Die her mitgeteilten Briefe Rosa Luxernburgs entstammen zum grösseren Teil den Jahren 1898 bis 1902, also der Zeit des heftigsten Streites um den Revisionismus. Sie sind nicht nut Beiträge zur Biographie der Absenderin, insbesondere zur Kenntnis ihrer ersten Tätigkeit in der deutschen Arbeiterbewegung, die sich in der Redaktion der Sächsischen Arbeiter Zeitung in Dresden abspielte; sondern sie sind darüber hinaus Dokumente, die den Kampf der beiden grossen Richtungen der deutschen Sozialdemokratie in einem seiner wichtigsten Abschnitte ansehaulich illustrieren. Zur Kennzeichnung der Atmosphare, in der sich diese innerparteilichen Auseinandersetzungen abspielten, wurden einige Stellen aus Briefen August Bebels, Karl Kautskys, Adolf Hoffmanns, Parvus', Clara Zetkins u. a. mitgeteilt. Die Briefe sind bisher unveroffentlicht und befinden sich in den Archiven des Internationalen Institutes fiir Sozialgeschichte.