62.

Page 94 note 3 Jenny Marx war mit den Töchtern in Ramsgate zur Erholung.

Page 94 note 4 Vielleicht geplante Verlobung der ältesten, 1844 geborenen Tochter Jenny?

Page 94 note 5 Der Brief Eleanors wurde von Jenny Marx einem Brief an ihren Mann beigelegt, der die Weihnachtszeit 1863 in Zaltbommel war, s. S. 61. In Jenny Marx' Brief, im Nachlass, heisst es u.a.: “Ich fürchte Du bist in Bummelland (ein Ausdruck Freiligraths) eingefroren und eingeschneit… Wüsste ich Dich nicht im gesegneten Lande, so würde ich mich, namentlich in dieser Weihnachtszeit, wo “home” und “family” die parole des Tages sind, sehr, sehr verlassen gefühlt haben. So hatte ich wenigstens bei Deinem Leiden die Beruhigung Dich gehegt und gepflegt zu wissen und das half mir über vieles hinweg…. Das kleine Kind kann kaum die Zeit Deiner Rückkehr erwarten und behauptet täglich, heute kommt mein dada…”

Page 95 note 1 Vermutlich A. Blanqui, der in Marx' Familie sehr bewundert wurde. Auf Grund Marxscher Informationen batten Gräfin Hatzfeldt, L. Assing u.a. Berichte über die Misshandlungen Blanquis im Gefängnisin deutschen, italienischen und amerikanischen Zeitungen untergebracht.

Page 95 note 2 Papier beschädigt.

Page 95 note 3 Eleanor.

Page 96 note 1 Papier beschädigt.

Page 96 note 2 Lion Philips zahlte Marx die mütterliche Erbschaft aus, s. S. 61.

Page 96 note 3 Geographic.

Page 96 note 4 Vissering, S., Handbook der Practische Staathuishoudkunde, Amsterdam 18601865.Google Scholar Dass Marx das Werk gelesen hat, bezeugt eine kritische Bemerkung über Vissering in Das Kapital I, Moskau 1932, S. 529. Zwei lange Zitate aus dem Werk sind wohl von Marx selbst übersetzt; siehe Das Kapital III, dies. Ausg., S. 349, 351.

Page 96 note 5 Bekannter boll. Hildebrand, Roman von (1839), der humorvoll das bürgerliche Leben der 1830er Jahre schildert.Google Scholar

Page 96 note 6 S. Zt. wohl beliebtes Lied.

Page 97 note 1 Pfarrer Roodhuyzen, später Nannette Philips' Gatte.

Page 97 note 2 Bemerkung von Lion Philips.

Page 97 note 3 Deutsche Schreibweise eines holländischen Wortes: verfluchte Kerle.

Page 98 note 1 Konferenz der europäischen Mächte zur Behandlung der schleswig-holsteinischen Frage; sie wurde auf den 20. April verschoben und dann am 25. April offiziell eröffnet. Am 9. Mai wurde ein Waffenstillstand geschlossen, dann scheiterte die Konferenz, und am 26. Juni begannen die Feindseligkeiten wieder.

Page 99 note 1 Bemerkung von Lion Philips.

Page 99 note 2 Papier beschädigt.

Page 99 note 3 Marx' Schwager in Trier. Über diese Geldsendung s. S. 62.

Page 100 note 1 Papier beschädigt.

Page 100 note 2 kalt und frostig.

Page 100 note 3 Aus Goethes West-Östlichem Divan, An Suleika.

Page 100 note 4 stoffloser Weltenraum.

Page 100 note 5 Vermutlich Roodhuyzen, mit dem Marx einen Disput über diese Fragen hatte. S. Brief 17.

Page 100 note 6 Holländische Kinderlieder.

Page 100 note 7 Wohl Karl Philips' Schwiegermutter; sein Schwiegervater war General.

Page 101 note 1 Bemerkung von Lion Philips.

Page 101 note 2 Aus dem Brief des Onkels zitierte Marx im Brief an Engels (16.VI.'64) folgendes: “Ein holländischer Orientalist, Professor Dozy zu Leyden, hat ein Buch herausgegeben (De Israeliten te Mecca na Davids tijd tot in de vijfde eeuw onzer tijdrekening. Haarlem 1864) zum Nachweis, dass “Abraham, Isaak und Jakob Phantasiebilder; die Israeliten Götzendiener waren; einen “Stein” mit sich in der “arke des Verbonds” herumschleppten; dass der Stamm Simon (unter Saul verbannt) nach Mekka gezogen und da einen Götzentempel gebaut und Steine angebetet habe; dass Israel nach der Befreiung aus Babylon die Legende von der Schöpfung bis auf Josua gedichtet und ferner Gesetz und Dogma zur Vorbereitung der Reform, Monotheismus, geschrieben usw.” So schreibt man mir aus Holland, und dass das Buch grossen Spektakel unter den dortigen Theologen macht, namentlich well Dozy der gelehrteste Orientalist in Holland und dazu – Professor in Leyden!”

Page 101 note 3 S. folg. Brief.

Page 102 note 1 Über Marx' Spekulation s. S. 67.

Page 102 note 2 Marx an Engels aus Ramsgate (25.VII.'64), wo er mit den Töchtern war: “Nach about 8–10 Tagen gehen wir nach Holland, während meine Frau sich dann an die See begibt.” – Jenny Marx an Marx (o.D., etwa dieselbe Zeit): “…Bis dahin ich meine bis zur nächsten Woche ist dann vielleicht ein Brief aus Holland eingetroffen; oder wäre es nicht besser, wenn Du wieder schriebest – vielleicht aber nimmt Dein Onkel stillschweigend an, dass Ihr kommt und schreibt nicht weiter, da Nettchens Einladung ja auch in seinem Namen war.” (Nachlass).

