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Published online by Cambridge University Press: 29 February 2016
Einleitung
Der Kommentar zu den Analytica posteriora im Óuvre Walter Burleys
Walter von Burley lebte von 1275/76 bis 1344/45,1 seine frühesten datierten Werke schrieb er zu Anfang des 14. Jahrhunderts in Oxford.2 In den 1330er Jahren, nachdem er etwa zwanzig Jahre lang an der Pariser Universität studiert und gelehrt hatte, lebte er wieder in England und gehörte zum Gelehrtenzirkel um den Bischof von Durham, Richard von Bury.3 Zu jener Zeit plante er, ein “compendium de dictis in logica” zusammenzustellen, worunter wohl eine Sammlung von bündigen Kommentaren zum erweiterten Aristotelischen Organon (ars vetus und logica nova) zu verstehen ist. Hiervon sind die Kommentare zur ars vetus in vielen Handschriften und frühen Drucken verbreitet: zu Porphyrios' Isagoge, Aristoteles' Kategorienschrift, Ps.-Gilbertus Porretanus' Liber sex principiorum und Aristoteles' De interpretatione.4 Der letzte Kommentar dieser Gruppe, der zu De interpretatione, ist auf den 5. August 1337 datiert.5 All diese Bücher der ars vetus hatte Burley bereits früher, z.T. mehrfach, kommentiert.
1 Zum Geburtsjahr s.u., n. 5. Das letzte Lebenszeugnis stammt vom 19. Juni 1344, siehe Martin, C., “Walter Burley,” in: Oxford Studies Presented to Daniel Callus , ed. Hinnebush, W. A. et al. (Oxford, 1964), 194–230, hier 229–30. Ich danke den Bibliothekaren in Cambridge, im Vatikan, in Salamanca, Breslau und Krakau, ohne deren Hilfe ich die Burley-Handschriften nicht hätte auswerten können, und darüber hinaus P. Otho Raymann und dem Freiburger Franziskanerkonvent für ihre Gastfreundschaft.Google Scholar
2 In einzelnen Abschriften sind oder waren drei der in Oxford entstandenen Werke datiert: Quaestiones V super librum ‘Peri hermeneias’ (1301), Obligationes (1302) und Tractatus de potentiis animae (1305). Zur Datierung der beiden erstgenannten vgl. die Editionen: Brown, S. F., ed., “Walter Burley's ‘Quaestiones in librum Perihermeneias,’” Franciscan Studies 34 (1974): 200–295, hier 201; Green, R., ed., “An Introduction to the Logical Treatise ‘De obligationibus’, with Critical Texts of William of Sherwood (?) and Walter Burley,” masch. Diss., 2 Bde. (Louvain, 1963), 1:185. Die Datierung von De potentiis animae stand am Ende einer heute verlorenen Abschrift aus dem 14. Jahrhundert: Turin, Bibliotheca Regia MS 532 k. 5. 8, fol. 169–96; siehe Pasini, J., Manuscripti codices Bibliothecae Regii Taurinensis Athenaei, 2 Bde. (Turin, 1749), 2:121b. Aufgrund des Titels “dominus” (Bakkalaureus), den Walter Burley in der einzigen Abschrift von sieben Quästionen zu De anima 3 trägt, kann dieser Text — Teil einer zusammen mit dem Magister Adam Burley verfaßten Quästionenreihe zu De an. — wohl kaum nach 1301 datiert werden; vgl. Synan, E. A., ed., Questions on the “De anima” of Aristotle by Magister Adam Burley and Dominus Walter Burley (Leiden, 1997), Introduction, xi; dazu weiter unten.Google Scholar
3 Siehe Emden, A. B., A Biographical Register of the University of Oxford to A.D. 1500 , 3 Bde. (Oxford, 1957–59), 1: 312–14, hier 313b .Google Scholar
4 Eine Inkunabel dieser Kommentare ist gut zugänglich: Burlaeus, G., Super artem veterem (Frankfurt/M., 1967), d.i. ein Nachdruck von Burlei super artem veterem Porphirii et Aristotelis (Venedig, 1497). Im ersten Satz des Proöms steht die Ankündigung des Kompendiums.Google Scholar
