Hostname: page-component-7bb8b95d7b-lvwk9 Total loading time: 0 Render date: 2024-09-29T23:23:17.777Z Has data issue: false hasContentIssue false

Nietzsche, Heine und das 19. Jahrhundert

Published online by Cambridge University Press:  02 December 2020

Arno Carl Coutinho*
Affiliation:
New York, N. Y.

Extract

Nietzsche und Heine sind eins in der Kritik an der Dekadenz des 19. Jahrhunderts und in der Liebe zur grossen Persönlichkeit:

Der Gleiche erkennt den Gleichen. Es ist nachzuweisen, wie alie grosse literarische Einsicht wieder auf die grossen verwandten Ingenien zurückgeht: was einen schönen Beweis für die Erbärmlichkeit des gemeinen Intellekts abgabe. Er kann keine grossen Werke schaffen, ja, er kann sie nicht einmal herauskennen. Der grosse Kanon der Klassiker ist von den Klassikern gebildet.—Nietzsche, Jugendschriften, S. 245.

Type
Research Article
Information
PMLA , Volume 53 , Issue 4 , December 1938 , pp. 1126 - 1145
Copyright
Copyright © Modern Language Association of America, 1938

Access options

Get access to the full version of this content by using one of the access options below. (Log in options will check for institutional or personal access. Content may require purchase if you do not have access.)

References

Note 1 in page 1126 Die Nietzsche-zitate sind: der 11 bändigen zuerst im Verlag C. G. Naumann, dann im Verlag A. Kröner (Leipzig) vielfach unverändert abgedruckten Taschenausgabe (11 Bde) entnommen. (T.); Bd. 11 (erschienen 1897) Bd. 12 (erschienen 1901) Bd. 13 (erschienen 1903), Bd. 14 (erschienen 1904) der grossen Ausgabe (20 Bde) der Werke Nietzsches im Verlag Naumann-Kröner wurden zur Ergänzung herangezogen. Abkürzung: Nietzsche, N.; Jugendschriften, Musarionausgabe (München 1923). Gesammelte Briefe, Bd. 3, 2. Aufl. (Leipzig, 1905); Bd. 4 (Leipzig, 1908); Bd. 5 (Leipzig, 1909).

Note 2 in page 1126 Die Heine-zitate sind: der von Ernst Elster in Bibliographischen Institut Leipzig herausgegebenen Ausgabe der Werke, 7 Bde. ohne Jahresangabe; dem 1. Bd. des von Friedrich Hirth besorgten Briefwechsels Heinrich Heines (München, 1914); den von H. H. Houben herausgegebenen Gesprächen Heines (Frankfurt-M., 1926).

Note 3 in page 1127 A.a.O.S. 304.

Note 4 in page 1127 Nietzsche, T. Bd. 9, S. 202.

Note 5 in page 1128 Idem, Bd. 10, S. 202.

Note 6 in page 1128 Ibid., S. 197.

Note 7 in page 1129 Nietzsche, N., Bd. 14, S. 173; Nietzsche, T. Bd. 11, S. 295.

Note 8 in page 1129 Brief Nietzsches an seine Schwester, Sils, 17. September 1888, Briefwechsel, Bd. 5, S. 798.

Note 9 in page 1129 Nietzsche, Briefwechsel, Bd. 5, S. 777.

Note 10 in page 1129 A. a. O. heisst es ferner: “Wir Deutschen, gesetzt, dass wir es je mit ernsten Dingen ernst genommen haben, sind allesamt Spötter und Atheisten. Wagner war es auch.”

Note 11 in page 1129 Nietzsche, Briefwechsel, Bd. 3, S. 619; Brief an M. v. Meysenbug vom 24. Sept. 86.

Note 12 in page 1130 Ibid., S. 613, Brief an M. v. Meysenbug vom Mai 84,

Note 13 in page 1130 Heine, Werke, Bd. 6, S. 348.

