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Noch ein Blick auf den erste apokalyptische Reiter (von Apk 6.1–2)*
Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
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Anders als früher wird der erste apokalyptische Reiter (s. Apk 6.1–2) in unserem Jahrhundert (u.a.: W. Bousset; M. Rissi; A. Kerkeslager) oft als negative Gestalt begriffen (I). Wichtige Argumente sprechen gegen diese jüngere und für die ältere Sicht. Synchron (II) ist zunächst das Vokabular geltend zu machen, nämlich zumal das intransitive ṿιкόλεụкό ς; auβer-dem unterscheidet sich das zu diesem Reiter Ausgeführte auch struk-turell erheblich von den Formulierungen hinsichtlich der folgenden Pferde (vgl. bes. 6.2,4 mit der Entgegensetzung in 12.1,3). Überdies gilt diachron (III): Apk 6.1–8 weist deutliche Entsprechungen zu Theo-phanieschilderungen auf, und da hat haufig der positive Aspekt des Erscheinens Gottes vor negativen Phänomenen seinen Platz (s. z.B. Hab 3LXX; äthHen 87–9).
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- Copyright © Cambridge University Press 1998
References
1 nur, S. dazuBöcher, O., Die Johannesapokalypse (EdF 41; Darmstadt, 3. Aufl. 1988) 47–56.Google Scholar Doch vgl. die vorsichtige Stellungnahme, die Giblin, Ch. H., The Book of Revelation (College-ville, Minnesota, 1991) 82(–3)Google Scholar (samt) Anm. 61, abgibt.
2 Bousset, W., Die Offenbarung Johannis (KEK 16; Göttingen, 6. Aufl. 1906) 265–6.CrossRefGoogle Scholar
3 Bachmann, M., ‘Der erste apokalyptische Reiter und der Aufbau des letzten Buches der Bibel’, Bib 67 (1986) 240–75.Google Scholar
4 Kerkeslager, A., ‘Apollo, Greco-Roman Prophecy, and the Rider on the White Horse in Rev. 6:2’, JBL 112 (1993) 116–21,Google Scholar bes. 116–17 samt Anm. 5–6.
5 Ebd., bes. 118–19.
6 Rissi, M., Die Hure Babylon und die Verführung der Heiligen (BWANT 136; Stuttgart usw., 1995) 23–4Google Scholar samt Anm. 66. Taeger, Ausföhrlicher J.-W., ‘“Gesiegt! O himmlische Musik des Wortes!” Zur Entfaltung des Siegesmotivs in den johanneischen Schriften’, ZNW 85 (1994) 23–46, 39–40CrossRefGoogle Scholar (samt) Anm. 46 – doch ‘nicht in der gebotenen Ausführlichkeit’ (ebd.).
7 S. nur Rissi, M.: ‘The Rider on the White Horse’, Interpr 18 (1964) 407–18,CrossRefGoogle Scholar bes. 414–18; Hure, 23–4. Vgl. Taeger, , ZNW 85, 46.Google Scholar
8 Genaueres bei Bachmann, M., ‘Die apokalyptischen Reiter. Dürers Holzschnitt und die Auslegungsgeschichte von Apk 6,1–8’, ZThK 86 (1989) 33–58;Google Scholar‘Die negative Karriere des ersten apokalyptischen Reiters’, in: Bock, S. (Hg.), Zu Dürers Zeiten. Druckgraphik des 15. und 16. Jahrhunderts aus dem Augustinermuseum Freiburg (Freiburg, 1991) 15–26.Google Scholar
9 Bachmann, S. dazu nur, ZThK 86, 48–9Google Scholar (vgl. jedoch, was die insbesondere bei Alexander von Bremen [13. Jh.] begegnende Deutung der vier Reiter auf römische Kaiser angeht, noch Court, J. M., Revelation [Sheffield, 1994] 56), 39Google Scholar samt Anm. 31–2. Vielleicht indes läβt sich die helle Auslegung noch weiter (als bis zu Irenäus: Haer. 4.21.3) hinaufverfolgen, sofern die durch Gott vorgenommene Verleihung einer Krone an den zur Parusie wiederkehrenden Christus in ApkPetr 1 (vgl. auch ApkPetr 6) möglicherweise als Interpretation gerade auch von Apk 6.2 aufzufassen ist (vgl. dazu Scriba, A., Die Geschichte des Motivkomplexes Theophanie [FRLANT 167; Göttingen, 1995] 195–6).CrossRefGoogle Scholar – Vgl. im übrigen Brackertz, K., Die Volks-Traumbücher des byzantinischen Mittelalters (dtv klassik 2324; München, 1993) 12Google Scholar (vgl. 38, 109–10, auch 222).
