No CrossRef data available.
Published online by Cambridge University Press: 02 December 2020
In der Bibliothek der Yale-Universität befindet sich eine wertvolle Sammlung lateinischer, skandinavischer und deutscher Handschriften, die zum Teil von der Bibliothek des Grafen Riant herrührt. Im ersten Teil des diese Bibliothek beschreibenden Katalogs wird auch des Codex 2472 Erwähnung getan, einer Handschrift, die anlässlich der Tagung der MLA 1932 zur Schau gestellt war. Sie besteht aus 401 nicht numerierten Blättern, ist zweispaltig geschrieben und enthält im Hauptteil die Revelationes Sanctae Birgittae. Der Schriftraum ist nicht liniert und enthält zwischen 25 und 38 Zeilen. Die Blattgrösse ist 33×26 cm. Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Kapitel sind grosse, verzierte Initialen. Die ganze Hs. ist von einer einzigen Hand in gotischen, manchmal ins Kursive übergehenden Minuskeln sorgfältig und sauber geschrieben. Leider fehlen die ersten zwei Seiten, einschliesslich des Titelblattes. Gegen das Ende der Hs., nach dem Ende des letzten Kapitels (… emisit spiritum Explicit liber ultimus celestis revelationum dei btē Birgitte principesse Nerecie de regno Suedie … revelatus Deo graciacz:—) beginnt, von derselben Hand geschrieben, eine kurze Lebensgeschichte Birgittas in spätmhd. Sprache (2 Seiten), gefolgt von 2 lateinischen Gebeten (2 Seiten: inc. O amatissima x±i sponsa—expl. in celis; inc. Felix regnicola—exl. mentibus exequantur per d$nMm n$rMm i$hMm $xMm) und einem deutschen Gebet (2 Seiten). Auf der letzten Seite der Hs. steht ein lateinischer, gereimter Hymnus (Salue decus feminarum/Gemma lucens matronarum …), der jedoch nicht vollendet ist. Die dazugehörigen Seiten gingen wohl, wie so oft, beim Binden verloren. Diesem Hymnus liegt wohl der siebenteilige Plan zugrunde, mit dem er eingeleitet wird (Hec orō habet septem partes De ortu et origine eius De desponsacione eiucz De austeritate vite eius De viduitate eiucz De peregrinacione eius De infirmitate et morte De ipsius commendacione) und der auch auf den deutschen Teil Anwendung finden kann. Über die Klassifizierung dieser Handschrift und ihre Geschichte ist nichts bekannt. Man weiss nur, dass Graf Riant mit schwedischen Buchliebhabern in regem Verkehr stand und viele Handschriften aus Schweden kaufte. Bezüglich ihrer noch weiter zurückreichenden Geschichte kann man nur die allgemeine Vermutung aufstellen, dass sie, da ihr deutscher Ursprung durch vorliegende Arbeit als bewiesen gelten kann, während der Wirren des Dreissigjährigen Krieges durch die an ihrer Nationalheiligen interessierten schwedischen Krieger aus einem der zahlreichen Birgittenklöster nach Schweden kam. Man könnte dabei an das Schicksal des Codex Argenteus denken. Auch die Oxforder Benediktinerregel erfuhr ein ähnliches Schicksal und wanderte vom Rheinland nach England. Auch darüber werden wir vorläufig im Unklaren bleiben müssen, in welchem Zusammenhange diese Hs. mit den Übersetzungen des Matthias, Petrus Olavus von Skänninge und des Alfonsus steht. Jedenfalls besteht kein Zusammenhang zwischen unserer Hs. und den zahlreichen, bis jetzt erfassten und in Europa liegenden Handschriften. Ein Rückschluss vom lateinischen Teil auf den deutschen, der zur Lösung unserer Fragen viel beitragen könnte, ist also unmöglich. Wir werden die zwar seltene, aber gerade deshalb interessantere Aufgabe vor uns haben, vom deutschen Teil aus auf den lateinischen zu schliessen und damit auch zur Bestimmung der lateinischen Bestandteile beizutragen. So soll also die Dialektbestimmung nicht nur Selbstzweck sein, sondern auch Mittel zum Zweck.
