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Die Verfluchung Des Feigenbaumes (MK. XI. 12–14)

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Abstract

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Short Studies
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Copyright © Cambridge University Press 1963

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References

page 89 note 1 Branscomb, B. H., The Gospel of St Mark (Moffatt N.T. Commentary, 1952), S. 202.Google Scholar

page 89 note 2 Schwartz, E., ‘Der verfluchte Feigenbaum’, Z.N.W. v (1904), 81.Google Scholar

page 89 note 3 Bultmann, Z. B. R., Geschichte der syn. Tradition (1958), S. 36. 233; So auch fast alle Kommentare. Weiterhin: E. Wendling, Die Entstehung des Markusevangeliums (1908), S. 146; vgl. W. Bussmann, Synoptische Studien (1925), 1, 34 (in G, also vormarkinisch, eingeschoben).Google Scholar

page 89 note 4 Die Vermutung von F. Hauck, Das Evangelism des Markus (Theol. Handkommentar, 1931), S. 137 und W. Grundmann, Das Evangelism nach Markus (1959), S. 233, hat viel für sich: Mk. setzt den Imperativ statt des Mt. xvii. 20; xxi. 2, 21; Lk. xvii. 6 vorhandenen Konditionalsatzes έάν (ει) έχητε πιστıν und fügt εις θεóν hinzu. Vgl. A. Pallis, Notes on St Mark and St Matthew (1932), S. 40 und unten Anm. 3, S. 102. - Nach Bultmann, Tradition, S. 98, geht das Wort ursprünglich nicht auf den Wunderglauben, sondern gegen die óλıγοπıστια.

page 89 note 5 Bultmann, Tradition, S. 24. - V. 26 ist sekundär aus der Parallele Mt. vi. 14f. eingedrungen und zeigt deutlich, wie auch später noch solche Redestücke anwachsen konnten. V. Taylor, The Gospel According to St Mark (1952), S. 465 weist auf ähnliche Redestücke hin: Mk. ii. 21 f.; iii. 27–9; ix. 37–50; X. 11f.

page 90 note 1 Bultmann, Tradition, S. 233; vgl. H. J. Held, in Bornkamm-Barth-Held, Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium (1960), S. 276 f.Google Scholar

page 90 note 2 Vgl. Schreiber, J., ‘Die Christologie des Markusevangeliums’, Z.Th.K. LVIII (1961), S. 161.Google Scholar

page 90 note 3 Schmidt, K. L., Der Rahmen der Geschichte Jesu (1919), S. 298 ff.Google Scholar

page 90 note 4 Taylor, , St Mark, S. 458.Google Scholar

page 90 note 5 Ibid. S. 466. V. 21 wird dann zur Einleitung der folgenden Worte, ist also auch historisch fragwürdig trotz Mk. xiv. 72. wo Petrus ebenfalls als Wortführer auftritt.

page 90 note 6 G. Wohlenberg, Das Evangelium des Markus (Komm. z. N.T. ed. Zahn, 1930), S. 303. Er zieht allerdings daraus den Schluß, daß das Wort Jesu ‘anderes und mehr zustande gebracht’ habe. Eine bedenkliche Exegese, denn darn hätte Jesus nicht gewußt, was er tat. - Auch aus dem Petruswort xi. 21 klingt die Verwunderung über die erschreckende Folge des Fluches.

page 90 note 7 Allerdings steht uns ein Urteil über die Historizität nicht zu. Die Verdorrung kann sehr wohl die Folge der Verfluchung sein, jedoch wird sie dann von Mk. als Interpretation gestaltet. Weiteres s. u. Abschnitt IV.

page 91 note 1 Grundmann, Markus, S. 228.- Die Schwierigkeit, die E. Lohmeyer, Das Evangelium des Markus (Krit. exeget. Komm. z. N.T. ed. Meyer, 1951), S. 234, in der Notiz über die Blätter sieht, kann ich nicht anerkennen.

page 91 note 2 Taylor, St Mark, S. 459; vgl. Lohmeyer, Markus, S. 235.

