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Die Früh- und hochmittelalterliche Konzilsidee im Kontext der ‘Filioque’-Kontroverse

Published online by Cambridge University Press:  17 July 2017

Hermann-Josef Sieben*
Affiliation:
Philosophisch-theologische Hochschule St. Georgen Frankfurt am Main

Extract

Das große abendländische Schisma (1378–1449) brachte zahlreiche Abhandlungen zum Thema Konzil hervor, aus denen die Konzilsidee des Spätmittelalters gewonnen werden kann. Namen wie Dietrich von Niem, Konrad von Gelnhausen, Heinrich von Langenstein, Pierre d'Ailly, Jean Gerson, Jean Courtecuisse, Juan Torquemada u.a. verdeutlichen das Gemeinte. Im Umkreis der Literatur zum zweiten Nicaenum (787), vor allem in den Libri Carolini, ist andererseits die spätpatristische Konzilsidee greifbar. Zwischen dem großen abendländischen Schisma und dem zweiten Nicaenum aber liegt ein Zeitraum von 500 Jahren und damit ein halbes Jahrtausend Entfaltung der Konzilsidee. Wie denkt man in dieser Zeitspanne über Konzilien? Auf welche Momente und Aspekte konzentriert sich das Interesse? Wo liegen die wesentlichen Unterschiede im Vergleich zur patristischen Phase der Entfaltung dieser Idee? Die entscheidende Vorfrage lautet natürlich: Welche Quellen stehen uns für den genannten Zeitraum zur Beantwortung unserer Frage zur Verfügung? Wie für die patristische Periode kommen auch für die mittelalterliche wieder einzelne Autoren in Frage. Männer wie der streitbare Bischof Hinkmar von Reims und der Unionstheologe Anselm von Havelberg, vielleicht auch Gerbert von Aurillac, der nachmalige Papst Silvester II., sind hier zu nennen.

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References

1 Genauere Angaben zu den genannten Quellen nebst Literatur vgl. bei Sieben, H.-J., ‘Die Quaestio de infallibilitate concilii generalis (Ockhamexzerpte) des Pariser Theologen Jean Courtecuisse († 1423),’ Annuarium historiae conciliorum 8 (1976) 176–99, hier 178–79. Zu Torquemada vgl. die umfassende Studie von Binder, K., Konzilsgedanken bei Kardinal Juan Torquemada (Wien 1976), dort auch weitere Literaturangaben. Zum Zweiten Nicaenum vgl. Sieben, H.-J., Die Konzilsidee der Alten Kirche (München–Paderborn–Wien 1979) 310–24.Google Scholar

2 Vgl. Ders., ‘Pseudoisidor oder der Bruch mit der altkirchlichen Konzilsidee,’ Philosophic und Theologie 53 (1978) 498537.Google Scholar

3 Zur historischen Information über die Kontroverse vgl. Jugie, M., De processione spiritus sancti ex fonlibus revelationis et secundum orientates dissidentes (Rom 1936) 233319; ders., Theologia dogmatica christianorum orientalium ab ecclesia catholica dissidentium I (Paris 1926) 154–310; zur Vorgeschichte und Geschichte des Schismas: Nicol, D. M., ‘Byzantium and the Papacy in the Eleventh Century,’ Journal of Ecclesiastical History 13 (1962) 1–20; Heath, R. G., ‘The Western Schism of the Franks and the Filioque,’ Journal of Ecclesiastical History 23 (1972) 97–113; zum weiteren ekklesiologischen Kontext: Congar, Y., L'ecctésiologie du moyen-âge, de saint Grégoire le Grand à la désunion entre Byzance et Rome (Paris 1968); speziell zur Autoritätsproblematik der lateinischen Seite: Morrison, K. F., Tradition and Authority in the Western Church 300–1140 (Princeton 1969) 155ff.; Ullmann, W., The Growth of Papal Government in the Middle Ages 2 (London 1962); Leclerc, J., Le Pape ou le Concile? une interrogation de l'Église médiévale (Lyon 1973). Zur heutigen ökumenischen Dimension des Filioque vgl. Ullmann, W., ‘Das Filioque als Problem ökumenischer Theologie,’ Kerygma und Dogma 16 (1970) 58–76; Henry, P., ‘Contre le Filioque,’ Irénikon 48 (1975) 170–77.Google Scholar

4 Vgl. hierzu vor allem Dondaine, A., ‘Contra Graecos. Premiers écrits polémiques des Dominicains d'Orient,’ Archivum Fratrum Praedicatorum 21 (1951) 320446; Loenertz, R., ‘Autour du Traité de Fr. Barthélemy de Constantinople contre les Grecs,’ ebd. 6 (1936) 361–71.Google Scholar

5 Zu Einzelheiten und geschichtlichem Hintergrund vgl. Stiernon, D., Konstantinopel IV (Geschichte der ökumenischen Synoden 5; Mainz 1975) 7581.Google Scholar

6 Vgl. hierzu Jugie, , Theologia I 104–10.Google Scholar

7 Ep. 13 (PG 102.721–42).Google Scholar

8 Ep. 13, 15–16 (PG 102.728d–29a).Google Scholar

9 Ep. 13, 40–44 (PG 102.740b–41ab).Google Scholar

10 Ep. 24 (PG 102.793b–821a).Google Scholar

11 Ep. 24, 3 (PG 102.797a). Vgl. auch Ep. 24,23 (PG 102.816c): die wenigen Väter, die das Filioque halten, ‘verstossen gegen die Bestimmungen der heiligen Synoden.’ Google Scholar

12 PG 102.279–392. ‘Das Werk sammelt jene Argumente für die Lehre, daß der Hl. Geist vom Vater allein ausgehe, die nun für alle weiteren Jahrhunderte in Geltung bleiben sollten.’ So Beck, H. G., Kirche und theologische Literatur im byzantinischen Reich (München 1959) 521. Zur Kenntnis der Lateiner kam dieses Werk jedoch erst im 12. Jh. durch Hugo Etherianus. Vgl. Jugie, , Theologia I 191; ebd. 192ff. Analyse.Google Scholar

13 ‘Welche Synode hat mit ihren allgemeinen Bekenntnissen diese Meinung je gestützt und gefördert, ja welche göttliche Versammlung von Bischöfen und Erzbischöfen hat sie nicht, bevor sie noch geäußert wurde, durch die Einhauchung des allerheiligsten Geistes verurteilt? Sogleich die zweite der sieben ökumenischen und heiligen Synoden definierte, daß der Heilige Geist aus dem Vater hervorgeht, die dritte übernahm, die vierte bekräftigte, die fünfte stützte, die sechste verkündigte, die siebte besiegelte im Wetteifer (diese Lehre). In jeder einzelnen dieser Synoden kann man klar den in aller Freiheit verkündeten Glauben erkennen: der Geist geht vom Vater und nicht vom Sohne aus.’ De sancti spiritus myslagogia 5 (PG 102.284b–85b).Google Scholar

14 ἐϰδιδάσϰει τὸ τέλειον: ACO II.1.2.34 (128.17).Google Scholar

15 Ebd. 129.3.Google Scholar

16 Ebd. 130.4–11. Der Mystagogia folgt in den Ausgaben eine dem Photios freilich nicht sicher zugehörige Epitome, die gegen die drei das Filioque lehrenden westlichen Theologen, nämlich Ambrosius, Augustinus und Hieronymus, das Zeugnis der sieben ökumenischen Konzilien ins Feld führt: 'Alle Synoden bekräftigen eine nach der andern die Definition unseres Glaubens; die Vorsteher und Richter der römischen Kirche stimmten ohne Widerspruch zu und bestimmten, nichts dürfe der Glaubensdefinition hinzugefügt und nichts weggenommen werden. Wer dies wagt, ist aus der Kirche zu entfernen (PG 102.393b). Vgl. neuerdings Podskalsky, G., Theologie und Philosophie in Byzanz (München 1977) 107108 zu dieser Epitome: ihre Syllogismen werden ‘quasi zum roten Faden und zur Mustervorlage aller späteren Traktate zu diesem Generalthema.’ Google Scholar

