Hostname: page-component-cd9895bd7-fscjk Total loading time: 0 Render date: 2024-12-23T07:40:35.423Z Has data issue: false hasContentIssue false

Zur Form- und Traditionsgeschichte von Matth. xvi. 17–19*

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Christoph Kähler
Affiliation:
Leipzig, D.D.R.

Extract

o. Der Abschnitt Matth. xvi. 17–19 ist in der Exegese des NT überdurchschnittlich häufig behandelt worden. Selbst die zusammenfassenden Arbeiten gehen über das gute Dutzend weit hinaus. Auch innerhalb der neueren Untersuchungen zum Petruswort divergieren die sprachliche, die historische und die formgeschichtliche Einordnung so sehr, daß eine erneute Untersuchung lohnt.

Type
Articles
Copyright
Copyright © Cambridge University Press 1976

Access options

Get access to the full version of this content by using one of the access options below. (Log in options will check for institutional or personal access. Content may require purchase if you do not have access.)

References

page 36 note 1 Cf. etwa: Bornkamm, G., ‘Die Binde- und Lösegewalt in der Kirche des Matthäus’, zuerst in: Die Zeit Jesu, Festschrift Schlier (Freiburg, 1970), S. 93107Google Scholar, wieder, in: Geschichte und Glaube, Ges. Aufs. IV (München, 1971), S. 3750Google Scholar (auch in Th. Jb. Leipzig, , 1972, S. 277–89Google Scholar). Hier nach Ges. Aufs. IV zitiert. Bultmann, R., ‘Die Frage nach der Echtheit von Matth. xvi. 17–19’, Th. Bl. XX (1941), 265–79Google Scholar, wieder, in: Exegetica, S. 255–77.Google ScholarCullmann, O., Patrus. Jünger, Apostel, Märtyrer (Berlin, 3 1960Google Scholar). Dell, A., ‘Matth. xvi. 17–19’, Z. N. W. XV (1914), S. 149.Google ScholarGewalt, D., ‘Petrus, Studien zur Geschichte und Tradition des frühen Christentums’, Diss. Theol. (Masch), Heidelberg, 1966.Google ScholarGoetz, K. G., Petrus. = U. N. T. XIII (Leipzig, 1927Google Scholar). Kümmel, W. G., Kirchenbegriff und Geschichtsbewuβtsein in der Urgemeinde und bei Jesus = Sy.B.U. I (Zürich/Uppsala, 1943Google Scholar). Ders., Jesus und die Anfänge der Kirche = St. Th. VII (1953), S. 127Google Scholar, wieder in: Heilsgeschehen und Geschichte, S. 289309.Google ScholarLehmann, H., ‘Du bist Petrus’, Ev. Th. (1953/1954), S. 44 ff.Google ScholarObrist, F., Echtheitsfragen und Deutung der Primatstelle Mt 16, 18f. in der deutschen protestantischen Theologie der letzten dreiβig Jahre, N. T. A. XXI, 3/4 (Münster, 1961Google Scholar). Oepke, A., ‘Der Herrenspruch über die Kirche Mt 16, 17–19 in der neuesten Forschung’, St. Th. II (1948/1950), S. 110–65.Google ScholarPesch, R., ‘Die Stellung und Bedeutung Petri in der Kirche des Neuen Testaments — Zur Situation in der Forschung’, Concilium VII (1971), 240–5.Google ScholarRigaux, B., ‘Der Apostel Petrus in der heutigen Exegese’, Concilium III (1967), S. 585600.Google ScholarSchulze-Kadelbach, G., ‘Die Stellung des Petrus in der Urchristenheit’. LXXXI (1956), Sp. 114.Google ScholarStauffer, E., ‘Zur Vor- und Frühgeschichte des Primats des Petrus’, Z. K. G. LXII (1943/1944), S. 22 ff.Google ScholarVögtle, A., ‘Messiasbekenntnis und Petrusverheißung’, B. Z. N.F. I (1957), S. 252–7Google Scholar;II ( 1958), S. 85103Google Scholar, zitiert nach: Vögtle, , Das Evangelium und die Evangelien (Düsseldorf, 1971), S. 137–70.Google ScholarWindinch, H., ‘Urchristentum’, Th. R. N.F. v (1933), S. 248–57.Google ScholarLinton, O., Das Problem der Urkirche in der neueren Forschung (Uppsala, 1932).Google Scholar

page 36 note 2 Vögtle, , a. a. O. S. 140Google Scholar: ‘Jesus bejaht die Frage, ob er der Messias sei, aber nicht ohne den Messiasanspruch im Sinne seines Menschensohnanspruchs zu erläutern.’ Horstmann, Maria, Studien zur markinischen Christologie, Neutestamentliche Abhandlungen, Neue Folge 6 (Münster, 1969), S. 831.Google Scholar

page 37 note 1 Bornkamm, Nach einem Hinweis von, Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium, W. M. A. N. T. I (Neukirchen, 4 1965), S. 43Google Scholar Anm. I wäre όπίσω μου in Mark, . viii. 33Google Scholar als versteckter Hinweis auf viii. 34 und somit sachlich und nicht lokal zu verstehen. Ähnlich auch Horstmann, M., a. a. O. S.Google Scholar 26 f.

page 37 note 2 Cf. Vögtle, , a. a. O., S. 139.Google Scholar

page 37 note 3 Cf. Vögtle, zur Widerlegung Bultmann und , Horstmannloc. cit.Google Scholar

page 37 note 4 Die Trennung von den alten Autoritäten verschärft sich bekanntlich bis hin zu Kap. xxiii, wo in xxiii. 13 die einzige Parallele zu der dem Petrus verliehenen Schlüsselgewalt vorliegt. Cf. Thyen, H., Studien zur Sündenvergebung, Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments, 96 (Göttingen, 1970), S. 233Google Scholar und die dort Anm. I angegebene Literatur.

