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Kommentar zu Galen De motibus dubiis in der mittelalterlichen lateinischen Übersetzung des Niccolò da Reggio

Published online by Cambridge University Press:  29 July 2016

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Aus den folgenden Anmerkungen zur mittelalterlichen Übersetzung von Galen De motibus dubiis geht einerseits die Beziehung der Schrift zum Gesamtwerk Galens klarer hervor; andererseits wird dabei die schon erwähnte Kenntnis, die Nemesius von dieser Schrift gehabt hat, ausführlicher belegt. Darüberhinaus belegen die nachfolgenden Anmerkungen eine Beziehung dieser Schrift Galens zu der Schrift De fato des Ps. Plutarch und zur stoischen Denkweise, wie ich sie in bezug auf den Timaioskommentar Galens schon anderswo angemerkt habe. Ein Zeugnis aus Theodoret belegt zusätzlich den nicht-christlichen Charakter der Ausführungen dieser Schrift. Andererseits scheinen sich die Erklärungen des Clemens Alexandrinus in Stromateis I, XVII: 53, 14 sqq. (sowie auch 60, 12 sqq.: τò αὐτόματον) gegen die Auffassung unserer Schrift, Seite 216, VII 38 sqq. zu richten. Zum Vergleich s. a. die christliche Stellungnahme zu diesen und ähnlichen Fragen bei Jo. Damascenus (nach Nemesius); vgl. De fide orthodoxa II, cap. 12–30 (PG 94: 925–80. Klar geht aus diesen Addenda auch hervor, daß die in dieser Schrift vertretene Lehre, oder besser die Lehre, die eine folgerichtige Erklärung für viele der Aussagen dieser Schrift liefert, eng 1) mit der Lehre, die aus den von mir erstveröffentlichten Fragmenten des Timaioskommentars Galens hervorgeht; und 2) mit der Lehre, die in Ps. Plutarch De fato entfaltet ist, und somit auch mit den betreffenden Partien aus Nemesius und Chalcidius zusammenhängt, wie ich es in bezug auf den Timaioskommentar Galens geschildert habe. Ihrerseits erhellen sich aus diesen drei sich gegenseitig erklärenden Schriften manche Ansichten, die uns aus Galens Gesamtwerk bekannt sind. Für Ps. Plutarch De fato ist eine Datierung in der Zeit Trajans oder vielmehr in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts (so Valgiglio 319) bislang akzeptiert worden. Ebenso ist die Zuweisung der Fragmente des Timaioskommentars an Galen bis jetzt nicht ernsthaft in Zweifel gezogen worden. Die vorliegende Schrift De motibus dubiis ist gleichfalls unter dem Namen Galens überliefert und soll dies auch bleiben, solange seine Urheberschaft nicht begründeterweise angezweifelt wird. Wir haben es also hier mit einer Lehre zu tun, die A. Gercke folgendermaßen trefflich charakterisiert hat: “im Anschlusse an Platon werden Naturordnung und Vorsehung gegliedert und geordnet und mit der Weltseele, den Himmelssphären, den drei Parzen und drei Götterklassen in Verbindung gesetzt. Aristoteles liefert logische Erörterungen über das Mögliche mit Beispielen; die Stoa wird zwar bekämpft oder vielmehr ihre Lehre eingeschränkt und umgebogen: aber vielleicht ohne daß der Verfasser sich dessen bewußt ist, verdankt er ihr ein gut Theil seiner Anschauungen” (vgl. auch Valgiglio 325 sq.).