10 WA.DB 7.435 (vgl. WA.DB 7.410; die anderen Reiter hier als Krieg, Teuerung und Pest). Bachmann, S. dazu nur: ZThK 86, 53–6;Google ScholarDürers Zeiten, 16–18.
11 Bachmann, S. dazu nur: Bib 67, 241–2;Google ScholarZThK 86, 56–7.
12 Zitate: Kerkeslager, , JBL 112, 116, 117Google Scholar (s. ebd. Anm. 5).
13 Taeger, , ZNW 85, 39–40Google Scholar Anm. 46, kommt auf sie zwar zu sprechen, jedoch ohne meinen diesbezüglichen (früheren) Bemerkungen (Bachmann, , Bib 67, 247–8, 254–8)Google Scholar wirklich gerecht zu werden (Z. in bezug auf 12.1–4 und 13.7).
14 S. dazu Bauer, W., Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur (hg. v. K. Aland/Aland; Berlin/New York, 6. Aufl. 1988) 1091.CrossRefGoogle Scholar Vgl. u. (bei) Anm. 26.
15 Ein uneingeschränktes – absolutes – Obsiegen soll in der Johannesoffenbarung für die negativen Potenzen, insbesondere den ‘Drachen’ gerade nicht ausgesagt werden; vielmehr gilt nach 12.8 (worauf K. P. Ulrichs mich freundlicherweise hinweist): ọὐк ἴσχụσεṿ bzw. ἴσχụσαṿ (ọὐδὲ τόΦọσ εủρέθη αủτῶṿ ἔτι ἐṿ τῷ ọὺραṿῷ).
16 Vgl. dazu nur Taeger, , ZNW 85, 33–42.Google Scholar
17 S. dazu nur Bachmann, , Bib 67, 252–3Google Scholar samt Anm. 39.
18 Vgl. Müller, Z. U., Die Offenbarung des Johannes (ÖTK 19; Gütersloh/Würzburg, 2. Aufl. 1995) 345Google Scholar (zu Apk 20.11). Nach R. Hanhart, Sacharja (BKAT 14/7: Lieferung 1–5; Neukirchen-Vluyn, 1990–5) (398–)399, sollte das Konsequenzen für die Einschätzung von (Apk) 6.1–8 haben: ‘Diese Bestimmung der weiβen Farbe und diese Zuordnung der beiden Gestalten auf dem weiβen Pferd läβt es schwerfallen, den ersten der vier “apokalyptischen Reiter” wie die drei folgenden als eine Macht der Zerstörung zu deuten.’ Vgl. u. (bei) Anm. 34.
19 S. dazu Bachmann, , Bib 67, 256Google Scholar Anm. 48.
20 Kerkeslager, , JBL 112,121.Google Scholar
21 Vgl. zum Vorangehenden, und Bachmann, Nachfolgenden, Bib 67, 248–53Google Scholar (und dazu Kerkeslager, , JBL 112, 116),Google Scholar ferner Müller, , Offen barung, 165, 166–7.Google Scholar Wenn die Elemente (1), (2) und (3) in der bezeichneten Weise voneinander abzuheben sind, ist es nicht textgemäβ, Z. mit Court, Revelation, 56, ‘Bogen’, ‘Schwert’ und ‘Waage’ (sowie den ‘Namen’) als Symbole auf ein und dieselbe Ebene zu stellen, sofern dabei den zu Element (2) geöbrenden Attributen ‘Bogen’ und ‘Waage’ das unter Element (3) fallende ‘Schwert’ zugeordnet wird. Angemessener dürfte es darum sein, die beiden folgenden Reihen zu unterscheiden:
22 Kerkeslager, , JBL 112, 116.Google Scholar
23 Zu nennen sind: einerseits die Stellung des Dativs – beim zweiten Siegel nicht erst bei Element (3), sondern schon bei Element (2) –, andererseits die Position von Gabe und ἴὰα-Satz –beim Reiter auf dem roten Pferd umgedreht–.