page 37 note 5 Thyen nimmt an, diese Ergänzung stamme aus einer Vorlage des Matth. und gebe somit den Hinweis, was als ursprünglicher Kontext anzunehmen sei (a. a. O. S. 227). Vögtle, Auch, a. a. O. S. 143Google Scholar, hält diese solenne Form des Bekenntnis' für außergewöhnlich. Mir ist allerdings der vormatth. Ursprung dieser Formulierung angesichts Matth, von. xxvi.Google Scholar 63 f. sehr fraglich.

page 38 note 1 Zu dieser Hervorhebung und Markierung der eigenen Rede cf. Berger, K., Die Amenworte Jesu, B. Z. N. W. XL (Berlin, 1970Google Scholar); und: Zur Geschichte der Einleitungsformel “Amen, ich sage euch”, Z. N. W. LXIII (1972), S. 4575.Google Scholar

page 38 note 2 Dazu cf. unten I.4.

page 38 note 3 Vögtle, , a. a. O. S. 163Google Scholar und Thyen, a. a. O. S. 225 f. postulieren matth. für, Bildung V. 17.Google Scholar Ähnlich — aber für den ganzen Abschnitt — nimmt Haenchen, ‘Leidensnachfolge’, in: Die Bibel und wir, Gesammelte Aufsätze II (Tübingen, 1968Google Scholar), S. 121 f. späte Entstehung an. An früheren Voten sei noch Dell, A., ‘Matth. xvi. 17–19’, Z. N. W. XV (1914), S. 149Google Scholar genannt. — Für das Postulat eines ursprünglich semitischen Textes erübrigen sich die Belege.

page 38 note 4 Für die folgende Liste der ‘Semitismen’ in Matth, . xvi. 1719Google Scholar werden als repräsentativ angesehen: Bultmann, R., ‘Die Frage nach dem messianischen Bewußtsein Jesu’, Z. N. W. XIX (1919/1920), S. 165–74Google Scholar, wieder, in: Exegetica (Tübingen, 1967), S. 19Google Scholar und Jeremias, J., Golgatha, Beiheft I zu АΓΓΕΛΟΣ (Leipzig, 1926), S. 69Google Scholar und Anm. 5.

page 38 note 5 Jeremias, J., Artikel πυλαı Th. W. N. T. VI, S. 925.Google Scholar Zum Problem cf. Debrunner, Blaß, Grammatik, §259.Google Scholar

page 39 note 1 Cf. Strack-Billerbeck, , Kommentar zum NT, I (München, 1922), S. 738.Google Scholar

page 39 note 2 Cf. Schrage, W., ‘“Ekklesia” und “Synagoge”’, Z. Th. K. LX (1963), S. 178202.Google Scholar

page 39 note 3 Cf. Oepke, A., Artikel (άπο)καλυπτω D I, Th. W. N. T. III, S. 580.Google Scholar

page 39 note 4 Jeremias, , GolgathaGoogle Scholar, S. 69 f.

page 39 note 5 Im hebräischen Text des AT finden sich Makarismen in der 2. Pers. Sing. nur in Dtn. xxxiii. 29; Koh, . x. 17Google Scholar; Ps. cxxviii. 2 (2. Pers. Plur. Jes, . xxxii. 20Google Scholar, anders, dochLXXGoogle Scholar !). Von diesen drei Beispielen sind nur zwei, Dtn. xxxiii. 29 und Koh. x. 17, regelhaft gebaut. LXX gibt sie mit dem Prädikat und Personalpronomen wieder (μακάρıος ςυ). Ps. cxxviii. 2 stellt sowohl im hebräischen Text wie in LXX insofern eine Ausnahme dar, als der Satz gegenüber den anderen Makarismen invertiert ist und in Parallele zu steht, was für μακάρıος das Prädikat erzwingt. (LXX differenziert auch sonst zwischen regelhaften und invertierten Makarismen. Cf. Prov. xiv. 21; xvi. 20; xx. 7; xxix. 18.) Zwischen diesen drei Beispielen eines Makarismus in der 2. Pers. Sing. und Matth, . xvi. 17Google Scholar besteht noch insofern eine Differenz, als Dtn. xxxiii. 29 und Koh, . x. 17Google Scholar ein Kollektivum meinen und Ps. cxxviii. 2 die 2. Pers. Sing. offenbar als rhetorisches Mittel braucht (cf. V. I), also auch kein konkretes Individuum anredet. In der intertestamentarischen Literatur findet sich das erste Beispiel erst JosAs xvi, dazu unter 2. 2. — Nota bene: Makarismen in der 2. Pers. Sing. kommen zwar nicht überaus häufig in der klassischen griechischen Literatur vor, doch bedeutend häufiger als im AT und der intertestamentarischen Literatur. (Cf. dazu Teil 2. 1 meiner Dissertation.)

page 39 note 6 Cf. Beyer, Klaus, Semitische Syntax im NT, St.U.N.T. I (Göttingen, 2 1969Google Scholar), S. 162 f.

page 40 note 1 Bultmann, R., Die Geschichte der synoptischen Tradition (Göttingen, 3 1957Google Scholar), S. 147 f.; ähnlich: ‘Die Frage nach dem messianischen Bewußtsein’, Exegetica, S. 6.Google Scholar

page 40 note 2 So Hummel, R., ‘Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium’, Beitr. z. ev. Theol. XXXIII (München, 2 1966), S. 5964.Google Scholar

page 40 note 3 Campenhausen, H. von, Kirchliches Amt und geistliche Vollmacht in den ersten drei Jahrhunderten, B. H. Th. 14 (Tübingen, 1953), S. 142.Google Scholar Zutreffend beschreibt Campenhausen auch das Nebeneinander von Matth. xvi. 19 und xviii. 18: ‘Man kann beide Formen ruhig nebeneinanderstellen; denn es ist ein und dieselbe Vollmacht, die damals von Petrus und den Aposteln und jetzt von der ganzen Kirche geübt wird’ (S. 143).

page 40 note 4 Cf. D. Gewalt, a. a. O. S. 23 f.

