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Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
page 191 note 1 Theodor, Zahn, Das Evangelium des Lukas (Leipzig, 1913), S. 687Google Scholar, vgl. vorher: ‘Daß diese Anweisungen…nich als buchstablich zu nehmende Gebote, sondern als Veranschaulichungen der erschwerenden Umstände gemeint sind, unter welchen sie (die Jünger) in Zukunft ihren Beruf werden auszuführen haben, ergibt sich…aus der Begrüdung, die Jesus (37) hinzufügt’. (S. 685) Ähnlich urteilt Burkitt, F. C., The Gospel History and its Transmission (1910), S. 140 f.Google Scholar: ‘the mournful irony’ und ‘ironical foreboding’. Dieses Urteil wird in der englischen Auslegung weitgehend bis heute übernommen. Vincent, Taylor, Jesus and His Sacrifice (1948), S. 192Google Scholar: ‘The most probable explanation of the reference to the buying of a sword is that Jesus is speaking metaphorically.’ Und ähnlich urteilt Manson, T. W., Jesus and His Sayings (1949), S. 241Google Scholar. Tinsley, E. J., The Gospel According to Luke (The Cambridge Bible Commentary), 1965Google Scholar übernimmt das Urteil, daß Jesu Wort ironisch gemeint, von den Jüngern aber mißverstanden sei unter Hinweis auf das im Johannesevangelium weithin auftretende Motiv des Jüngerunverständnisses. Der etwas anspruchsvollere Kommentar von A. R. C. Leancy (Black's New Testament Commentaries), 1958 erklärt die Stelle aus dem Bemühen, eine Entschuldigung für das bei der Verhaftung auftretende Schwert zu geben. Die Nachfolger Jesu sollten ausschen und handeln wie Gesegzlose; denn ‘an explanation could be found in the fact that this was only in order to complete the fulfilment of the scripture’. (S. 271) Minear, P. S.: ‘A note on Luke XXII, 36,’ Novum Testamentum VII (1964)Google Scholar möchte dagegen die Bedeutung des ‘Rates’ Jesu nur darin sehen, daß dadurch der Ungehorsam der Jünger gegenüber dem, was Jesus vorther gesagt hatte, offenbar werden soll: ‘The function of the command is to reveal “The thoughts of many hearts” (ii. 35), to disclose the fact that they had already secured the swords, secretly, fearfully, disobediently’. (S. 132) Ihm folgt Wilson, S. G., ‘Lukan Eschatology,’ N.T.S. XVI (1970), S. 335.Google Scholar
page 191 note 2 Weiß, B.: Das Neue Testament I (1905), S. 433Google Scholar. Weiß, Joh./Bousset, W.: Die Schriften des Neuen Testaments I, Die drei altesten Evangelien, 3. Aufl. 1917, S. 499Google Scholar: ‘Dies eigenartige Wort ist nur verständlich aus einer ganz bestimmten, so niemals wiedergekehrten Lage und Stimmung Jesu (xii. 49 ff.)’.
page 191 note 3 Klostermann, E.: Das Lukasevangelium, Hdb. Zum NT, Bd. 5. (2. Aufl. 1929), S. 214 f.Google Scholar
page 191 note 4 Schalom, Ben Chorin, Bruder Jesus (1967), S. 147Google Scholar, vgl. auch S. 25.
page 191 note 5 Schlatter, A., Die Geschichte des Christus (2. Aufl. 1923), S. 496Google Scholar, vgl. die ausführliche Begrüudung in: Die beiden Schwerter, LK. 22, 35–38, Beitrz. Förd. Christl. Theologie, Heft XX (1916).
page 191 note 6 Conzelmann, H., Die Mitte der Zeit. Studien zur Theologie des Lukas (3. überarbeitete Aufl. 1960). S. 74.Google Scholar
page 192 note 1 a. a. o. S. 186.
page 193 note 1 Finegan, J., Die Überlieferung der Leidens- und Auferstehungsgeschichte Jesu (1934), S. 16Google Scholar nimmt an, es handle sich um eine schriftstellerische Bildung des Lukas. Diese Annahme hat Bultmann, R., Geschichte der synoptischen Tradition (3. Aufl. 1958)Google Scholar, Beiheft S. 42 zu S. 298 als ‘nicht haltbar’ bezeichnet. Er hält dagegen das Stück für eine aus Winzelstücken des Sondergutes komponierte Bildung.