24 Zum traditionsgeschichtlichen Hintergrund des Motivs vgl. nur Scriba, , Theophanie, 14–16, 18–19.Google Scholar
25 S. dazu Bergmeier, R., ‘Die Buchrolle und das Lamm (Apk 5 und 10)’, ZNW 76 (1985) 225–42, 238–41CrossRefGoogle Scholar samt Anm. 118.
26 Vgl. o. (bei) Anm. 14.
27 Vgl. dazu und zur alten (neuerdings von Ch. Giblin, H., ‘Recapitulation and the Literary Coherence of John's Apocalypse’, CBQ 56 [1994] 81–95,Google Scholar positiv aufgegriffenen) recapitulatio-These nur Bachmann, , Bib 67, 267–73Google Scholar (vgl. u. Anm. 61).
28 Vgl. dazu ebd., 259–65, bes. 264–5.
29 Zu dem primär das Alte Testament betreffenden Standardwerk von Jeremias, J., Theophanie (WMANT 10; Neukirchen-Vluyn, 2. Aufl. 1977)Google Scholar ist nun das überdies den frühjüdischen und frühchristlichen Bereich bearbeitende Buch von A. Scriba (S. o. Anm. 9) getreten. Collins, Nach J. J., Daniel, with an Introduction to Apocalyptic Literature (Grand Rapids, Michigan, 1984) 13Google Scholar (vgl. 8ü9), übrigens gehört zu den charakteristischen inhaltlichen Zügen der sog. historischen Apokalypsen (s. dazu ebd., 4ü5) ü und diesem Genre steht die Johannesoffenbarung zumindest nahe – die (Z. in äthHen 1 belegte) ‘Epiphany of a Heavenly Figure’, die sich ‘the theophany tradition in the OT’ verdanke, ‘which in turn has its roots in Canaanite myth’. Vgl. u. (bei) Anm. 58, 62.
30 Der letztgenannte Aspekt kommt gegenüber dem vorher bezeichneten m.E. bei Scriba, Theophanie, bes. 52, 80,100, 106, 115ü16, 129ü31, zu kurz.
31 S. dazu ebd., 31ü7 (hier 33ü4: zu äthHen 1 und Jud 14ü15). Dagegen, daβ ‘die kriegerische Funktion der [begleitenden] Engel … nirgendwo mehr zu erkennen’ (ebd., 33) sei, spricht nicht nur Hab 3 (s. ebd., 84–5), sondern auch das noch zu erörternde hippologische Material zumal der späteren Zeit (Scriba, s. immerhin, Theophanie, 16–17, 32).Google Scholar Vgl. u. (bei) Anm. 51, 61.
32 Ülbersetzung: S. Holm-Nielsen (JSHRZ 4.2.89).
33 Vgl. Scriba, hierzu, Theophanie, 203–23:Google Scholar ‘Die früihchristliche Theophanie des Mandatars Gottes’ (wo m.E. von einer zu schmalen Textbasis ausgegangen wird [vgl. o. Anm. 31 und u. Anm. 61]). Vgl. u. (bei) Anm. 60.
34 S. dazu nur Hanhart, , Sacharja, bes. 79–80, 396.Google Scholar Er macht (ebd., 392–8[–400]) bemer-kenswerterweise in Sach 6.1–8 ein analoges Mit- und Gegeneinander des ersten Gespannes, das auf ‘die Erlösung für Israel’ (394) weist, und der übrigen drei aus, die für ‘die Israel bedrängenden Mächte’ (395) eine ‘Botschaft des Gerichtes’ (ebd.) bedeuten – auch wenn die Gesamtintention nun ‘die erlöste Schöpfung’ (397), ‘Versöhnung und Erlösung durch das Gericht des Schöpfers’ (400) ist –. Von den Analysen des einleitenden und des abschlieβenden Nachtgesichts aus kommt Hanhart (ebd., 398–400) dazu, Apk 6.1–8 als Weiterführung und Auslegung dieser Visionen zu begreifen, und es ist nur konsequent, wenn er von daher auch ‘die Bedeutung des ersten apokalyptischen Reiters im Verhältnis zu den drei ihm folgenden’ (400) zu klären unternimmt: Der Schimmelreiter ist dann zu beziehen auf'die Macht der Sühne und der Versöhnung’ (399). Vgl. o. (bei) Anm. 18, ferner u. (bei) Anm. 51 sowie bei Anm. 56 (TestAdam 4,7 [bzw. 15]).