5 Siehe den Kolophon in den drei Handschriften Vatikan, BAV cod. Vat. lat. 2146, fol. 87rb, und London, Lambeth Palace MS 70, fol. 84r und MS 143, fol. 185r. Demnach wäre Burley am 5. August 1337 im 62. Jahr, d.h. noch nicht 62 Jahre alt, gewesen; daraus ergibt sich als Geburtsjahr 1275/76 (und nicht, wie stets zu lesen ist, 1274/75). Daß im Kolophon von Lambeth Pal. 70 die Jahreszahl 1330 statt 1337 steht, muß wohl eine Verschreibung sein; Burley hätte sonst erst mit über 30 Jahren den Rang eines M. A. erlangt. Siehe James, M. R., A Descriptive Catalogue of the Manuscripts in the Library of Lambeth Palace: The Mediaeval Manuscripts (Cambridge, 1932), 113.Google Scholar
6 Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Croce, S., Plut. 12 sin. MS 2, fol. 212–13; vgl. Bandini, A. M., Catalogus codicum latinorum Bibliothecae Mediceae Laurentianae , 4 Bde. (Florenz, 1774–77), 4: col. 95.Google Scholar
7 Vatikan, BAV cod. Vat. lat. 901, fol. 17–19. Es handelt sich um Erörterungen und Darlegungen zu ausgewählten Themen von An. pr. 1.2–46 (25a 1–52b 34). Für die Autorschaft Burleys habe ich im Text bisher keinerlei Anhaltspunkt finden können, und zum Kompendium kann dieser Kommentar schon deshalb nicht gehören, weil hier keine Zählung der Konklusionen des Aristotelischen Textes erfolgt, wie es im Kompendium die Regel ist (s.u.).Google Scholar
8 Siehe Lohr, C. H., “Medieval Latin Aristotle Commentaries. Authors G—I,” Traditio 24 (1968): 149–245, hier 177 nr. 9. Lohr nennt hier neun Handschriften. Eine davon ist zu streichen, weil der darin überlieferte An.-post.-Kommentar wohl schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstand und wahrscheinlich Richard Rufus von Cornwall zum Autor hat: Erfurt, Wissenschaftliche Allgemeinbibliothek cod. Amplon. Q. 312, fol. 29v–32v; vgl. dazu Wood, R. und Andrews, R., “Causality and Demonstration: An Early Scholastic ‘Posterior Analytics’ Commentary,” The Monist 79 (1996): 325–56, hier 339. Eine zweite Handschrift dieser Liste enthält nur eine Kurzfassung des Kommentars (s.u., “Zur Edition”). Zu den verbleibenden sieben kommen noch zwei Handschriften in Freiburg/Schweiz und in Salamanca hinzu; vgl. Lohr, Aristotelica Helvetica. Catalogus codicum latinorum in bibliothecis Confederationis Helveticae asservatorum quibus versiones expositionesque operum Aristotelis continentur (Freiburg/Schweiz, 1994), 207–8; Kristeller, P. O., Iter italicum. A Finding List of Uncatalogued or Incompletely Catalogued Humanistic Manuscripts of the Renaissance in Italian and Other Libraries, 7 Bde. (London, 1963–97), 4:605a–b .Google Scholar
9 Vat. lat. 2146; siehe die folgende n.Google Scholar
10 Siehe Cesena, , Biblioteca Comunale Malatestiana MS S. 10. 2, fol. 1–118 (Super artem veterem), fol. 118–248 (In Top.); Vat. lat. 2146, fol. 1–88 (Super artem veterem), fol. 89–111 (In An. post.), fol. 113–204 (In Top.); nur die beiden zur ars nova gehörenden Kommentare folgen einander in Lambeth Palace 70, fol. 149–69 (In An. post.), fol. 170–268 (In Top.).Google Scholar
11 Dies ist übrigens auch bei dem obengenannten, noch ungedruckten Topik-Kommentar der Fall. In vielen Abschriften von Burleys Kommentaren fehlen die Konklusionen-Listen, andererseits sind sie mitunter separat überliefert.Google Scholar
12 Auch bei Burleys Quästionen zu De int. und seinem mittleren Kommentar zum selben Buch gibt es Überschneidungen. Siehe Brown in der Einleitung zu seiner Edition der Quästionen (wie oben, n. 2), 201.Google Scholar
13 Siehe Burley, Walter, Quaestiones super librum Posteriorum , ed. Sommers, M. C. (Toronto, 2000), 6–9.Google Scholar
14 Uneins über Burleys Titel sind die beiden Abschriften der Quaestiones V super librum “Peri hermeneias;” siehe Brown in der Einleitung zu seiner Edition (wie oben, n. 2), 201. Der An.-post.-Kommentar wird öfter (etwa in den Handschriften von Freiburg, Krakau, London und Oxford) dem magister, in der Handschrift von Salamanca jedoch dem dominus Walter Burley zugeschrieben. Salamanca, Universitätsbibliothek MS 2078, fol. 145vb: “Explicit et completus est tractatus libri posteriorum datus a domino Waltero de Burley. Et deo, cui nihil est simile, sint gratiae infinitae. Amen.” Google Scholar
