Skip to main content Accessibility help
×
Hostname: page-component-586b7cd67f-r5fsc Total loading time: 0 Render date: 2024-11-22T16:28:41.681Z Has data issue: false hasContentIssue false

Cap. VIII - Verschiebungen in der gruppierung der etymologisch zusammenhängender wörter

Published online by Cambridge University Press:  29 August 2010

Get access

Summary

Wenn man sämmtliche die gleiche wurzel enthaltenden wörter und formen nach den ursprünglichen bildungsgesetzen, wie sie durch die zergliedernde methode der älteren vergleichenden grammatik gefunden sind, zusammenordnet, so erhält man ein mannigfach gegliedertes system oder ein grösseres system von kleineren systemen, die ihrerseits wider aus systemen bestehen können. Schon ein einziges indogermanisches verbum für sich stellt ein sehr compliciertes system dar. Aus dem verbalstamme haben sich verschiedene tempusstämme, aus jedem tempusstamme verschiedene modi, erst daraus die verschiedenen personen in den beiden genera entwickelt. Die analytische grammatik ist bemüht immer das dem ursprunge nach nächst verwandte von dem erst in einem entfernteren grade verwandten zu sondern, immer zwischen grundwort und ableitung zu scheiden, alle sprünge zu vermeiden und nicht etwas als directe ableitung zu fassen, was erst ableitung aus einer ableitung ist. Was aber von ihrem gesichtspuncte aus ein fehler in der beurteilung der wort und formenbildung ist, das ist etwas, dem das sprachbewustsein unendlich oft ausgesetzt ist. Es ist ganz unvermeidlich, dass die art, wie sich die etymologisch zusammengehörigen formen in der seele der sprachangehörigen unter einander gruppieren, in einer späteren periode vielfach etwas anders ausfallen muss als in der zeit, wo die formen zuerst gebildet wurden. Und die folge davon ist, dass auch die auf solcher abweichenden gruppierung beruhende analogiebildung aus dem gleise der ursprünglichen bildungsgesetze heraustritt. Secundärer zusammenfall von laut und bedeutung ist dabei vielfach im spiel. Welche wichtige rolle dieser vorgang in der sprachgeschichte spielt, mag eine reihe von beispielen lehren.

Type
Chapter
Information
Publisher: Cambridge University Press
Print publication year: 2009
First published in: 1880

Access options

Get access to the full version of this content by using one of the access options below. (Log in options will check for institutional or personal access. Content may require purchase if you do not have access.)

Save book to Kindle

To save this book to your Kindle, first ensure [email protected] is added to your Approved Personal Document E-mail List under your Personal Document Settings on the Manage Your Content and Devices page of your Amazon account. Then enter the ‘name’ part of your Kindle email address below. Find out more about saving to your Kindle.

Note you can select to save to either the @free.kindle.com or @kindle.com variations. ‘@free.kindle.com’ emails are free but can only be saved to your device when it is connected to wi-fi. ‘@kindle.com’ emails can be delivered even when you are not connected to wi-fi, but note that service fees apply.

Find out more about the Kindle Personal Document Service.

Available formats
×

Save book to Dropbox

To save content items to your account, please confirm that you agree to abide by our usage policies. If this is the first time you use this feature, you will be asked to authorise Cambridge Core to connect with your account. Find out more about saving content to Dropbox.

Available formats
×

Save book to Google Drive

To save content items to your account, please confirm that you agree to abide by our usage policies. If this is the first time you use this feature, you will be asked to authorise Cambridge Core to connect with your account. Find out more about saving content to Google Drive.

Available formats
×