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Dialektische Eigenthündichkeiten in der Entwickelung des mouillierten l im Altfranzösischen
Published online by Cambridge University Press: 02 December 2020
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Das mouillierte l ist wohl oft in Einleitungen zu altfranzosischen Texten besprochen worden, ist aber nie zum Gegenstand einer Einzeluntersuchung gemacht worden. Als leitendes Princip bei der Untersuchung dienten mir die zwei von W. Förster, Ausg. von ‘Cliges,’ p. lxix, gegebenen Regeln. 1. “Die Schicksale des l können je nach der Natur des vorausgehenden Vokals in ihrer Entwickelung überhaupt verschieden sein, und obendrein brauchen sie zeitlich nicht zusammenzufallen; 2. a priori ist anzunehmen, dass die, einzelnen franzosischen Dialekte dieselbe Lautgruppe verschieden behandelt haben.”
- Type
- Research Article
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- Copyright
- Copyright © Modern Language Association of America, 1890
References
page 52 note 1 Ich sctze die. Ausführungen von Sirvers, I. c., pp. 164-166, als bekannt voraus, and führe hier nur, was abcolut nothwendig ist, an.
page 52 note 2 ‘Lautphyslologie,’ p. 195.
page 55 note 3 Ecueil scheint dass cinrige Beispiel zu sein, wo p'l zu l geworden ist; ecueil scheint das einzige Beispiel zu seint wo p'l zu geworden Ist hier wird man wohl mit Waldner, ‘Quellen des parasitischen i im Altfranz sischen,’ p. 25 scoculum annehmen müssen.
page 55 note 4 ‘Dünn’ heisst hier nicht exilis, sowie auch ‘breit’ nicht plenus.
Bei der Untersuchung sind die folgenden Texte benutzt worden:
page 56 note 1. Les plus anciens monuments de la langue française, herausg. v. E. Koschwitz. 4. Ausg. Heilbronn, 1886. (Aelt. Denk.).
Normannisch.
page 56 note 2. La vie de St. Alexis, herausg. v. G. Paris. Paris, 1872. (Al.).
page 56 note 3. Reimpredigt, herausg. v. H. Suchier. Halle, 1879. (Reimp.),
page 56 note 4. La Chanson de Roland, herausg. v. Th. Müller. Gottingen, 1878. (Rol).
page 56 note 5. Voyage de Charlemagne à Jérusalem et à Constantinople, herausg. v. E. Koschwitz. Heilbronn, 1880. (Charl.).
page 56 note 6. Oxforder Psalter, herausg. v. Fr. Michel. Oxford, 1860. (O. Ps.).
page 56 note 7. Les quatre livres des Rois, herausg. v. Leroux de Lincy. Paris, 1841. (Q. L. D. R.).
page 57 note 5 Ich setze Job zum Wallonischen, wie P. Meyer, Rev. d. soc. sav. 5e série, vol. vi, p. 340 behauptet. Dazu bewogen mich die Schreibart lh für z für s nach allen l, und Formen wie finalhes und orgailhouse: jedoch muss bemerkt werden dass dasselbe oft eine Mittelstufe zwischen dem Wall, und Loth, einzunehmen scheiot.
page 60 note 6 Ueber palie vgl. aber unten.
page 61 note ∗ Auch hier gebe ich der Kürze wegen nur einen Beleg von jedem Worte. Die vollständige Liste der Beispiele findet sich unten.
page 61 note 8 Aehnliche-Schwierigkeiten wie hier, bieten sich, wie wir sehen werden, auch unter. Greg, ist von Förster, Job von P. Meyer, Rev. d. soc. sav. 5e série, vol. vi, p. 240, dem Wallonischen zugeschrieben worden. So weit mir bekannt ist, findet sich die Graphie lh für nur im Wallonischen. Die Formen mit lh citiert von Görlich, ‘Die südwestlichen Dialekte,’ p. 34, und sonst, werden wohl auf provenzalischem Einflusse beruhen. Wenn nun alle diese Texte demselben Dialekte angehören, so ist man gezwungen unter der verschiedenen Orthographic dieselbe Aussprache zu verstehen.
page 61 note 9 Der Kürze wegen behandeln wir nebentooige und unbetonte Stellung zusammen.
page 61 note 10 Der Widerspruch bei Koshwitz, der et im Rol. und Charl. setzt, (p. 38) und nachher (p. 54) doch oi von eAi durch i ableitet ist schon von Rambeau l. c., p. 168 bemerkt worden.
page 61 note 11 Hierher gehören auch Neufrz. étrille, nombril, chenille, chevilles connil.
page 61 note 12 Irgendwo habe ich die Erkl rung gesehen, dass merveille durch eine Verschmelzung der beiden Wörter mirabilia und miracula enstanden sei. Ich wage nicht über dieselbe zu urtheilen.
page 61 note 13 vgl. auch Horning, Z.f. R. Ph. xii, p. 258.
page 61 note 14 Als interessanten Zufall hebe ich hervor Greg. 104-15. wo merveilhier in folgender Weise abgetheilt ist: merve folio 100 -ilhier folio 101 r. Als ob der Schreiber die Aussprache bätte andeuten wollen.