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References

1 Einige der im vorliegenden Artikel zitierten Arbeiten sind schon in meiner Erstausgabe der Schrift “Galen De motibus dubiis: Die lateinische Übersetzung des Niccolò da Reggio,” Traditio 49 (1994): 171–233, und zwar unter denselben Abkürzungen erwähnt worden. Für diejenige Arbeiten, die in der genannten Erstausgabe nicht erwähnt wurden, siehe die Verzeichnisse am Ende dieses Artikels. Es seien darüberhinaus an dieser Stelle einige der zitierten Werke und ihre Abkürzungen nochmals genannt: Bardong = Bardong, K., De causis procatarcticis libellus a Nicolao Regino in sermonem Latinum translatus (Leipzig/Berlin, 1937); Donini = Pier Luigi Donini, “Psicologia ed etica in Galeno e in Alessandro di Afrodisia: Il problema del determinismo,” in Donini, P. L., Tre Studi sull’ Aristotelismo nel II secolo d. C (Torino/Milano, 1974); Fichtner = Gerhard Fichtner, Corpus Galenicum, Verzeichnis der Galenischen und Pseudogalenischen Schriften (Tübingen, 1990); Grensemann = Grensemann, H., Die hipppokratische Schrift “Über die heilige Krankheit” (Berlin, 1968); Hankinson = Hankinson, R. J., “Galen's Anatomy of the Soul,” Phronesis 34 (1991): 194–233; K = C. G. Kühn, Galeni opera omnia (Leipzig, 1821); Larrain 1992 = Carlos Larrain, J., Galens Kommentar zu Platons Timaios (Stuttgart, 1992); Mattock = Galenus De moribus, Hrsg. Mattock, J. N. (engl. Übersetzung aus dem Arab.), in Stern, S. M. et al., eds., Islamic Philosophy and Classical Tradition [Festschrift Walzer, R.] (Oxford, 1972); Moraux = Paul Moraux, Der Aristotelismus bei den Greichen von Andronikos bis Alexander von Aphrodisias (Berlin/New York, 1984), 2:685–808; MT = Die Übersetzung des Marcus Toledanus; Nemesius = Nemesius Emesenus, De natura hominis, ed. Matthaei, C. F. (Halle, 1802; reprint Darmstadt, 1967); NR = Die Übersetzung des Niccolò da Reggio; Parke und Wormell = Parke, H. W. and Wormell, D. E., The Delphic Oracle, 2 Bde. (Oxford, 1956); Simon = Max Simon, Hrsg., Sieben Bücher der Anatomie des Galens, Bd. 2 (Leipzig, 1906); SVF = Stoicorum veterum fragmenta, Johannes von Arnim collegit, Bd. 1–4 (Leipzig, 1905); Valgiglio = Ernesto Valgiglio, “Il fato nel pensiero classico antico,” Rivista di Studi Classici (Torino) 15 (1967): 305–31; Zierl = Alexander von Aprodisias, Über das Schicksal, Übersetzt und kommentiert von Andreas Zierl, Collegia. Philosophische Texte (Berlin, 1995).Google Scholar

2 Gercke, A., “Eine platonische Quelle des Neuplatonismus,” Rheinisches Museum 41 (1886): 268–91, dort 269.Google Scholar

3 Eine ausführliche Stellungnahme Galens der Ursachenforschung gegenüber, die übrigens nicht die des Aristoteles und am wenigsten die der Stoiker ist, kann man in seinem Kommentar zur pseudohippokratischen Schrift De alimento finden. Zwar geht er von der Überzeugung aus, daß alles seine Ursache hat und daß nichts ohne Ursache ist; manche Ursachen sind aber nicht erforschbar und auch nicht erkennbar. Darum, sie kennenzulernen, sollte man sich aber doch immer bemühen. Es trifft auf ihn daher weder der Vorwurf Ciceros (ignava ratio Cic. De fato 28–30) noch der des Alexanders (vgl. Zierl 15 und ibid. 237 Determinismus, s. v./Fatalismus) zu.Google Scholar

