Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
Auch der consonantismus bietet drei durchgreifende trilogien dar, indem seine laute bald spirantes liquidae und mutae sind, die mutae wiederum bald labiales gutturales linguales, bald tenues mediae aspiratae.
Der spiranten und liquiden unterscheiden sich jedesmal viererlei. diese sind L M N R, jene H S J V: hauchende sausende jehende wehende; ich wage für bezeichnung des J unser ahd. mhd. jëhan jëhen zu verwenden, welches ein sanftes gelindes sagen, lat. ajere, goth. aikan ausdrückt.
Unter diesen vier lauten ist der saus der stärkste und vernehmlichste, zunächst an ihn reicht der hauch; gelinder ist der jehende und wehende laut.
Für den sausenden haben daher alle sprachen einen buchstab, und er tritt vor vocalen nie, vor consonanten einigemal zurück. die drei andern bezeichnen einige sprachen gar nicht oder nur durch halbe buchstaben, vor oder nachgesetzte und übergeschriebne haken und puncte. so die irische das in und auslautende H durch übergesetzten punct, wie die hebräischen vocale unten punctiert werden. hierher gehören auch die slavischen jer und jerr, das gelinde und harte, welche gleicher gestalt nur in und auslautend vorkommen, aus I und U erwachsen (s. 283), und dem J und V vergleichbar sind. J und V gehn unmittelbar aus den vocalen I und U hervor. unterscheiden sich also von S und H, die nicht aus vocalen entspringen. diesem gegensatz zwischen S H : J V gleicht unter den liquiden der zwischen L R : M N, denn auch L und R haben, wie J V halbvocalische natur, während M N wie S H unvocalisch erscheinen.
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. 294 - 308Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1848