17 Es stellt eine Wiederaufnahme der monophysitischen Argumentation dar; vgl. Sieben, , Konzilsidee 242ff.Google Scholar

18 Zu der vorphotianischen Kontroverse vgl. Jugie, , De processione 259–81.Google Scholar

19 Kerullarios zitiert als direkte Belege gegen das Filioque lediglich Joh. 15.26; Apg. 2.33; Tit. 3.5,8; Jak. 1.17.Google Scholar

20 Laurent, Nach V., Darrouzès, J., Dossier grec de l'union de Lyon (Paris 1976) 116–27, stammt die Panoplia nicht von Kerullarios. Die beigebrachten Gründe scheinen stichhaltig zu sein. Wir wollen aber dem Urteil der Spezialisten nicht vorgreifen und ordnen die Panoplia deswegen hier statt an spaterer Stelle ein. — Panoplia 7,1–3 (hrsg. Michel, A., Humbert und Kerullarios, Quellen und Studien zum Schisma des XI. Jahrhunderts II [Paderborn 1930] 214.11–27). Vgl. auch die Einführung in den Textabschnitt, ebd. 159–66.Google Scholar

21 Panoplia 8.1–5 (ebd. 216.15–218.12).Google Scholar

22 Wird dort gezeigt, wie die Konzilien das Schriftargument ‘tradieren,’ so hier, wie die griechischen Väter Ps. 32.6 ‘interpretieren’: Panoplia 9.1–14.4 (ebd. 218.15–228.19). Das Väterargument wird dann noch einmal an einer späteren Stelle der Panoplia, nämlich 44–47.2 (ebd. 260.8–264.7), aufgenommen.Google Scholar

23 Panoplia 61–62 (ebd. 274.1–22).Google Scholar

24 Die Griechen seien gebannt worden, heißt es hier, ‘weil sie das hochheilige Symbolum, das durch alle synodalen und ökumenischen Beschlüsse eine unbezwingbare Macht hat, nicht mit falschen Spekulationen ganz frech verfälschen wollten’ (PG 120.737d).Google Scholar

25 Humbert und Kerullarios II 162. Die Tendenz, die autoritativ-formale Begründung in den Vordergrund zu stellen, wird sich noch verstärken. Auf dem Florentinum, Sessio V, legen die Griechen das Hauptgewicht ihrer Beweisführung auf das Verbot jeden Zusatzes zum Symbolum. Vgl. hierzu im einzelnen Jugie, , De processione 247–49, und vor allem neuerdings die ausgezeichnete Studie von Marx, H.-J., Filioque und Verbot eines anderen Glaubens auf dem Florentinum: Zum Pluralismus in dogmatischen Formeln (St. Augustin 1977) 158–268, die wir leider erst nach Drucklegung dieses Artikels einsehen konnten.Google Scholar

26 Zu diesem Theologen vgl. Beck, , Kirche und theol. Literatur 535–36.Google Scholar

27 Gelasii Cyziceni historia concilii Nicaeni! Google Scholar

28 πᾶς ὁ τῶν ἁγίων ὅϱμαθὸς τετελείωται Synthesis 28.3 (Michel, A., Humbert und Kerullarios II 407.11–13).Google Scholar

29 Wenn dem zweiten Bischofssitz eine Hinzufügung erlaubt ist (das μόνος), läßt Niketas einen fiktiven Gegner argumentieren, steht eine solche dann nicht erst recht dem ersten Sitz, d.i. Rom, zu? Nego suppositum, lautet die Antwort. Die griechische Kirche hat keinen Zusatz gemacht. Das μόνος wird zum πατήϱ höchstens hinzugedacht. Übrigens sind an dieser Hinzufügung die Lateiner schuld. Das μόνος negiert lediglich das Filioque. Ohne Filioque gäbe es kein μόνος! Der Lateiner versucht, den Spieß umzudrehen: auch das Filioque sei lediglich ‘hinzugedacht,’ und insofern keine der vom Konzil verbotenen Hinzufügungen zum Glauben, aber der Grieche läßt sich auf dieses Gedankenspiel nicht ein. Synthesis 29 (ebd. 407.24–409.9).Google Scholar

30 Zu diesem Autor vgl. Beck, , Kirche und theol. Literatur 621.Google Scholar

31 De processione spiritus sancti, dial. 6 (PG 139.247b).Google Scholar

32 Ebd. 217b–c.Google Scholar

33 Anspielung auf ‘Überschreite nicht die ewigen Grenzen, die deine Väter gesetzt haben’ (Spr. 22.28). Zu diesem Schriftzitat vgl. Sieben, , Konzilsidee 61f.Google Scholar

34 PG 139.217d–20a.Google Scholar

35 Ebd. 220a–b.Google Scholar

36 Ebd. 220c.Google Scholar

37 Des Basilius aus Achrida bisher unedierte Dialoge (hrsg. Schmidt, J.; München 1901) 43.Google Scholar

38 Zur theologischen Methodenlehre dieses Autors vgl. Podskalsky, , Theol. u. Phil. in Byzanz 180–95, ebd. weitere Literatur und Gesamtwürdigung.Google Scholar

39 ‘Niemals haben wir je der römischen Kirche den Primat streitig gemacht, auch über den zweiten Rang soll jetzt nicht die Rede sein. Weder der alte Brauch noch die Bestimmungen der Väter, durch die die romische Kirche zur ältesten aller Kirchen erklärt wird, sind uns unbekannt.’ De dissidio ecclesiarum (PG 149.658a–b).Google Scholar

40 ebd. 685b.Google Scholar

41 Ebd. 685c.Google Scholar

42 ebd. 688a.Google Scholar

43 Ebd. 688a.Google Scholar

44 Ebd. 688a–89b.Google Scholar

45 Ebd. 689b.Google Scholar

46 1 Kor. 9.12; 2 Kor. 12.10; Gal. 2.11–15; Apg. 15.Google Scholar

47 PG 149.696a. Im folgenden antwortet Neilos auf zwei weitere Einwände: Die rein fiktive Existenz dreier östlicher Stühle und das angebliche Nichterscheinen der Griechen zum Konzil (696c–700a). Vgl. den ganzen Traktat, , De primatu papae, ebd. 700b–29a.Google Scholar

48 Zur theologischen Methodenlehre dieses Autors vgl. Podskalsky, G., Theol. u. Phil. in Byzanz 195207; Gesamtwürdigung und Gegenüberstellung mit Neilos Kabasilas, ebd.Google Scholar

49 ‘Sed ad hoc evenit mini rursus haesitare, ne forte in dogmatibus fidei, quibus fidelis ab infideli distinguitur, non idonea sit illius ecclesiae auctoritas, sed requirenda etiam universalis ecclesiae.’ Ep. ad Barlaamum (PG 151.1292a).Google Scholar

50 ‘in symbolo fidei non dicimus credere in Romanam ecclesiam, sed in catholicam. Quamquam quid prohibeat etiam illud nos dicere, si satis esset?’ Ebd. 1292ab.Google Scholar