Gal. Hipp. Alim. XV 302, 5–304, 7 K: λέγεται μέντοι γε πολλάκις, εἰ καì μηδέπω μηδὲν . κατ’ αὐτò τò δύνασθαι μόνον, καì άπεψίαι αἰτίαι λέγονται, μηδέπω τις , διò αἰτίων τò μέν ἐστι προκαταρκτικόν, τò δὲ συνεκτικόν, τò δὲ προηγούμενον ώς προκαταρκτικòν μὲν , ὃ τò ἀποτέλεσμα κεχώρισται. συνεκτικòν δέ, ὃ παρòν φυλάττει τὴν νόσον. ἀναιρούμενον δὲ , προηγούμενον δὲ αἴτιόν ἐστι, τò ὑπò κατασκευάζεταί πως. παρόντος πάρεστι τò ἀποτέλεσμα καὶ αὐξομένου αὔξεται· καὶ μειουμένου καὶ αἱρουμένου εὑρίσκεται δὲ καὶ ἄλλα γένη πολλά, ὡς τò αὐτοτελές, τó τε συναίτιον καὶ τò συνεργόν· ὥσπερ καὶ τὰ πρόδηλα καὶ μὴ πρόδηλα αἴτια. λέγουσι μὲν αὐτοτελὲς τò αὐτò καθ’ αὑτò τò τέλος. συναίτιον δὲ ὃ κατὰ τὴν ἰδίαν δύναμιν οὐχ τέ ἐστι τò ἀποτέλεσμα· σὺν ἑτέρψ δὲ δύναται. συνεργόν δέ ἐστιν αἴτιον, ὃ μὲν τò ἀποτέλεσμα, δέ. διό τι συλλαμβάνει πρòς τò αὐτò . αἴτια δὲ πρόδηλα προσαγορεύεται ὅσα ἐξ τε καὶ αἰσθάνεται· οὐ πρόδηλα δὲ ὅσα οὐκ ἐξ , ἀλλὰ διὰ σημείων καταλαμβάνεται· καθάπερ ἄδηλα (vgl. Plut. Stoic. repugn. 1045 C/D u. SVF II 281, Nr. 966–971) ὅσα οὐδὲ ἐξ , οὐδὲ ἐκ ἄλλων εἰς τὴν αἴσθησιν πίπτει. μὲν ἢ ἂδηλα ἀεί ἐστιν, ἢ πρòς καιρόν, ὅπερ φαμεν τὰ μέχρι μέν τινος ἀπόντα, δὲ ὑπò τὴν αἴσθησιν δύναται· ὡς περὶ αἰτίων ὑπομνήματι δέδεικται. εἰδέναι πάντως τὰ αἴτια, εἴπερ μηδὲν ἀναιτίως γίνεται. καὶ ’ ἔστιν ἁπάντων σχεδόν τι φιλοσόφων ὁμολόγημα κοινόν. οὐ μήν, ἀλλὰ πειρατέον ἐστὶ τò ἁπάντων αἰτίαν . μὲν ὅτι πρòς τὰς πραγμάτων ἐννοίας καὶ πρòς τὰς χρείας οὐ πολλάκις τò ἐστιν· ἔπειθ’ ὅτι πολλὰ ὄντων τρόπον τινὰ τισιν ἔοικε κατὰ φύσιν, ὥστε μὴ παραδέχεσθαι τòν ὑπὲρ αἰτίων λόγον. πρòς δὲ τοὺτοις διαμαρτάνουσιν ἐνίοτε, ὅτι καὶ ἀγνοούμενα καὶ τὰ μὴ αἴτια λαμβάνοντες οἴονται λέγειν τὴν αἰτίαν. οὐ προσέχειν τòν πάντων οἰομένοις λέγειν τὴν αἰτίαν. τότε γὰπ ὄντων αἰτίαν , ὅτ’ ἂν μέλλη περὶ τοὺτων γνωριμὼτερον ἢ πιστότερον γίνεσθαι τò λεγόμενον. (Unterstreichungen von mir).Google Scholar

