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Die soziale Herkunft der politischen Führungsschichten in den neuen Staaten Schwarz-Afrikas

Published online by Cambridge University Press:  28 July 2009

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Abstract

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Copyright © Archives Européenes de Sociology 1968

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References

(1) Vgl. z. B. Clifford-Vaughan, M., Some French Concepts of Elites, Brit. J. Soc. (1961), 319331Google Scholar. Im Ansatz funktionalistisch sind auch die Elitekonzeptionen von Dreitzel, H. P., Elitebegriff und Sozialstruktur (Stuttgart 1962)Google Scholar; und Stammer, O., Das Eliteproblem in der Demokratie, in Schmollers Jahrbuch 71, 1951.Google Scholar

(2) Vgl. vor allem die sogenannten Macchiavellisten Mosca, G., Die herrschende Klasse (Salzburg 1950)Google Scholar; Pareto, V., Traité de sociologie générale (Lausanne/Paris 1917 und 1919)Google Scholar; Michels, R., Soziologie des Parteiwesens (Tübingen 1925)Google Scholar sowie deren Nachfolger—vgl. Matthews, D. R., The Social Brackground of Political Deciuon-Makers (New York 1962)Google Scholar. Dieser Konzeption nahe stehen auch Dahrendorf, R., Deutschland, in Die Macht-Eliten der Welt, hg. von K. Hoffmann (München/Zürich 1965)Google Scholar und Zapf, W., Wandlungen der deutschen Elite (München 1964), S. 178Google Scholar, die allerdings darüber hinaus eine Soziologie der gesamten deutschen Oberschicht anstreben.

(3) Weber, M., Wirtschaft und Gesellschaft (Tübingen 1947), S. 28.Google Scholar

(4) Vgl. Linton, R., The Study of Man (New York 1936), S. 115.Google Scholar

(5) Vgl. z. Mosca, B., a.a.O. S. 54.Google Scholar

(6) Vgl. Mühlmann, , Homo Creator, a. a.O. S. 2338.Google Scholar

(7) Zusammenfassender Überblick in Matthews, a. a. O.

(8) Die einzige vorliegende empirische Arbeit über afrikanische Eliten Smythe, H. H. and Smythe, M. M., The New Nigerain Elite (Stanford 1960)Google Scholar verzichtet leider fast völlig darauf, überprüfbare Aussagen zu machen.

(9) Benda, H. J., Non-Western Intelligentsias as Political Elites, in Political Change in Underdeveloped Countries, hg. von J. Kautsky, (New York/London 1962).Google Scholar

(10) Rechtsanwälte bei Shils E., The Intellectuals in the Political Development of the New States, in Kautsky, , a. a. O., S. 201Google Scholar, und Benda, , a. a. O., S. 241Google Scholar; Bürokraten bei Eisenstadt, S. N., Problems of Emerging Bureaucracies in Developing Areas and New States, in Industrialization and Society, hg. von B. F. Hoselitz und W. E. Moore (Den Haag 1963).Google Scholar

(11) Hapgood, D., Africa's New Elites, in Harper's Magazine (Dezember 1963), S. 45 fGoogle Scholar; Smythe, , a. a. O. S. 167Google Scholar; Dumont, R., L'Afrique noire est mal partie (Paris 1962).Google Scholar

(12) Nicht aufgenommen wurden wegen Unvollständigkeit der erreichbaren Daten die Staaten Burundi, Gambia, Mauretanien, Ruanda, Sansibar, Zentralafrikanische Republik.

(13) «Internal self-government», eine Vorstufe zu völliger Unabhängigkeit in den britischen Kolonien. Einen ähnlichen Status genossen die Staaten der ersten Communauté franco-afro-malgache bis sie die völlige Unabhängigkeit erreichten.

(14) Nach dem üblichen Test: Standardfehler = √ P. q/n. √ N-n/N-1; beim Vergleich zweier Stichproben wurde stets der K-Test verwandt, der nach Wallis, W. A., und Roberts, H. V., Methoden der Statistik, (Feiburg 1960), S. 358 ffGoogle Scholar. — auch bei Zahlen unter 30 noch anwendbar ist. Signifikanzberechnungen sind allerdings nur bei zufalliger Auswahl der in die Stichprobe Aufgenommenen möglich und es war im voraus kaum anzunehmen, daß die Minister und Parteichefs meiner Stichprobe zufällig aus der Gesamtheit der afrikanischen Minister und Parteichefs ausgewählt waren. Es war nämlich zu vermuten, daß in die Handbücher und Who's whos, die mir vorwiegend als Quelle dienten, nur die prominentesten Mitglieder der politischen Führungsschichten aufgenommen sind; doch ließ sich die Repräsentativität bezüglich der Verteilung auf die einzelnen Elitepositionen recht gut überprüfen. Die Verteilung der Eliteangehörigen auf die einzelnen Elitepositionen in der Grundgesamtheit korreliert mit der entsprechenden Verteilung in meiner Stichprobe mit r' = 0,84 (Spearman'scher Rangkorrelationskoeffizient) d.h. die Zahl, mit der die einzelnen Fachministerien und sonstigen Elitepositionen in meiner Stichprobe vertreten sind, korreliert in recht hohem Maße mit der Gesamtzahl dieser Fachministerien und sonstigen Positionen in allen untersuchten Ländern zusammen. Das erschien mir ausreichend, um mein Sample als für die Grundgesamtheit repräsentative Zufalls-Stichprobe ansehen zu können.