page 91 note 3 Vgl. Str.-B. 1, 857; II, 26; G. Dalmann, Arbeit und Sitte in Palästina, II, 379f.; M. Noth, Die Welt des A.T. (1957), S. 28 (und die dort. Lit.); Art. Feige in R.E. (Pauly-Wissowa), Bd. vi, Sp. 2100–51 sowie die Kommentare.

page 91 note 4 Die sprachliche Formulierung des Fluches (Optat.) entspricht bei Mk. der Formulierung des Flushes in Act. viii. 20.

page 91 note 5 Taylor, St Mark, S. 460, merkt an, die Form sei typisch für Mk.; Bultmann, Tradition, S. 233, hält 14b und 20a für vielleicht ursprünglich, jedoch sei der Umfang der redaktionellen Arbeit nicht feststellbar. Parks, Notes, S. 39, ändert ῆκουον und stellt den Vers nach 20. Damit zeigt er die Not des Exegeten, hilft aber sachlich nicht weiter. Hirsch, Frühgeschichte des Evangeliums (1941), I, 115 meint, Mk. I habe diesen Einzelzug erzählt, weil die Geschichte nach Ostern einen symbolischen Sinn bekommen habe; ähnlich J. Schmid, Das Eaangelium des Markus (Regensburger N.T. 1954), S. 150. - Auffällig an dem Satz ist das Impf Es betont nicht die Tatsache des Hörens als solche, sondern die Intensität des Zuhörens. Man kann fragen, ob dieser Satz nicht als Vorbereitung zu xi. 21 ebenfalls später angefügt ist, jedoch spielt er insgesamt keine große Rolle

page 92 note 1 Johnson, S. E., The Gospel According to St Mark (Black's N.T. Commentaries, 1960), S. 188, rechnet mit der Möglichkeit, sie habe sich nicht in der Passahzeit sondern in der Nähe des Laubhüttenfestes zugetragen und verweist auf Carrington, The Primitive Christian Calendar (1935), S. 194.Google Scholar

page 92 note 2 Selbstverständlich können die einzelnen Möglichkeiten wechselweise miteinander verbunden sein. So nimmt J. Schniewind Das Evangelium nach Markus (N.T.D. 1949), S. 149, ein ätiologisch umgeformtes Gleichnis an, das jetzt symbolisch zu deuten ist. Der Deutungsversuch von B. Violet, in Eucharisterion II für Gunkel (1923), S. 135–41, soll nicht besonders behandelt werden. Die vorgenommene Textänderung ist zu groß und der Ausweg in die Menschensohnworte führt vollends ins Unklare and Ungewisse. Zur Auslegungsgeschichte siehe auch A. de Q. Robin, ‘The Cursing of the Fig Tree in Mark xi’, N.T.S. VIII, 3 (1962), 276ff., der weitere wichtige Literatur bringt.

page 92 note 3 Meyer, E., Ursprung und Anfänge des Christentums (19211923), 1, 115.Google Scholar

page 92 note 4 So merkwürdigerweise auch J. Schmid, Markus, S. 209. Für Mk. nimmt das auch Branscomb, St Mark, S. 202, an. Lohmeyer, Markus, S. 234: ‘Die Meinung ist die, daß das, was den Menschen nicht dient, unwert ist zu leben und, was nicht leben darf und soll, auch nicht leben kann.’ Er stellt allerdings gleichzeitig fest, daß der Sinn der Geschichte kaum noch sicher zu bestimmen sei.

page 92 note 5 Hirsch, Frühgeschichte, 1, 115: ‘Der Zornesausbruch Jesu aber ist ein Zeichen, wie er in diesen Tagen, wo er einsam dem größten Schicksal, der größten Entscheidung entgegengeht, schlechterdings nichts als gespannter Wille ist. Wer das nicht begreift, ist von Gott zu anderen Dingen bestimmt worden, als zum Verstehen der menschlichen Seele.’