4 Vgl. dazu Ps. Plut. De fato 571 D.Google Scholar

Vgl. Gal. Moribus 238, Mattock: “The rational soul [usually] acts on its own.” Nemesius 216, 14: τὸ ἐξ κινούμενον. Poseidonios bei Seneca ep. 92, 1: hoc unum est <sc. principale rationale> quod alio non refertur, sed omnia ad se refert, nam illa quoque divina ratio omnibus praeposita est, ipsa sub nullo est. Vgl. auch Clemens Alex. Strom. 6, 16, S. 500, 14–29.+quod+alio+non+refertur,+sed+omnia+ad+se+refert,+nam+illa+quoque+divina+ratio+omnibus+praeposita+est,+ipsa+sub+nullo+est.+Vgl.+auch+Clemens+Alex.+Strom.+6,+16,+S.+500,+14–29.>Google Scholar

5 κατὰ δὲ τòν αὐτòν τρόπον ἐπὶ , ὅταν μὲν ὁ λογισμòς μόνος ἔχῃ τὴν αἰτίαν, ἐπ’ τὴν ὁρμήν· ὅταν δ’ ἤτοι θυμòς ἢ ἐπιθυμία τις προσέλθῃ — δυνάμεις ἄλογοί τε καὶ παραπλήσιαι κατὰ τò βάρει — μὲν οὐχ τε δ’ ἂν ἴσως γένοιτο καὶ καθάπερ ἐπὶ θεόντων. τò δ’ ἴσως προσέθηκα διὰ τὴν κατὰ μέρος αἰτίων ὅσα γε τὴν ὁρμὴν ἄνισον δύναμιν. ἐπειδὴ γὰρ καὶ λογιτμòς αυτὴν καὶ ἐπιθυμία καὶ θυμός, ἡ μὲν ὑφ’ ἑνòς ἄλλων ἡσυχαζόντων ὑπ’ ἐκείνου μόνου δεσπόζεται. ὥστ’ εἰ μὲν ὑπò γένοιτο, καὶ καταπαύειν αὐτὴν καὶ ἐπεγείρειν τε διὰ μόνου , εἰ δ’ ὑπò τινος ἢ ἐπιθυμίας, ὅταν λωφήσῃ εἰ δ’ ὑφ’ ἑκατέρων ἐνεργούντων γίγνοιτο, θ’ ἅμα καί τινος ἀλόγου δυνάμεως, εἰ μὲν , κρατὴσει τò ἰσχυρότερον, εἰ δὲ συνεκδέοντος, οὐδέποτε παύσεται.Google Scholar

6 γὰρ μόνα καθ’ ὁρμήν γινομένων τò ἐφ’ ἔχει, ὅσα κατὰ λογικὴν ὁρμὴν . Λογικὴ δ’ ἐστὶν ὁρμὴ <ἡ> ἐν τε καὶ πρ γινoμένη, τουτέστιν ἡ ἀνθρώπων, ὅταν ἐπὶ τούτοις γίνηται. γὰρ ἄλλων αἱ καθ’ ὁρμὴν ἐνέργειαι οὐ , ὅτι μηκέτ’ ἐν ἐκείνοις ἐξουσία καὶ μὴ τò καθ’ ὁρμὴν ἐνεργούμενον. Διò ἐν καθ’ ὁρμὴν ἐνεργείαις τò ἐφ’ , οὐ μὴν διὰ καθ’ ὁρμὴν ἐνέργειαν γινoμένη τò ἐφ’ .+ἐν+τε+καὶ+πρ+γινoμένη,+τουτέστιν+ἡ+ἀνθρώπων,+ὅταν+ἐπὶ+τούτοις+γίνηται.+γὰρ+ἄλλων+αἱ+καθ’+ὁρμὴν+ἐνέργειαι+οὐ+,+ὅτι+μηκέτ’+ἐν+ἐκείνοις+ἐξουσία+καὶ+μὴ+τò+καθ’+ὁρμὴν+ἐνεργούμενον.+Διò+ἐν+καθ’+ὁρμὴν+ἐνεργείαις+τò+ἐφ’+,+οὐ+μὴν+διὰ+καθ’+ὁρμὴν+ἐνέργειαν+γινoμένη+τò+ἐφ’+.>Google Scholar

