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Karl Marx und der Polizeispitzel Bangya

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

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The author of this article on the activities of the Hungarian refugee and spy Johann Bangya based himself on archival sources hitherto unused. As early as 1845/46 Banya had already occasionally served the Austrian Government in some confidential capacity. A spy in the grand style, however, he became after the collapse of the Hungarian fight for independence of 1848/49. He succeeded in establishing himself among the London circles of emigrants, and it was he who put the authorities on the track of the „Kommunistenbund” in Germany. The arrest of the emissary Nothjung and the Cologne Communist Trial, moreover, may be traced back to him as well. Bangya managed to get into close contact with Marx and he smuggled the former's polemic pamphlet Die grossen Männer des Exils into the hands of the police. Marx subsequently accused him of theft of this manuscript and denounced him as a spy in the New York Criminal-Zeitung of May the 3rd, 1853.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1937

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References

page 229 note 1) Wjelikije Ludi emigracii, mit einer ausgezeichneten Einleitung von E. Czóbel, in der russischen Ausgabe des Marx-Engels-Archivs, BD. V, SS. 261-376.

page 229 note 2) Darüer später.

page 229 note 3) Die nechfolgenden Daten über Bangya sind grösstenteils das Ergebnis von Nachforschungen in den Wiener Archiven, die ich vor fünf Jahren unternommen habe.

page 229 note 4) Vgl. die Anspielung darauf in dem Briefe Engels' an Marx, wom 15. 07 1852 (Briefwechsel, I, S. 364).Google Scholar

page 229 note 5) Kriegsarchiv, , — Grundbuch des Inf. Reg. No. 33, Heft 1, S. 174.Google Scholar

page 230 note 1) Staatsarchive, No. 1816 B. M. ex 1864 — Bangyas „Selbstbekenntnis”. (Auch alle nachfolgenden Aktensignaturen beziehen sich auf die im Haus-, Hor- und Staatsarchiv aufbewahrten Archivbestände).

page 230 note 2) No. 877 A. ex 1849, Heft II.

page 230 note 3) Daraus ersehen wir, dass die von Marx als eine Austlucht empfundene Behauptung Pulszky's, in der Tribune 1858, Bangya sei ein „alter Metternichscher Spion” gewesen (s. Briefweshsel), auf richtigen Informationen beruhte.Google Scholar

page 230 note 4) Vgl. die Anm. 56 auf S. 21.

page 230 note 5) Wurzbach, , Biographisches Lexikon, I, S. 145. — Nach einer Notiz im Generalindex über Polizeigegenstände soll Bangya (zur selben Zeit oder kurz vorher?) auch Redakteur der Zeitschrift Panonia gewesen sein.Google Scholar

page 230 note 6) Infolge des bei der Expedition nach Friedau im Steiermark bewiesenen Mutes…” (Levistchnigg, Kossuth und seine Bannerschaft, Bd. II, S. 271).

page 230 note 7) Generalindex über Polizeigegenstände.

page 231 note 1) Gesandtschaftsarchiv Hamburg, fol. 103. — Nach dem Angang Bangyas aus Hamburg übernahm diese Aufgabe „der bekannte Haug aus Wien”. (Ebenda, fol. 1027 und 1032).

page 231 note 2) Aus einem Schreiben Bangyas, unter der Nr. 1213 A ex 1849.

page 231 note 3) -Akten, H.P. 1850, Hamburg 19. 02Google Scholar

page 231 note 4) Gesandtschaftsarchiv Hamburg, fol. 1184 und 1189.