page 92 note 6 Z.N.W. v (1904), 81 ff. Er trennt xiii. 28 als sekund7auml;r ab. - Die Vermutung, man habe es mit einer Ätiologie zu tun, findet sich in vielen Kommentaren, jedoch wird nirgends die Beweisführung von Schwartz überprüft.Google Scholar

page 93 note 1 Ursprung und Anfänge, I, 115 Anm. 3; 127 Anm. 1; de Q. Robin, N.T.S. VIII, 3 (1962), 277 weist auf die Genauigkeit der Schilderung hin.Google Scholar

page 93 note 2 Bartsch, H. W.; ‘Die “Verfluchung” des Feigenbaums’, Z.N.W. LIII (1962), 256–60.Google Scholar

page 93 note 3 So u. a. Bultmann, Tradition, S. 246; L. Brun, Segen und Fluch im Urchristentum (Skrifter utg. av Det Norske Videnskaps-Akademi, II, Hist.-Filos. Klasse, 1932), no. 1, S. 75f.; Johnson, St Mark, S. 188; E. Klostermann, Das Markusevangelium (Handbuch z. N.T. ed. Lietzmann, 1936), S. 116; Taylor, St Mark, S. 459. M. Dibelius, Die Formgeschichte des N.T. (1932), S. 103, reiht die Perikope zun7auml;chst unter die Legenden ein, h7auml;lt sie aber nicht für typisch.

page 93 note 4 S. Anm. 3, S. 103 unten.

page 93 note 5 Ebensowenig kann man aus der Ähnlichkeit von Mt. xvii. 20; xxi. 21 (der Berg hebt sich hinweg) und Lk. xvii. 6 (Sykomore) weitgehende Schlüsse ziehen, auf keinen Fall für unsere Perikope. Vgl. Grundmann, Markus, S. 234. Fine anders begründete Ablehnung dieser Entstehungstheorie bringt Bussmann, Synopt. Studien, 1, 34. Wo wäre übrigens im N.T. ein ähnlicher Vorgang eindeutig nachzuweisen?

page 94 note 1 Vgl. Str.-B. I, 858f. G. Dehn, Der Gottessohn (die urchristliche Botschaft ed. O. Schmitz). O. j. (1932), S. 188.

page 94 note 2 So z. B. E. Ellwein, Der Heilige Gottes (1938), S. 75; E. P. Gould, The Gospel According to St Mark (Internat. Critical Comm., 1955), S. 211f.; A. Schlatter, Der Evangelist Markus (1935), S. 212; J. Sundwall, Die Zusammensetzung des Markusevangeliums (Act. Acad. Aboensis, Human. IX, 2, 1934), S. 71. A. Richardson, The Miracle-stories of the Gospels (1956), S. 55f., jedoch unklar. Zu seiner stark allegorisierenden Deutung besteht kein Anlaß. In vielen Fällen wird erst Mk. die symbolische Deutung zugeschrieben. - Vgl. auch die Studie von E. Lövestam, ‘Wunder und Symbolhandlung’, Ker. u. Dog. VIII, 2 (1962), 124–35; sie bringt reiches atl und jüdisches Material, befriedigt jedoch nicht in der quaestio facti und der synopt. Bearbeitung.

page 94 note 3 J. M. Robinson, Das Geschichtsverständnis des Markusevangeliums. So ist nach ihm Mk. xi. 12 ff. ‘gleichsam als Klammer um den mehr auf der menschlichen Ebene liegenden Befehl (sc. bei der Tempelreinigung)…gruppiert’ (S. 67). - Wir beschränken uns hier mit Beispielen so weit wie möglich auf Mk.

page 95 note 1 So weit wie Richardson, Miracle-stories, S. 52, wage ich nicht zu gehen, auch Gesten, z.B. bei Krankenheilungen oder das Niederfallen vor Jesus in diese Kategorie einzureihen. Vgl. dagegen die Beispiele bei J. Jeremias, Die Gleichnisse Jesu (1954), S. 161 f.

page 95 note 2 So erledigt sich auch Taylors Einwand (S. oben, S. 91, Anm. 2), das Hungern und Fruchtsuchen spreche gegen die symbolische Bedeutung. Jesus gibt gerade solchen Vorkommnissen zeichenhafte Bedeutung.

