Book contents
- Frontmatter
- Officers of the International Brecht Society
- Contents
- Editorial
- List of Abbreviations
- Critical Edition of Die Ausnahme Und Die Regel
- Helmut Heißenbüttel on Brecht
- Brecht and Gisela Elsner
- Brecht, Affect, Empathy
- Recycling Brecht: Part 2
- New Brecht Research
- Interview
- Book Reviews
- Notes on the Contributors
Editionsbericht: Die Ausnahme Und Die Regel
Published online by Cambridge University Press: 28 October 2020
- Frontmatter
- Officers of the International Brecht Society
- Contents
- Editorial
- List of Abbreviations
- Critical Edition of Die Ausnahme Und Die Regel
- Helmut Heißenbüttel on Brecht
- Brecht and Gisela Elsner
- Brecht, Affect, Empathy
- Recycling Brecht: Part 2
- New Brecht Research
- Interview
- Book Reviews
- Notes on the Contributors
Summary
1930 verfasste Brecht, vielleicht noch vor der Maßnahme, das Schaustück Die Ausnahme und die Regel, noch ohne Prolog und Epilog. Es liegt im Bertolt-Brecht-Archiv der Akademie der Künst zu Berlin in einer vollständigen Abschrift in der Mappe BBA 412 vor (Blätter 04–32). Diese stellt eine Abschrift von BBA 322/01–35 inklusive eines Teils der dort mit Bleistift eingetragenen Korrekturen zu einem frühen Zeitpunkt, vermutlich noch 1930, dar. Die Umarbeitung zum Lehrstück mit einem rechten und einem linken Chor erfolgte jedoch nicht anhand der Reinschrift BBA 412/04–32, sondern mit zahllosen weiteren Eintragungen mit Bleistift und vor allem mit schwarzer Tinte im Skript 322/01–35, in das die Chöre und einige andere Textteile vermutlich ab 1931 eingeklebt wurden. Die ersten vier Szenen von BBA 322/01–35 bestehen aus einem Korrekturabzug, die weiteren aus unterschiedlichen Typoskripten mit zahlreichen handschriftlichen Eintragungen von Brecht (mit Bleistift, Tinte und Rotstift) sowie vereinzelt von Elisabeth Hauptmann und Margarethe Steffin.
Die Lehrstück-Fassung mit zwei Chören sollte ursprünglich in Heft 8 der Versuche erscheinen und war in den Heften 5 und 7 bereits als solche angekündigt worden. Tatsächlich wurde Brecht aber mit der Bearbeitung nicht rechtzeitig fertig, vielleicht, weil sich aus politischen Gründen das Schaustück Die Spitzköpfe und die Rundköpfe (so die ursprüngliche Bezeichnung des Stücks in der Fassung von 1932) dazwischendrängte— eine Umarbeitung von Shakespeares Maß für Maß in ein Stück über das Arrangement Hitlers mit der Großindustrie im Jahre 1932.
Das Lehrstück-Manuskript mit rechtem und linkem Chor blieb dann zunächst liegen. Brecht nahm es sich erst 1934/35 aus Anlass der mit Wieland Herzfelde verabredeten Ausgabe der gesammelten Werke im Malik-Verlag wieder vor und überarbeitete es noch einmal mit Bleistift und gelegentlich mit Rotstift. Doch zum zweiten Mal wurde es nicht fertiggestellt, obwohl für diese Überarbeitung bereits eine Reihe von kleinen Zetteln, manchmal auch ganzen Seiten, mit Entwürfen für weitere einzufügende Chortexte und kleinere einzufügende Textpartien vorlag, die durch rote fortlaufende Nummerierung als bei der Fertigstellung zu berücksichtigende Teile gekennzeichnet wurden (BBA 322/36–44).
- Type
- Chapter
- Information
- The Brecht Yearbook / Das Brecht-Jahrbuch 43 , pp. 1 - 4Publisher: Boydell & BrewerPrint publication year: 2018