(15) Also im ethnologisch-technischen Sinn sowohl »Ackerbauern«, wie »Feldbauer«, wie »Viehzüchter«, die hier küaftig entsprechend den in den Quellen vorwiegend benutzten Terminus als »peasants« zusammengefaßt werden, um Mißverständnisse gegenüber dem technisch eindeutig festgelegten Terminus »Bauern« zu venneiden.

(16) Vgl. z. Coleman, B. J. S., the Politics of Sub-Saharan Africa, in The Politics of the Developing Areas, hg. v. G. A. Almond u. J. S. Coleman (Princeton 1960)Google Scholar.

(17) Ibid. S. 275.

(18) Als Anhaltspunkt mag dienen, daß sich im Belgischen Kongo — dem Land mit der absolut höchsten Zahl der Lohnempfänger — der Anteil der Lohnempfänger an der gesamten arbeitenden Bevölkerung von 192S–1955 verdreifachte. Vgl. Bustin, E., The Congo, in Five African States, hg. von G. M. Carter (New York 1963) S. 80.Google Scholar

(19) Als »traditionelle Herrscher« wurden alle Herrscher über mehr als eine Lokal gruppe (Dorf oder Weiler) bezeichnet, als »Dorfhäuptlinge« alle Herrscher über eine einzige Lokalgruppe.

(20) Vgl. Anm. 15.

(21) Der Unterschied ist allerdings nicht signinkant.

(22) Ein Anhaltspunkt dafür, daß die höhere Bildungschance allein die Überrepräsentation der Häuptlingssöhne nicht erklären kann, findet sich bei der Kreuz-Tabellierung nach Hochschulabschluß und Beruf des Vaters: unter den Eliteangehörigen ohne Hochschulabschluß finden sich mehr Häuptlingssöhne (25%) als unter denen mit Hochschulabschluß (19%). Der Unterschied ist jedoch nicht signifkant.

(23) Vgl. Anm. 19.

(24) Mosca, , a.a.O. S. 61.Google Scholar

(25) Vgl. o. S. 5.

(26) Vgl. o. S. 5.

(27) Vgl. Matthews, , a.a.O., S. 28.Google Scholar

(28) Coleman, , The Politics of Sub-Saharan Africa, a. a. O. S. 278.Google Scholar

(29) Von den vorkommenden afrikanischen Hochschulen hatten in der in Frage kommenden Zeit nur die südafrikanischen Universitätsstatus. Es handelt sich bei den Hochschulen der ehemals englischen Gebiete um junior colleges (bis B. A.), bei denen der früher französischen Gebiete um höhere Fachschulen für Mediziner oder Lehrer. Auch Priesterseminare wurden hier eingeordnet.

(30) Unter »weiterführenden Schulen« wurden High-Schools, Secondary Schools, Handels- und Berufsfachschulen, Korrespondenzkurse und Privatunterricht zusammengefaßt.

(31) Die 6 Nichtidentifizierten hatten alle früher Berufe inne, bei denen zumindest Schreiben und Lesen erforderlich ist.

(32) Coleman, Zahl nach, The Politics of Sub-Saharan Africa, a. a. O. S. 271.Google Scholar

(33) Mazimalzahl, geschätzt nach der Anzahl von 1959–1961 Studierenden (Quelle: Sloan, R. and Kitchen, H., The Educated African (London 1962)Google Scholar unter der Annahme, daß die Zahl der Graduierten hochstens 10 mal so hoch sein kann wie die der aktuell Studierenden -5 Jahre Studium, dann 50 Jahre Berufstätigkeit. In den wenigen Fällen, wo die Zahl der Graduierten direkt tefestsllbar war, war diese jedoch stets niedriger als die der aktuell Studierenden, so daß meine Zahlen wahrscheinlich weit überhöht sind.

(34) Vgl. Matthews, , a. a. O. S. 29.Google Scholar

(35) Ibid. S. 44.

(36) Vgl. Mühlmann, W. E., Chiliasmus und Nativismus (Berlin 1960), S. 351 ff.Google Scholar

(37) Vgl. z. B. Aich, P., Farbige unter Weißen (Köln 1962), S. 232 ff.Google Scholar

(38) Vgl. auch Zolberg, A. R., One Party Government in the Ivory Coast (Princeton 1964).CrossRefGoogle Scholar

(39) Es ist durchaus nicht sicher, daß der Besuch einer Missionsschule in den Biographien in jedem Fall erwähnt ist.

