Dargestellt Am Beispiel Des Exorzismus Mark. ix. 14–29 Par1
Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
Trotz einer jahrhundertelangen ausgiebigen Diskussion ist offensichtlich bis heute noch keine Einigung darüber erzielt worden, ob der historische Jesus selbst Wunder vollbracht hat oder ob es sich bei den Wundertraditionen des Neuen Testamentes um eine nachträgliche Titulierung Jesu als eines Wundertäters durch die Gemeinde handelt.2
2 Eine ausführliche Darstellung der Wunderdiskussion geben E. und Keller, M.-L., Der Streit um Wunder (Gütersloh, 1968).Google ScholarZum Thema vgl. Theissen, G., Urchristliche Wundergeschichten. Ein Beitrag zur formgeschichtlichen Erforschung der synoptischen Evangelien (Gütersloh, 1974).Google Scholar
3 Lehmann, M., Synoptische Quellenanalyse und die Frage nach dem historischen Jesus (Berlin, 1970), bes. 163 ff.;Google ScholarRoloff, J., Das Kerygma und der irdische Jesus (Göttingen, 1970), bes. 9 ff.Google Scholar
4 Vgl. Strecker, G., ‘Die historische und theologische Problematik der Jesusfrage’, Ev.Th. XXIX (1969). 453–76.Google Scholar
1 Zur Diskussion der Kriterien vgl. die Arbeiten von Roloff und Lehmann, sowie Calvert, D. G. A., ‘An Examination of the Criteria for Distinguishing the Authentic Words of Jesus’, N.T.S. XVIII (1971/72), 209–19.Google Scholar
2 Käsemann, E., ‘Das Problem des historischen Jesus’, in: Exegetische Versuche und Besinnungen, I (Göttingen, 1960 2), 187–214, Zitat 205.Google ScholarVgl. Bultmann, R., Die Geschichte der synoptischen Tradition (4. Aufl. Göttingen, 1958), z. B. 222.Google Scholar
1 Vgl. S. Schulz, Die neue Frage nach dem historischen Jesus, in: Baltensweiler, H./Reicke, B. (Hg.), Neues Testament und Geschichte. O. Cullmann zum 70. Geb. (Tübingen, 1972), 33–43. Seine sicher nicht unumstrittene Aufteilung ist gerade für Wundertraditionen nicht uninteressant.Google Scholar
2 A. a. O. 219.
3 Zumindest für den Bereich der Wortüberlieferung möchte H. Schürmann (Die vorösterlichen Anfänge der Logientradition. Versuch eines formgeschichtlichen Zugangs zum Leben Jesu, in: Ristow, H./Matthiae, K. (Hg), Der historische Jesus und der kerygmatische Christus (Berlin, 1960), 342–70), über Ostern zurück in die Zeit des historischen Jesus gelangen durch die sicher berechtigte Annahme einer soziologischen Kontinuität zwischen dem Jüngerkreis und der nachösterlichen Gemeinde. Grundsätzlich müßte das natürlich auch für die Tatüberlieferung gelten. Allerdings sind die vorösterlichen Jünger ebenfalls ‘nur’ ein Trägerkreis, wenn auch der erste!Google Scholar
1 Vgl. z. Dibelius, B. M., Die Formgeschichte des Evangeliums (5. Aufl. Tübingen, 1966), 25 ff.Google Scholar
2 Lührmann, D., ‘Liebet eure Feinde (Lk 6, 27–36/Mt 5, 39–48)’, Z.Th.K. LXIX (1972), 412–38, Zitate 431 f.Google Scholar
1 Dies gilt übrigens auch für Paulus, obwohl wir direkte Zeugnisse von ihm besitzen. Allerdings kennen wir nicht das Original, sondern nur Abschriften. Wir müssen mit Änderungen rechnen – Abschreibfehler oder durch die Interessen des Abschreibers bedingt. Vgl. dazu Lührmann, a. a. O. 435.
2 Darauf weist z. B. Strecker, a. a. O. 455, hin.
1 A. a. O. 225 f. Zitat 226. Ihm folgen z. Fuller, B. R., Die Wunder Jesu in Exegese und Verkündigung (Düsseldorf, 1967), 69;Google ScholarH. J. Held, Matthäus als Interpret der Wundergeschichten, in: Bornkamm, G., Barth, G., Held, H. J., Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium (5. Aufl. Neukirchen–Vluyn, 1968), 155–287, vgl. 177;Google ScholarBornkamm, G., πνε⋯μα ἄλαλον. Eine Studie zum Markus-Evangelium, in: Geschichte und Glaube, II (München, 1971), 21–36: B. unterscheidet zwischen Epilepsie und Taubstummheit (24).Google Scholar
1 Die Zusammensetzung des Markusevangeliums (Acta Academiae Aboensis Humaniora IX) (Abo, 1934).58 ff.Google Scholar
2 A. a. O. 139 f.
3 A. a. O. 335 f., Zitat 336.
1 Die Wunder Jesu im Markusevangelium (München, 1970), 174 ff.Google Scholar
2 ‘Tradition und Redaktion in der Epileptiker-Periode Mk 9, 14–29’, Z.N.W. LXIII (1972), 76–94, zum Ergebnis der Analyse vgl. 93 f.Google Scholar
3 A. a. O. 80. Klostermann, Anders E., Das Markusevangelium (5. Aufl. Tübingen, 1971), 90 f.: ‘Als der Vater den Meister nicht vorgefunden, hatte er sich an die Jünger gewandt, die ja schon Praxis in diesen Dingen haben 6, 13’.Google ScholarLohmeyer, E., Das Evangelium des Markus (17. Aufl. Göttingen, 1967), schreibt dazu: ‘Der Schüler hat die Macht des Meisters und an der Macht des Schülers erkennt man die des Meisters; es gibt vielleicht graduelle, aber nicht prinzipielle Unterschiede’ (186). Dies würde das Thema der Diskussion zwischen Jüngern und Schriftgelehrten betreffen.CrossRefGoogle Scholar
1 Lohmeyer, a. a. O. 186.
2 Zur epileptischen Krankheit vgl. E. Lesky, ‘Epilepsie’ (nichtchristlich), R.A.C. v, 819–30. Die Seitenzahlen im Text beziehen sich darauf.