page 40 note 5 Für die Zusammenstellung Petrus (Andreas) und die Zebedaiden Johannes und Jakobus cf. Mark, , i. 1620, 29Google Scholar (36), v. 37, ix. 2, xiii. 3, xiv. 33 und die Parallelität von iii. 16 mit iii. 17.

page 41 note 1 Zur Bedeutung dieser Perikopen für das Petrusbild des Matth. cf. Bornkamm, , Geschichte und Glaube IIGoogle Scholar, S. 46 f. und Hummel, a. a. O., S. 59 f. Die hier vorgetragene Sicht wird bestätigt Frankemölle, von H., ‘Amtskritik im Matthäus-Evangelium?’, Biblica LIV (1973), S. 247–62.Google Scholarsei, Petrus ‘als Typos innerhalb der allgemeinen Typisierung der Jünger’ gezeichnet (S. 259Google Scholar). Die Gestalt des Petrus sei transparent für die Gestalt des Gemeindeleiters. Letzteres mag richtig sein, mit Hummel und Bornkamm bleibt aber festzuhalten, daß Petrus eine nicht wiederholbare Rolle als Prototyp spielt, wie auch Frankemölle (a. a. O. S. 257) weiß. Dagegen ist die kurze Auseinandersetzung mit Hummels Thesen bei Walker, R., Die Heilsgeschichte im ersten Evangelium, F. R. L. A. N. T. XCI (Göttingen, 1967Google Scholar), S. 117 f. völlig verfehlt. Walker resümiert die Petrusstellen des Matth.: ‘In Wahrheit ist Petrus in diesen Texten nicht mehr als der belehrte Jünger, der sehr verschiedene Entscheidungen Jesu…schlicht entgegenzunehmen, beileibe nicht zu “garantieren” oder mit seiner Autorität zu belegen hat. Er hat lediglich eine “Sprechrolle” inne, die Weisungen provoziert, welche der ganzen Jüngerschaft (“Kirche”) gelten’ (a. a. O. S. 118). Das Walker leitende Interesse wird schließlich dort offenbar, wo er die Garantenrolle des Petrus als Konkurrenz zur Autorität Jesu empfindet. Das aber verwischt alle notwendigen Differenzierungen. Das Problem der reinen Tradition und der legitimierten Überlieferung ist bei Matth. zu deutlich thematisiert, als daß man es übersehen könnte. Daß Hummel den Unterschied zwischen Offenbarer und Offenbarungstradent verwische, kann man nun beim besten Willen nicht behaupten. Im übrigen ist Walker zu fragen, welchen Stellenwert denn die Beobachtung hat, daß im Matth.-ev. die Tendenz besteht, die ‘Sprechrolle’ auf Petrus zu konzentrieren und vergleichbare Funktionen anderer Figuren zu unterdrücken. Schon das kann doch zeigen, daß diese ‘Sprechrolle’ für Matth. nicht ganz ohne Bedeutung war.

page 42 note 1 Bornkamm, , Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium, S. 52.Google Scholar

page 42 note 2 Brieflicher Hinweis von K. Berger, Leiden.

page 42 note 3 Cf. die Verschärfung in xxvi. 33 gegenüber Mark. xiv. 29.

page 42 note 4 Demgegenüber hat die Streichung des Tadels in Matth, . xxvi. 40Google Scholar diff. Mark. xiv. 37 kein Gewicht.

page 42 note 5 Anders interpretiert den Sachverhalt etwa Strecker, G., Der Weg der Gerechtigkeit, F.R.L.A.N.T. LXXXII (Göttingen, 2 1966), S. 205.Google Scholar Er stellt die Streichung von μαθηταί zugunsten des Petrus' (xv. 15 cf. xvi. 23) zusammen mit der Streichung von Petrus zugunsten der Jünger (xxi. 20; xxiv. 3 cf. xxviii. 7 f.) und folgert daraus für das matth. Verständnis des Petrus und besonders für xvi. 13–31: (1) ‘Diese Vertauschung ordnet die Antinomie (sc. zwischen “positiven” und “negativen” Elementen) dem Jüngerbild allgemein zu.’ (2) ‘Das Petrusbild enthält also im Rahmen der Redaktion nichts grundsätzlich Neues [mit voraufgehendem Verweis auf xiv. 33 — C. K.], das die individuelle Beschränkung des folgenden Makarismus auf die Person des Petrus rechtfertigen würde’ (zu xvi. 17). Dagegen ist folgendes zu sagen: (1) Matth, . xxiv. 3Google Scholar diff. Mark, . xiii. 3Google Scholar ersetzt den engeren Kreis der Jünger (Petrus, , Jakobus, Johannes und AndreasGoogle Scholar) zugunsten von μαθηταί. Das fügt sich möglicher-weise in die oben beschriebene Tendenz, die Darstellung eines engeren Jüngerkreises zu vermeiden, bezieht sich also nicht auf Petrus allein. (2) Die Streichung von Petrus in Matth, . xxi. 20Google Scholar zugunsten der Jünger (gegen Mark, . xi. 21Google Scholar) ist insofern kein Gegenargument, als sie aus kompositorischen Gründen erfolgt: Mark. stellt zusammen (a) Verfluchung, xi. 1214Google Scholar; (b) Tempelreinigung, xi. 1519Google Scholar; (c) Erinnerung des Petrus an die Verfluchung, xi.Google Scholar 20 f. und Lehrgespräch, xi. 22–5.Google Scholar Matth. bietet die Tempelreinigung schon vorher in xxi. 12–17 und berichtet gleich im Anschluß an den Fluch von dessen Wirkung (Matth, . xxi. 20Google Scholar gegen Mark, . xi. 14Google Scholar). Damit entfällt der novellistische Zug Mark, von. xi. 21.Google Scholar Es wäre wenig sinnvoll, in Matth, . xxi. 20Google Scholar nur den Petrus die Wirkung des Fluchs sehen zu lassen. (3) Matth, Einzig. xxviii. 7Google Scholar diff. Mark, . xvi. 8Google Scholar bleibt ein Problem für die hier vorgetragene Sicht. Die Lösung scheint mir in der Richtung zu suchen zu sein, daß die Sonderstellung innerhalb des Jüngerkreises, die Petrus in Mark, . xvi. 7Google Scholar erhält, bereits ‘schriftstellerisch’ geschickter in Matth. xvi verankert und ausgeführt ist.