Note 14 in page 1130 Nietzsche, Briefwechsel, Bd. 3, S. 51, Brief an Frau Ritschl.

Note 15 in page 1131 Nietzsche, N. Bd. 11, S. S.

Note 16 in page 1131 Idem, Bd. 13, S. 41.

Note 17 in page 1132 Nietzsche, T. Bd. 9, S. 11/12.

Note 18 in page 1133 A.a.O., S. 252.

Note 19 in page 1133 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 444.

Note 20 in page 1133 Idem, Bd. 3, S. 211.

Note 21 in page 1133 Idem, Bd. 8, S. 263.

Note 22 in page 1134 Heine, Werke, Bd. 3, S. 561.

Note 23 in page 1135 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 217, 219.

Note 24 in page 1135 Heine, Werke, Bd. 6, S. 55.

Note 25 in page 1135 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 77.

Note 26 in page 1135 Nietzsche, N. Bd. 11, S. 209.

Note 27 in page 1135 H. Houben, Gespräche mit Heine, S. 740.

Note 28 in page 1135 Heine, Werke, Bd. 7, S. 406.

Note 29 in page 1135 H. Houben, Gespräche mit Heine, S. 726.

Note 30 in page 1135 Heine verteidigt Rothschild gegenüber Börne, der die wirtschaftliche Macht dieses Bankiers bekämpft.

Note 31 in page 1136 Heine, Werke, Bd. 3, S. 416.

Note 32 in page 1136 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 70.

Note 33 in page 1136 Nietzsche, T. Bd. 4, S. 451.

Note 34 in page 1136 Heine, Bd. 7, S. 404.

Note 35 in page 1136 Heine, Werke, Bd. 7, S. 51.

Note 36 in page 1136 Nietzsche, T. Bd. 9, S. 146.

Note 37 in page 1137 Nietzsche, N. Bd. 11, S. 216.

Note 38 in page 1137 Idem, Bd. 13, S. 212.

Note 39 in page 1137 Idem, Bd. 13, S. 356.

Note 40 in page 1137 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 219.

Note 41 in page 1137 Nietzsche, N. Bd. 13, S. 353.

Note 42 in page 1138 Ibid., S. 355.

Note 43 in page 1138 Nietzsche, Gesammelte Briefe, Bd. 4, S. 69 (an Peter Gast, aus Sils am 21.7. 81).

Note 44 in page 1138 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 5.

Note 45 in page 1138 Nietzsche, N. Bd. 12, S. 162.

Note 46 in page 1138 Heine, Werke, Bd. 4, S. 132.

Note 47 in page 1139 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 430.

Note 48 in page 1139 Heine, Bd. 7, S. 403.

Note 49 in page 1139 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 443.

Note 50 in page 1139 Idem, Bd. 9, S. 281.

Note 51 in page 1139 Heine, Bd. 4, S. 183.

Note 52 in page 1140 Heine, A.a.O.S. 194.

Note 53 in page 1140 Nietzsche, T. Bd. 9, S. 164.

Note 54 in page 1140 Ibid., S. 165.

Note 55 in page 1141 Idem, Bd. 8, S. 474.

Note 56 in page 1141 Idem, Bd. 9, S. 184.

Note 57 in page 1141 Idem, Bd. 6, S. 334.

Note 58 in page 1141 Vergl. Heines Hinweis auf die beruhigende Wirkung des Rothschildschen Anleihesystems für die Stabilität der Regierungen (Heine, Bd. 3, S. 561).

Note 59 in page 1142 Nietzsche, Bd. 7, S. 259.

Note 60 in page 1142 Nietzsche, Jugendschriften, S. 242.

Note 61 in page 1142 Nietzsche, T. Bd. 10, S. 25.

Note 62 in page 1142 Nietzsche, N. Bd. 11, S. 28.

Note 63 in page 1142 Ibid., S. 103; Idem, Bd. 10, S. 112. Idem, Bd. 4, S. 348.