51 ‘Deinde olim in diversis orbis partibus, cum multae ortae fuissent haereses et quaestiones, et de Filio, et de Spiritu Sancto, et de incamatione, non referebantur quaesita ad Romanam ecclesiam, ut ibi examinata et determinata omnibus tradantur, neque alii ad hoc solum respiciebant, quidnam illa ecclesia de eis determinaverit, sed generalia aggregabantur concilia, et totius ecclesiae cognitio et sententia de dubitatis vocabatur: cum hoc esset multo difficilius quam illud. Et quod magis est, neque iussu papae illa concilia aggregabantur, sed prout apparet, et per chronicas et imperiales epistolas, et per allocutiones ipsorum imperatorum ad eos qui in illis conciliis erant, imperialibus celebrabantur iussis. In quibus conciliis licet primum locum papa obtinebat vel eius legati, tamen canones et determinata dogmata non sunt exposita singulariter ex persona papae, sed ex persona totius concilii. Ad haec igitur mihi respicienti nimis necessarium videtur, et in praesenti quaestione, ut concurrat simul cum Romana ecclesia, etiam totius ecclesiae auctoritas atque cognitio.’ Ebd. 1292b–c.Google Scholar

52 Ep. 152, ad Hincmarum et caeteros episcopos in regno Caroli constitutes (PL 119.1152–61, hier 1156a). Fur weitere Einzelheiten zum Beginn der Kontroverse vgl. Jugie, , Theologia I 186–87. In der gleichen Angelegenheit schrieb Nikolaus auch an Karl den Kahlen: vgl. Ep. 153 (PL 119.1161). Eine ähnliche Initiative ergriff Sergius III.: vgl. Mansi 18.304ef.Google Scholar

53 Vgl. Brunhölzl, F., Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters I (Mμnchen 1975) 379–83; Lit. ebd. 562.Google Scholar

54 Liber adv. Graecos (PL 121.685–762).Google Scholar

55 Responsio episcoporum Germaniae Wormatiae adunatorum de fide S. Trinitatis contra Graecorum haeresim (PL 119.1201–12).Google Scholar

56 Vgl. Jugie, , Theologia I 186–87.Google Scholar

57 PL 121.225–44.Google Scholar

58 Ebd. 243–304. Buch IV geht auf die übrigen Anschuldigungen der Griechen ein: Fasten (2–4), Klerikerbart und -frisur (5), Zölibat (6), Firmung (7), römischer Primat (8). Im Gegensatz zum Filioque, das eine Glaubensfrage darstellt, handelt es sich hier um consuetudines, für die in der Kirche Freiheit besteht (1).Google Scholar

59 ‘Primo videmus laicos contra cunctas ecclesiasticas regulas venire, decreta fidelibus imponere; et quibus non est licitum ullo super ecclesiastico jure praeter episcoporum consultum statuta constituere, leges ipsi fidei condere conantur, et secundum sua decreta alii in communionem recipiuntur, alii vero removentur. Si quid namque sanciri de suae fidei tenore delegerant, episcoporum concilium evocari decuerat, Patrum statuta requiri, sanctarum oracula scripturarum, consultu episcoporum communi sententia decerni, quid sequendum, quid vero fuerat abigendum. Quod si quibusdam in Ecclesiis, vel quadam terrarum in parte teneri vel profited deprehenderentur, quae juste recteque permovere debuissent, vel ex fide, vel ex consuetudine, scribendum his primo fuerat, et facti causa cognoscenda. Tum si justae rationis religio postulasset, judicium proferendum.’ Contra Graecorum opposita 2.1 (PL 121.243b—c). Man hat fast den Eindruck, daß Ratramnus die Libri Carolini in Händen hat, jedenfalls bringt er sehr ähnliche Argumente vor.Google Scholar

60 ‘Et hoc tamen suo sub regimine, imperiique providentia, Ecclesiis constitutis: alioquin ad suae provisionis curam populos non pertinentes, vel Ecclesias suo sub imperio non commorantes, quid juris fuerat, vel de consuetudine judicare, vel de dogmate fidei discutere: et si non per omnia ut illi vel sentiant, vel teneant, excommunicationis censura ferire? Num Graecorum imperatoribus Salvator ligandi solvendique potestatem contribuit? Num illis dixit: “Vos estis lux mundi” (Mt. 5.14)? Num illis mandavit docere omnes gentes, et baptizare eas in nomine Patris, et Filii, et Spiritus Sancti? (Mt. 28.19). Quod si vos dicitis tantum Spiritum Sanctum a Patre procedere, nolentes confiteri quod a Filio procedat et omnis Ecclesia Latina vel certe totius orbis catholica profiteatur, quod et a Filio procedat: unde probatis vestram sententiam fore potiorem et veritatis auctoritate munitam? an forsan Evangelii Veritas ad vos solos pervenit, et apud vos solos permanet?’ Ebd. 243d–44b.Google Scholar

61 ‘Apostolus Paulus vocatum se dicit apostolum, separatum in Evangelium Christi (Rom. 15.19), ab Hierusalem usque ad Illyricum totum per circuitum Evangelio Christi replevisse; Romam quoque Hispaniasque profectum, et in totum plene orbem Romanum vel praesentia corporis, vel scriptis pertransisse, Christum praedicans. Num dicit, quod solis Graecis Christum praedicaverit, et Graecis solummodo imperatoribus Evangelii veritatem patefecerit? per totum orbem Evangelium Christi coruscat; apostolorum scripta leguntur; prophetarum oracula recitantur, quibus Ecclesiarum magistri sicut a principio per apostolos fuerant instituti, quotidie discunt quid sentire de sancta Trinitate debeant, quid profited; quid populos sibi commissos edocere, quibus moribus instituere, qua conversatione formare, qua religione componere. Nec paginae sanctae loquuntur, nec majorum instituta commendant, nec praecepta censent apostolorum, vel quorumcunque dicta scriptaque majorum, vel Graecos totius Ecclesiae Christi fore magistros, vel ab ipsis monstrandum, vel discendum imperatoribus eorum, quid per totum Christi Ecclesiae orbem vel in habitu, vel in religione, vel dogmate debeat observari.‘ Ebd. 244b–d. Vgl. auch 3.1, wo Ratramnus den christlichen ‘Universalismus’ gegen den ‘Partikularismus’ eines Konstantinopler ‘Primats’ ausspielt: ’Dicente namque Salvatore suis Apostolis: “Ite in universum orbem, et praedicate Evangelium omni creaturae” (Mk. 15.15), non Graecos tantum commendavit, sed totius orbis plenitudinem commemoravit, cui praedicandum Evangelium praecepit. Et superbissimum est sibi tanquam speciale velle vindicare, quod constat omnibus gentibus, populis et linguis generaliter esse collatum. Nusquam isthic vel Graecos vel Constantinopolim meminit: nec tamen usquequaque praeterit, quoniam eos in universalitate concludit: specialitatis praerogativam sustulit, ne inflentur; in generalitate ponit eos, ut humilientur: quatenus noverint non totius corporis Ecclesiae se fore quantitatem, sed portionem, et venerentur matrem a solis ortu in occasum regali magnificentia sublimem, cujus se gaudeant esse filios, non glorientur fore patres. Salvator etiam coelos ascensurus suis promittit discipulis: “Ecce ego vobiscum sum usque ad consummationem saeculi” (Mt. 28.20). Audimus Christi promissum omnibus credentibus, universae videlicet Ecclesiae, non autem specialiter vel Graecis vel Constantino-politanis. Qua de re quacunque lingua, in quacunque gente Christus loquatur, Graecorum imperatores accipiant reverenter, ne si contempserint, veritatem contemnere judicentur, et inde fiant salutis extorres, unde veritatem Christum spreverint alloquentem.’ Ebd. 272c–73c.Google Scholar

62 Vgl. Sieben, , Konzilsidee 250ff. An literarische Abhängigkeit muß man dabei nicht unbedingt denken; die Ähnlichkeit der Argumentation ergibt sich nämlich aus der Ähnlichkeit der Position. Beide Male geht es darum, die grundsätzliche Möglichkeit der weiteren Lehrentwicklung gegen anscheinend entgegenstehende Konzilsdekrete aufzuweisen.Google Scholar