page 43 note 1 Vgl. Test Rub: πορνεία, Sim: φθόνος, Juda: φıλαργυρία und πορνεία, Dan: θυμός und ψευδος, Gad: μīσος. Zum Topos der Verschärfung von Vätersünden ist noch zu vergleichen: Oßwald, E., ‘Beobachtungen zur Erzählung von Abrahams Aufenthalt in Ägypten im Genesis-Apokryphon’, Z. A. W. LXXII (1960), S. 725.Google Scholar

page 43 note 2 Ausführlicher Nachweis bei Strecker, a. a. O. S. 201.

page 43 note 3 Cf. Berger, die Arbeiten von, Terminus, zumMarkierung der Koinzidenz’, Z. N. W. LXIII (1972), S. 53.Google Scholar

page 44 note 1 Thyen, Gegen, a. a. O. S. 225Google Scholar Anm. 4. Thyen wird darin rechthaben, daß die Wendung von Matth. bevorzugt wird, aber das ist kein Beweis für ad-hoc-Bildung des Ganzen. Es kann ja auch wie in xvi. 16 Retusche sein (cf. Luk, . ix. 20Google Scholar).

page 44 note 2 Vögetle, , a. a. O. S. 164.Google Scholar

page 44 note 3 Thyen, , a. a. O. S. 226Google Scholar rekonstruiert nach Joh, . i. 42Google Scholar den ursprünglichen Wortlaut: ‘Jesus abersprach: und ich aber sage dir: Du bist Simon Bariona, du wirst Kephas genannt werden…’.

page 44 note 4 Diese Makarismen, die an einen bestimmten Offenbarungsempfänger adressiert sind und keine Kondition für das mit μακάρıος bezeichnete Heil enthalten, sind grundsätzlich zu trennen von den etwa in Luk, . vi. 5DGoogle Scholar oder Joh, . xiii.Google Scholar 17 gebotenen konditionierten Makarismen. Der in Matth, . xvi.Google Scholar 17 vorliegende unkonditionierte Makarismus ist unter den biblischen Makarismen, die zumeist Konditionalsätze im Tat-Folge-Schema sind, eine Ausnahme. Gleiches gilt für die unter 2. zu verhandelnden religionsgeschichtlichen Parallelen. (Cf. Teil 2 meiner Dissertation.)

page 44 note 5 Cf. Strecker, , a. a. O. S. 198204.Google Scholar

page 45 note 1 So die meisten neueren Exegeten. Eine Aufzählung der wichtigsten Stinunen bei Bornkamm, , Geschichte und Glaube, II, S. 45Google Scholar Anm. 23. Anders votiert D. Gewalt, a. a. O. S. 25 ff., der die Priorität für Matth, . xviii.Google Scholar 18 gegeben sieht. Das Logion sei an xvi. 17–19a vom Redaktor angehängt worden. Doch dagegen spricht zum einen, daß dann xvi. 19a in der Luft hinge. Die Konsequenz der Schlüsselgewalt dürfte analog zu xxiii. 13 genannt sein. Zum anderen paßt das Logion, das doch in xviii. 15–17 keinen echten Rahmen hat, nur mit seiner negativen Hälfte zu dem Gemeindezuchtverfahren.

page 45 note 2 Cf. Cullmann, , Petrus, S. 207.Google Scholar Die Schwierigkeit, die in dem fehlenden Akkusativobjekt liegt, Voglie, sieht auch, a. a. O. S. 167.Google Scholar Allerdings verweist er zu schnell auf das Bekenntnis, das dieses logisch impliziert, ohne die grammatische Härte ausreichend zu würdigen.

page 45 note 3 Eine dritte Lösung gibt Gullmann, , Petrus, S. 210–14Google Scholar, der den ursprünglichen Platz in der Passionsüberlieferung unter Bezug auf Luk, . xxii.Google Scholar 31–4 und Joh. vi. 66 ff. sucht. Für den Zusammenhang mit einem ursprünglichen Bekenntnis wären außer Bultmann, , Geschichte der synoptischen Tradition, S. 277Google Scholar, der den Matth.-text für ursprünglicher als Mark. ansah, die Befürworter der ‘Echtheit’ des Stückes zu nennen. Für die Diskussion cf. Linton, a. a. O. und das ausführliche Literaturreferat bei Obrist, a. a. O.

page 45 note 4 Für eine ursprüngliche Ostergeschichte votieren die meisten neueren Exegeten mit jeweils unterschiedlichen Gründen. Cf. Stauffer, , Z. K. G. LXII (1943/1944Google Scholar), S. 25 f.; Vögtle, , a. a. O. S. 170Google Scholar; Bornkamm, , Überlieferung und Auslegung, S. 45Google Scholar; Strecker, a. a. O. S. 206 f. Anm. 4; Thyen, , a. a. O. S. 229Google Scholar und andere.

page 46 note 1 Polemischen Bezug auf Matth. verrät Logion 13 des ThEv. Interessanterweise wird dort das Schema: Makarismus-Offenbarungsempfang nicht auf Thomas angewandt.

page 47 note 1 Die folgenden Parallelen zu Matth, . xvi.Google Scholar enthalten folgende Elemente nicht: Namensgebung bzw. -deutung (außer JosAs, wo aber die Namensgebung getrennt vom Makarismus berichtet wird), Binde — und Lösegewalt oder ihre Pendants, Kirchenbauverheißung oder ähnliches.