Note 64 in page 1143 Heine, Bd. 6, S. 235.

Note 65 in page 1143 Nietzsche, T. Bd. 8, S. 131.

Note 66 in page 1143 Ibid., S. 207/8.

Note 67 in page 1143 Heine, Bd. 6, S. 150.

Note 68 in page 1143 Nietzsche, T. Bd. 10, S. 204.

Note 69 in page 1143 Heine, Bd. 3, S. 114.

Note 70 in page 1143 Vergl. Nietzsches Urteil über die Zurückführung deutscher Schwächen auf die deutsche Kleinstaaterei: “Die Kleinheit und Erbärmlichkeit der deutschen Seele war und ist ganz und gar nicht die Folge der Kleinstaaterei; man ist bekanntlich in noch viel kleineren Staaten stolz und selbstherrlich gewesen, und nicht die Gross-staaterei macht die Seele freier und männlicher. In wessen Seele ein sklavischer Imperativ: “Du sollst und Du musst knieen!” eine unfreiwillige Nackenbewegung gebietet, vor Ehrentiteln, gnädigen Blicken von oben hinunter, der wird sich in einem “Reiche” nur noch tiefer bücken und den Staub vor dem grossen Landesvater nur noch inbrünstiger auflecken, als er es vor dem kleinen tat.” Nietzsche, T. Bd. 8, S. 490.

Note 71 in page 1144 Heine, Bd. 5, S. 16.

Note 72 in page 1144 Heine, Bd. 2, S. 352; Bd. 7, S. 133.

Note 73 in page 1144 Heine, Bd. 4, S. 242.

Note 74 in page 1144 Auch Heines Stellung zum Judentum, auf das ihn immer wieder seine Abstammung hinwies, wie Nietzsche zum Christentum, zeigt diese Indifferenz. (Vergl. Heines Briefwechsel, herausgegeb. v. F. Hirth, S. 215) “Ich bin jedenfalls Indifferentist und meine Anhänglichkeit an das Judenwesen hat seine Wurzel bloss in einer tiefen Antipathie gegen das Christentum. Ja, ich der Verächter aller positiven Religionen, werde vielleicht einst zum krassesten Rabbinismus übergehen, eben, weil ich diesen als ein probates Gegengift betrachte.” Aus den “Hebräischen Melodien,” Schluss des Gedichtes “Disputation,” Heine, Bd. 1, S. 477:

Doch es will mich schier bedünken,
Dass der Rabbi und der Mönch,
Dass sie alle beide stinken.

Heines Eintreten für einen Indifferentismus auf religiösem Gebiet aus politischen Gründen, um die Einheit des in Katholizismus und Protestantismus gespaltenen Deutschlands herbeizuführen, wurde im Text nur kurz bemerkt. (Heine, Bd. 3, S. 418: “Ein Indifferentismus in religiösen Dingen wäre vielleicht allein imstande, uns zu retten und durch Schwächerwerden im Glauben könnte Deutschland politisch erstarken.”) Heines Rückkehr zum Glauben an den persönlichen Gott dürfte kein Gegenbeweis gegen Indifferentismus sein; denn zur Zeit seiner religiösen Wandlung erklärte er Adolf Stahr, dass es Religionen für Gesunde und Kranke gäbe. (Houben, Gespräche mit Heine, S. 740: Ich bin für meinen Teil zur Ueberzeugung gekommen, dass schon Gesunde und Kranke ganz verschiedener Religionen bedürfen. Für den Gesunden ist das Christentum unbrauchbar mit seinen Resignationen und Jenseitigkeitslehren, für den Kranken aber, ich versichere Sie, ist es einen ganz gute Religion.”)

Note 75 in page 1145 Vergl. Heine, Bd. 7, S. 47.

Note 76 in page 1145 Heine, Bd. 4, S. 272; Bd. 7, S. 47.