63 ‘Nicaena synodus trecentorum decem et octo episcoporum adversus Arium sub Constantino primo imperatore collecta, postquam de consubstantialitate Filii cum Patre Symbolum dictavit, ubi ventum est ad Spiritum Sanctum, sic ait: “Credimus et in Spiritum Sanctum”: nihil vel majus vel minus super ejus vel substantia vel processione decernens. Ubi ergo nunc regula, qua vos muniri, vel Latinos arbitramini constringi, ut vobis liceat dicere “procedentem a Patre” Spiritum Sanctum, Romanis non liceat dicere “procedentem a Filio”? Quod si sequentes auctoritatem Nicaeni concilii nihil ultra vultis addere, removete “procedentem a Patre,” quia non continetur in Nicaeni concilii Symbolo: et fortassis liceat removeri quod a Romanis superadditum est “procedentem a Filio.” Quod si respondentes dixeritis, in Constantinopolitana synodo centum quinquaginta episcopis, qui Constantinopoli congregati sunt, hoc positum esse; respondemus non licuisse quidquam Nicaeni concilii Symbolo de fide vel demere, vel addere, vel immutare. Quod si dicatis de Filii consubstantialitate non licuisse quod determinatum est in illo conventu quidquam superaddi; de Spiritu Sancto vero quia perperum hinc dictum est, licuisse propter futuras haereticorum quaestiones secundum sanctarum auctoritatem Scripturarum: respondemus hoc idem licuisse Romanis, propter futuras haereticorum quaestiones secundum divinarum auctoritatem Scripturarum. Nec enim convinces potestis majorem Constantinopolitanae civitatis auctoritatem, quam civitatis Romanae, quae caput est omnium Christi Ecclesiarum, quod majorum tam vestrorum, quam nostrorum, testimonio comprobatur. Sed neque centum quinquaginta episcoporum tanta constat auctoritas, ut universis totius orbis episcopis praescribere possit, ut quod illis licuit, non liceat tam Romano pontifici, quam universis Christi Ecclesiis.’ 2.2 (ebd. 245a–d).Google Scholar

64 ‘Spiritum Sanctum cum Patre et Filio adorandum, et glorificandum, qui locutus est per sanctos prophetas.’ Google Scholar

65 ‘Addiderunt etiam illi symbolo praefato, dicentes: “Spiritum Sanctum cum Patre et Filio adorandum, et conglorificandum, qui locutus est per sanctos prophetas,” et alia plura. Haec superadjicientes non praescripserunt Ecclesiis Christi sed exemplum dederunt, si quid secundum Scripturas sanctas superaddere vellent de Spiritu Sancto, quod haereticos expugnaret, et fidem credentium roboraret. Quod si malitis opponere, inveniri quod non possit in Sanctis Evangeliis, sive caeteris divinis paginis scriptum, Spiritum Sanctum procedentem a Patre, ac propterea nolle vos recipere quod in Scripturis Sanctis scriptum non reperitur, quemadmodum Ariani nolebant recipere unius ejusdemque substantiae Patrem et Filium, quoniam Scripturae sacrae non haec continebant: dicite ubi legeritis quod Constantinopolitanum concilium in symbolo posuit de Spiritu Sancto, dicens eum “cum Patre et Filio simul adorandum et conglorificandum, et qui locutus est per sanctos prophetas.” Quod si dicatis in Scripturis Sanctis non nudis verbis ista reperiri, sed virtutem intelligentiae in eis contineri, ut quomodo est unius cum Patre Filioque substantiae, unius potentiae, non dissimilis majestatis, et propterea cum Patre Filioque simul adorandus, et conglorificandus; eadem concedite Latinis Ecclesiis, ut licet nudis verbis Evangelia non dicant de Filio procedere Spiritum Sanctum, multis tamen modis ostendant Spiritum esse Filii, sicut est Spiritus Patris, et a Filio procedere, sicut procedit a Patre: quod sufficienter superiori libello monstratum esse credimus.’ 2.2 (ebd. 245d–46A).Google Scholar

66 ‘Usque ad Arii tempus nulla confusio vexabat credentes, de Patris Filiique consubstantialitate, nec homousion (sic) praedicabatur, virtus tamen illius verbi credentium mentibus insita consistebat, quoniam omnipotentem Filium in nullo dissimilem Patri fore credebat, bene dictum Salvatoris recolens, dicentis: “Qui videt me, videt et Patrem” (Joh. 14.9). Neque Christum aliud quam creaturum (PL: ‘creaturam’) auctorem omnium, sciens ex Joanne dictum: “Omnia per ipsum facta fuisse” (Joh. 1.3), nec tamen in symbolo apostolorum collatione facto continebatur aliud, quam quod novimus omnes, credere nos oportere in Deum Patrem omnipotentem, et in Jesum Christum Filium ejus unicum Dominum nostrum. Sufficiebat ista fides credentium saluti; quae multorum sanguine martyrum, et innumerabilium ore confessorum per universum orbem et approbata est, et commendata. Verum ubi Arius impugnator veritatis coepit in Christi divinitatem insanire, et blasphema nonpauca jaculari, fidelium mentes ad pietatem incitantur, et veritatis arma contra impietatis errorem proferunt, confodiunt una cum auctore impium dogma, quod Filium Dei creaturam et non de Patre genitum; Spiritum quoque Sanctum minorem Filio blasphemabat.’ 2.2 (ebd. 246c–47a).Google Scholar

67 ‘Post quem Macedonius surrexit, de Patre Filioque cum catholicis similia sentiens, Spiritus vero Sancti personam non recipiens. Adversus istum catholici decertantes episcopi, Spiritum Sanctum probaverunt unum esse in sancta Trinitate, consubstantialem tam Patri quam Filio, et de Patre procedentem, coadorandum, et conglorificandum Patri Filioque.’ Ebd. 247a.Google Scholar

68 ‘Dein Ariana repullulante vesania, volentesque confirmare non esse rectae fidei Spiritum Sanctum dicere de Patre procedere, hoc quia videretur esse blasphemum, quoniam duorum profiteretur Pater esse, idest Filii, seu Spiritus Sancti: hanc quoque blasphemiam propellandam decernentes Ecclesiae doctores, superaddidere symbolo Spiritum Sanctum de Filio quoque procedere.’ Ebd. 247a–b.Google Scholar

69 ‘Ad hoc autem quod nos reprehendunt in symbolo illo, quod pariter nos et illi suscipimus et tenemus, addidisse Spiritum Sanctum de Filio procedere, et quaerunt cur hoc factum sit et quare prius hoc eorum ecclesiae monstratum non est, ut communiter consideraretur et communi consensu adderetur quod addendum erat: ad hoc, inquam, responsum sufficiens habemus.’ Opera omnia (hrsg. Schmitt, ) 2.211.6–10.Google Scholar

70 ‘Nam si quaeritur cur factum sit, dicimus quia necesse erat propter quosdam minus intelligentes, qui non animadvertebant in illis quae universa credit ecclesia contineri, et ex his sequi Spiritum Sanctum de Filio procedere, ne forte hoc credere dubitarent. Quod quam necessarium fuerit, per illos qui hoc negant, quia in illo symbolo positum non est, cognoscimus. Quoniam igitur et necessitas cogebat et ratio nulla prohibebat et vera fides hoc admittebat, fiducialiter asseruit Latinitas quod credendum et confitendum esse cognoscebat.’ Ebd. 211.11–18.Google Scholar