page 47 note 2 Text nach Gunkel, in Kautzsch, E., Die Apokryphen und Pseudepigraphen des AT, II (Tübingen, 1900), S. 390.Google Scholar Der Text des Makarismus wurde dem von Violet rekonstruierten Wortlaut der lateinischen Überlieferung angeglichen. Cf. Violet, , Die Esra-Apokalypse I (Leipzig, 1910Google Scholar), S. 314 f. Statt des meist in den Übersetzungen vorausgesetzten ‘enim’, was die schlechteren Handschriften (NVL) der schlechteren ‘spanischen’ Textgruppe bieten, zieht Violet ‘autem’ nach den besseren Zeugen vor. Damit wird aber der Makarismus stärker von dem vorhergehenden Satz abgesetzt. Eine interessante, aber sekundäre arabische Version, die von Gildemeister ediert wurde (Violet, I, S. 315Google Scholar), bietet: ‘Selig aber bist du sehr, weil du el-Useir genannt wirst und vom Höchsten hörtest.’ Violet kommentiert: ‘der Araber scheint diesem Namen eine besonders hohe Bedeutung beizulegen’. Cf. dazu iii. 1; vii. 2; ix. 13; X. 5, 57; xii 37; xiv. 2, 38; dagegen viii. 51.

page 47 note 3 Zur unterschiedlichen Bezeugung von enim und autem cf. Anm. 2 oben. — Wenn wir x. 58–60 als notwendige Regiebemerkung zur Vorbereitung der nächsten Vision abstreichen, ist der Makarismus der letzte Satz der Offenbarungsrede Uriels. Er faßt damit die vorher gedeutete Schau in ihrer Bedeutung für Esra zusammen und begründet damit die Offenbarung rhetorisch, während in Matth, . xvi.Google Scholar 17 ff. der Makarismus durch den Offenbarungsempfang hervorgerufen wird.

page 48 note 1 Das wird durch die Einleitung der Deuterede in x. 38 unterstützt: ‘Altissimus revelabit tibi mysteria multa’, Schluß, die dem in x.Google Scholar 56 f. korrespondiert: ‘post haec audies, quantum capit auditus aurium tuarum audire’. von, Die Verwendung ‘timere’ in x.Google Scholar 38 und x. 55 unterstützt die vermutete Korrespondenz und macht es wahrscheinlich, daß die besseren Handschriften SA + C (V) mit dem Futur (revelabit audies) einen sinnvollen Text bieten: Die eigentliche Offenbarung der Zukunft erfolgt erst ab Kap. II (Visio V). (Gegen die textkritische Entscheidung von Violet 306 LatAnm. 7, der eine Verwechslung von v und b postuliert.)

page 48 note 2 Zum Verhältnis von ‘Autor’ und ‘Seher’ cf. Harnisch, W., Verhängnis und Verheiβung der Geschichte, F.R.L.A.N.T. (Göttingen, 1969), S. 323.CrossRefGoogle Scholar

page 48 note 3 Übersetzung nach Gunkel in Kautzsch, A. P.II.Google Scholar Diese Kennzeichnung steht nicht vereinzelt: Esra ist der einzige Prophet xii. 42; leistet Fürbitte für das Volk 28–36, iv. 23 f., v. 23–30, vi. 25, viii. 15–36, xii. 48; er tröstet: x. 41, xii. 46 f.; er ermahnt: xiv. 27–35; er ist Hirte: v. 17 f.; man sucht Hilfe und Führung bei ihm: v. 16–19, xii. 40–9; kurz: ‘Er (sc. Esra) nimmt eine Mittlerstelle ein zwischen Gott und dem Volke’, so Keuler, J., Die eschatologische Lehre des IV. Esrabuches, Bibl. Studien xx. 2 + 3 (Freiburg, 1922), S. 12.Google Scholar

page 48 note 4 Noch die letzte Dissertation zur Formgeschichte der Makarismen von Charles Maahs (Tübingen, 1966) meint, daß die direkte Anrede des Petrus in dem Makarismus völlig ungewöhnlich sei, obwohl er sowohl JosAs, xvi. 14 und 4.Google Scholar Esra x. 57 kennt und bespricht. Matth, Zu. xvi. 17, S. IIIGoogle Scholar; JosAs, zu xvi, S. 53.Google Scholar

page 48 note 5 Burchard, C., Untersuchungen zu Joseph und Aseneth, W.U.N.T. 8 (Tübingen, 1965Google Scholar); ds., Der 13. Zeuge, F.R.L.A.N.T. CIII (Göttingen, 1970Google Scholar); auf die Ähnlichkeit zwischen Matth, . xvi. 17Google Scholar und JosAs, xviGoogle Scholar verweisen inzwischen Gewalt, auch D., a. a. O. S. 27–9Google Scholar und Thyen, , a. a. O. S. 226Google Scholar, Anm. 2. Die zeitliche Ansetzung erfolgt nach Burchard. Seine Angaben sind etwas vorsichtiger geworden: in den Untersuchungen hatte er die Entstehungszeit auf kurz vor dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. festgelegt, während er in Der 13. Zeuge, S. 59 f. die Möglichkeit bis auf das Ende des I. Jhdt. n. Chr. erweiterte.

page 49 note 1 Der Text von JosAs stellt insofern ein Problem dar, als noch keine verbindliche Ausgabe und Zitationsweise besteht. Zum Verhältnis der beiden Editionen von Batiffol (Le Livre de la Prière d'Aseneth, in: Studia Patristica 1/2, Paris, 1889/1889Google Scholar) und Philonenko, (Joseph et Aséneth, = Studia Post-Biblica 13, Leiden, 1968Google Scholar) cf. Burchard, , ‘Zum Text von Joseph und Aseneth’, Journal for the Study of Judaism I (1970), S. 334CrossRefGoogle Scholar; ds., Rez. Philonenko, Joseph…’, M. L. Z. xcv (1970), Sp. 253–5.Google Scholar Ich schließe mich Burchards Empfehlung (13. Zeuge, S. 61Google Scholar, Anm. 37) an und zitiere nach der Kapitelzählung von Batiffol und der Verseinteilung von Rießler. Für den Text werden jeweils Batiffol und Philonenko verglichen.