35 Zu den unterschiedlichen Textversionen von Hab 3 s. Scriba, , Theophanie, 13 Anm. 12, 153–7, 207–8, 225–30.Google Scholar
36 Vgl., was ein solches Gegenöber angeht, auch den Septuaginta-Rahmen des Ester-Buches.
37 Übersetzung jeweils: E. Isaac (Charlesworth, J. H. [Hg.], The Old Testament Pseudepi-grapha [2 Bde.; London, 1983–1985] 1.63, 64).Google Scholar
38 Ü;bersetzung: Gaylord, H. E. Jr. (Charlesworth, Pseudepigrapha, 1.677).Google Scholar – Eine ähnliche (synagogale) Tradition gibt es auch hinsichtlich der vier Lebewesen von Ez 1 (s. dazu Halperin, D. J., The Faces of the Chariot. Early Jewish Responses to Ezekiel's Vision [TSAJ 16; Tübingen, 1988] 123–5;Google Scholar doch vgl. ebd., 91–3, bes. 92)!
39 Übersetzung: Collins, J. J. (Charlesworth, Pseudepigrapha, 1.376).Google ScholarCollins, J. J., The Apocalyptic Imagination (New York, 1984) 94–8Google Scholar (vgl. ders., in Charlesworth, , Pseudepigrapha, 1.354–6)Google Scholar bezieht die Aussagen ebenso wie die zum siebten König von Ägypten (Sib 3.142–3, 318, 608) auf ‘the seventh Ptolemy, either Philometor [180–64 und 163–45 v. Chr.] or his anticipated successor’, nämlich Philopator, Neos (Imagination, 97;Google Scholar anders Kearns, R., Das, Tra-ditionsgefüge um den Menschensohn [Tübingen, 1986] 91–5,Google Scholar bes. 93).
40 Collins, , in Charlesworth, , Pseudepigrapha, 1.354.Google Scholar
41 Zitate: Collins, , Imagination, 95, 97.Google Scholar
42 Koenen, S. L., ‘Die Prophezeiungen des “Töpfers”’, Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 2 (1968) 178–209, 206–7:Google Scholar der ᾀΠὸ ‘Ḥλίọụ kommende König gilt als ‘von der gröβten Göttin [Isis]’ eingesetzt.
43 Collins, S., in Charlesworth, , Pseudepigrapha, 1.354–6Google Scholar (bes.: 356 samt Anm. 17, 19).
44 Zitate: Bevan, E., A History of Egypt under the Ptolemaic Dynasty (London, 1927) 27, 28.Google Scholar Vgl. u. Anm. 69, 70.
45 Ebd., 263. Vgl. Keams, , Traditionsgefüge, 94Google Scholar samt Anm. 48.
46 Dittenberger, W., Orientis Graeci inscriptiones selectae, Bd. 1 (Leipzig, 1903) 142.Google Scholar
47 Peterson, E., EIΣ θE0σ (FRLANT 41; Göttingen, 1926) 160.Google Scholar Vgl. u. (bei) Anm. 74–8.
48 Peterson, E., ‘Der Monotheismus als politisches Problem’, in: Ders., Theologische Traktate (Ausgewählte Schriften, hg. v. Nichtweiβ, 1; Würzburg, 1994) 83–92Google Scholar (zuerst: 1936), 90 (samt Anm. 14). Vgl. Peterson, , E1ΣθEOΣ, 151–63,Google Scholar bes. 153 Anm. 1.