71 ‘Scimus enim quod non omnia quae credere et confiteri debemus, ibi dicta sunt, nec illi qui symbolum illud dictaverunt, voluerunt fidem Christianam esse contentam ea tantummodo credere et confiteri quae ibi posuerunt. Ut enim alia taceam, non ibi dicitur Dominus ad infernum descendisse, quod tamen pariter et nos et Graeci credimus. Si autem dicunt nullo modo debuisse corrumpi symbolum tanta auctoritate taxatum, nos non iudicamus esse corruptionem, ubi nihil addimus quod iis quae ibi dicta sunt adversetur. Et quamvis defendere possimus hanc adiectionem non esse corruptionem: si quis tamen hoc contentiose voluerit asserere, respondemus nos illud non corrupisse, sed aliud novum edidisse. Illud enim secundum proprietatem Graeci dictaminis translatum, cum illis integrum servamus et veneramur, istud autem quo frequentius in populi audientia utimur, Latino more dictatum cum additamento supradicto edidimus.’ Ebd. 211.18–30.Google Scholar

72 ‘Quod autem quaeritur quare hoc Graecorum ecclesiae consensu factum non est, respondemus quia et nimis erat Latinis difficile eorum episcopos ad consulendum de hac re colligere, nec erat necesse unde non dubitabant hoc in quaestionem adducere. Quae est enim ecclesia quae vel per amplitudinem unius regni dilatetur, cui non liceat aliquid secundum rectam fidem constituere, quod in conventu populi utiliter legatur aut cantetur? Quanto ergo magis licuit Latinis hoc constanter proferre, in quo omnes gentes et omnia regna quae Latinis utuntur litteris pariter concordant?’ Ebd. 212.1–8.Google Scholar

73 seinem Leben, Zu und Werk vgl. Dondaine, A., ‘Hugues Ethérien et Léon Toscan,’ Archives d'histoire doctrinale et littéraire du moyen-âge 27 (1952) 67134; ebd. 98–104 über seine Haupschrift De sancto et immortali Deo, die in den Ausgaben den falschen Titel trägt: Dehaeresibus quas Graeci in Latinos devolvunt. Vgl. auch Lechat, R., ‘La patristique Grecque chez un théologien latin du xiie siècle, Hugue Ethérien,’ Mélanges Charles Moeller I (Löwen–Paris 1914) 485–507.Google Scholar

74 Wir lesen, statt ‘virorum,’ ‘verum.’ Über den schlechten Zustand des Textes, vgl. Lechat, a.a.O., 494–95.Google Scholar

75 ‘Licuit enim ei, semperque licebit, fratres confirmare, decreta edere, cudere interpretationes, sicubi aliquid obscure scriptum sit, et de voluntate scriptoris argumentari, indicio voluntatis illius relicto facere hoc persuadente. Is enim est, cui oves et agni commissi sunt, et idcirco non solum scripti recitator esse debet, verum (für ‘virorum’ : vgl. Anm. 74) interpres illorum quae ascripta non sunt: ut caput ovium Dei pastor, quod sancta et universalis secunda synodus, his verbis sancivit: episcopus quidem Constantinopoleos habeto primatum honoris post Romae episcopatum quod ipsa sit nova Roma.’ De sancto et mmortali Deo 3.16 (PL 202.375b–c). Vgl. auch schon 2.16 (ebd. 321c).Google Scholar

76 Im Anschluß an unseren Text bringt Hugo Etherianus als Schriftargument für diesen Primat Joh. 21.15ff., die Einsetzung ins Hirtenamt, und zwar in der Interpretation durch Johannes Chrysostomos. Dann heißt es weiter: ‘qua’ in re manifestum antiquioris Romae praesidem potestatem a Petro acceptisse, fidem renovandi, ut verbis patrum utar, habendi curam, et regnum omnium sacerdotum, quin etiam omnium Christianorum.' Ebd. 376b.Google Scholar

77 ‘Ego autem hic sanctae quartae synodi actum, et quidquid ex ea hic exprimitur, ideo commemoravi, quoniam similis est horum reprehensio qui nunc, illorum qui tunc. Itaque si Constantinopolitana synodus Nicaeno adjecit symbolo, in Spiritum Dominum et vivificantem, et ex Patre procedentem: si Chalcedonensis synodus quoque Constantinopolitanae addidit synodo, perfectum in humanitate, perfectum in divinitate, consubstantialem nobis secundum humanitatem: et alia quaedam ubi dictum est, nulla insimulatione, nulla reprehensione, nullaque calumnia notandus est antiquioris Romae antistes, quod causa interpretationis dictionem unam, dico autem ex Filio procedere Spiritum, sanctorumque plurium episcoporum, scientissimorum cardinalium consensu habito apposuerit.’ 3.16 (ebd. 374b–75b).Google Scholar

78 Vgl. S. 176 Google Scholar

79 ‘Quod si propter interpretationem praefati capituli enuntiantem ex Filio vere Spiritum procedere, cum omni cautela sub sanctorum Patrum Athanasii et Basilii, Gregorii, Augustini, Ambrosii, Hilarii, aliorumque plurium testimonio, aliam fidem conscripsisse, aut docuisse, apostolica Ecclesia credenda est: simili ratione congregati sancti Patres Constantinopoli, aliud a Nicaeno symbolum ediderunt, et Chalcedone convenientes, aliam fidem ab ea quae Constantinopoli sancti Patres prodocuere.’ 3.16 (ebd. 376c–d).Google Scholar

80 ‘Zu Unrecht macht man mir Vorwürfe, wo ich doch nicht den Glauben erneuere, sondern sein Gedächtnis. Ich habe nichts hinzugefügt, ich habe nichts weggenommen, wenn ich dem Heilssymbol einen dunklen Begriff verdeutlicht habe. Wie die vorgenannten Väter habe ich den Glauben erneuert und zur Nicaenischen, Konstantinopolitanischen und Chalcedonensischen Synode einen Zusatz gebracht, der jedoch in keiner Weise jenen Synoden widerspricht. Den Spuren jener Väter folgend habe ich iediglich, was damals nicht gesucht wurde, später durch Interpretation und Hinzufügung eines Wortes, was nicht von alien klar verstanden wurde, verdeutlicht.’ 3.16 (ebd. 377a).Google Scholar

81 Sie wurde irrtümlicherweise vom Herausgeber einem Pantaleon zugeschrieben, von Loenertz, R., ‘Autour du traité’ (vgl. oben, Anm. 4), 361–71, Fr. Barthelomaeus zugeteilt, von Dondaine, A., ‘Contra Graecos’ (vgl. oben, n. 4), 320–341 wird sie jedoch als anonym betrachtet. Dondaine untersucht in seinem Artikel die Überlieferungsprobleme des Manuskripts, die Quellen der Schrift, ihren Einfluß auf die übrige Dominikanerliteratur dieser Gattung. — Zu den übrigen Unionstheologen aus dem Dominikanerorden vgl. auch Osuna, A., ‘El cisma griego y la teología del siglo XIII,’ Ciencia tomista 90 (1963) 263–84.Google Scholar

82 Das Filioque ist erstens der Schrift unbekannt, zweitens den Vätern, , ‘immo quod plus est, in editione verae fidei, sancta concilia nihil super hoc definierunt; sed ponentes in symbolo, quae necessaria sunt ad salutem, omnem additionem, expositionem, declarationem sub anathematis vinculo concluserunt et reiecerunt.’ Contra Graecos (PG 140.489b).Google Scholar

83 Ebd. 502c.Google Scholar

84 ‘Processu vero temporis, increscente quorundam malitia, in occidentalibus partibus, dicentium Spiritum Sanctum non procedere a Filio, pro eo quod in symbolo non ponatur, aggregati in unum episcopi illarum partium, de licentia et auctoritate summi pontificis, veritatem fidei, quam tenemus in symbolo declarantes, cantari etiam hoc in ecclesia ab omnibus mandaverunt.’ Ebd. 502c.Google Scholar