page 95 note 3 Zu Mt. iii. 10 par. s. E. Lohmeyer, ‘Von Baum und Frucht’, Z. Syst. Th. IX (1932), 377–97. Leider wird hier nur das Täuferwort behandelt. Sehr deutlich kommt aber die Symbolbedeutung zum Vorschein.

page 95 note 4 E. Lohmeyer, Das Evangelium des Matthäus (Krit. exeget. Komm. z. N.T. ed. Meyer, 1958), S. 42.

page 96 note 1 Es ist viel zu einfach aus der Gleichung Weinstock = Israel zu entnehmen, daß, da in jedem Weinberg Feigenb7auml;ume stehen, letzterer = Jerusalem sein muß, so K. Bornhäuser, Studien zum Sondergut des Lukas (1934), S. 99ff.

page 97 note 1 Jeremias, J., Gleichnisse, S. 81 ff.; E. Linnemann, Gleichnisse Jesu (1961), S. 26 f. - Zu solchen variablen Worten gehört z. B. Mk. xi. 16 = Mt. vi. 15 = Mt. xviii. 35.Google Scholar

page 97 note 2 Zum Recht solcher Rekonstruktionen vgl. E. Käsemann, ‘Die Anfänge christlicher Theologie’, Z.Th.K. LVII (1960), 163.

page 98 note 1 Dieses ‘Neue’ tritt bei Jesus vor allem in seinem absoluten Anspruch hervor, die entscheidende Willenskundgebung Gottes zu verkundigen. Er richtet sich gegen Israel an Israel. Wie weit dies inhaltlich bereits von ihm ausgesagt wird ist umstritten. Vgl. E. Schweizer, Gemeinde und Gemeindeordnung im Neuen Testament (1959), S. 14ff.

page 98 note 2 Gould, St Mark, S. 211f.: ‘It (sc. die Verfluchung) gives him opportunity without hurting anybody, to sit in judgement on the fault. He does not complete the parable by pointing out the application but leaves this, as he does in his spoken parables to suggest its own meaning and so force men to think.’ Es ist allerdings zu fragen, ob damit nicht die markinische Parabeltheorie vorausgesetzt wird. Pallis, Notes, S. 39, stellt die Glosse nach ει άρα τı εúρήσεı έν αúτῇ (V. 13), damit ist nichts geholfen.

page 99 note 1 Eine einleuchtende Erklärung gibt H. Riesenfeld, ‘Symboliken som uttrycksmedel i evangelierna’, Svensk Exeg. Arsbok, XXVI (1961), 54: Es handelt sich ‘wahrscheinlich um eine sekundäre Erwciterung, die den Gedanken betonen will, daß der Messias zu seinem Volk kommt, wenn er am allerwenigsten erwartet wird’. Diese Deutung läßt sich mit der hier folgenden verbinden.

page 99 note 2 Trotz der dreimaligen Entsendung von Boten und Sohn geht es nur um einen καıρóς. Dieser Zeitpunkt gehört noch zum tertium comparationis des Gleichnisses, nicht zu der allegorisch erweiterten jetzigen Form. Vgl. auch Delling, Art. καıρóς, Th. W.B. III, 460ff.

page 100 note 1 Die bekannteste Stelle dürfte Ps. i. 2f. sein: ‘(Der Gerechte) ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht.’ Zum Stichwort ‘verdorren’ vgl. u. a. Hiob viii. 12ff.; xiv.2; xxix. 18f.; Ps. xc. 6; cii. 12; cxxix.6; Jes. xl. 6 f.; li. 12; lvi. 3; Jer. xvii. 8; Klag Jer. iv. 8; Sir. vi. 3f.; xl. 15 ff. - Wir müssen uns auch hier auf die wichtigsten und typischsten Stellen beschränken.