15 S.o., n. 2.Google Scholar
16 Vgl. Weisheipl, J. A., “Curriculum of the Faculty of Arts at Oxford in the Early Fourteenth Century,” Mediaeval Studies 26 (1964): 143–85, hier 156–68; Fletcher, J. M., “The Faculty of Arts,” The History of the University of Oxford, Bd. 1, ed. Catto, J. I. (Oxford, 1984), 369–99, hier 385–93.Google Scholar
17 Sommers berücksichtigt bei ihrer Zählung eine quaestio nicht, die in den beiden erhaltenen Handschriften zwar nicht überliefert ist, von Burley aber als dritte erst angekündigt und dann als ausgeführt vorausgesetzt wird; siehe Quaestiones , 41, 5–7; 64, 2.Google Scholar
18 Die beiden Positionen, gegen die Aristoteles hier streite, werden von den mittelalterlichen Kommentatoren unterschiedlich gefaßt und auch verschieden mit Namen versehen. Burley folgt hier Robert Grosseteste.Google Scholar
19 Die Dihairese läßt sich wie folgt darstellen: Ergänzt wird dieses Schema auf der linken Seite dadurch, daß Burley neben der vernünftigen auch eine sinnliche Erkenntnis von Konklusionen berücksichtigt; die cognitio sensitiva wäre demnach zumindest teilweise zur cognitio intellectiva analog zu untergliedern. Möglicherweise hat Burley eine solche Untergliederung auch selbst vorgenommen. Unter den fünf von mir kollationierten Handschriften enthält jedoch nur die Freiburger entsprechende Formulierungen (siehe die variae lectiones zu § 1.1), und da sie nicht konsequent ausgeführt sind und z.T. an der falschen Stelle stehen, sehe ich sie als fälschlich in den Text integrierte Glossen an.Google Scholar
20 S.u. in Burleys Text den Schluß von § 2.9.Google Scholar
21 Burley selbst geht nicht darauf ein, warum nicht auch für den Mittelbegriff eigens ein Vorauswissen gefordert wird. Wenn es Aristoteles allgemein um solches Wissen zu tun wäre, das in Aussageform gebracht werden kann, wäre die Unterscheidung des Vorauswissens vom Gegenstand und desjenigen von der Eigenschaft (Subjekt und Prädikat) ausreichend. Wenn es aber genauer um das Erzielen eines Wissens durch Konklusion gehen soll, müßte der Mittelbegriff auf irgendeine Weise mitberücksichtigt werden. Albert geht auf die Frage ein, jedoch ohne zu einer definitiven Antwort zu finden: Liber primus et secundus Posteriorum analyticorum , ed. Borgnet, A., in Logicae secunda pars, i.e. B. Alberti Magni Opera Omnia , Bd. 2 (Paris, 1890), 1.1.4, 13b 8–28. Zur Rolle der Definition in den stärksten Beweisen vgl. Burley, , Quaestiones, q. 11 (recte: 13), 151–63. (Außer der oben in n. 17 genannten Auslassung zählt Sommers auch die kurze q. 10, 138–39, fälschlich nicht mit.).Google Scholar
22 Aristoteles, Analytica posteriora , transl. et comm. Detel, W., i.e. Werke in deutscher Übersetzung , Bd. 3.2, 2 Halbbde. (Berlin, 1993), 2:9–15.Google Scholar
23 Der zweite Teil des ersten Buches beginnt mit Kap. 12 (nach heutiger Zählung: Kap. 13) bei 78a 22. Vgl. Grosseteste, Robertus, Commentarius in Posteriorum analyticorum libros , ed. Rossi, P. (Florenz, 1981), 1.12, 188.Google Scholar
24 Siehe Burley, Adam und Burley, Walter, Questions on the ‘De anima’ (wie oben, n. 2), q. 3.1, 76–88; q. 3.3, 107–124.Google Scholar
25 Romanus, Aegidius, Super libros Posteriorum analyticorum (Venedig, 1488; ND Frankfurt/M., 1967), fol. a5vb .Google Scholar
26 Auch Ägidius nennt den kritisierten Thomas nicht beim Namen, sondern verschweigt ihn respektvoll: “… magni hanc positionem secuti sunt …” (ibid., fol. b1rb).Google Scholar