page 49 note 2 Wortlaut und Kontext des Makarismus werden hier nach Philonenko gegeben, der besonders für den Makarismus Batiffol Kontaminationen nachweist, die durch keine Textversion gedeckt werden. — Die Zusammenfassung JosAs, von xv. 7 und xvi. 14Google Scholar zu einer solchen Einheit, wie sie oben vorausgesetzt wurde, ist aus folgenden Gründen berechtigt: (1) xv. 7 und xvi. 14 stehen im Zentrum der Engelvisite Cap. xiv.-xvii. (2) Eine engere Abgrenzung wird durch den Szenenneueinsatz zwischen xiv. 14 f. und xv. 1 einerseits und den Cap. xvii. beherrschenden ‘Segen Michaels’ möglich, sodaß als unmittelbar zusammengehörige Szene die Cap. xv. und xvi. verbleiben. Die szenische Trennung der beiden Kapitel, in xvi. 8Google Scholar (Aseneth verläß den Raum) wird durch die fortlaufende Handlung und das durchgehende Thema der Honigkommunion zusammengehalten. (3) Auch im Vokalbestand weisen xv. 7 und xvi. 14 enge, beide Passagen heraushebende Beziehungen auf, die die beiden Kapitel untrennbar zusammenschließen: — Nur xv. 7 und xvi. 14 reden vom πρόσκεıμαı () ) (Text von xv. 7 ist Burchazd, bei, Untersuchungen, S. 67Google Scholar rekonstruiert). — Bis auf die Verwendung von μετανοıεīν für Aseneths eigene Bekehrung, in ix. 2Google Scholar findet sich diese Wortgruppe nur in xv. 7, 8, 9 (6 × nach Philonenko, 7 × nach Burchards Text) und xvi. 14 in Bezug auf die Proselyten. — Nach dem Langtext, den Burchard für xvi. 16 vorzieht, wird die ordinationsähnliche Szene mit dem Verweis auf die in xv. 7 erfolgte Namensgebung geschlossen (τετεıχıσμένη μετρόπολıς). Der Wert von JosAs xvi. 14 als Parallele Matth, zu. xvi.Google Scholar 17 ff. wäre gemindert, wenn Traugott Holtz mit der Vermutung ‘Christliche(r) Interpolationen in Joseph und Aseneth’ (N. T. S. XIV, 1967/1968, S. 482–97Google Scholar) recht behielte (ds., Rez. Burchard, Untersuchungen…’, Th. L. Z. XCIII (1968), Sp. 837–9Google Scholar. Seine These gilt zunächst der Mahlformel (viii. 5, 7, 9, xv. 5, xvi. 16, xix. 5 u. ö.) sowie im Zusammenhang damit der Honigwabenepisode xvi. 1 ff. Etwas weiter greift die Behauptung, daß die Initiation durch die Honigkommunion und die Geistverleihung durch Kuß, Josephs (xix. 11Google Scholar) unvereinbar konkurrieren. Dagegen ist zu sagen (1), daß auch Holtz (S. 492 f.) erkennt, daß die Initiation Aseneths durch den Engel in der vorchristlichen Grundschicht durch ein ‘Essen’ erfolgt (cf. Cap. xv Ende). (2) Die Unreinheit Aseneths kommt vom Essen her (xi. 9; xii. 5). Dann ist aber unwahrscheinlich, daß das reine ‘Gegen-Mahl’ nicht mit exzeptionellen Mitteln geschildert werden soll. (3) Cap. xvi ist sprachlich so eng mit dem von Holtz auch als echt angesehenen Cap. xv verbunden, wie es bei Interpolation schwer denkbar ist. (4) Die Konkurrenz zwischen der Initiation durch Joseph, die Holtz für ursprünglich hält, und der durch den Engel betrifft die ganze Engelvision, in der Joseph keine Rolle spielt. Die Engelvisie Cap. xiv–xvii müßte bei literarkritischer Lösung des Problems als ganze zur Interpolation erklärt werden, eine Konsequenz, die Holtz scheut. Wenig dramatische Einheit weist ja auch die Rettung Aseneths aus der Gefahr in Cap. xxiii ff. und die Einführung der Proselyten in die ‘himmlischen Schreibzeichen’ durch Levi (xxii. 13) auf. Auch hier ist Joseph jeweils nur Statist und keine dramatische Figur.

page 50 note 1 Der Engel nennt zwar seinen Namen nicht, gibt sich aber als Stratiarch (Archistratege) der himmlischen Heere und damit als Michael, Erzengel zu erkennen (xiv. 8).Google Scholar

page 50 note 2 Auch in JosAs mit άποκαλυπτεıν umschrieben. Cf. dazu, xxii. 13.Google Scholar

page 50 note 3 xvi. 16.

page 50 note 4 Text (und Zitat) nach Burchard, , Untersuchungen, S. 67; (S. 119Google Scholar): δıότı έν σοί καταφευξονταı έθνηπολλά έπί κυρıον τόν θεόν υψıστον (xv. 7). Daß hier έν eine instrumentale Komponente aufweist, zeigt die lateinische Überlieferung: Lat I für έν σοı in te, Lat II per te). Zu dem Sachverhalt cf. Burchard, , Untersuchungen, S. 121Google Scholar: Matth, . xvi.Google Scholar und JosAs, xvi.Google Scholar sind miteinander vergleichbar, weil ‘an beiden Stellen…das gleiche Denkschema vor(liegt), das Vergangenheit und Gegenwart, eine Einzelperson und eine Vielheit zusammenbindet’.

page 50 note 5 JosAs, xi. 8Google Scholar; ix. 2; sonstige Verfehlungen der Aseneth: iv. 12: und όργή; vi. 7 ταλαίπωρος und er Aseneth.

page 50 note 6 Zu den Ausnahmen siehe unten 2. 6./2. 7./2. 8.