page 232 note 1) -Akten, H.P. 1850, Hamburg 26. 04.Google Scholar

page 232 note 2) Eben damals besuchte Bangya zum ersten Male K. Marx, zusammen mit dem ungarischen Emigranten Türr. (Marx, , Herr, Vogt, 1927, S. 125).Google Scholar

page 232 note 3) Der erste von mir gesichtete Bericht Bangyas ist vom 2. März 1850 datiert. Bangya macht sich darin wieder anbötig, „ein Mittel zu finden, welches zur Erlangung der ungarischen Krone führen dürfte”. „Die Krone sammt den Uebrigen ungarischen Krönungs Insignien — schreibt er — befinden sich in denselben Zustande wie sie seit Jahrhunderten waren. Alles ist so eingepackt wie es früher war und befindet sich in derSelben Kiste in weicher es in Debreczin und Arad war. Die Krone befindet sich in Ungarn und ist im ungarischen Boden vergraben, nur drei Menschen, Kòssuth, Perczell und Mészáros wissen es, wo die Krone ist. Diese drei haben solche selber und eigenhandig vergraben…” (No. 1593 A ex. 1850).

page 232 note 4) Siehe den Londoner Bericht Bangyas vom 29. July 1850, No. 2051 A.

page 232 note 5) Bericht, Bangyas aus Paris, 31. 07 1850, No. 2811 A.Google Scholar

page 233 note 1) H., P. -Akten 1850, Paris, 5. 09Google Scholar

page 233 note 2) „Kriegsname”, ebenfalls ein Ungar. — Ausser Bangya und Kiamil wirkten zur selben Zeit als österreichische Konfidenten in Paris: Dubois (Albert Lassmann) und der langjahrige „Korrespondent” noch des vormärzlichen Mainzer Informationsbureaus, Dr. Schäfer.

page 233 note 3) Korrespondenz aus Paris vom 4. Januar 1851, No. 4787 A.

page 233 note 4) Korrespondenz aus Paris vom 5. Dezember 1850, No. 4201 A.

page 233 note 5) Auf die interessante Geschichte dieses monströsen Komitees kann hier nicht näher eingegangen werden. Es sei nur bemerkt, dass mit Ausnahme Szemere's (der sich übrigens schon Anfang Dezember 1850 zurückgezogen hatte) und des preussischen Ex Offiziers Schimmelpfennig alle übrigen Mitglieder des Komitees (Bangya, Csernátony, Engländer, Häfner, Hörfel) österreichische oder französische Spitzel waren! Kein Wunder also, dass alle Beratungen, Beschlusse und Unternehmungen des Komitees … und darüber hinaus audi der Willich - und Kinkelfeute in London — sogleich „verpfiffen” und schon mit der nächsten Post nach Wien berichtet wurden. So z. B. der ursprüngliche Plan der deutschen „Nationalanleihe” so die Aussendung von Emissören nach Deutschland (Doer, Techow, Schimmelpfennig) u.s.w. Mit einem Wort, das saubere Komitee war eine richtige, „Evidenzstelle” der österreichischen Polizei, und Mazzini machte ahrlich keinen guten Fang, als es ihm Frühling 1851 gelang, die dunklen Ehrenmänner unter seine ägide zu bringen… (S. den Bericht Bangyas über seine und Göggs “Audienz” bei Mazzini, vom 9. Juni 1851, — No. 6339 A). über das Pariser Komitee vgl. auch Marx, , Herr, Vogt, SS. 40—1Google Scholar und Adler, G., Die Geschichte der ersten sozialpolitischen Arbeiterbewegung in Deutschland, S. 276.Google Scholar

page 234 note 1) Biographische Daten über Ludwig Cseh-Csernátony sind zu finden bei Krücken, O. v. und Parlagi, I., Das geistige Ungarn, Biographisches Lexikon, Wien—Leipzig, 1918, S. 182Google Scholar und im Magyar, Irodalmi Lexikon, Budapest 1926, S. 181. — S. auch das von dem österreichischen Konfidenten Kertbeny (K. M. Benkert) herausgegebene Werkchen: Die Ungarn im Auslande. I. Namensliste ungarischer Emigranten, seit 1849. 2000 Nummern mit biographischem Signalement Brüssel— Leipzig 1864, S. 9Google Scholar (Speziell flber die Pariser Wirksamkeit Csernátonys s. bei Klapka, G., Aus meinen Erinnerungen, Zürich 1887, S. 227).Google Scholar