27 Vgl. Grosseteste, Robertus, In An. post. 1.1, 96, 81: Hier ist lediglich im allgemeinen von den principia des Syllogismus die Rede, ohne Einschränkung auf die Axiome. Und vgl. de Aquino, Thomas, Expositio libri Posteriorum, i.e. Opera omnia (editio Leonina), Bd. 1∗.2, ed. Praedicatorum, Fratres (Rom, 1989), 1.2, 10, 25–27: “… et similiter oportet, quod praecognoscatur principium, ex quo conclusio infertur, cum ex cognitione principii conclusio innotescat.” Thomas gliedert folglich das Kapitel auch weniger kleinteilig als Burley: Das Vorwissen von all dem, was zur Konklusion führt, teilt er — gegenüber dem Vorwissen von der Konklusion selbst — einem einzigen Abschnitt zu (1.2), während Burley daraus zwei macht (§§ 2–3).Google Scholar
28 Siehe Magnus, Albertus, In An. post. 1.1.4, 12a: “Dicamus igitur, quod de quibusdam oportet praecognoscere et praeopinari, quia sunt, ut de dignitatibus …”; 12b: “Cum enim dicitur, quod oportet praecognoscere principium, communiter accipitur principium, ut comprehendit principium complexum, quod est dignitas, et principium incomplexum, quod est subiectum vel passio …”; 28b: “Ex primis autem est demonstratio eo, quod dicitur esse ex principiis primis et substantialibus, inter quae et conclusiones nihil est medium, quo demonstrari possit conclusio …” Vgl. auch den Topik-Kommentar, , wo Albert alle in An. post. 1.2, 72a 14–24 aufgezählten Beweisprinzipien als nicht im Beweis selbst vorkommende Aussagen von den Prämissen unterscheidet (principia non ingredientia vs. ingredientia in substantiam demonstrationis): im selben Band der Borgnet-Ausgabe, 1.1.5, 248b–49a .Google Scholar
29 Siehe Averroes, , In librum Aristotelis de Demonstratione maxima expositio , in: Aristotelis Stagiritae Posteriorum Resolutoriorum Libri Duo. Cum Averrois Cordubensis magnis commentariis, triplici interpretatione distinctis, i.e. Aristotelis omnia quae extant Opera, Averrois Cordubensis in ea opera omnes, qui ad haec usque tempora pervenere, commentarii , Bd. 1.2 (Venedig, 1562; ND Frankfurt/M., 1962), fol. 18r–20v.Google Scholar
30 Burley, , In An. post. 1.8.33 (zu “Difficile autem est nosse …”, An. post. 76a 26–b 16), zitiert nach Salamanca BU 2078, fol. 133ra, und Cambridge, Gonville & Caius College MS 448/409, p. 133b .Google Scholar
31 Vgl. Grosseteste, Robertus, In An. post. 1.8, 154, 189–91.Google Scholar
32 Vgl. ibid., 155, 197–201. Nach der Edition von Rossi stünde hier ein dreiteiliger Nebensatz (“Cum enim tria sunt …”) ohne einen Hauptsatz; ich ändere deshalb die Interpunktion, so daß zwei Nebensätze (“Cum enim …, si sit …”) von dem darauf folgenden Hauptsatz (“manifestum est …”) abhängen: “Cum enim tria sunt, quae sumuntur in demonstratione: genus sc. subiectum et passio probata de subiecto et ea, ex quibus probatur, genus autem subiectum et passio semper sunt propria scientiae, ea autem, ex quibus demonstratur (Rossi: demonstrantur, sed cf. var. lect.), in se considerata quandoque sunt propria, quandoque communia, si sit demonstratio ex communibus principiis, appropriatis tamen generi subiecto, manifestum est, quod tunc est ex principiis propriis et quod tunc vere scimus.” Google Scholar
33 Vgl. Averroes, , In An. post. 1.2, fol. 18r–v.Google Scholar
34 Siehe Lohr, , “Medieval Latin Aristotle Commentaries. Authors: Robertus–Wilgelmus,” Traditio 29 (1973): 93–197, hier 112 nr. 8.Google Scholar
35 Siehe Wisłocki, W., Katalog rękopisów biblijoteki Uniwersytetu Jagiellońskiego , 2 Bde. (Krakau, 1877–81), 2:534. — Nach Abschluß der Druckvorbereitungen konnte ich auch noch von dieser Handschrift eine Photokopie durchsehen. Sie bietet gegenüber den fünf im Kritischen Apparat berücksichtigten Handschriften zum einen viele singuläre Varianten, zum anderen solche, die wechselweise mal mit dieser, mal mit jener der anderen Handschriften übereinstimmen. Somit kann diese Handschrift nicht von einer aus jenen fünfen abgeschrieben sein. Die singulären Varianten sind nur selten wertvoll oder interessant, z.B. beim vierten Satz vom Prolog: “scientias speculativas” statt bloß “scientias” oder “scientias scientificas”.Google Scholar