1 Catalogue de la Bibliothèque de Feu M. Le Comte Riant: “Livres concernant la Scandinavie” (Paris, 1896).
2 Herrn Prof. A. B. Benson, der mich auf die Hs. aufmerksam machte und mir über die schwedischen Bir. Hss. bereitwilligst Auskunft gab, sei hiemit der ergebenste Dank ausgesprochen. Dank gebührt ferner den Bibliothekaren der Universität, die mir die Hs. so freundlich zur Verfügung stellten.
3 Vgl. C. Selmer, Middle High German Translations of the Regula Sancti Benedirti (1933), S. 10.
4 Für seine diesbezgl. Bemühungen und Mitteilungen sei Herrn Reichsbibliothekar J. Collijn, Stockholm, wärmstens gedankt. Die Hs. wird auch in dem jüngsten und hervorragenden Werke der Birgittaforschung erwähnt: S. Krafft, Textstudier till Birgittas Revelationer (Uppsala, 1929), S. 65, Anm. 2.
5 C. Selmer, “Standardized or Non-Standardized Old German Prose Texts,” GR, x (1935), 126–129.
6 S rot.
7 Danach off dē ertrich ausgestrichen.
8 Am Zeilenende fälschlich Trennungsstriche.
9 -us Lat. Abkürzung.
10 Über die Auslassung an dieser Stelle vgl. folg. Kapitel.
11 per- Lat. Abkzg.
12 Die nomina sacra unterstrichen.
13 pre- Lat. Abkzg.
14 pre- Lat. Abzg.
15 unterstrichen.
16 nomina sacra unterstrichen.
17 davor Mccc ausgestrichen.
18 per Lat. Abzg.
19 -us Lat Abkzg.
20 Von hier bis 2v folgt ein lat. Gebet.
21 G rot.
22 nomina sacra unterstrichen.
23 -et Abkzg.
24 am untern Rande später zugefügt.
25 vielleicht verlesen für schaden.
26 unterstrichen.
27 Über Ergänzung des fehlenden Zeitworts vgl. nächstes Kapitel.
28 über der Linie nachgetragen.
29 unterstrichen; -us Lat. Abkzg.
30 Nasalierungsstrich für n ähnelt eher dem er- Haken.
31 Durch Umstellungszeichen ist Lesung ewige rich angedeutet. Hinter das ist hiemel ∫e ausgestrichen.
32 Hier folgen drei kurze lat. Gebete: inc. Gaude Birgitta—expl. via eterna; inc. Ave Birgitta sponsa—expl. per collegia; inc. Deus qui btē Birgitte—expl. videre mereamur per x±m d$nMm $nM.
33 Apokopen begegnen in diesem Text häufig; siehe sprachl. Teil. Als Belege siehe auch R. Priebsch, Johan ûz dem Virgiere (Heidelberg, 1931), S. 44, 45.
34 Diese Zusammenziehungen finden sich bereits in römischen Handschriften des 4. Jahrhunderts.
35 ck dringt auf hd. Gebiet erst in der 1. Hälfte des 15. Jh. langsam durch. Vgl. V. Moser, Frühnhd. Gr., 1929, S. 45.
36 gk findet sich im Obdt. schon im 13. Jh. und breitet sich im 14. Jh. im Md. mehr aus; ibid., S. 45.
37 Vgl. dazu H. Rueff, “Das Osterspiel der Berliner Hs. 1219,” Ges. der Wiss. zu Göttingen, Abh. phil.-hist. Kl. (1926), N.F. 18, 21.