Page 102 note 3 S. Brief 18.

Page 102 note 4 Palmerston.

Page 103 note 1 Papier beschädigt.

Page 104 note 1 Papier beschädigt.

Page 104 note 2 “Aus der holländischen Reise wird nichts, well eine Magd im Hause meines Onkels an den Pocken erkrankt ist”, M. an Engels 31. VIII. '64.

Page 104 note 3 Die drei Töchter waren währendder Zeit, in der die Mutter an den Pocken litt, vom 21. Nov. bis Weihnachten 1860, bei Liebknechts untergebracht.

Page 104 note 4 Die erkrankte Magd.

Page 105 note 1 Dr. van Anrooy.

Page 105 note 2 Bemerkung von Lion Philips.

Page 106 note 1 Venetien blieb bis 1866 in österreichischem Besitz. Über ‘dortige Agenten’, die Marx kannte, ist nichts bekannt.

Page 106 note 2 Die sogen. Inauguraladresse, die als Address and Provisional Rules of the International Working Men's Association zwischen dem 20. und 24. November als Broschüre erschienen war.

Page 106 note 3 Über das Zustandekommen der Adresse s. auch Marx' Brief an Engels vom 4.XI.'64.

Page 107 note 1 Franz Müller, ein in London lebender deutscher Schneider, wurde wegen Mordes hingerichtet. Anscheinend hatte Kinkel sich für ihn eingesetzt. S. Marx' Brief an Engels vom 16. XI.'64.

Page 107 note 2 Den Titel entnahm Rjazanov der in Laura Lafargues Besitz befindlichen Abschrift einer ähnlichen Liste. S. S. 49, 64.

Page 108 note 1 M. Tupper, (1810–1889), in den 50er und 60er Jahren der populärste Dichter Englands; heute ist er vergessen. In der englischen Literaturgeschichte wird er als “talentlos, rührend naiv, poesieblind, kritik- und gedankenlos” charakterisiert.

Page 108 note 2 Marx war nach schwerer Krankheit vom 14. März ab etwa vier Wochen in Margate zur Erholung.

Page 109 note 1 Aus dem Mittellateinischen stammendes Sprichwort, das sich ähnlich auch im Deutschen und Französischen findet.

Page 109 note 2 Episode aus dem Ramâyana; von Heine im “Buch der Lieder” behandclt.

Page 109 note 3 Wohl identisch mit Waradje, s. S. 80 Anm.

Page 109 note 4 Felice Orsini wurde wegen eines Attentats auf Napoleon III. 1858 hingerichtet.

Page 109 note 5 Thorbecke, J. R., Führer der holländischen Liberalen seit den 40er Jahren.Google Scholar

Page 110 note 1 Die neue Reform Ligue, 1865 gegründet, stand unter der Leitung des Generalrates der Internationale. The Commonwealth erschien 1865/66 in London.

Page 110 note 2 La Rive Gauche, seit 1865 in Paris, vorher in Brüssel herausgegeben als Journal internationale de la jeune république. Rogeard war Verfasser des berühmten Pamphlets Les propos de Labienus, das in den letzten Jahren des IIe Empire in rascher Folge viele Auflagen erlebte.

Page 110 note 3 Marx schilderte die Angelegenheit ausführlich im Brief an Engels vom 24.III.'66.

Page 110 note 4 Nach den minutes des Generalrates erklärte Orsini in der Sitzung vom 13. März, – nachdem Wolff in der vorhergehenden Sitzung mitgeteilt hatte, es gebe “in Italien keine Sozialisten im französischen Sinne”, – “that there were socialists in Italy and that Mazzini held a reactionary attitude towards Science. Charles Cattaneo and Ferrari were Socialists.” In der Sitzung am 20. März bedauerte Jung, dass das Protokoll jener Sitzung nicht verlesen werden könne; denn “citizen Orsini… was anxious that what he had said regarding Mazzini should not be misconstrued as he had the greatest respect for Mazzini.”

Page 110 note 5 Obwohl Nannette Philips die Mitgliedskarte Nr. I der holländischen Sektion der Internationale besass, war sie nicht Dutch Secretary, sondern Marx' Korrespondentin, die ihm, was sehr wohl möglich ist, gelegentlich über politische Angelegenheiten berichtete. Als Corresponding Secretary für Holland wurde vielmehr Jacques van Rijen auf Vorschlag von Jung und Dupont in der Sitzung des Generalrates vom 16. Oktober 1866 gewählt. Am 18. Dezember '66 wurde sein Bericht verlesen, dass er die Address und Rules ins Holländische übersetzt habe und ihre Veröffentlichung in Holland vorbereite. Marx hat wiederholt über holländische Angelegenheiten im Generalrat berichtet, jedoch erst nach dieser Zeit, so dass seine Informadonen von diesem Sekretär stammen dürften. S. minutes 26.X.'69, 12.IV.'70, 26.IV.'70, 11.VI.'72. Dem Generalrat gehörte ein weibliches Mitglied an, das aber war Mrs. Law. Marx an Kugelmann 12.XII.'68.

Page 111 note 1 Vermutlich ein Scherz; möglicherweise korrespondierte Marx unter diesem Namen, um in Margate incognito zu bleiben.

Page 111 note 2 Anfang Februar 1872 wurde der Verlagsvertrag mit Lachâtre über die französische Ausgabe des ‘Kapital’ abgeschlossen. Engels an Liebknecht 15.2.”72. Es erschien, übers, von J. Roy und stark revidiert von Marx, von 1872 bis 1875 in Lieferungen. Es ist nicht bekannt, ob Aug. Philips' Rat beim Abschluss des Vertrages befolgt wurde.