page 234 note 2) P.-Akten, H. 1851, lnterna, 24. 06Google Scholar (S. auch den Politischen Woclienbericht vom 28. 06 1851).Google Scholar Dass Marx wirklich elne soiche Broschüre verfasst haben sollte, erscheint zweifelhaft. Für die Richtigkeit der Angabe Bangyas würde vor allem der typisch marxische Titel der angeblichen Broschüre sprechen, sowie der Umstand, dass Marx schon ein Jahr vorher auch die Mitglieder des „Europäischen Zentral-Komitees” Mazzinis mit dem Spottnamen „die vier Evangelisten” belegt hatte. (In der letzten Monatsrundschau der Londonër Neuen Rheinisehen Zeitung, — Nachiass, III., SS. 473 und 475). Andrerseits aber sind weder im Briefwechsel aus dieser Zeit noch sonstwo irgendwelche Spuren der unbekannten Broschüre zu finden, — wodurch natürlich die Wahrscheinlichkeit ihrer Existenz sehr vermindert wird. (Nach der Meinung E. Czobel's — in einem Brief an mich vom 10. Juli 1930 — „handelt es sich entweder um eine geplante Broschüre oder vielleicht urn ein Flugblatt. Auch ist es möglich, dass gewisse sarkastische äusserungen von Marx vor seinen Bekannten durch verschiedene Mittelspersonen endlich die hier (d. h. im Berichte Bangyas) niedergelegte Forrn gewonnen haben”.Google Scholar

page 235 note 1) Anfang Dezember 1850 wurde bekanntlich das Mitglied des Pariser FilialKornitees, Schimrnelpfennig, als Emissär nach Deutschland entsandt. Er schrieb von dort an Bangya — als Vorsitzenden des Komitees — mehrere „Rechenschaftsberichte”, worin er die Verhältnisse und den „Stand der Organisation” in den einzelnen deutschen Staaten schilderte. Eben auf Grund dieser Schimmelpfennig'schen Briefe konnte Bangya am 22. Februar 1851 über den „Zigarrenarbeiter Rozer” (Röser) und am 12. März auch über Nothjung nach Wien berichten. Diese letzte Nachricht wurde dann am 4. April an den österreicliischen Gesandten in Berlin, v. Prokesch-Osten „zur Mitteilung an die preussische Regierung” weitergegeben, ” was letzten Endes zur Verhaftung Nothjungs am 10. Mai in Leipzig geführt haben dürfte. (Anlässlich der Verhaftung Nothjungs, Rösers u. a. schrieb Marx in seinem Briefe an Engels vom 28. Mai 1851 von dem „elenden Geschrei der Esel in London”, die durch ihre „Renommisterei”… „die wirkliche Bewegung hindern und gefährden.” (Briefwechsel, 1, S. 208). Um wieviel härter hätte er aber urteilen müssen, wenn er die wirklichen Zusammenhänge zwischen der „Renommisterei” und den Verhaftungen gekannt hätte!)

page 235 note 2) Vom 16. August 1851 (H. P.-Akten 1851, Altona, 21. August).

page 235 note 3) Wie aus den Berichten Bangyas vom 31. Januar (No. 4784 A.), 2 Februar (No. 4848 A.) usw. zu ersehen ist, war diese Vermutung tatsächlich gerechtfertigt.

page 236 note 1) S. die Berichte Bangyas vom 5. und 8. August 1850, No. 2869 A. und 2870 A. aus demselben Jahre.

page 236 note 2) S. No. 22 A. ex 1852.

page 236 note 3) über diese (und Simon Deutsch); lesen wir in einem Schreiben des Ministeriums des äussern an den Gesandten in Paris, Hübner, vom 25. Dezember 1851: „lm Laufe der gegen diese Individuen von seiten der französischen Sicherheitsbehörde eingeleiteten Untersuchungen scheinen jedoch besondere Verhältnisse eingetreten zu sein, da dieselben nicht nur auf freien Fuss gesetzt wurden, sondern audi die Erlaubnis bekommen haben, sich ferner in Paris aufhalten zu dürfen, obgleich an ihrer Theilnahme an den von dort ausgehenden, namentlich auf die deutschen Arbeiter-Classen berechneten Bestrebungen nicht gezweifelt werden konnte und dieselben nach wie vor ihr revolutionäres Treiben fortgesetzt haben” (-Akten, H. P. 1851, Paris 25. 12).Google Scholar