page 50 note 7 Odeberg, Hugo, 3 Enoch or The Hebrew Book of Enoch (Cambridge, 1928Google Scholar), Heb. Hen. iv. 2. Zu Henoch ben Jared cf. Gen. v. 24. Die Chronologie von Hebr.Hen. entspricht nicht der der Genesis (v. 18–24; vii. 11). Dazu cf. Odeberg, part 11, 12, Anm. 7.

page 51 note 1 Zu der Gestalt des Schreiberengels Metatron cf. Odeberg, , Introduction, §§ 12 u. 13Google Scholar; Greßmann, Bousset, ReligionGoogle Scholar, S. 353 f.

page 51 note 2 Hebr. Hen. 8f. Text nach Odeberg, , 11 12 f., IIIGoogle Scholar, cf. seine Übersetzung: ‘(8) What are ye, that ye enter and speak in my (sc. the Holy One's) presence? I delight in this one more than in all of you, and hence he shall be a prince and a ruler over you in the high heavens.’ (9) Forthwith all stood up and went out to meet me, prostrated () themselves before me and said: ‘Happy art thou and happy is thy father for thy Creator doch favour thee.’ Odeberg, a. a. O. S. 12 f.

page 51 note 3 Hebr. Hen. n. 2: ‘…Why sufferest thou one born of woman to enter and behold the Merkaba?…’

page 51 note 4 Hebr. Hen. 11. 4. Zur Begründung für die Quellenscheidung, nach der Cap. I u. II sekundär sind, cf. Odeberg, a. a. O. part 1, S. 42 f.

page 51 note 5 In Hebr. Hen. iv schieben sich zwei Fragen ineinander: (1) ‘Why art thou called by the name of thy Creator, by seventy names?’ D. h. warum hast du diese Stellung als Engelfürst? und: (2) ‘Why do they call thee “Youth” (Na'ar) in the High heavens?’ Auf die erste Frage hin, schildert Henoch-Metatron die Geschichte seiner Aufnahme in den Himmel. Diese Schilderung schließt der Makarismus ab. Aus dieser Geschichte leitet sich die dem Makarismus folgende Antwort Hebr. Hen. iv. 10 ab: ‘And because I am small and a youth among them in days, months and years, therefore they call me “Youth”.’ Auf die einleitende oder abschließende Funktion der Makarismen hat als erster Koch, Klaus, Was ist Formgeschichte? (Neukirchen, 1964), S. 8Google Scholar hingewiesen.

page 51 note 6 Macdonald, John, Memar Marqah, The Teaching of Marqah, I. The Text (Berlin, 1963Google Scholar), II. The Translation (Berlin, 1963Google Scholar); = B. Z. A. W. 84. Cf. Meyer, R., ‘Rez. Macdonald’, Th. L. Z. XCI (1966Google Scholar), Sp. 660 f.

page 52 note 1 Kahle bei Macdonald, a. a. O., Bd. I, v f.; Macdonald, a. a. O., Bd. I, xx. Zur literarischen Kennzeichnung cf. Bd I, XVIII. Zur Absetzung von der späteren durch die Christologie beeinflußten ‘Moselogie’ cf. I, XVII.

page 52 note 2 MM II §9 (I, 43, Zeile 3 u. 2 von unten). Dtn. 6, 4 wird mit ergänzt. Übers. II, 69.

page 52 note 3 MM II §9.

page 52 note 4 MM II §9 .

page 52 note 5 Übers, ., S. 72.Google Scholar

page 52 note 6 Außer den mit aus dem masoretischen Text zitierten Makarismen finden sich im wesentlichen nur mit gebildete (bzw. mit ). Cf. etwa III § 9 (Dtn. xxxiii. 29) Übers, . S. 67Google Scholar mit II § 9 Übers, ., S. 70Google Scholar einerseits und I § 6 Übers, ., S. 23Google Scholar andererseits.

page 52 note 7 Cf. im Text Moses: ‘the writer of their records’ mit der wenige Zeilen vorher stehenden Passage: ‘When Moses recounted the records of the ancestors before the children who succeeded them, they believed in the True One and knew that the apostleship of Moses was true.’

page 53 note 1 Urfassung nach Scheidweiler, in: Hennecke-Schneemelcher, , Neutestamentliche Apokryphen (Tübingen, 3 1959), IGoogle Scholar, S. 360 f. aus dem 3. Jahrhundert. Zum Text cf. A. Otero, de Santos, Los Evangelios Apocrifos, S. 570608Google Scholar und , Bonwetsch, ‘Die apokryphen Fragen des Bartholomäus’, Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Phil.-hist. Klasse (1897), S. 142.Google Scholar

page 53 note 2 Schneemelcher, I, S. 361Google Scholar (1 §8), Bonwetsch, , S. 6Google Scholar; Santos, , S. 577.Google Scholar Der zweite Makarismus (1 §26), den Scheidweiler und Bonwetsch haben, unterliegt schweren textkritischen Bedenken: Die §§125–8 fehlen in der Handschrift H. §26 fehlt in C ganz, und der Makarismus selbst fehlt auch in R, während die zweite griechische Handschrift (neben H) G erst mit I §28 einsetzt. Daher hat Santos, , S. 581Google Scholar den Makarismus nicht. Inhaltlich wiederholt er faktisch den ersten Makarismus und hat keine erkennbare Funktion über diesen hinaus.

page 53 note 3 Ed. Duensing, , a. a. O. S. 536–67.Google Scholar

page 53 note 4 Tischendorf, , Apocalypses apokryphae (1866), S. 3469.Google Scholar Tischendorfs Text kennt den zitierten Text von 49a, aber charakteristischerweise wird der Makarismus erst nach der Ezechielrede von einer Himmelsstimme vorgetragen: .

page 53 note 5 Apk. Paul. 49a; cf. dazu 48; 49b, c, d; 50a, c; 51 kopt. und syr. (diff.).