7 Gal. Loc affect. 171, 8 sqq.: εἰ γὰρ ἅπασα μὲν ἡ κατὰ προαίρεσιν κίνησις ἐπισπωμένων εἰς ἃ καταφύονται μέρη γιγνομένη, τò δὲ χωρὶς πρòς τὴν ἰδίαν ἀρχὴν τòν οὐχ τέ ἐστι γενέσθαι, χωρὶς ἡμετέρας προαιρέσεως γίγνεσθαι τòν σπασμòν ἐν σπωμένοις μέρεσιν, ἡ κίνησις διοίσει κατὰ φύσιν. ὥσπερ ἐν κατὰ φύσιν ἔχειν ἡ κατὰ τὴν ἀρχὴν νεύραν ἐν τεταγμένη προαίρεσις ἀρχὴν κινήσεως πρώτοις μὲν νεύροις, δι’ δὲ καὶ μυσὶν δίδωσιν, οὕτως ἄνευ ταύτης ἐὰν εὕρωμεν ὑπò τίνος αἰτίας δύναται τὰ γενέσεως ἐπιστήμην ἕξομεν.Google Scholar

Nemesius 252: ὅσα τοίνυν διὰ νεύρων καὶ πάντα ψυχικά τέ ἐστι καὶ κατὰ προαίρεσιν . — ὁ δὲ δημιουργòς κατὰ τὴν ὄκραν προμὴθειαν συνέπλεξε τὰ ψυχικὰ καὶ ἀνάπαλιν.Google Scholar

Nemesius 255, 10: πάλιν τò ψυχικòν συνεπλάκη .Google Scholar

Nemesius 177 (vgl. Theiler 2: 330): δὲ τὰ μέν ἐστιν ὑπουργικά τε καὶ δορυφορικά· τὰ δὲ ἀρχικὰ καὶ ἡγεμονικά. ἀρχικὰ μὲν τό τε διανοητικòνκὺκαὶ ἐπιστημονικόν, ὑπουργικὰ δὲ τὰ αἰσθητικὰ καὶ ἡ καθ’ ὁρμὴν κίνησις καὶ τò φωνητικόν.Google Scholar

8 Vgl. Gal. Hipp. Alim. XV 311, 2 sqq. K: καὶ πολλάκις συμβαίνειν ἀπò δυνάμεως ἐνοικούσης σώμασιν διοικουμένοις ὑπ’ , ἣν φύσιν εἴωθε ‘Ιπποκράτης. ταύτην τε φύσιν ἀπαίδευτόν τε καὶ οὐ , ἀλλὰ τὰ δέοντα ἐπειδὴ τὰς κινήσεις τὰς προαιρετικὰς ὑπò πάντων γίνεσθαι ἀδιδάκτως . καὶ μὲν γίνεσθαι ὅπως δὲ γίνεται ἢ καθ’ καὶ πλέον θαυμάζειν οὐδὲν ἴσμεν.Google Scholar

9 Gal. Hipp. Alim. XV 305, 8 sqq. K: σημαίνει δέ ταὐτòν τò καθ’ ἑαυτò πρὼτως, τò δὲ κατὰ συμβεβηκòς δευτέρως, ὥσπερ ἐπὶ τò νόσημα διάθεσίς τίς ἐστι παρὰ φύσιν, τὴν ἐνέργειαν βλάπτουσα, ἐνδέχεται δὲ νόσου διάθεσιν ἑτἑραν τινά καὶ αὐτὴν παρὰ φύσιν, οὐ μὴν κατά γε τòν λόγον βλάπτουσαν τὴν ἐνέργειαν (d. h. nicht als προηγουμένη αἰτία, verursacht sie direkt die Krankheit), ἀλλὰ διὰ μέσου νοσὴματος, τὴν τοιαύτην διάθεσιν οὐ νόσημα καλέσεις, ἀλλὰ προηγουμένην νοσὴματος αἰτίαν. οὐδὲ γὰρ καθ’ ἑαυτὴν οὐδέ πρώτως, ἀλλὰ κατὰ συμβεβηκός τε καὶ δευτέρως βλάπτεται ἡ ἐνέργεια. καὶ οὕτως οὐ ὅ τι περ ἂν παρὰ φύσιν ἐν σώματι, νόσημα εὐθύς ἔσται κλητέον, ἀλλὰ τò πρώτως βλάπτον τὴν ἐνέργειαν· τò δὲ τούτου προηγούμενον αἴτιον. κατὰ μὲν τὴν αἰτίαν τὰ μὲν , τὰ δὲ ἄδηλα, καὶ τὰ μὲν δυνατά, τὰ δέ ἀδύνατα· ὡς τὰ μὲν τε γίνεσθαι ὑπò τοιαύτης αἰτίας, τὰ δὲ οὔ. καὶ γε κατά τὴν δὺναμιν αἰτίας καὶ τὴν ἐπιτεδειότητα γενησομένου πράγματος. (Die Klammer ist von mir).Google Scholar