86 ‘Quod autem eis tunc licuerit, et liceat hodie nobis aliquid scribere, praedicare, et cantare, quod in Symbolo non est expressum, docemur ex quarto, quinto, sexto, septimo conciliis, quorum quaedam definiunt, quod non est expressum in Symbolo: ut de sacris imaginibus, super quibus septima fuit synodus, nihil in Symbolo continetur. Sic nec de duabus voluntatibus et operationibus in Christo Symbolum manifeste determinat, de quibus sexta synodus definivit; sic nec Theodorum Mopsuestiae, nec Throdoriti scripta, quae contra beatum Cyrillum composuit, condemnat Symbolum, quamvis secunda universali synodo condemnentur. Sic nec duas naturas inconfusas et impermistas in Christo in unitate personae, sine omni conversione per Symbolum habemus expressum, cum sic esse definierit quarta universalis synodus, Leonem papam primum secuta: epistolam quoque ejus quem praediximus, fidei orthodoxae columnam usque hodie Graecus appellat.’ Ebd. 502d–503a.Google Scholar

87 ACO 1.3.83.27–84.2.Google Scholar

88 PG 140.503b–504c.Google Scholar

89 Opera omnia, ed. Leonina, t. 40, 71–105. — Die Schrift ist das Resultat einer ihm von Papst Urban IV übertragenen Überprüfung des Libellus de fide Trinitatis (ebd. 109–151) des Nikolaus von Cotrone; Einzelheiten vgl. bei Dondaine, a.a.O. 387ff.; ferner Horst, U., ‘Papst, Unfehlbarkeit, Konzil: Der päpstliche Primat nach Thomas von Aquin und der spanischen Dominikanertheologie des 16. Jahrhunderts,’ Thomas von Aquin: Interpretation und Rezeption (hrsg. Eckert, W. P.; Mainz 1974), 779822, hier 788–89. Die Schrift spielte in der Auseinandersetzung um das erste Vatikanum eine gewisse Rolle, denn die von Thomas herangezogenen Väterstellen zugunsten des römischen Lehr- und Jurisdiktionsprimats sind Fälschungen. Vgl. Reusch, F. A., ‘Die Fälschungen in dem Traktat des Thomas von Aquin gegen die Griechen,’ Abh. Akad. München 1889; 673–89. Zum Primatsdenken des Thomas von Aquin vgl. ferner Horst, U., ‘Kirche und Papst nach Thomas von Aquin,’ Catholica 31 (1977) 151–67.Google Scholar

90 1 Sent., dist. 11; C. Gen. 5.25; De pot., qu. 10, a. 4, ad 13m; S. th. qu. 36, a. 2, ad 2; zur Interpretation dieser Stellen vgl. Dondaine, , a.a.O., 389–91.Google Scholar

91 II 36, ed. Leonina, t. 40, 102–03.Google Scholar

92 ‘Ostenditur etiam, quod subesse Romano pontifici, sit de necessitate salutis.’ II 38, ebd. 102; zur Rolle der Konzilien überhaupt und zum Verhältnis Papst-Konzil vgl. Horst, , ‘Unfehlbarkeit’ 795–97.Google Scholar

93 ‘Ipse enim Christus Dei Filius suam ecclesiam consecrat et sibi consignat Spiritu Sancto quasi suo charactere et sigillo et similiter Christi vicarius suo primatu et providentia universam ecclesiam, tamquam fidelis minister, Christo subjectam conservat.’ II 32, ed. Leonina, t. 40, 101.Google Scholar

94 ‘Similis autem error est dicentium Christi vicarium, Romanae ecclesiae pontificem, non habere universalis ecclesiae primatum, errori dicentium Spiritum Sanctum a Filio non procedere.’ II 32 ebd. 101. — Vgl. schon II prol., ebd. 87, wo die beiden Aussagen nebeneinandergestellt sind: Beides, die Leugnung des Filioque sowohl wie die Leugnung des Primats stellen je auf ihre Weise eine Minderung der Wurde Christi dar entsprechend der allgemeinen Tendenz aller Haresien; ‘si quis diligenter inspiciat, haereticorum errores ad hoc principaliter videntur tendere, ut Christi derogent dignitati.’ Google Scholar

95 Ausg. Stegmüller, : ‘Bonacursius contra Graecos. Ein Beitrag zur Kontroverstheologie des xiii. Jahrhunderts,’ Vitae et Veritati: Festgabe für K. Adam (Düsseldorf 1956), hier 59–82; zu diesem Traktat vgl. auch Dondaine, a.a.O. 406–18.Google Scholar

96 Ebd. 62–64. ‘Istud non est additio ad fidem, sed est fidei declaratio, quia hoc in symbolo fidei implicite continebatur, sed propter haereticos oportuit explicari.’ Ebd. 63.Google Scholar

97 ‘Quicumque ad hanc fidem aliquid minimum apposuerit, vel dempserit, anathema sit.’ Google Scholar

98 ‘Praeterea: Si dicatur, quod papa, de cuius auctoritate istud verbum fuit in symbolo declaratum, fuit excommunicatus, istud dicere est erroneum, quia papa, qui tunc erat et qui nunc est, habet eandem potestatem et eandem auctoritatem, quam habuit beatus Silvester et beatus Petrus. Et si ita est, immo quia ita est, nctus Silvester non potuit dictum papam obligare, quia secundum iura non habet imperium par in parem. Ergo secundum praedictas rationes papa, cuius auctoritate et mandato facta fuit illa declaratio, nullatenus potuit excommunicari, immo dico plus: ipse potuit apponere, sicut et alii summi pontifices apposuerunt.’ Ebd. 64.Google Scholar

99 ‘Si alii papae potuerunt apponere, quod et fecerunt sic et iste potuit, cum ipse eandem auctoritatem habuit quam sui praedecessores alii habuerunt.’ Ebd. 65.Google Scholar

100 ‘Soli Petro et successoribus eius istam potestatem conferebat. Unde patet, quod papa solus sine aliorum consilio potest ligare et solvere de plenitudine potestatis quidquid est fidei consonum et non est contrarium evangelio sive legi.’ Ebd. 65. Zum Begriff der plenitudo potestatis vgl. Benson, R. L., ‘Plenitudo potestatis: Evolution of a Formula from Gregory IV to Gratian,’ Studia Gratiana 14 (1967) 193217.Google Scholar

101 Ebd. 66.Google Scholar

102 Ebd. 66. Bonacursius beruft sich für diese Nachricht auf eine Konziliensammlung in der Kirche von Philadelphia, dergemäß unter Papst Hadrian zur Zeit des Kaisers Romanos und der Kaiserin Zoë ein Laterankonzil das Filioque dem Symbolum zugefügt haben soll. Vgl. zu dieser historisch unzutreffenden Nachricht Dondaine, a.a.O 392.Google Scholar

103 Ausg. Quaracchi I 429–53; vgl. hierzu Dondaine, a.a.O. 394, 399–401.Google Scholar

104 Nach ihm wurde das Filioque vom vierten Lateranense definiert. ‘Huic autem concilio praeiudicare non potuerunt concilia prius in Graecorum ecclesia celebrata, quia nihil huic definierunt contrarium, et semper posteriora concilia super priora aliquid addiderunt. Alioquin frustra essent celebrata, quia sic oportebat, fidem magis ac magis explicari ad haereticorum perfidiam eligendam. Romano etiam praesuli, apud quem plenitudo residet potestatis, ad explicationem veritatis fidei via praecludi non potuit, nec auctoritas minui, nec a praelatis inferioribus nec a suis praedecessoribus, quia nec inferior arctat superiorem, nec habet imperium par in parem.’ Nr. 24, ebd. 444.Google Scholar