38 Vgl. auch E. Wolter, “St. Galler Spiel vom Leben Jesu,” Germ. Abh. (1912), Heft 41, S. 7, Anm. 1.
39 Vgl. K. Weinhold, Mhd. Gr., §122 und Wolter, op. cit., S. 15; auch R. Priebsch, op. cit., S. 33.
40 Vgl. Wolter und Priebsch, eodem loco.
41 Vgl. Wolter, op. cit., S. 20; ferner E. Sievers, Die Oxf. Ben. Regel, 1887, S. xx; ferner R. Priebsch, op. cit., S. 34.
42 Siehe K. Weinhold, op. cit., §§155, 166, 199.
43 Idem, §188; Priebsch, op. cit., S. 34; H. Rueff, op. cit., S. 13.
44 Beispiele für -ch siehe R. Heinzel, Gesch. der niederjrk. Geschäftssprache (1874), S. 379, 380, 426.
46 Siehe E. Sievers, op. cit., S. xx; E. Wolter, op. cit., S. 30; R. Priebsch, op. cit., S. 38.
46 Vgl. den Reim vmb: krommen in H. Rueff, Alexis Fragment, in op. cit., S. 67.
47 Über deren Vorkommen in Johan ûz dem Virgiere, siehe R. Priebsch, op. cit., S. 40.
48 Andere Beispiele siehe E. Wolter, op. cit., S. 36; R. Priebsch, op. cit., S. 44; W. Frank, ed., Oppenheimer Urkunden, nr. 132a (1390).
49 Der Gedanke, dass diese Regelmässigkeit nie existierte und unsere Schulgrammatiken deshalb von fraglichem Werte sind, scheint sich immer mehr breitzumachen. Von seinen jüngsten Verfechtern, G. Ehrismann und F. Wilhelm, wird das klassische Mhd. bestenfalls als sprachliches Idealsystem dargestellt.
50 Er gleicht hier gewissermassen dem modernen Schreiber, der die öftere Wiederholung eines Ausdruckes absichtlich vermeidet, um nicht zu langweilen und um seine Geschicklichkeit im Gebrauche des Wortschatzes zu beweisen.
51 Als Abkürzungen in der Untersuchung häufig zitierter Werke gelten: Mi (=V. Michels, Mhd. Elementarbuch, 3. Aufl.), W (=K. Weinhold, Mhd. Gr.), P (=H. Paul, Mhd. Gr.), S (=E. Sievers, Oxf. Ben. Regel, 1887), Ma (=O. Mausser, Mhd. Gr., 1933). Die beigefügte Nummer bedeutet jedesmal den Paragraphen.
52 So ist z.B. iu > u eine md. Schreibung, die im Mfrk. bereits seit dem 11. Jh. üblich ist (W 132). In einer ofrk. Urkunde ist die Diphthongierung bereits 1339 durchgeführt. In Mainz und Worms erschien sie erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts, in der kursächsischen Kanzlei seit 1425.
53 Siehe dafür Mi 39 Anm.; nach W 67 ist diese Erscheinung auch in hess. Urkunden belegt; als neuer Beleg für das Ostrhfrk. kann hier Amorbach zugefügt werden (ader, nach, angehaben (14r), in Amorb. Ben. Regel (druckfertig in Vorbereitg.); für Belege in anderen rhfrk. Texten siehe G. Ehrismann, “Der Renner von H. v. Tr.,” Lit. V. in St., cclvi (1911), 32; idem, “Minneburg,” PBB, xxii (1897), 262; H. Rueff, op. cit., S. 23 und R. Priebsch, op. cit., S. 32.
54 Auf das Erscheinen einiger oben erwähnter Anzeichen im Mfrk. und Limburgischen werden wir später hinweisen.
55 S. ix, x.
56 Für Belege für die letztgenannten Formen, siehe C. Selmer, “Oxf. B.R.” in op. cit.: vohten S. 277, 261, 268, 275; vohtsam, S. 255; vochtlich S. 255; vochtende S. 259; vohten S. 265, 267, 273, 275.