page 100 note 2 Beide werden nebeneinander genannt u. a. Nu. xiii. 25; M. 5; I. Kön. iv. 25; 2. Kön. xviii. 31; Ps. civ. 33; Jes. xxxvi. 16; 1xiv. 5; Mi. iv. 4; Joel ii. 22; Sach. iii. 11; 1. Makk. xiv. 12. Deshalb wird z. B. bei der Schilderung des Strafgerichtes über Ägypten besonders die Zerstörung von Weinstock und Feigenbaum genannt, Ps. civ.33; vgl. dasselbe bei Israel Hab. iii. 17; Hag. ii. 19 verheißt, daß vom Tag der Grundlegung des Tempels an Weinstock und Feigenbaum wieder Frucht bringen werden.

page 100 note 3 Wir nehmen hier das von Lohmeyer, Z. Syst. Th. (1932), verarbeitete Material nicht mehr auf. Zur ‘Pflanzung Gottes’ in der Qumrantheologie s. J. Maier, Die Texte vom Toten Meer (München, 1960), Bd. II, S. 89 ff., 96 ff.

page 100 note 4 Jer. xxiv. 1–6, Hier wechselt das Bild inhaltlich (Feigen-Baum) und sachlich (Vergleich-Symbolbild); vgl. Jer. xxvii. 27 LXX.

page 100 note 5 Beachte besonders xvii. 9: Wird nicht jener (d. i. der fremde Adler) seine (sc. des von Gott gepflanzten Weinstockes) Wurzeln ausreißen (LXX verfallen), und seine Früchte abschneiden, daß alle seine Blätter verdorren…10…wird er nicht verdorren?, Vgl. Ez. xix. 10, 12. Hierher gehören auch Syr. Bar. 32ff.; 1 QH vi. 15 ff.; viii. 4ff.

page 100 note 6 Z. B. Jes. xl. 23f. (Fürsten und Richter) ‘kaum wurzelt ihr Stamm in der Erde, er bläst sie an, und sie verdorren (ξηραινω)’. Sir. x. 15–17 ‘Wurzeln von Stolzen (Heiden?) hat der Herr herausgerissen’…‘er hat manche von ihnen (sc. den Bewohnern der heidnischen Länder) zur Wüste gemacht (ξηραινω)’.-Für Übermütige und Gottlose kommt der Tag, daß von ihnen weder Wurzeln noch Zweig übrigbleibt. Mal. iii. 19 (iv. 1). - Dagegen lautet die Verheißung für den Rest Judas: ‘Er wird unten wieder Wurzel schlagen und oben Frucht ansetzen.’

page 101 note 1 Angeredet ist Ephraim. Auch hier ist von einer ‘Tempelreinigung’ die Rede!

page 101 note 2 Dieser Prophetenspruch wird besonders von de Q. Robin, N.T.S. VIII, 3 (1962), 280 und J. N. Birdsall, ‘The Withering of the Fig-Tree’, Exp.T. LXXIII, 6 (1962), 191, betont. Es ist nicht ganz einzusehen, warum nur dieses eine Wort ausschlaggebend gewesen sein soll für die Symbolhandlung Jesu. Außerdem macht sich m. E. störend bemerkbar, daß beide Verf. auch eine formgeschichtliche Untersuchung unterlassen. Die Glosse 13c wird dann verschieden interpretiert: Der Wunsch Jesu eine ‘Feige’ zu finden, wird von den Jüngern als Hunger mißverstanden, die Glosse ist dann ‘the comment of one of the disciples who witnessed the incident but failed to understand the significance of the quotation from Micah’. Warum wird dieses Jüngergespräch nicht angedeutet? Zu beachten wäre noch, daß de Q. Robin, S. 278, sich gegen T. W. Manson ausspricht, der ähnliche Jüngermißverständnisse voraussetzt.- Birdsall sieht, unter Hinweis auf C. H. Bird, ‘Some γαρ-clauses in St Mark's Gospel’, J.T.S. IV (1953), 171–87, in der Glosse genau das Gegenteil, nämlich eine versteckte Zitierung von Mic. vii. 1, wobei für die Historizität der Perikope die Unabhängigkeit von LXX spreche. B. kommt damit aber in Schwierigkeiten mit des zeitlichen Ansetzung: Micha (Herbst), Jesus (Passahzeit).