10 Gal. Caus. puls. IX 1 K: Κεφ. α’. τοὺς σφυγμοὺς τρεπόντων αἰτίων τὰ μὲν γενέσεως ἐστιν αἴτια, τὰ δὲ ἀλλοιώσεως μόνον· γενέσεως μὲν ἥ τε χρεία δι’ ἣν γίνονται καὶ ἡ δύναμις ὑφ’ καὶ τὰ ὄργανα δι’ διατείνονται, δ’ ἀλλοιώσεως τὰ λοιπὰ πάντα τά τε προηγούμενα καλούμενα καὶ τὰ τούτων ἔτι προκατάρχοντα. τρίττον γὰρ δὴ τò γένος αἰτίων οὐκ ἐν μόνον ἀλλὰ κἀν ἄλλοις ἅπασιν, ἓν μὲν τε καὶ κυριώτατον, ὃ δὴ καὶ συνεκτικòν , ἀπò συνέχειν τὴν οὐσίαν ὠνομασμένον, ὅπερ ἔμπροσθεν ἐρρέθη, γενέσεως αἴτιον. τὰ δ’ ἄλλα δύο γένη μὲν γίνεσθαι τοὺς σφυγμοὺς ἀναίτια, δὲ γεγενημένους τρέπειν αἴτια. πάχος , ἢ , ἢ γλισχρότης ἢ δριμύτης μὲν οὐ δύνανται σφυγμοὺς, δὲ δύνανται. οὕτω δὲ καὶ ψυχρòν λουτρόν, ἢ θερμόν, καὶ χειμὼν καὶ θέρος καὶ ὅλος κρύος καὶ θάλπος, ἀλλοιώσεως μὲν αἴτια, γεννήσεως δ’ οὐκ ἔστι. ταυτὶ μὲν τὰ εἰρημένα προκαταρκτικὰ λέγεται, τὰ δ’ ἔτι τούτων ἔμπροσθεν τὰ κατὰ τοὺς χυμοὺς προηγούμενα, καθόλου γὰρ , ὅσα μὲν ἔξωθεν ὄντα σώματος τι κατ’ αὐτό, προκαταρκτικὰ λέγεται, προκατάρχγοντά γε δὴ ἐν σώματι διαθέσεων δ’ αἱ διαθέσεις, ὅταν τὰ συνεκτικὰ τρέπωσιν, προηγούμεναι γίγνονται αἰτίαι.Google Scholar

11 Eine ähnliche Meinung hat Nemesius vor Augen, wenn er sagt (303, 1): ἤ ὅτι καὶ ἡ προαίρεσις πεπρωμένων ἐστι … oder (293, 11–12): εἰ γὰρ τὴν (sc. λογικὴν) ὁρμὴν ἐφ’ τάττουσιν, ὅτι φύσει ταύτην ἔχομεν.Google Scholar

12 Vgl. Aët. Plac. I 29, 7 (SVF II 281, Nr. 966) und Plu. Comm. not. 1076 D/E, Plut. Stoic. repugn. 1045 B/C.Google Scholar