57 Idem, Amorb. B.R.: focktsamer 1r, fochte 5v, 7r, 11v, 26v, 28r, 33v; fochten 8v, 18v, 21r, 34v, 35r, 36r. Für südl. Rheinhessen ist vocht belegt in R. Priebsch, op. cit., Vers 3015; ferner E. Wolter, op. cit., S. 54. Für die Wetterau siehe G. Ehrismann, op. cit., PBB., xxii, 262 und Rieger, Elisabeth, S. 37. Für Mainzer Belege sieh H. Rueff, op. cit., S. 18.
58 P 95 Anm. 3.
59 Mi 166 Anm. 1 und S. xiv ff. Vgl. auffallende Übereinstimmung mit Priebsch, op. cit., S. 35, 36.
60 C. Selmer, op. cit., dage S. 245, dodes S. 246, duchtere S. 245 etc.
61 Mi 166 Anm. 1. Über die von Grammatikern wenig beobachtete Scheidung zwischen Stamm- und Ableitungssilben vgl. M. Rieger, op. cit., p. 33.
62 W 187.
63 S. xvi.
64 Mi 166 Anm. 1. Nach O. Behaghel, Gesch. der dt. Spr., 1929, S. 225, ist im Moselfrk. und Hess. rd zu rt nur am Schlusse einer hochtonigen Silbe verschoben; in unbetonter Silbe stehen rd und rt nebeneinander.
65 Vgl. R. Priebsch, op. cit., S. 36. (Vorlage?)
66 Erster Beleg in einer Mainzer Urkunde 1159: Erpesfordie (Mi 85). Auch die Oxf. und Amorb. Regeln zeigen diese Erscheinung häufig.
67 Siehe auch Ma 6. Über ihren Gebrauch in Mainz und Frankfurt vgl. V. Moser, op. cit., p. 131.
68 Vgl. Pause 5 zu Wredes Aufsatz “Ingwäonisch und Westgermanisch,” ZfdMa 1924; ferner Mi 235 Anm.; Ma 174. Auch bei Priebsch (op. cit., Vers 844 und 1988) r-lose Formen: vnsen eren, unsem lande.
69 Vgl. W. Toischer, “Über die Sprache Ulrichs von Eschenbach,” Progr., Prag, 1888, S. 21 ff; ferner R. Priebsch, op. cit., S. 45.
70 Über ihr Vorkommen im Osterspiel, siehe H. Rueff, op. cit., S. 13.
71 Vgl. V. Moser, op. cit., S. 154.
72 Dessen Belege für die Hanauer Provinz, siehe E. Wolters, op. cit., S. 54.
73 J. Verdam, Middelnederl. Handwoortenboek, 1911, S. 277 und E. Verwijs en J. Verdam, Middelnederl. Woordenboek, 1927, iii, 1067.
74 K. Schiller und A. Lübben, Mnd. Wb., 1931, ii, 411.
75 A. Lasch, Mnd. Gr., 1914, §§109, 338, 63, 2.
76 Franck, Etym. Woordenboek der nederl. Tool, 1912, S. 394, Verdam, op. cit., S. 708 under Verwijs, op. cit., iv, 843.
77 K. Schiller, op. cit., ii, 735.
78 A. Lasch, op. cit., §217.
79 Franck, op. cit., S. 688 und Verwijs, viii, 75.
80 Kindlinger, Beitr. zur Gesch. Deutschlands, haupts. Westfalens, ii (1778), 359: “den onderkemelincke dye mir vrowen topiit spreyget.”
81 A. Bach, Dt. Mundartforschung (1934), Abb. 3, S. 37.
82 G. Wenker, “Das rh. Platt,” Dt. Dialektgeogr., viii (1915), 10.
83 A. Lasch, op. cit., S. 21: “Über y finden sich vielfach zwei Punkte, die wohl aus ij zu erklären sind.” K. Schiller, op. cit., ii, 346: “i wird auch y geschrieben. Besonders am Ende ist y oft gleich einem ii. Auch wird i, namentlich in jüngeren Denkmälern, mit j geschrieben, wodurch hin und wieder Unsicherheit entsteht.”