49 Dio, Cassius, Römische Geschichte, übers, v. O. Veh, Bd. 5 (Bibliothek der Alten Welt. Griechische Reihe; Zürich/München, 1987) 300.Google ScholarPeterson, S., EIΣ θE0Σ, 152Google Scholar (ebd., 153 samt Anm. 1, zwei interessante Parallelen). Vgl. u. (bei) Anm. 56, 74–82.
50 Übersetzung: Collins, (Charlesworth, Pseudepigrapha, 1.378).Google Scholar
51 Vgl. Scriba, , Theophanie, bes. 16 Anm. 15–16Google Scholar (vgl. o. Anm. 31), ferner Keel, O., Die Welt der altorientalischen Bildsymbolik und das Alte Testament (Darmstadt, 3. Aufl. 1984) 195Google Scholar Ab 295. Vgl. o. (bei) Anm. 34.
52 Keel, O./Ch. Uehlinger, , Göttinnen, Götter and Gottessymbole (QD 134; Freiburg usw., 1992) 398Google Scholar (vgl. überhaupt ebd., 390–8). Ebd., 395: Hinweis auf eine syrische Muschelarbeit, auf der ‘zwei Reiter einen bärtigen segnenden Hochgott (flankieren)’.
53 Ebd., 396.
54 Vgl. dazu Urbach, E. E., The Sages (Cambridge, Massachusetts, usw., 1987) 140.Google Scholar
55 S. zu ihr Th. Fischer, ‘Heliodor im Tempel zu Jerusalem’, in: Liwak, R./Wagner, S. (Hg.), Prophet und geschichtliche Wirklichkeit im alien Israel. FS S. Herrmann (Stuttgart usw., 1991) 122–33.Google Scholar
56 Fischer, ebd., 125 (samt Anm. 30), zufolge sind die Jünglinge, die (wie der Reiter) ‘nach biblischer Auffassung Engel des Herrn (sind)’, ‘für den griechisch gebildeten Rezipienten unschwer als “die göttlichen Zwillinge” zu erkennen …: die beiden Dioskuren’ (vgl. u. [bei] Anm. 74–80).
57 Miller, P. D. Jr, The Divine Warrior in Early Israel (HSMS 5; Cambridge, Massachusetts, 1973) 171:Google Scholar in späterer Zeit ‘the centrality of Yahweh as the divine warrior and commander of the armies of heaven and earth is very much to the fore and grows out of the earlier theological formulations’, und zwar ‘especially in the development of eschatological and apocalyptic literature’.
58 S. dazu nur Fischer, , FS S. Herrmann, 123Google Scholar samt Anm. 9. Vgl. o. (bei) Anm. 29.
59 Vgl. zum Hintergrund o. Anm. 39 und Keel, O.: Welt, 278–9Google Scholar Ab 405a; ‘Der Bogen als Herrschaftssymbol’, ZDPV 93 (1977) 141–77, 172Google Scholar samt Anm. 35; Wirkmächtige Siegeszeichen im Alten Testament (OBO 5; Fribourg/Göttingen, 1974) 189Google Scholar Ab 57.
60 So die Terminologie Scribas (s. dazu nur o. Anm. 33).
61 Nicht voll zu überzeugen vermögen mich also aus diachronen wie synchronen Gründen die Bemerkungen Scribas zu Apk 6 (Theophanie, 52, 117), einst sei mit dem sechsten Siegel die endzeitliche Theophanie zum Ausdruck gebracht worden, es werde ‘die ursprüng-liche theophane Person der Siegelvision … nicht mehr zu ermitteln’ sein (52) und der (Letzt-)Verfasser der Johannesoffenbarung denke hier ‘nicht an eine Theophanie’ (ebd.), nicht einmal bei 6.16 (vgl., was 6.[16–]17 und die korrespondierenden Aussagen in 10.7 und 16.14 angeht, nur Bachmann, , Bib 67, 270Google Scholar [und o. Anm. 27]). Umgekehrt scheint mir das oben betrachtete diachrone Material und scheint mir insofern auch Apk 6 für die von Scriba im Schluβkapitel seiner Monographie (s. o. Anm. 33) behandelte Frage nach der Entstehung der urchristlichen Anschauung, Christus werde als ‘Mandatar Gottes’ theophan vom Himmel her kommen (s. z. 1 Thess 1.10), von Relevanz zu sein. Sofern nämlich von Scriba, Theophanie, nicht erörterte Zusammenhänge wie äthHen 87–9; Sib 3.652–6 (samt Kontext) und 2 Makk 3.24–6 in Betracht zu ziehen waren (s. dazu o. [bei] Anm. 37–58), dürfte hinreichend Anlaβ gegeben sein, seine Formulierung von einer ‘geringen Zahl der Belege im Frühjudentum für eine Theophanie des Mandatars Gottes’ (ebd., 221) zu überdenken (vgl. o. Anm. 31, 33).