page 237 note 1) -Akten, H.P. 1852, Interna 31. 12.Google Scholar

page 237 note 2) „Man erzählt hier” — schreibt ein Pariser Konfident am 23. November 1851 — „dass nächsteńs in London em politischer Mord vorkommen dürfte. Es sollen Beweise vorliegen, dass Bangya em österreichischer Agent ist. Es sollen sich Originalquittungen in den Händen der Partei befinden, in welchen Bangya von der österreichischen Polizei grosse Summen, einmal 200 und (ein anderes Mal) 150 fr. für Goegg und andere Flüchtige fordert und wo solche als bewilligt angeführt werden. … Wenn die Schuld Bangyas erwiesen ist, zweifelt niemand hier, dass man ein Exempel statuieren wird”. (G.D.-Akten 1851, V, fol. 643).

page 237 note 3) No. 169 A. ex 1852.

page 237 note 4) Schreiben des Ministers Bach, Wien 31. Dezember 1851 (-Akten, H.P. 1852, Brüssel 1. Jänner.Google Scholar

page 237 note 5) Zaremba, an Schwarzenberg, , 26. 12 1851.Google Scholar (Ibid.)

page 237 note 6) -Akten, G.D. 1852, VII., fol. 29.Google Scholar

page 237 note 7) Zaremba, an Schwarzenberg, , 26. 12 1851.Google Scholar

page 237 note 8) Schwarzenberg, an Zaremba, , 1. 01 1851.Google Scholar — Interessant sind die Motive, die Minister Bach (in seinem Schreiben an Schwarzenberg vom 31. Dezember) für eine Intervention Zarembas zugunsten Bangyas geltend rnacht. Es heisst dort, dass Bangya semen angekündigten Prozess gegen Schimmelpfennig „dazu benutzen soil, urn das Treiben der deutschen Flüchtiinge in London in allen Richtungen vor der öffentlichkeit zu brandmarken”. Es muss also „in hohem Grade daran liegen,… Bangya freie Bewegung zu gestatten, damit er seine der Förderung der guten Sache sehr dienlichen Pläne ungehindert und ihrer ganzen Ausdehnung nach durchzuführen in der Lage wäre”. (-Aktén, H.P. 1852, Brüssel, 1. 01).Google Scholar

page 238 note 1) Minister Bach, 31. Dezember 1851 (H.P.-Akten ex 1853). — Vgl. auch -Akten, G.D. 1851, V., fol. 667.Google Scholar

page 238 note 2) Herr, Vogt, Anm. auf S. 124.Google Scholar

page 238 note 3) Ibid.

page 239 note 1) Herr, Vogt, Anm. auf S. 124.Google Scholar

page 239 note 2) Czóbel, , a.a.O., S. 280.Google Scholar

page 239 note 3) Briefwechsel, , I, SS. 362—3, 364.Google Scholar

page 239 note 4) Herr Vogt, ibid.

page 239 note 5) Briefwechsel, , I, SS. 317—8, 323.Google Scholar

page 239 note 6) ibid., SS. 360, 362–3. 403.

page 239 note 7) Czóbel, ibid.; Briefwechsel, , I., SS. 318, 349—50, 363.Google Scholar

page 239 note 8) Auch diese Federskizzen wurden von Bangya höchstwahrscheinlich der österreichischen Polizei übermittelt. Allerdings haben wir dafür bisher keiꅛe tatsächlichen Beweise.