84 Auch R. Priebsch, op. cit., S. 31 denkt in seinem rhfrk. Text bei der Schreibung ij an mnl. Gebrauch. Leider unterlässt er, trotz seiner mnl. Vorlage, eine weitere diesbezgl. Untersuchung. P. Heymann in “Helwigs Märe,” Palaestra, 1929, S. 75, 10 brauchte sich nicht über eine “sonderbare” Schreibung in cijt (“das zweite i ist unter die Zeile gezogen”) wundern. Beispiele für ij finden sich zahlreich, z.B. für Trierer Hs, in H. Paul, “Wilhelm von Wenden,” ZfdA. (1914), S. 55, 372 etc.
85 Verdam, op. cit., S. 451; Verwijs, op. cit., iv, 2234.
86 K. Schiller, op. cit., iii, 270.
87 Bezgl. u > o sagt Ch. Sarouw in “Vergl. Lautlehre der nd. Maa. im Stammlande,” Det Kgl. Danske Videnskabernes Selskab. Hist.-filol. Meddelelser (1921), v, 105: “Gelegentliches mnd. on für un … scheint auf Einfluss niederländischer Orth. zu beruhen.”
88 Ibid. S. 99: “Eine gewisse Neigung, auch vor r das i zu senken, verraten alte Texte wie die Statuten von Stade und Bremen um 1300.” Vgl. auch A. Lasch, op. cit., §61, und K. Schiller, op. cit., ii, 346.
89 Siehe C. Selmer, op. cit.: bescirmen, S. 249, 258, 226; auch Amorbacher Ben. Reg.: beschirmen 5v, 18r, 36v.
90 Mi 85 Anm. 3.
91 Verdam S. 81; Verwijs i, 997; Franck S. 53.
92 K. Schiller, op. cit., i, 261 (“bes. in Lübecker Urkunden”).
93 W 365; Ma 232; Mi 280 Anm. 1 (geweset).
94 H. Rueff, op. cit., Vers 32, 838, 1015, 1319, 1409, 1516, 1912.
95 E. Rooth, Ein Neuentdeckter Ndl. Minnesänger aus dem 13. Jh., 1928, S. 36, 37, 39.
96 Jan Te Winkel, “Gesch. der ndl. Spr.,” Paul's Grdr., S. 852; Franck, S. 110; gheweest auch in Dirc Potters Der Minnen Loep, ed. P. Lendertz, Leiden, 1845, Vers 73.
97 A. Lasch, op. cit., 449.
98 W 183; auch H. Fuerst, op. cit., S. 18 und R. Heinzel, op. cit., S. 379.
99 F. Münch, Gr. der rip. frk. Ma., 1904, S. 162: mer.
100 Idem, S. 82.
101 H. Jellinghaus, Die ndl. Volksmundarten, 1892, S. 91: me.
102 Über w:m vgl. auch K. Schiller, op. cit., iii, 1 und vi, 569: machandel: wachandel. misel:wisel, micke:wicke, môs:wôs, mispel:wispel.
103 Mi 177 Anm. 3.
104 Für das Limburgische und Ostbrab. vgl. H. Jellinghaus, op. cit., S. 97.
105 Z.B. dach, dachter, macht, sachte. Siehe J. Franck, Mnl. Gr., S. 51, 52. Auch in modernen Maa. lässt sich z.B. im Limb., Gron., und Sächs. eine Färbung des o zu a hin feststellen (H. Jellinghaus, op. cit., S. 39 ff.). Für Maastricht siehe J. H. H. Houben, Het Dialect der Stad Maastricht (1905), S. 21; für Kampen, J. Gunnink, Het Dialect van Kampen en Omstreken (1908), S. 22. Siehe auch E. Rooth, op. cit., S. 36 ff., bei dem ausserdem i>e, i>ij und gewest belegt sind.
106 Dieser Nachschlag scheint mit der Bezeichnung e begonnen zu haben, wird aber im 14. und 15. Jh. mit i und y bezeichnet. Vgl. auch J. Te Winkel, op. cit., S. 842. Dass dieser Nachschlag zusammen mit anderen orthogr. Eigentümlichkeiten auch auf das Mnd. überging, ist als wahrscheinlich anzunehmen.
