Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
1970 erschien von Klaus Koch, Professor für Altes Testament und Altorientalische Religionsgeschichte an der Universität Hamburg, eine Monographie mit dem Titel: ‘Ratlos vor der Apokalyptik’. Im Untertitel bestimmt der Autor näher der Zweck und das Ziel seiner Darlegungen: ‘Eine Streitschrift über ein vernachlässigtes Gebiet der Bibelwissenschaft und die schädlichen Auswirkungen auf Theologie und Philosophie’. Klaus Koch ist der Überzeugung, daß bei den Exegeten ‘ein tieferes geschichtliches Bewußtsein‘ nur ‘selten vorhanden sei, wenn sie über die Apokalyptik positiv oder negativ handeln‘. Dieser Zustand sie unhaltbar und um ihn zu ändern, lege er nicht einen ‘neutralen Forschungsbericht’ vor, sondern – wie er ausdrücklich betont – eine ‘Streitschrift’ die zu Änderungen reizen will, und sei es durch Widerspruch.
page 167 note 1 K. Koch, ‘Ratlos vor der Apokalyptik’. Eine Streitschrift über ein vernachlässigtes Gebiet der Bibelwissenschaft und die schädlichen Auswirkungen auf Theologie und Philosophie, Gütersloh 1970.
page 167 note 2 A. a. O. 8f.
page 167 note 3 A. a. O. 9.
page 167 note 4 A. a. O. 116.
page 167 note 5 A. a. O. 118.
page 167 note 6 Käsemann, E., ‘Die Anfänge christlicher Theologie,’ Zeitschr. f. Theol. u. Kirche LVII (1960), 162–85Google Scholar = Exeget. Versuche u. Besinnungen (Göttingen 4 1965), II, 82–104Google Scholar; vgl. weiter ders., ‘Zum Thema der urchristlichen Apokalyptik’, a. a. O. 105–31.
page 168 note 1 A. a. O. 100. Der Akzent liegt auf ‘aller’. Käsemann hat zwar zu dem Anm. 6 auf S. 167 genannten Aufsatz: ‘Zum Thema der urchristlichen Apokalyptik’ eine Fußnote angefügt, in der er sein Verstäandnis von Apokalyptik genauer darzulegen versucht. Wenn er aber Apokalyptik als ‘Naher-wartung der Parusie’ definiert, dann ist es unmöglich, Apokalyptik in diesem Sinne als Mutter aller christlichen Theologie zu begreifen.
page 168 note 2 Bultmann, R., ‘Ist die Apokalyptik die Mutter der christlicher Theologie?’, in: Apophoreta. Festschrift für E. Haenchen zu seinem 70. Geburtstag, Berlin 1964, S. 64–9Google Scholar = Bultmann, R., Exegetica. Aufsätze zur Eforschung des Neuen Testaments, Tübingen, 1967, 476–82.Google Scholar
page 168 note 3 Frost, S. B., Old Testament Apocalyptic. Its Origins and Growth, London, 1952.Google Scholar
page 168 note 4 A. a. O. 33.
page 168 note 5 A. a. O. 34.
page 168 note 6 Bultmann, R., ‘Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung’, in Kerygma und Mythos, Hamburg, 2 1951, 22 Anm. 2.Google Scholar
page 169 note 1 Ausgeklammert bleiben die eschatologischen Texte, deren Verhältnis zur Apokalyptik umstritten ist: Apg 10, 9–10; I Kor 15, 20–8; 2 Kor 12, 1–9; Eph 3, 3–12; Hbr 12, 22–9; 2 Ptr 3, 10–13; I Joh 2, 18–28; 4, 1–6; 2 Jo 7.—Unbestritten bleibt die Tatsache, daß Jesus, seine Jünger, die Apostel und Evangelisten bei der jüdischen Apokalyptik ‘Anleihen’ gemacht haben (vgl. die Menschensohn-Vorstellung u. a.); doese Apokalyptik aber ist gerade nicht eine ‘nachösterliche Apokalyptik’ - so Käsemann a. a. O - sondern eine bereits vom Judentum integrierte.
page 169 note 2 Die textlichen Abweichungen der beiden Seitenreferenten Mt und Lk bleiben bei der Betrachtung von Mk 13 unberücksichtigt.
page 169 note 3 Verweise auf apokalyptische Texte lassen sich möglicherweise in I Kor 2, 9; Eph 5, 14; Jud 9. 14 erkennen; doch ist die Herkunft dieser ‘Zitate’ noch keineswegs sicher festgestellt.
page 170 note 1 Der I. Teil (I, 2–3, 13) spricht von der Freude und dem Dank, daß die Predigt des Paulus zu Glaube und Liebe in der Gemeinde geführt hat.
page 170 note 2 Zum Text vgl. Gunkel, H., in Kautzsch, E., Apokryphen und Pseudepigraphen, Hildesheim, 1962, II, 331–401.Google Scholar
page 170 note 3 Vgl. das περί (δέ) in 4, 13; 5, 1. Als Hinweis auf ein ‘angeschnittenes’ Problem vgl. noch I Kor 7, I. 25; 8, 1; 12, 1; 16, 1. 12.
page 170 note 4 Vgl. Röm I, 13; II, 25; I Kor 10, 1; 12, 1; 2 Kor I, 8.
page 170 note 5 ‘Denn dieses sagen wir euch…’; die Verkündigung des Glaubens an die auferweckung garantiert die sich daran anachließende Aussage.
page 171 note 1 Das περί δέ markiert zwar den Beginn eines Problemkreises; die ήμέρα κυρίου in 5, 2 aber entspricht sachlich der παρουσία τού˜ κυρίου in 4, 15.
page 171 note 2 Im AT werden ‘stechlen’ und ‘und’ fast ausschließlich im moralischen Sinne verwendet. Erst im Munde Jesu begegnet das Bild des Diebes, um die Jünger durch Wachen auf das Kommen des Herrn vorzubereiten.
page 172 note 1 Θλίβω: 1, 6. 7; : 1, 4. 6.
page 172 note 2 Zu διωγμός in Verbindung zur eschatologischen θλίψις vgl. noch Röm 8, 35; siehe ferner 2 Kor 12, 10.
page 172 note 3 Vgl. Is 19, 20; 34, 8; 35, 4; 59, 8; 61, 2; 63, 4; 66, 4–6; Jer 28, 6. 24. 25.
page 172 note 4 Zum μηδέ θροεῖσθαι vgl. das apokalypt. ‘Flugblatt’ in Mk 13.
page 173 note 1 Der dreifache Hinweis auf eine bestimmte Aussage dürfte imgrunde ein und dasselbe meinen: eine bestimmte, autorisierte Botschaft.
page 173 note 2 Von den wichtigsten Monographien über Mk 13 seien genannt: Hartmann, L., Prophecy Interpreted. The Formation of Some Jewish Apocalyptic Texts and of the Eschatological Discourse Mark 13 par. (Coni. Bibl., NT Series; 1), Lund, 1966Google Scholar; Lambrecht, J., Die Redaktion der Markus-Apokalypse. Literarische Analyse und Strukturuntersuchung (Anal. Bibl.; 28), Rom, 1967Google Scholar; Pesch, R., Naherwartungen. Tradition und Redaktion in Mk 13 (Komm. u. Beitr. z. A. u. NT), Düsseldorf, 1968.Google Scholar
page 174 note 1 Gegen L. Hartmann a. a. O. S. 174–7.
page 175 note 1 Ephesos hat die erste Liebe verloren (2, 4), Sardeis ist tot (3, 1), Laodikeia ist lauwarm ge worden (3, 16).