Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
Das so lange und heftig umkärnpfte Problem des Rechtes im Neuen Testament scheint mir deshaib nicht in fruchtbarer Weise angefalßt zu sein, weil die Partner dieses Gesprächs durchweg moderne Anschauungen und Verhältnisse für die Urchristenheit voraussetzen zu können meinten, gleichgültig ob sie deren Vorhandensein oder Fehien konstatierten. Aber mit moderner Fragestellung ist diesem Problem nicht letztlich und zentral beizukommen. Das eben entnehrne ich der Debatte, die in Deutschland hauptsächlich urn die Thesen von Rudolf Sohms 1892 erschienenen, aber noch heute bewegenden und faszinierenden Arbeit über das Kirchenrecht kreiste. Das Neue Testament selber bietet uns einen andern Ausgangspunkt. Denn es enthält in semen verschiedensten Teilen merkwürdig gebaute Aussagen, die ich vorläufig noch möglichst umfassend Sätze heiligen Rechtes nenne. Was zu soicher Bezeichnung führt und durch sie ausgedrückt werden soil, wird im folgenden schrittweise erarbeitet.
page 248 note 1 Vortrag, auf der 9. Generalversammlung der Studiorum Novi Testamenti Societas in Marburg am 8 09 1954.Google Scholar
page 249 note 1 K., Galling, Textbuch zur Geschichte Israels, 1950, S. 80f.Google Scholar
page 250 note 1 Messe and Herrenmahl, 1926, S. 229.Google Scholar
page 250 note 2 ‘Das Anathema in der urchristlichen Abendmahlsliturgie’, Th. Lit. Zig. 1950, Sp. 227.Google Scholar