107 Vgl. Verdam, S. 316; Franck, S. 365.
108 K. Schüler, op. cit., ii, 592.
109 Siehe Verdam, op. cit., S. 65; Verwijs, op. cit., i, 726; in demselben Sinne wie in unserer Hs. wird es gebraucht in den Heemskinderen, ed. Matthes, 1872, S. 44: Quam daer en jonkvrouwe, die seer behagelijk was.
110 K. Schiller, op. cit., ii, 192.
111 Verwijs, op. cit., v, 1630.
112 K. Schiller, op. cit., iii, 246.
113 Dies bestätigt auch Reichsbibliothekar C. Collijn (Stockholm) in einem Briefe: “… dass ich keine Hs. in deutscher Sprache kenne, die so anfängt, wie Ihr Zitat angibt … keine identisch mit der Yaler Hs. … Es wäre notwendig sämtliche dt. Hss. zu prüfen, was bis jetzt nicht unternommen worden ist.”
114 in Acta Sanctorum, iii, 485–493.
115 Nur in der 1. Ausgabe.
116 In Scriptores Rerum Suecicarum Medii Aevi, iii, 185–201.
117 Den Zusammenhang mit späteren Hss. und Frühdrucken herzustellen soll hier nicht unsere Aufgabe sein. Der 1. lat. Druck erschien 1492 (Lübeck), die 1. plattdt. Übersetzung 1484, die 1. nfrk. 1489, die 1. hd. 1502 (vgl. Klemming, Birg. Lit. Bibl., p. 251).
118 Dazu gehören: Sion (South-Brent, England), Weert und Uden (Holland) und Altomünster (Bayern). Von letzterem konnte ich die einzigen, wenn auch kargen Mitteilungen über frühere Klöster und ihre Geschichte erhalten.
119 Die folgenden Dörfer gehörten zu seiner Herrschaft: Bälau, Bostorp, Falkenhagen, Bergrade, Niendorf und Goldensee. Das Kloster selbst lag bei Petzke (Mölln).
120 Die Daten sowohl wie die Listen der Mitglieder stammen aus Gesammelte Nachrichten über die einst bestandenen Klöster vom Orden der hl. Birgitta (Kloster Altomünster, 1888), S. 1–214, das nach eigenen Angaben grösstenteils auf Freiherrn C. F. W. von Nettelbla, Vorläufige, Kurzgefasste Nachricht von einigen Klöstern der H. Schwedischen Birgitte ausserhalb Schweden, besonders in Teutschland, Frankfurt und Ulm, 1764, fusst. In der Angabe, dass von Greifenclav Domdechant in Mainz war, wird leider nicht hinzugefügt, wann er geboren wurde und wann er nach Köln übersiedelte. Er scheint immerhin vorgerückten Alters gewesen zu sein, sonst wäre er nicht Prior seines Klosters gewesen. Die Bemerkung, dass er aus Mainz kam, ist wohl besonders hinzugefügt, weil die allermeisten Ordensmitglieder in Köln aus dem Norden oder Osten stammten. Der Stammsitz der Greifenclav-Familie war auf Schloss Vollrath im Rheingau, 20 km westlich von Mainz. Ein Richard von Greifenclav war Domkapitular von Trier (siehe A. Hensche, “Zur persönlichen Bewertung Richards von Trier als rheinischen Politikers,” Hist. Jahrbuch der Görresgesellschaft, il [1929]) und ein Georg Philipp von Greifenclav Amtmann zu Amorbach; siehe Edwin Roedder, Das südwestdeutsche Reichsdorf in Vergangenheit und Gegenwart (1928), S. 196.
121 Bezgl. Lübecker Hss. vergleiche auch A. J. Barnouw, “A MLG Alexander Legend,” Germanic Review Texts (1933), und C. F. Bayerschmidt, A MLG Book of Kings (1934).