105 ‘Et cui magis conveniens erat revelari veram Spiritus Sancti processionem et eius confessionem, nisi ei qui tenet caput in universali ecclesia, ut “sicut unguentum in capite,” sic et eiusdem Spiritus Sancti suavis notitia redolensque confessio “descendat in barbam, barbam Aaron,” usque in “oram vestimenti” (Ps. 132.2) corporis videlicet Christi mystici, usque ad fines orbis terrae protensi.’ Ebd. 449.Google Scholar

106 Vgl. Beck, , Kirche u. theol. Literatur 671. Über sein Schwanken zwischen der lateinischen und griechischen Position vgl. Grumel, V., ‘Nicéphore Blemmyde et la procession du Saint Esprit,’ Revue des sciences philosophiques et théologiques 18 (1929) 636–56; ebd. 645–53, eine Analyse seiner Oratio de processione Spiritus Sancti prima (PG 142.533–65).Google Scholar

107 Oratio de processione Spiritus Sancti 2427 (PG 142.557–65).Google Scholar

108 Beck, Nach, a.a.O. 681 ‘der theologisch bedeutsamste, philologisch-historisch gewiegteste und unverdrossenste Vorkämpfer der kirchlichen Union, die 1274 abgeschlossen wurde.’ Vgl. auch Gouillard, J., ‘Michel VIII et Jean Beccos devant l'union,’ 1274. Année charnière. Mutations et Continuités (Paris 1977) 179190; Stiernon, D., ‘Le problème de l'union grécolatine vu de Byzance: de Germain II à Joseph I (1232–1273),’ ebd. 139–166.Google Scholar

109 Epitome 10 (PG 102.393b). Vgl. S. 178.Google Scholar

110 De unione ecclesiarum 46 (PG 141.109d–12g).Google Scholar

111 Vgl. Sieben, , Konzilsidee 231ff.Google Scholar

112 Vgl. ebd. 250ff.Google Scholar

113 Epitome 13 (PG 102.396b).Google Scholar

114 De unione ecclesiarum 48 (PG 141.116c–d).Google Scholar

115 Ebd. 116d–17a.Google Scholar

116 De processione Sancti Spiritus oratio 2.41 (PG 141.1268b–d); vgl. auch die Ausführungen dieses Autors zum Verlauf der ‘Dogmengeschichte,’ die von sehr tiefem Pessimismus hinsichtlich seiner eigenen Zeit gekennzeichnet sind. Die Heutigen sind nach einem Dichterwort ‘untauglich für die Wahrheit’ (πϱὸς τὴν ἀλήθειαν ἄχϱειοι). Ebd. 18 (PG 141. 1184c–88a).Google Scholar

117 Zitiert bei Metochites, Georgios, Contra Manuelem Cretensem 26 (PG 141.1393d–96a).Google Scholar

118 Contra Manuelem Cretensem 26 (PG 141.1396b–98c).Google Scholar

119 Ebd. 1397c–d.Google Scholar

120 Ebd. 1397d–1400a.Google Scholar

121 Näheres bei Beck, a.a.O. 717–19; Jugie, M., ‘Barlaam de Seminara,’ DHGE 6 (1932) 817–34; ausführliche Darstellung seiner theol. Methode und Gesamtwürdigung bei Podskalsky, , Theol. u. Phil. in Byzanz 126–57. Vgl. ferner Nicol, D. M., ‘Byzantine Requests for an Oecumenical Council in the Fourteenth Century,’ Annuarium historiae conciliorum 1 (1969) 69–95, hier 76–82.Google Scholar

122 Baarlam definiert den Schismatiker bezeichnenderweise folgendermaßen: ‘Nullos enim alios appellamus schismaticos, nisi illos qui principalioribus et dignioribus in ecclesia dogmatizantibus opposite se habentes ad aliquid eorum quae vel in sacra scriptura aperte dicuntur, vel in generalibus conciliis expresse determinata sunt, vel a tota ecclesia communiter creduntur, a debita illis credentia et communione, propter quandam aliam passionem discedunt, sive multi sive pauci sunt; nihil enim interest, quoniam non multitudine et paucitate, sed praedicta ratione schismaticus notatur, quoniam et hi complentes iure, et hoc nomine digni habiti erunt.’ Ep. ad Demetrium (PG 151.1307a–b).Google Scholar

123 ‘Sed fortasse dicit aliquis ambigens: Si amisit suam integritatem et perfectionem ecclesia, et hoc non ex minima parte, siquidem quinque eius principalium partium, a quibus tanquam sensibus quibusdam, universum eius corpus completum erat, quatuor lapsae sunt, prima vero tantum remansit: quomodo de caetero non existens integra, catholica est, vel cuius amplius corporis ecclesia Romana caput est, ex quo illud initio unitum erat ei, discessit ab ea, vel quomodo totaliter viva esse potest?’ Ebd. 1308d.Google Scholar

124 Barlaam, Nach besteht die ‘Sünde wider das Evangelium und die Konzilien’ nicht darin, ‘simpliciter dicere aliquid et dogmatizare de Deo, quod utrumque non invenitur vel in evangelio vel in conciliis, sive contrarium est alicui verum, quae ibi manifeste feruntur, sive non; hoc modo etiam omnes qui de Deo scribunt sancti in eadem peccant. Non solum enim innumerabilia de Deo dicunt et dogmatizant, quae verbo in evangelio, vel in conciliis non inveniuntur: verum etiam multa dicunt, quae neque per sensum eorum quae ibi sunt, concludi valent. Non ergo peccare est in illa simpliciter dicere, quae ibi qualitercumque non inveniuntur, sed addendum est, si sint et repugnantia illis. Quare peccare in illa est, dicere aliquid opposite se habens alicui eorum quae ab illis dicuntur, ut alterum per alterum necessario tollatur. Et hoc solum est, quod paradogmatizare appellamus.’ Ebd. 1307c–d.Google Scholar

125 ‘Ergo quoniam nihil opposite se habens evangelio vel conciliis sapit vel docet (caput), prout ostensum est, non amisit utique creandi patriarchas potestatem et virtutem. Ergo cum hi patriarchae absque ulla ratione discessissent ab illo, et in eorum dioecesibus habitarent multi Christiani uniti illi, illo singulis horum a principio habente huius iustam potestatem constituendi congruum patriarcham, ecclesia quidem Romana capitis rationem habens, et loco labentium membrorum alia semper condens, et viva utique est, et integrum reliquum corpus unitum sibi habet.’ Ebd. 1309b–c.Google Scholar

126 Barlaam, fährt fort: ‘Scimus enim, quod papa quidem potest creare patriarchas, patriarchae vero papam creare non possunt. Et ideo hi quidem numquam hoc tentaverunt: Romani vero pontifices ante schisma videntur et deponentes et promoventes patriarchas.’ Ebd. 1309b.Google Scholar

127 Ebd. 1309b. Vgl. ebd. 1309c: ‘Quare si putas necessarium esse generalibus conciliis ad totius complementum, et quatuor interesse patriarchas, et audias post schisma generalia concilia per papam esse facta: noli quaerere, utrum et schismatici patriarchae illis interfuerunt: sed si eorundem patriarcharum fide viventes et uniti suo capiti patriarchae interfuerunt, non oportet plus hoc quaeri.’ Vgl. auch Ep. ad Alexium (PG 151.1313d–1414a).Google Scholar

128 Vgl. Beck, , a.a.O. 740–41 und Podskalsky, a.a.O. 212–15.Google Scholar

129 Contra Graecorum errores libri quatuor (PG 152.13–258).Google Scholar

130 Ebd. 4 (PG 152.187–88).Google Scholar

131 Ebd. 190b–d.Google Scholar

132 ‘Porro proprie expositos a synodis terminos veluti commune symbolum minime amplecti ac suscipere, eorum est, qui concilia irrita volunt. Aeque igitur ac symbolum quaecumque illa statuerint, suscipienda sunt. Neque enim profecto, quod in symbolo quidem continetur, honorabimus: quod autem ex illius pendet fine, vel quod post eius lectionem dicitur, vel in suis terminis exponitur, non honorabimus?’ Ebd. 192a–b.Google Scholar