page 240 note 1) So ist auch der Verrat der Kothes'schen Adresse an die preussische Polizei, wie aus dem Briefwechsel, (I, SS. 410, 432 und 464) ersichtiich, auf sein Konto zu setzen.Google Scholar

page 240 note 2) Briefwechsel, , I, S. 410.Google Scholar

page 240 note 3) Czóbel, , a.a.O., S. 285.Google Scholar — Eben von Zerffi soil Marx „Beweise, dass der Edie [Bangya] Agent der österreichischen Regierung ist” erhalten haben. („Briefwechsel”, I.,S. 450). Indessen war aber Zerffi selbst, wie aus den Akten des Wiener Informationsbüros zu ersehen ist, ein Konfident der österreichischen Polizei und hat dieselbe Rolle bei Marx gespielt, wie Bangya (siehe den Brief Zerffi's an den Polizeiminister Mecsery vom 25. Januar 1865, — -Akten, B.M. No. 701 ex 1865).Google Scholar

page 240 note 4) Über das weitere Schicksal des Manuskripts und über seinen Käufer ist uns leider bisher nichts bekannt. Marx behauptete, auf Grund einer Information von Zerffi, dass Bangya das Manuskript an den berüchtigten preussischen Polizeikommissar Greiff verkauft habe. (Briefwechsel, , I., S. 450). Naheliegender aber erscheint die Annahme, dass der Allerweltspitzel Bangya sowohi bei der österreichischen, als auch bei der preussischen Polizei mit dem Manuskript sein Glück versucht habe. Sonderbarerweise jedoch sind weder im Wiener, noch im Berliner Staatsarchiv irgendwelche Spuren dieser Transaktionen zu finden.Google Scholar

page 241 note 1) Czó bel, a.a.O.

page 241 note 2) Briefwechsel, , I., S. 445.Google Scholar

page 241 note 3) Vgl, Marx, Herr, Vogt, S. 123. — Biographische Daten über den Grafen Szirmay bei Wurzbach, XXXXII., S. 209. — (Auch Szirmay bot sich im Dezember 1853 der österreichischen Polizei als Konfident an, wurde aber — zum Unterschied von Bangya — von ihr abgewiesen. — S. No. 131 B.M. ex 1854).Google Scholar

page 241 note 4) Schreiben Kempens an Buol-Schauenstein vom 29. März 1853 (H.P.-Akten 1853, Interna, 29. März). — Vgl. auch Briefwechsel, , I., S. 450.Google Scholar

page 241 note 5) Ebenda, , I., SS. 465 und 466.Google Scholar

page 241 note 6) G. D., -Akten 1853, — Aktenstücke sub No. 692, 706, 879, 902, 920 und 963, die auch den Briefwechsel zwischen Kossuth, Persigny, Malingre und Bangya enthalten.Google Scholar

page 241 note 7) -Protokoll, H.P. 1853,Google Scholar Kempen 15. Oktober. — Vgl. die No. 4251 B.M. ex 1853, sowie die interessanten „Revelationen” des Dr. Kleinschrod in Frankfurt a. M. über die angeblich sich damals in Bangyas Verwahrung befindenden Originaibriefe des Kaisers Napoleon an Kossuth (-Akten, H.P. 1859, Frankfurt, 16. Februar).Google Scholar

page 242 note 1) Herr, Vogt, S. 124.Google Scholar

page 242 note 2) Wiener Zeitung, No. 28 vom 28. 02 1857, Abendbiatt, S. 192. — Zusammenmit Bangya befand sich in der Türkei mid später in Tscherkessien auch sein Londoner Freund und „Mitarbeiter”, Franz Kiraly (alias ibrahim Bey), der von ihm — wahrscheinlich im Jahre 1856 — „beauftragt wurde, in der Schweiz die Anfertigung einer Matrizze zu vermitteln, die zur Prägung falscher türkischer Geidstücke bestimmt War”. Kiraly wurde aber im Jahre 1857 von den Schweizer Behörden festgenommen und ant 19. September desselbeti Jhres „vom Criminalhofe in Neuenburg… zu vierjähriger Kettenstrafe und lebenslänglicher Verweisung aus der Schweiz verurtheilt”. Nach seiner im Jahre 1858 erfolgten Amnestierung kehrte Kiraly nach Konstantinopel zurück und bot sich im Februar des folgendes Jáhres dem österreichischen Internuntius daselbst, von Prokesch-Osten, zu geheimen Diensten an, — wurde jedoch „als vorbestrafter Dieb und Betruger” von demselben abgewiesen. (No. 1293 B.M. ex 1859).Google Scholar