page 101 note 3 Mk. xi. 20 ειδον τήν συκήν έξηαμμένην έκ . - Oben ist das Vorkommen von ξηραινω- gekennzeichnet, in den anderen Fällen kommt mit verschiedenen Äquivalenten in Frage.

page 101 note 4 Lohmeyer, , Z. Syst. Th. IX (1932), 393.Google Scholar

page 102 note 1 Auch die ‘Erinnerung’ des Petrus dient beiden Absichten, sie betonen das Geschehen und zugleich seine Bedeutung. Taylor, St Mark, S. 458, hält es allerdings für fraglich, ob Mk. symbolisch denkt, ‘but he may have regarded the incident as significant with reference to Jerusalem and Judaism’. Mit Recht weist Grundmann, Markus, S. 233, darauf hin, daß das Urteil xi. 21 ‘von Grund auf verdorrt’ nicht aus der Anschauung gewonnen ist, es muß also symbolisch verstanden werden.

page 102 note 2 Branscomb, Mark, S. 206, ‘It appears, that he [Mk.’ has such sayings available in some numbers and presents some of them whenever his text especially suggests it’.

page 102 note 3 Das ist auch der tiefere Sinn der sprachlichen Umarbeitung des Verses, vgl. Anm. 4, S. 89 oben. Auch die durch Stichwortanschluß verbundenen Logia zeigen schon die bewußt theologische Formung: Glaubenstat ist nie singuläres Mirakel, sondern im eigentlichen Sinn Tat Gotten, durch das Gebet im Glauben bewirkte Tat Gottes. Solches Gebet aber kann nie selbstherrlich sein, sondern ist abhängig von der in der gegenseitigen Vergebung manifestierten Liebe. Taylor, St Mark, S. 465 verkennt diese Tendenz völlig, wenn er sagt, die Motive der Mk.-komposition seien apologetisch und katechetisch. A. E. J. Rawlinson, St Mark (Westminster Commentaries, 1925), S. 158, erkennt die Absicht des Mk. noch weniger, er sagt ‘the connexion is awkwardly made’.

page 102 note 4 Die Aufenthalte in Bethanien und die Einteilung in Tage spielen keine wesentliche Rolle.

page 102 note 5 Mk. xi. 17 = Jes. lvi. 7 πᾶσıν τοις έθνεσıν im Zitat nur bei Mk.!

page 103 note 1 Vgl. G. Strothotte, ‘Zur Exegese der Perikope vom Scherflein der Witwe’ (Mk. xii. 41–4), in Jahrbuch d. M. Lutherbundes, 7. Folge (1955/6), S. 119. Grundmann, Markus, S. 257ff.

page 103 note 2 Man könnte fragen, ob nicht geheime Beziehungen bestehen zwischen: Betrachten des Tempels (xi. 10). - Sehen des Feigenbaumes (xi. 13) - Verfluchung (xi. 14) - Reinigung des Tempels (xi. 17) - Verdorrung des Baumes (xi. 20) - Zerstörung des Tempels (xiii. 1 f.).

page 103 note 3 Mt. versteht deutlich die Perikope als wunderbare Machttat Christi: Das bergeversetzende Glaubenswort und -gebet wird auf das Geschehen am Feigenbaum angewendet (Mt. xxi. 21f.), vgl. Anm. 3, S. 93 oben. Lk. dagegen bringt statt der Perikope die Weissagung von der Zerstörung Jerusalems, er geht also inhaltlich mit Mk. ganz konform (Lk. xix. 41 ff., in 44 erscheint wieder der Terminus καıρóς!). Hat er die anstößige Geschichte entfernt und ‘ohne Gleichnis geredet’? Vgl. jedoch Bussmann, Synopt. Studien, 1, 35.

page 103 note 4 Mk. xii. 9. Vgl. Schulz, S., ‘Markus und das Alte Testament’, Z.Th.K. LVIII (1961), 193.Google Scholar