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Ein Mythos und sein doppelter Entzug des Modernen: Prämissen für einen Ausweg aus der Unübersichtlichkeit der Faustforschung

from Special Section on Goethe's Narrative Events edited by Fritz Breithaupt

Published online by Cambridge University Press:  26 June 2019

Stefan Hajduk
Affiliation:
The University of Adelaide
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Summary

WER SICH WISSENSCHAFTLICH mit dem Thema Faust beschäftigt, steht vor der Herausforderung, mit einer überbordenden Quantität an Quellenmaterial sowie an publizierter Erkenntnis und Auslegung umzugehen. Die Herausforderung vergrößert sich noch mit der Einsicht, dass Werke mit einer Faustfigur und die Diskurse darüber nicht mehr sauber zu trennende Materialschichten gebildet haben—und das nicht erst seit Goethe, sondern über einen Zeitraum von vierhundert Jahren. Angesichts des überdies von einer kaum zu überblickenden Heterogenität der Primär- und Sekundärtexte verstärkten Problems eines historisch und systematisch reflektierten Zugriffs soll hier eine Gliederungsmöglichkeit und zugleich eine Deutungsperspektive für die Rekonstruktion der Erweiterungs- und Wandlungsgeschichte des Faustmythos skizziert werden.

Erst auf einer solchen Basis lässt sich ein genaueres Bild von den Entwicklungstendenzen im Umgang mit dem Fauststoff und insbesondere seinen wissenschaftlichen, ästhetischen und ethischen Problemstellungen zeichnen. Zunächst werden thesenhaft komprimierte Prämissen zum Faustmythos formuliert. Sie konzentrieren sich auf dessen dramatisch-motivischen Kernbestand unter geistes- und intern ideengeschichtlichen Aspekten, beziehen aber auch wissenschaftshistorische Dimensionen, sprich: Geschichte der Germanistik, mit ein. Aufgrund ihrer ebenso umfassenden wie konzisen Ausrichtung zur Verfertigung eines Strukturierungs- und Interpretationsrahmens sind unsere Prämissen auf die Fauststoffgeschichte insgesamt bezogen, von den Konfabulationen der frühen Neuzeit bis zu Aktualisierungen der Gegenwartsmoderne. Will heißen: Unsere Überlegungen zielen darauf, den Stand der Faustforschung nicht nur zu sondieren, sondern ihre Relevanz für das 21. Jahrhundert anhand zweier Deutungsstränge darzulegen.

Diese gleichermaßen prämissen- wie thesenhafte Grundlagenreflexion des Faustmythos wird durch eine strategische Überlegung ergänzt, die einen zweigliedrigen Zugriff auf das historische Untersuchungsmaterial auf theoretisch vereinfachte Weise begründet, um somit der unübersichtlichen Forschungslage durch eine methodische Sondierungsfunktion ansatzweise zu begegnen.

Type
Chapter
Information
Goethe Yearbook 26
Publications of the Goethe Society of North America
, pp. 179 - 198
Publisher: Boydell & Brewer
Print publication year: 2019

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