Hirsch, E., Die Frühgeschichte des Evangeliums, S. 260Google Scholar will dagegen unter der Annahme, es handle sich un ein echtes Jesuswort, dieses in die Zeit rücken, als Jesus ‘von Norden her kommend heimlich durch das Land des Herodes zog, um nach Jerusalem zu kommen’.
page 193 note 2 Schweizer, E., Jesus Christus im vielfältigen Zeugnis des Neuen Testaments, Siebenstern Nr. 126 (1968), S. 94Google Scholar Anm. 3.
page 194 note 1 Daß das ganze Stück nur aus diesem Grunde gebildet, bzw. mit dieser Zielrichtung hier eingefügt sei, wird weithin von der Exegese angenommen: Dibelius, M., Die Formgeschichte des Evangeliums (3. Aufl. 1960), S. 201Google Scholar: ‘Ein eschatologisches Wort, auf bevorstehende Kämpfe zielend und zum Schwertkauf mahnend, wird in einen Dialog verflochten und bereitet den Schwertstreich bei der Gefangennahme vor’. Ebenso Leancy, A.R.C. Black's Commentary S. 271. Klostermann, Das Lukasevangelium, S. 210Google Scholar. Manson, Dagegen T. W., Jesus and His Saying (London, 1949), S. 341Google Scholar: ‘It is exceedingly unlikely either that this verse is meant to prepaare the way for the story of the armed resistance at the arrest of Jesus (xxii. 49 f.) or that Jesus is thinking of a situation in which He will perish but the disciples will succeed in cutting their way out’. Schürmann, H., Jesu Abschiedsrede LK 22, 21–38Google Scholar, Neutestamentliche Ahnandlungen XX, 5 (Münster, 1957), S. 131: ‘Man wird Lk 22, 38 nicht gerecht, wenn man den Vers von 49 ff her deutet.’ Mit Recht führt Sch. das Argument an, daß in diesem Falle Petrus als der Wortführer hätte auftreten müssen. Weinger überzeugend erscheint jedoch die Feststellung, ‘daß V. 35–36, 37 b als ursprüngsliche Einheit verstanden werden muß, die nicht ihr Erzählungsinteresse in der Passionsgeschichte hat, sondern in der ferneren Jüngerzukunft, also einmal unabjängig von der Passionsgeschichte erzählt sein kann.’ Diese Annahme ist nur möglich, wenn man Sch. zustimmt, daß das Zitat einem Interpolator zuzuschriben ist.
page 194 note 2 Die Belege sind zu finden bei Rengstorf, K., Th.W.N.T. IV, S. 263 f.Google Scholar Auch im Rabbinentum hat die Vokabel diese Bedeuting. Sicher ist diese Bezeichnung der Zeloten erst von der Niederlage bestimmt und von daher terminus technichus. Aber wenn Josephus erkennen läßt, daß für ihn die Ursach dieser Abwertung durch die Bezeichnung in den inneren Streitigkeiten zu suchen ist, so werden wir für die Christenheit, die bereits bei Ausbruch des jüdischen Krieges, sich distanzierend, in das Ostjordanland floh, annehmen düren, daß sie mit der Vokabel die Zeloten meinte. Es kann durchaus sein, daß Lk. x. 30 auch an Zeloten zu denken ist. Lukas beweist dadurch, daß er dem Josephus im Sprachgebrauch konform geht.
page 195 note 1 Vgl. Gutbrod, W., Th.W.N.T. IV, S. 1079 f.Google Scholar Ist Lukas unter den Evangelisten der einizige, der die Vokabel gebraucht, so geht dem parallel, daß die Vokabel кαкοŨργος auß IITim. ii. 9 nur als Bezeichnung der Mitgekreuzigten LK. xxiii. 32, 33, 39 begegnet.
page 195 note 2 Vgl. zum Folgenden Taylor, jesus and His Sacrifice und Burkitt, The Gospel History.
page 195 note 3 Die Parallelen MK. iii. 18// Mt. x. 4 bieten zwar mit кαναναος nur in griechischer Umschrift die aramäische Bezeichnung für den Zeloten, aber im Bewußtsein griechischer Leser wurde die Bezeichnung als Hinweis auf den Ort Kana verstanden, wie die Textvarianten zeigen. (Vgl. Bauer, W.: Wörterbuch zum NT (5. Aufl. 1958), Sp. 795 f.Google Scholar und die dort angegebene Literatur.)
page 196 note 1 Diese Beobachtung wird als auffällig von allen Kommentaren registriert (E. Klostermann, Handbuch zum NT, cf. den älteren Kommentaren, W. Grundmann in Theol. Handkommentar, nur K. H. Rengstorf, NTD z. St., übergeht diese Auffälligkeit), ohne daß jedoch daraus andere Konsequenzen gezogen werden, as daß Lukas die Aussendung der 70 redigiert hat.
page 197 note 1 Vgl. Conzelmann, , Die Mitte der Zeit, S. 30Google Scholar: Der Abschnitt xxii. 35 f. ‘Jesuszeit und Gegenwart charakterisierend voneinander ab’, cf. S. 94.
page 197 note 2 Vgl. dazu William, Robinson, C. Jr, ‘Der Weg des Herrn, Studien zur Geschichte und Eschatologie im Lukas Evangelium,’ Theol. Forsche. Bd. XXXVI (1964), S. 32 f.Google Scholar, der im Unterschied zu Reicke, B., Th.W.N.T. V, 891 ff.Google Scholar die besondere Intensität des Lukas sowohl in der Verwendung der Vokabel wie in der ihr beigelegten Bedeutung hervohebt.