62 Day, J., God's Conflict with the Dragon and the Sea (Cambridge usw., 1985) (105–109).Google Scholar Ebd., 106, führt Day mit KTU 1.82.1–3 (Dietrich, M./Loretz, O./Sanmartin, J., Die keilalpha-betischen Texte aus Ugarit 1 [AOAT 24; Neukirchen-Vluyn, 1976] 95)Google Scholar einen interessanten Beleg für das Dreinschlagen Baals und das Auftreten des Bogenschützen Reschef an. Vgl. o. Anm. 29.
63 Vgl. auch Jeremias, , Theophanie, 73–90, 182–93.Google Scholar
64 Vgl. (indes) Miller, , Warrior, 118–21, bes. 119.Google Scholar
65 S. dazu Day, , Conflict, 106.Google Scholar
66 Zitate: Keel, , Welt, 199.Google Scholar
67 S. dazu nur Cornelius, I., The Iconography of the Canaanite Gods Reshef and Ba'al (OBO 140; Fribourg/Göttingen, 1994) 72–87.Google Scholar
68 Keel, , Welt (199–201).Google Scholar Vgl. zu so etwas wie einer Theophanie Apollos bes. hymni Homerici 3.1–4; Kallimachos hymni 2.1–16.
69 Die negative Aussage von PsSal 17.33, nach welcher der Messias nicht auf Pferd, Reiter und Bogen vertraut (vgl. Ps 44.7, auch Jos 24.12, und dazu Keel, , ZDPV 93, 174Google Scholar samt Anm. 149; vgl. ferner o. [bei] Anm. 44), läβt die Möglichkeit einer gegenteiligen positiven Formulie-rung vermuten. Auch wird man für die Berittenheit einer königlich-messianischen Gestalt Sach 9.9 (Esel) und bSanh 98a (schimmerndes Pferd) nennen können (vgl. Bachmann, , Bib 67, 265Google Scholar samt Anm. 78).
70 S. dazu nur Kerkeslager, , JBL 112, 118–19Google Scholar (vgl. Bachmann, , Bib 67, 263Google Scholar samt Anm. 70 [Apollo], 265 samt Anm. 79 [Mithras]; vgl. ferner u. bei Anm. 74 [Ovid Metam. 8.31]). Angesichts des soeben und o. (bei) Anm. 29–31, 59 angesprochenen Vergleichsmaterials (vgl. ferner Keel, , Welt, 42–3Google Scholar Ab 45, 47 [wo jeweils eine bogenführende Gottheit dem Chaos-drachen sieghaft gegenübersteht]) überzeugt es indes nicht, wenn Kerkeslager, , JBL 112, 118Google Scholar (samt Anm. 14), meint: ‘The bow poses special difficulties for the view that the rider is Christ.’ Der begriindende Hinweis ‘the sword is so consistently associated with him elsewhere in Revelation (1:16; 2:12, 16; 19:15, 21)’ verfangt nicht, wie das in 14.14 Christus (s. dazu nur Muller, , Offenbarung, 269–70)Google Scholar – genauer: der Hand des Menschensohnartigen – zugeordnete δρέπανоν òεύ beweist (das für den Seher Johannes ganz offenkundig irgendwie mit dem aus dem Munde des Menschensohnartigen hervorkommenden scharfen, zweischneidigen Schwert von l.[13–]16 verträglich ist [vgl., was Bogen und Schwert angeht, im übrigen die o. <bei> Anm. 44 erwähnte diesbezügliche Formulierung einer ägyptischen Stele]).