page 242 note 3) No. 2333 B.M. ex 1858. — VgI. audi das Buch von Ad. Lewak, Emigracja poiska w Turcji, Warschau, , 1935, SS. 154—5.Google Scholar

page 242 note 4) Siehe No. 2333 B.M. ex 1858, wie auch den Bericht des österreichischen Internuntius in Konstatinopel vom 7. Mai 1858 („Politisclies Archly”) mit der Copie de la Confession de Méhemed Bey [Bangya].

page 242 note 5) Wurzbach, ebenda, S. 17. (Siehe auch den Briefwechsel, , B. II., SS. 320, 324, 338 und Herrn Vogt, S. 125)Google Scholar —in diesem Zusammenhange lohnt es sich vielleicht, folgende Stelle aus einem Londoner Konfidentenbericht vom 7. September 1858 anzuführen „Blind erzählt, er habe mit Kossuth über Bangya gesprochen und zufriedenstellende Erläterungen erhalten: Kossuth stehe schon seit einer Reihe von Jahren nicht mehr mit Bangya in Verbindung, auch sei die ganze Lügengeschichte nichts weiter als eine Intrigue der Czartoryskischesi Partei unter den Polen…, der demokratische Ausschuss der polnisehen Flüchtlinge in London habe den Kossuth von jedem Verdachte freigesprochen”. (No. 4050 B.M. ex 1858. — Vgl. Briefwechsel, B. II., S. 320).Google Scholar

page 243 note 1) Herr Vogt, Anm. auf S. 124. — Vgl. auch den Bericht von Prokesch-Osten vom 7. Mai 1858: „Bangya der nach seiner Verurtheilung als desertirter Offizier der türkischen Armee hierher” (d.h. nach Konstantinopel) “geschickt wurde, hat sich hier freizumachen verstanden, u. zw., wie ich höre, durch Einschreckung der Pforte, die er Russland gegenüber zu compromittiren in der Lage gewesen wäre”… (Politisches Archiv, Konstantinopel, 7. Mai 1858).

page 243 note 2) So in der pariser polnischen Zeitung Wiadomości Polskie vom I. Mai 1858 (No.18), in den amerikanischen Zeitungen Pionier und Stimme des Volkes vom 10. Juli 1858 No. 14), in der Londoner The Free Press, in der Konstantinopler Presse d'Orient usw. — Auch Marx, der das tscherkessische Abenteuer Bangyas mit grösster Aufmerksamkeit verfolgte, schrieb darüber mehrere Artikel und Notizen in The Free Press und in der New York Tribune (Siehe, Czóbel, a.a.0., 5. 289).Google Scholar

page 243 note 3) „Sowohl von Kossuth, als von anderen Führern der ungarischen Emigration aufgefordert, sich zu rechtfertigen, hat er erzählt, dass Lapinski ihn unter Drohung des Erschiessens gezwungen habe, oder vielmefir zwingen wollte, das Bekenntnis, welcher als Bangyas Produkt cirkuliert, welehes aber von Lapinski selber verfasst worden sei, abzuschreiben und zu unterzeichnen …… Der Pole, der ohne Zweifel em Werkzeug Russlands sei, habe auf diese Weise den Verdacht des Verrathes auf die Ungarn abwälzen wollen”. (Konfidentenbericht aus London, 1. Juli 1858, No. 4050 B.M.

page 243 note 4) „Herr Vogt”, S. 125.

page 244 note 1) No. 7 B.M. ex 1859. (VgI. No. 197, 399, 859 und 1293 B.M. cx 1859).

page 244 note 2) No. 4047 B.M. ex 1861.

page 244 note 3) No. 1293 B.M. cx 1859.

page 244 note 4) Czóbel, , a.a.O., S. 289.Google Scholar

page 244 note 5) Neue Freie Presse vom 1. 09 1867. S. 4.Google Scholar