Elegy 7
Published online by Cambridge University Press: 10 January 2024
Summary
In the Seventh Elegy, the lyrical subject renounces lamentation, the natural mode of the elegy, for celebration. In doing so, it gives itself wings and will like a bird fly “into full brightness, towards its inner heaven.” It joins here “the voice of annunciation” that can be heard throughout nature, a nature that Rilke describes in pantheistic terms that are unique in the Elegies. This is a celebration of the physical world and simply being part of this world (“Hiersein”) is glorious. Being here belongs to all: those that are outcast and those that think that they are not outcast: both can be transformed by grasping simple facticity. Achieving this is not, however, easy, for the modern period has lost its sense for the wonder of the human spirit. We can, nevertheless, stand with the Angel and recall its past achievements in awe.
Werbung nicht mehr, nicht Werbung, entwachsene Stimme,
sei deines Schreies Natur; zwar schrieest du rein wie der Vogel,
wenn ihn die Jahreszeit aufhebt, die steigende, beinah vergessend,
daß er ein kümmerndes Tier und nicht nur ein einzelnes Herz sei,
das sie ins Heitere wirft, in die innigen Himmel. Wie er, so
würbest du wohl, nicht minder—, daß, noch unsichtbar,
dich die Freundin erführ, die stille, in der eine Antwort
langsam erwacht und über dem Hören sich anwärmt,—
deinem erkühnten Gefühl die erglühte Gefühlin.
O und der Frühling begriffe—, da ist keine Stelle,
die nicht trüge den Ton der Verkündigung. Erst jenen kleinen
fragenden Auflaut, den, mit steigernder Stille,
weithin umschweigt ein reiner bejahender Tag.
Dann die Stufen hinan, Ruf-Stufen hinan, zum geträumten
Tempel der Zukunft—; dann den Triller, Fontäne,
die zu dem drängenden Strahl schon das Fallen zuvornimmt
im versprechlichen Spiel. . . . Und vor sich, den Sommer.
Nicht nur die Morgen alle des Sommers—, nicht nur
wie sie sich wandeln in Tag und strahlen vor Anfang.
Nicht nur die Tage, die zart sind um Blumen, und oben,
um die gestalteten Bäume, stark und gewaltig.
Nicht nur die Andacht dieser entfalteten Kräfte,
nicht nur die Wege, nicht nur die Wiesen im Abend,
nicht nur, nach spätem Gewitter, das atmende Klarsein,
nicht nur der nahende Schlaf und ein Ahnen, abends. . .
- Type
- Chapter
- Information
- Duino ElegiesA New Translation and Commentary, pp. 199 - 226Publisher: Boydell & BrewerPrint publication year: 2023