page 61 note 15 Die Zahlen bedeuten das Datum der Urkunde.
page 61 note 16 Ueber die flectierten Formen vgl. unten ausführlich.—Ein anderer Punkt Lückings und Rossmanns, dass die Reihe ei > ai> oi durch die Entwicklung des ei vor Nasalen bewiesen werde, wo ai die Zwischenstufe sein müsse, da vor denselben immer ein älterer Lautbestand bestehen bleibe, wird von G. Paris, Rom. xi, pp. 604 ff. kurz besprochen. Derselbe dringt darauf “qu'il faut tenir absolument apart des autres le cas où une voyelle ou diphthongue précède une consonnenasalo.”
page 61 note 17 aparalle Dial, xxxv-6 bietet dieselbe Schwiergkeit wie batalle u. s. w., vgl. oben. Wenn wir es mit streng lothringischer Entwicklung zu thun haben, so sollte man für als Aussprache erwarten.
page 61 note 18 Horning selbst nimmt an l. c. T70 dass die Formen mit o die älteren seien. Die entgegengesetzte Ansicht ist jedoch auch möglich. o für oi im Bern. erklärt sich eben dadurch dass zur Zeit der Abfassung desselben der Accent im Schwanken begriffen war.
page 61 note 19 Einen weiteren Beweis, dass fi durch ei zu öi (i) wurde, sehe ich in Formen wie Yz. moillour wo von einem meillour ausgegangen werden muss.
page 61 note 20 Der Unbestimmtheit einiger Wörter wegen gebe ich hier die Beispiele alle. Die Mouillierung in einigen Wörtern bleibt unbestimmt, in anderen wild sie nur durch andere Formen desselben Stammes bewiesen. Gerade in diesen Wörtern muss sich sehr lange gehalten haben. Noch Palsgrave und Beza geben als einzige Ausnahme der Wörter in -ille nur ville, Beza sagt: “Excipe dictionem unicam ville pro urbr, in qua sonat l singulare, sic scripta, ut a foeminino adjectivo vile (vilis) discernatur,” scheint zu jener Zeit noch bestanden zu haben in tranquille, scille, squille, imbecile, codicille, argile, gille, idylle, pupile, sibile, ville, mille. vacile, oscille, distile, scintille, Achille, Lille Pérille, Andere Wörter in -ille, wol mit wechselt, finden sich ibid. bei Thurot, ‘De la Prononciation Française,’ ii, p. 305 ff.
page 61 note 21 In Auslaut nach i muss Schwanken zwischen und l lange bestanden haben. vgl. die Aussprache der Grammatiker des 16 Jhs. bei Thurot, l. c., ii p, 193 ff.
page 61 note 22 Liesse sich dass i in lieu wohl auf diese Weise erklären? Man sprach miueu, und deshalb aus Analogie auch (li)eu, wo sich, da es ja im Franz sischen kein anlautendes giebt, lj zu li vereinfachte. Förster, Chev. ii esp. p. xli schreibt das i dem Einflusse des l zu. vgl. jedoch Z. f. R. Ph. xiii p. 543.
page 61 note 23 Auch bei Horning, ‘Ostfranzösische Grenzdialekte zwischen Metz und Belfort,’ T84 findet sich ein Zweifel ausgesprochen ob o in der Verbindung o+y in den von ihm behandelten Dialekten dipththongierte.
page 61 note 24 vgl. auch Rambeau, l c. p. 100. G. Paris, Al. p. 101 setzt fraile noch mit. Stengel, Z. f. R. Ph. i, p. 107 nimmt graile fälschlich als ältere Form an so auch Schwan, ‘Grammatik’ sT177.—Köritz 'c vor e und i im Normannischen,’ p. 18.
page 61 note 25 In der Pass. steht lz für l+s und lat. ll+s.
page 61 note 26 Warum Hammer hier das i in travailz ausstreicht ist nicht einzusehen, Selbst neben travalz in demselben Texte, wäre der Reim traváilz: calz möglich.
page 61 note 27 consaus bedeutet nicht consols > consous > consaus, da nach van Hamel l. c., p. cxv Diphthongierung von ol> ou> du in diesen Gedichten nicht stattfand.
page 61 note 10 Vgl. die Reime oiseux: viguereus: prechieus: conseus, Car. 194; vous; Prechious. souffraitous: dous, Mis. 253; eu in conseus war dem zwischen ou und eu stehenden Klange so ähnlich, dass der Schreiber auch in diesem Worte ou und eu wechseln liess, wie in Prechieus und prechions.
page 61 note 29 Yz. consaz lässt zwei Erklärungen zu. Es entstand ähnlich wie in aparalle Dial, xxxv-6 aus conse els > conselz,> consals, oder es ist mit Cliges consauz zusammenzustellen.
page 61 note 30 fils findet sich auch im C. Ps. 106-15 bei Schumann l. c., p. 49.
page 61 note 31 vgl. Apfelstedt l. c., sT44, wo eine ähnliche Entwicklung von oi=e verzeichnet ist.
page 61 note 32 Die Ausdrücke ‘suav’ und ‘fort’ gebrauche ich nach Gröber, Z. f. R. Ph., vi, p. 486.