page 197 note 3 So Schürmann, Jesu Abschiedsrede, S. 131: ‘Es muß aber festgestellt werden, daß 35–36, 37b als ursprübgliche Einheit verstanden werden muß, die nicht ihr Erzählungsinteresse in der Passionsgeschichte hat, sondern in der ferneren Jügerzukunft, also einmal unabhänging von der Passionsgeschichte erzählt sein kann.’ Klostermann, Handbuch, S. 214: ‘vielleicht ein späterer Einschub’.
page 197 note 4 So Taylor, , Jesus and His Sacrifice, S. 192.Google Scholar
page 198 note 1 So entscheiden sich Th. Zahn und H. Lietzmann in ihren Kommentaren z. St. und ebenso Grundmann, W., Theol. Handkommentar, das Evangeliu, nach Lukas (1963), S. 409Google Scholar: ‘Die Sache Jesu kommt an ihr Ende und damit zugleich an ihr Ziel.’ Cf. in der Übersetzung K. H. Rengstorf, NTD z. St.
page 198 note 2 Diese Übersetzung folgt Zahn, Das Evangelium des Lukas, S. 685 f. Cf. Th.W.N.T. VIII, S. 50.
page 199 note 1 Finegan, , Die Überlieferung, S. 16.Google Scholar
page 199 note 2 cf. Bultmann, R., Geschichte, Beih. zu S. 298.Google Scholar
page 199 note 3 Dibelius, M., Die Formgeschichte des Evangeliums (3. Aufl. 1960), S. 201Google Scholar allerdings erscheint die Deutung der Aufnahme in das Evangelium durch Beziehung auf xxii. 49 ff. wening befriedigend. Die Annahme mehrerer Einzelstücke des Sonderguts, die Bultmann, Geschichte, vertritt, würde mit der übernimmenen These von Dibelius übereinstimmen und sie inhaltlich füllen.
page 199 note 4 In den gleichen Zusammenhang gehört auch Mt. xi. 12, das sicher die ätere Form gegenüber Luk. xvi. 16 bietet. Gerade von der lukanischen Fassung des Wortes aber wird für die ursprügliche mattheische Form nur die von der älteren Exegese (B. Weiß Wellhausen, Windisch) vorgeschlagene Deutung auf den Zelotismus möglich (gegen Schrenk, G., Th.W.N.T. I, S. 608 ff.Google Scholar). Läßt sich kaum passivisch dagegen; denn Jesus erfährt in der apokalyptischen Spannung der letzten Tage den Zelotismus und beurteilt ihn innerhalb dieser Spannung, die er selbst verkündigt.
page 200 note 1 Herbert, Braun, Qumran und das Neue Testament I (1966), S. 93Google Scholar. Das Zitat geht weiter: ‘…sondern für die Zeit, die mitseien Ende (V. 36 άλλά νũν) anbricht’. Beides muß für Lukas keine Alternative sein. Mit Recht weist Braun dagegen die Deutung mithilfe des Dualismus von IQH ii. 20 ff. zurück, obwohl eine Vokabel begegnet, die sinngemäß den Gewlttätern entspricht, aber in der LXX nicht mitβιασδαίübersetzt wird. Die Vokabel begegnet in der LXX nicht. Auch von den Waffen, die sich gegen den Glaubenden richten.
page 201 note 1 Gegen H. Conzelmann, Mitte passim, der in dieser auf Lukas zurückgehenden Einleitung zu dem Gleichnis von den Talenten die Parusieverzögerung wirksam sieht. Dabei unterschätzt C. m. E. die Vokabel παραχρῆμα, die afu die damals unmittelbare Zukunft verweist.
page 201 note 2 Vgl. dazu Haenchen, E., Die Apostelgeschichte, Meyers Kommentarwerk (10. Aufl. 1956), S. 103 ffGoogle Scholar. Mir scheint allerdings, daß diese ‘Tendenz’ des Lukas nicht derart in Gegensatz zu de Theologie des Paulus steht, wie Haenchen annimmt. Die ‘innere Einheit von Christentum und Judentum’ bestand auch für Paulus, sie ist erst durch die reformatorische Exegese und dann von F. Chr. Baur in Frage gestellt worden.
page 201 note 3 Vgl. Schoeps, H.-J., Das Judenchristentum (Dalp Taschenbücher, 1964), und Theologie und Geschichte des Judenchristentums (1949).Google Scholar
page 202 note 1 Dieses Urteil begegnet zuerst I. Th. ii. 15 f., sicher eine Interpolation aus der Zeit nach, cf. Schmithals, W., ‘Die historische Situation der Thessalonicherbriefe’, in Paulus und die Gnostiker, Theol. Forsche. Bd. 35 (1965), S. 131Google Scholar mit Verweis auf P. W. Schmiedel, W. G. Kümmel und U. Wilckens.