71 Zum offenkundig hinter diesem Kapitel stehenden Mythos, nach dem der Drache Python mit Apollo, dem Sohn der Leto, in Widerstreit steht bzw., in ägyptischen Versionen, Typhon mit Horus, dem Sohn der Hathor-Isis, s. nur Müller, , Offenbarung, 243–4Google Scholar (vgl. Kerkeslager, , JBL 112, 120).Google Scholar – Möglicherweise wird (nicht in Apk 6.2, aber doch) in Apk 9.11 auf die negative Potenz Apollos Bezug genommen (s. dazu ebd., 119–20 samt Anm. 20 [vgl. Fauth, W., ‘Apollon’, KP 1 1964, 441–8, 441],Google Scholar ferner Karrer, M., Die Johannesoffenbarung als Brief [FRLANT 140; Gottingen, 1986] 262).CrossRefGoogle Scholar
72 Vgl. Bachmann, , Bib 67, 259–64Google Scholar (auch zur Frage, ob der Reiter auf dem weiβen Pferd einst nicht der erste, sondern der vierte war), ferner Fauth, , KP 1, 447.Google Scholar
73 S. dazu nur Fauth, , KP 1, 444.Google Scholar
74 S. dazu nur ebd., 442. Vgl. Chantraine, H., ‘Quadrigatus’, KP 4 (1972) 1285–6:Google Scholar Apollo in der Quadriga.
75 Studies on the Iconography of Cosmic Kingship in the Ancient World (Oslo usw., 1953) 154(samtFig. 10).
76 S. bes. Price, M. J. (Hg.), Die Milnzen der Welt (Freiburg usw., 1980) 96Google Scholar Ab 414 (Trajan!); vgl. Hommel, H., Sebasmata 2 (WUNT 32; Tübingen, 1984)Google ScholarPubMed Ab l–5a.
77 S. dazu Alföldi, A., Die monarchische Representation im römischen Kaiserreiche (Darmstadt, 1980) 257–62,Google Scholar ferner Dölger, F. J., AuC 6, 36–56, bes. 39–45Google Scholar, auch Kerkeslager, , JBL 112, 119.Google Scholar
78 Und mit dem O. (bei) Anm. 39–19 zum ‘Sonnen-König‘ und zum Motiv des Sieges Ange-deuteten (vgl. ferner O. Anm. 56, überdies, was das Siegen Apollos anbetrifft, etwa Fauth, , KP 1,Google Scholar bes. 443–4).
79 S. dazu Kerkeslager, , JBL 112, 120Google Scholar samt Anm. 21. Vgl. Dölger, , AuC 6, 51–6,Google Scholar und Bachmann, M., ‘Jüdischer Bundesnomismus und paulinisches Gesetzesverständnis, das Fuβ bodenmosaik von Bet Alfa und das Textsegment Gal 3, 15–29’, Kul 9 (1994) 168–91, 172, 175, 183Google Scholar samt Anm. 10.
80 S. zu diesem Karrer, Miteinander, Brief, 258–62.Google Scholar
81 Kerkeslager, Gegen, JBL 112, 120–1.Google Scholar
82 Vgl. hinsichtlich der späteren Dölger, Zeit, AuC 6, 36–9, 45–51.Google Scholar
83 Charles, R. H., A Critical and Exegetical Commentary on the Revelation of St. John (ICC; 2 Bde.; Edinburgh, 1920) 1.158–61.Google Scholar
84 Zitate: ebd., 1.158.
85 Kerkeslager, , JBL 112, 117.Google Scholar Ähnlich z. Vos, L. A., The Synoptic Traditions in the Apocalypse (Kampen, 1965) 188.Google Scholar
86 Ebd., 181–92, bes. 186–91. Vos hält es für ‘most probable, that the conquering rider on the white horse symbolizes the demonic forces of the pseudo-messiahs’ (ebd., 191 [samt Anm. 385: Verweis auf 2 Kor 11.13–14]).
87 Kerkeslager, , JBL 112, 118.Google Scholar
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- Cited by