36 Siehe Warner, G. F. und Gilson, J. P., British Museum: Catalogue of Western Manuscripts in the Old Royal and King's Collections , 4 Bde. (London, 1921), 2:16–17.Google Scholar
37 Siehe James, M. R., A Descriptive Catalogue (wie oben, n. 5), 112–14.Google Scholar
38 Siehe Macray, W. D., Catalogi codicum manuscriptorum bibliothecae Bodleianae pars quinta , 5 Bde. (Oxford, 1862–1900), 2: col. 345–47.Google Scholar
39 Durch die Freundlichkeit von O. Lilao Franca konnte ich die Beschreibung der Handschrift benutzen, die demnächst im zweiten Band des Catálogo de manuscritos de la Biblioteca Universitaria de Salamanca erscheinen wird.Google Scholar
40 Der Schreiber ist Andrea de Marchia, O.P. aus der Provinz Saxonia; er hat die Abschrift auf den Margarethentag (20. Juli) 1429 datiert (siehe den Kolophon, fol. 314r). Zu der entsprechenden Abteilung der Milich-Sammlung wird ein Katalog erst noch vorbereitet. Siehe aber Włodek, Z., “Les Traités de Walter Burleigh dans les manuscrits des bibliothèques en Pologne,” Mediaevalia philosophica Polonorum 11 (1963): 152–56, hier 154.Google Scholar
41 Der Schreiber ist “H. Frank.” Schrift und Bindung des Kodex sind auf Oxford, den 15. September 1397 datiert; siehe den Besitzvermerk, fol. IIIv. Der Kodex ist beschrieben bei. Maier, A., Codices Vaticani latini, 4: Codices 2118–2192, i.e. Bibliothecae Apostolicae Vaticanae codices manu scripti recensiti , 33 (Rom, 1961), 59–66.Google Scholar
42 Der Schreiber ist der Freiburger Franziskaner Johannes Joly, der damals, wohl noch nicht 20-jährig, in Straßburg studierte; vgl. Fleury, B., “Un Moine bibliophile aux XVe siècle. Le P. Jean Joly, Cordelier de Fribourg,” Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte / Revue d'Histoire Ecclésiastique Suisse 6 (1912): 27–33, hier 27–30. Joly hat die Abschrift auf die Vigil des Hl. Antonius Eremita (16. Januar) 1458 datiert; siehe den Kolophon, fol. 90v. Der Kodex ist beschrieben bei Lohr, Aristotelica Helvetica (wie oben, n. 8), 207–8.Google Scholar
43 Siehe James, M. R., A Descriptive Catalogue of the Manuscripts in the Library of Gonville and Caius College , 2 Bde. (Cambridge, 1907–8), 2: 519–20.Google Scholar
44 Nur zweimal habe ich eine mehr als zwei Worte zählende Phrase, die in S nicht zu finden ist und dabei nicht aus bloßer Sprachökonomie weggefallen sein kann, in den Text aufgenommen. Einer dieser Fälle ist aber durchaus zweifelhaft. Es handelt sich um eine Information zum Status eines Albert-Zitats, die, obwohl sachlich korrekt, vielleicht doch nicht von Burley selbst stammt, sondern gut auf einen Glossator zurückgehen könnte; auch in F fehlt sie (s.u., var. lect. zum Anfang von § 1.2). An der zweiten Stelle möchte ich auf die Erläuterung, wonach das zuvor gebrauchte, vieldeutige Verb “refertur” im Sinne der Kategorie der Relation zu verstehen sei, nicht verzichten, obwohl sie nur in W zu finden ist (s.u., var. lect. zum Ende von § 2.15).Google Scholar
45 Siehe Sturlese, L. und Sturlese, M. R. Pagnoni, “Pisa, Biblioteca del Seminario arcivescovile S. Caterina,” Catalogo di manoscritti filosofici nelle biblioteche italiane , Bd. 1 (Florenz, 1980), 13–69, hier 61–62. Die gedruckte Fassung erschien meist als Anhang zum An.-post.-Kommentar von Robert Grosseteste — so auch in der leicht zugänglichen Edition von Pamphilus de Monte Bononiensis, gedruckt bei Gregorius de Gregoriis (Venedig, 1514; ND Frankfurt/M., 1966), fol. 40v–44v.Google Scholar