page 54 note 1 Schmidt, C., Till, W., Die Pistis Sophia… = G. C. S. 45Google Scholar, Kopt-Gnost. Schriften, Bd. 1 (Berlin, 1954Google Scholar). Zur Datierung in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts cf. Till a. a. O. S. xxiv. Die Zitierung erfolgt mit Kapiteln sowie Angabe der Seite und Zeile bei Schmidt/Till.

page 54 note 2 Cap. XVII, Till 16, 9 ff. findet sich bereits ein vergleichbarer Satz, mit dem Maria aufgefordert wird, ‘παρρησία zu reden’. Seiner Form nach gehört er aber zu der Mischform, die bereits keinen echten Makarismus mehr darstellt, sondern μακάρıος als Epitheton verwendet: ‘Maria, Du Selige (μακαρία), welche ich in allen Mysterien derer von der Höhe vollenden werde…’.

page 54 note 3 Maria (Magdalena) wird mit dem Epitheton belegt: XVII, Till, 16, 9Google Scholar; XXXIV, Till, 34, 28Google Scholar; LXI, Till, 77, 22Google Scholar; CXIII, Till, 191, 35.Google ScholarMaria, : LVIIGoogle Scholar, Till, 72, 14;Google ScholarPhilippus, : XLIIGoogle Scholar, Till, 44, 33;Google ScholarAndreas, : XLVGoogle Scholar, Till 48, 21. Bereits aus dieser zahlenmäßig unterschiedlichen Belegung mit dem Epitheton wird die herausragende Stellung der Maria in der PistSoph deutlich. Zur Verwendung des Epithetons μακάρıος cf. u. a. I Tim. i. 11; 6, 15 für Gott, IKl xliii. i–lv. 4, xlvii. 1; Pol. iii. 2, ix. 1, xi. 3 für jüdisch-christliche Heroen. Cf. Maahs, dazu Ch. H., a. a. O. S. 138–41.Google Scholar

page 54 note 4 Till, W., Die gnostischen Schriften des koptischen Papyrus Berolinensis 8502, = TU 60 (Berlin, 1955Google Scholar). Zitiert wird mit Seite und Zeile des Papyrus.

page 54 note 5 Der Makarismus ist nicht mit dem griech. μακάρıος, sondern dem kopt. gebildet. BG 10Google Scholar, 14 ff.

page 54 note 6 Seiten, Die1114Google Scholar fehlen in dem Kodex.

page 54 note 7 BG, ApokrJoh22Google Scholar, (15); 65, 2; 73, 9; 75, 20; Sophia, J. Chr.88, 9.Google Scholar

page 54 note 8 Till, , a. a. O. S. 37Google Scholar, Anm. 2.

page 54 note 9 Dieselbe Minderung der Autorität der Apostel Petrus und Andreas findet nach einem Hinweis Till, von (S. 31Google Scholar u. Anm. 1 und 2) auch in der Pistis Sophia.

page 55 note 1 Zur zeitlichen Ansetzung cf. Schneemelcher, , II, S. 535.Google Scholar

page 55 note 2 Übers, Dazu. S. 57.Google Scholar

page 55 note 3 Dazu cf. unter Teil 4 Punkt 4.3. der Dissertation.

page 55 note 4 Chaine, M., Apocrypha de B. Maria Virgine, CSCO Script. Aeth. Ser. I, Bd. VII (Leipzig, 1909Google Scholar), Übers, . S. 53.Google Scholar

page 55 note 5 Ebd.

page 55 note 6 A. a. O. S. 68.

page 56 note 1 Zur Seligpreisung des Protagonisten wäre auch die ausführliche Fassung der Abgarsage (Lipsius, 1, 280Google Scholar) heranzuziehen. Der Brief an Abgar beginnt danach: ‘Selig bist du, Abgar, und deine Stadt, die Edessa genannt wird, weil du an mich geglaubt hast, ohne mich zu sehen.’ Der Makarismus an den König gründet zwar auf einer bereits erfüllten Kondition und ist insofern mehr den Urteilssprüchen zuzurechnen als den Seligpreisungen in der 2. Pers. Sing., die aufgrund der Offenbarung ergehen, aber die angeschlossene Preisung der Stadt verrät doch, inwiefern hier Abgar als Traditionsmittler christlichen Glaubens fungiert. — Dankwart Kirchner-Berlin machte mich auf eine unveröffentlichte Passage aus den Nag-Hammadi-Texten aufmerksam: NHC VII, I Paraphrase des Seem, p. 34, 16–19Google Scholar ‘Du bist selig, Seem, denn dein Geschlecht ist bewahrt worden vor dem finsteren Wind, der in vielen Gestalten ist…’ (Übers. K. M. Fischer-Leipzig, unveröffentlicht).

page 56 note 2 Matth, Zu. xvi.Google Scholar 17 ff. ist im übrigen eine im Beth-ha-Midrasch (ed. Jellinek) in drei Rezensionen vertretene Petruslegende zu vergleichen. Billerbeck, (I, S. 535Google Scholar) resümiert deren Ziel: ‘Das Verhalten des Apostels Petrus ist in den drei Rezensionen der Legende das Gleiche; nur zum Schein wird er Christ, um durch seine Autorität die Christen von Judenverfolgungen zurückzuhalten.’ Die Legende setzt die römisch-katholische Auslegung Matth, von. xvi.Google Scholar 17 ff. voraus, versucht jeweils eine eigene rationalistische Deutung des Kognomen Kephas und berichtet von ihm: ‘daß er sich einer Bath-Qol (Himmelsstimme) zu erfreuen gehabt hatte’ (Billerbeck, I, S. 531Google Scholar). Billerbeck vermutet hier eine direkte Anspielung auf II Petr. i. 18 (φωνή έξ ουρανου). Das ist mir sehr unwahrscheinlich. Die Stelle ist dazu viel zu entlegen. Viel eleganter wäre die Lösung, dürfte man annehmen, die Legende habe die Petrusinvestitur durch Jesus als Himmelsstimme verstanden, als daß die Legende die beiden auseinanderliegenden Stellen kombiniert haben sollte.