133 Manuel beruft sich hier auf einen Satz Stephanus des Jüngeren: vgl. Sieben, , Konzilsidee 320, Anm. 51.Google Scholar

134 Ebd. 197a–d.Google Scholar

135 ‘His si quis obiciat, oportuisse Graecos etiam vocari, et synodo de sententia omnium communicare, (non) necesse est omnes omnibus adesse conciliis, sed primum quidem patrem, ecclesiaeque pastorem. Nam si ille non adiuvat, inania et hesterna sunt omnia: sine hoc enim ecclesiastica tractari statuique non possunt; constatque, sive cum pluribus, sive cum paucis, quod ad se pertinet implere potest.’ Ebd. 198d–99a. Vgl. auch die Ausführungen des Manuel über das Unionskonzil von 1274, ebd. 202ff.Google Scholar

136 Vgl. Stegmüller, F., Repertorium commentariorum in Sententias Petri Lombardi I (Würzburg 1947).Google Scholar

137 PL 178.1075–1177.Google Scholar

138 Abaelard zitiert außerdem einen entsprechenden Passus aus einem Brief Gregors des Großen.Google Scholar

139 ‘Sed profecto cum interdicitur ne quis aliter doceat aut praedicet catholicam fidem quam in praedictis continetur conciliis, aliter dictum puto non secundum verborum diversitatem, sed secundum fidei diversitatem, ac si dicatur, aliter, hoc est contrario modo, non diverso verborum sono, quia et nos Latine dicimus quod illi Graece. Sicut ergo diversum pro opposito dicitur, ita diverso modo quod est aliter pro opposito modo non incongrue sumitur.’ Introductio 2.14–15 (PL 178.1075d). Die gleiche Lösung findet sich bei von Laon, Anselm, Sententiae divinae paginae 3 (hrsg. Bliemetzrieder, 9): ‘aliter, id est contrarium.’ Google Scholar

140 ‘Alioquin cum unumquodque illorum conciliorum proprium composuerit atque instituerit symbolum, sintque ipsa symbola ab invicem verbis diversa, ac fortasse quibusdam sententiis, cum unum nonnumquam contineat quod alterum non habeat, profecto anathematis reus esset, qui uno recepto caetera symbola confitendo recitaret vel reciperet.’ Ebd. 1075d–76a.Google Scholar

141 ‘Ob hoc enim maxime symbola conciliorum scripturis illis sunt superaddita, ut illa doceant vel disserant quae ibi aperte non habentur. Multa profecto fidei necessaria post evangelia ab apostolis vel apostolicis viris addita sunt, quae ex verbis evangelicis minime comprobantur, sicut est illud de virginitate Matris Domini etiam post partum iugiter conservata, et de aliis fortasse multis.’ Ebd. 1076d–77a.Google Scholar

142 ‘Sed qui supplet, quod minus erat addit, non quod inerat tollit. Qui autem praetergreditur fidei regulam, non accedit in via, sed recedit a via.’ Liber 1, dist. 11, cap. 1.4 (Ausg. Grottaferrata [1971] 116.10–12). Vgl. auch die Sentenzen Rolands — nachmals Papstes Alexander III. — (hrsg. Gietl, 3638), wo ebenfalls ‘aliud’ durch ‘contrarium’ interpretiert wird.Google Scholar

143 quaerunt Graeci, Sed, qualiter ausi fuerimus apponere symbolo edito in concilio, et quare in additione episcopi eorum non sint vocati, vel quare concilium non fuit indictum? Ad omnia haec respondet Augustinus quod non est additum quod in illo erat intellectum: quia quod in alio est intellectum et inclusum, si hoc exprimatur, non debet dici additum: sed quod latuit inclusum, sit manifestatum. Necessarium autem fuit addere processionem Spiritus Sancti a Filio: sicut dubitatio Graecorum ipsorum adhuc probat.’ In I Sent. dist. 11, art. 9 (hrsg. Borgnet, 25.350–51).Google Scholar

144 Ebd. 350.Google Scholar

145 Ebd.Google Scholar

146 Glossa in I Sent, dist. 11.2 (Ausg. Quaracchi, [1951] 135–36).Google Scholar

147 In I Sent., dist. 11, art. unicus, conclusio (Ausg. Quaracchi 1.212).Google Scholar

148 ‘eos vocare non fuit opportunum — quia ecclesia sine eis hoc poterat — et hoc, quia erat laboriosum propter distantiam, erat infructuosum, quia iam non erat in Graecis sapientia tanta, sicut fuerat, immo ad Latinos transierat, erat nihilominus periculosum, quia quod pro certo habendum erat periculum erat ducere in dubium.’ Ebd. 212.Google Scholar

149 Ebd. 213: ‘nec in conciliis illis sunt omnia instituta, quae spectant ad mores, nec etiam omnia dicta, quae ad fidem pertinent.’ Google Scholar

150 Es ist wahr, daß das Filioque auf keinem der alten Konzilien definiert wurde, ‘sed facta sunt concilia ut, quando aliqua haeresis pullulaverit, tunc exstirparetur — et ita est factum de hac materia.’ In I Sent., dist. 11, qu. 1.3 (Ausg. Vaticana, [1966] 17.133). Vgl. auch Franchi, A., ‘II Filioque al Concilio II di Lione (1274) et il pensiero di Giovanni Duns Scotus,’ Acta Congr. Scot. internal. III (Rom 1968) 777–85.Google Scholar

151 ‘Haec Magister bene exponit, aliud pro contrario sumens: quod enim non est contrarium sacrae scripturae, Veritas eius est, secundum Anselmum, nec potest esse quod omnia credenda explicite in illo symbolo contineantur in quo de descensu ad inferos nulla mentio sit. Processio autem Spiritus Sancti continetur ibi implicite, inquantum ibi continetur distinctio personarum, quae aliter non esse potest, ut dictum est.’ In I Sent., dist. 11, art. 4, expositio textus.Google Scholar

152 Ebd.Google Scholar

153 In I Sent., dist. 11, qu. 1, obiectio (hrsg. Werbeck, /Hofmann, 1.364–65).Google Scholar

154 ‘In quolibet concilio institutum fuit symbolum aliquod propter errorem aliquem qui in concilio damnabatur. Unde sequens concilium non faciebat aliud symbolum quam primum, sed id quod implicite continebatur in primo symbolo, per aliqua addita explanabatur contra haereses insurgentes.’ S. th., qu. 36.2 ad 2m.Google Scholar

155 ‘Unde in determinatione Chalcedonensis synodi dicitur quod “illi qui fuerunt congregati in concilio Constantinopolitano, doctrinam de Spiritu Sancto tradiderunt; non quod minus esset in praecedentibus qui apud Nicaeam congregati sunt, inferentes; sed intellectum eorum adversus haereticos declarantes.”’ Ebd.Google Scholar

156 ‘Quia igitur in tempore antiquorum conciliorum nondum exortus fuerat error dicentium Spiritum Sanctum non procedere a Filio, non fuit necessarium quod hoc explicite poneretur. Sed postea insurgente errore quorundam, in quodam concilio in Occidentalibus partibus congregato expressum fuit’ Ebd.Google Scholar

157 ‘auctoritate Romani pontificis, cuius auctoritate etiam antiqua concilia congregabantur et confirmabantur.’ Ebd.Google Scholar

158 Ebd.Google Scholar