(40) Matthews, , a. a. O. S. 28.Google Scholar

(41) Wozu hier — in etwas weiterem Sinn als sonst in dieser Arbeit — auch schon bezahlte politische Spitzenpositionen in der Kolonialzeit gerechnet werden.

(42) vgl. Matthews, , a. a. O. S. 28.Google Scholar

(43) Hierbei handelt es sich zum Teil sicher um Lehrer an Missionsschulen, also nicht eigentlich um Staats-Dienet.

(44) Ibid. S. 30, 43, 49.

(45) Ibid. S. 30, 49.

(46) Vgl. Eisenstadt, , a. a. O. S. 164.Google Scholar

(47) Ibid. S. 163.

(48) Matthews, , a. a. O. S. 30, 44, 49.Google Scholar

(49) Die übrigens nicht notwendig über Hochschulen führte; im allgemeinen reichte der Abschluß einer höheren Schule als Voraussetzung für den Volksschullehrerberuf aus.

(51) Vgl. etwa Shils, , The Intellectuals in the Political Development of the New States, a. a. O. S. 212.Google Scholar

(52) Vgl. Zapf, , a. a. O. S. 178.Google Scholar

(53) Gerth, H., The Nazi-Party: its Leadership and Composition, Am. J. Soc, tome 45. (1940), 517541.Google Scholar

(54) Als Einparteistaaten wurden nicht nur die Staaten bezeichnet, in denen alle Parteien außer der Regierungspartei verboten sind, sondern alle, in deren Parlament nur eine einzige Partei vertreten ist; Staaten, in deren nationalem Parlament mehrere Parteien vertreten sind, wurden stets als Mehrparteienstaaten angesehen, auch wenn die Vielzahl der Partien nur die Folge einer Föderation von Einparteistaaten darstellt bzw. eines Einparteistaates mit einem Mehrparteienstaat (wie im Falle von Kamerun). Da sich jedoch in der Vergangenheit das Mehrparteiensystem in vielen afrikanischen Staaten als unbeständig erwiesen hatte und oft ziemlich bald einem Einparteisystem Platz machen mußte, wurden nur Staaten, in denen das Mehrparteiensystem schon mindestens 1 Jahr (seit Mai 1963) funktionierte, zu den Mehrparteienstaaten gezählt. Alle anderen Mehrparteienstaaten (Kenya, Nordrhodesien und Dahomey) wurden in diesem Abschnitt ausgeklammert. Die Berechtigung dieser Maßnahme erwies sich, als Kenya ein halbes Jahr nach dem Stichtag für diese Arbeit offiziell in einen Einparteistaat umgewandelt wurde.

(55) Um die Ergebnisse hier besser zu sichern, wurden 50% der Minister des Sudan aufgenommen. Dies ist zulässig, da hier nur Schlüsse auf die Grundgesamtheit Sudan und nicht auf die Grundgesamtheit: afrikanische politische Elite gezogen werden.

(56) Decraene, P., Tableau des partis politiques de l'Afrique au sud du Sahara (Paris 1963), S. 10.Google Scholar

(57) Es muß hier natürlich einschränkend bemerkt werden, daß »Volksschullehrer« in Deutschland und in Afrika nach Ausbildung und Tätigkeit nicht ganz dasselbe sind.

(58) Strauch, H., Panafrika (Zürich 1964), S. 346.Google Scholar

(59) Ibid. S. 132.

(60) Von den Teilnehmerstaaten der Monrovia-Konferenz wurden diejenigen ausgeklammert, in denen inzwischen erfolgreiche Revolutionen stattgefunden haben (Kongo-Brazz., Dahomey, Togo), da hier die neuen Regierungen bis zum Stichtag an keiner gemeinsamen Aktivität des Blocks teilgenommen hatten.

(61) Vgl. Sutton, F. X., Planning and Rationality, Ec. Dev. Cult. Change (1961), S. 47.Google Scholar

(62) »Interesse« ist hier im selben Sinn gebraucht.wie bei Malewski, A., Der Empirische Gehalt des Marxismus, in Kölner Zs. Soz. (1959), S. 288Google Scholar: »Ein bestimmtes Verhalten steht dann in Übereinstimmung mit den Interessen, wenn es den Menschen größere Vermögensvorteile bringt (oder zumindest größere Chancen solcher Vorteile) als die Nichtrealisierung solchen Verhaltens«. Größere Vermögensvorteile sind dabei nicht nur als absolute, sondern als relative Einkommenssteigerungen — bezogen auf das Einkommen anderer Bevölkerungsschichten — verstanden (vgl. S.291).

(63) Ibid. S. 291 ff.