3 Vgl. Klostermann, E., Das Matthäusevangelium (4. Aufl. Tübingen, 1971), 144 unter Verweis auf Galen IX, 903; Bill. I, 758.Google Scholar
4 Hippokrates περ⋯ ἱερ⋯ς νο⋯σου 8, 1. Vgl. Grensemann, H., Die hippokratische Schrift ‘Über die heilige Krankheit’ (Berlin, 1968), der diese Schrift folgendermaßen charakterisiert: ‘Die Schrift über die heilige Krankheit ist der Ausdruck des immerwährenden Kampfes wissenschaftlich denkender Menschen gegen Aberglauben, Dummheit und freche Scharlatanerie’ (5).CrossRefGoogle Scholar
5 Caelius Aurelianus I, 68 (ed. Drabkin 482). Klostermann, Mk 91: ‘Trifft ihn ein Anfall in der Nähe von Feuer oder Wasser, dann stürzt er hinein, und es sieht aus, als wolle der Dämon ihn so umbringen’. Vgl. Vita Apollonii (VA) III, 38: der Dämon droht dem Knaben mit Tiefen und Abhängen, um ihn zu töten. Vgl. auch Wetstein zu Matt. xvii;. 15 (1, 437). Schenk, a. a. O. 81, schließt aus der Erwähnung des Wassers, daß sich diese Erzählung in einer Seestadt abgespielt haben müsse (sic!)– warum folgert er dann nicht konsequenterweise aus der Erwähnung des Feuers z. B. vulkanisches Gebiet? Die angeführten Parallelen machen das Verständnis dieser Formel als eines Ausdruckes der Gefährlichkeit deutlich!
1 Bonner, C., ‘The technique of exorcism’, H.Th.R. XXXVI (1943), 39–49, bemerkt, daß die Schweigsamkeit des Dämons als ein schwerwiegendes Hindernis für den Exorzisten betrachtet wurde (43 f.). Nach Klostermann, Mk 91, galten Aphasie und Taubheit als Begleiterscheinungen der Epilepsie.CrossRefGoogle Scholar
2 Die Betonung des gelegentlichen Anfalles durch den sprachlosen Dämon wird von Bornkamm, a. a. O. 24, 28 f. völlig übersehen; damit fällt auch seine Unterscheidung von zwei Krankheiten.
1 A. a. O. 86 f., 84f. Kee, H. C., ‘The Terminology of Mark's Exorcism Stories’, N.T.S. XIV (1967/ 68), 232–46, will aus dem Begriff ⋯πιτιμ⋯ν schließen, daß im Unterschied zur hellenistischen Um-welt mit diesem Begriff nicht nur eine Drohung gemeint ist; der im Grunde unübersetzbare Begriff wäre zu umschreiben: ‘The word of command by which God's agent defeats his enemies, thus preparing for the coming of God's kingdom’ (244). Wie Q zeigt, stand eine solche Vorstellung ursprünglich hinter den christlichen Dämonenaustreibungen. Es erscheint mir jedoch als zwei-felhaft, diese Vorstellung allein in dem Begriff ⋯πιτιμ⋯ν bei Mark, wiederzuentdecken. Die Drohung des Exorzisten ist eine übliche Handlung: vgl. K. Thraede, ‘Exorzismus’, R.A.C. VII; (44–117), bes. 51 f.Google Scholar
2 Roloff, a. a. O. 148 f., grenzt ähnlich ab– (14–17a), 17b–19a, 19c–20, 25–7 – und urteilt: ‘Daß dieser Bericht zunächst primär als geschichtliche Erinnerung innerhalb des Zwölferkreises weiter-gegeben worden ist, ist wohl die nächstliegende Antwort auf die Frage nach seinem primären Sitz im Leben.’ Schürmann, H., Das Lukasevangelium (Freiburg, 1969), 568, sieht in dem Jünger-unvermögen nur einen Hintergrund für das hoheitliche Bild Jesu.Google Scholar
1 A. a. O. 92; vgl. 278 f.
2 A. a. O. 147 f.
3 de Tillesse, G. M., Le secret messianique dans l'Évangile de Marc (Paris, 1968), 94.Google Scholar
4 A. a. O. 87 f.; zu 18b vgl. 79.
5 Vgl. z. Wrede, B. W., Das Messiasgeheimnis in den Evangelien (3. Aufl. Göttingen, 1963), der diesen Vers als Beispiel für das Unverständnis der Jünger anführt (102 f.).Google Scholar
6 A. a. O. 77 f.
7 Roloff, a. a. O. 152 ff., behandelt das Thema des Glaubens von dieser Erzählung ausgehend. Held, a. a. O. 177, hält das Glaubensmotiv in V. 19 und V. 23 für den Grund der Zusammenfügung von zwei Erzählungen. Zur Paradoxie des Glaubens vgl. Fuchs, E., Jesus. Wort und Tat (Tübingen, 1971). 47–57.Google Scholar
1 Beispiel Matt. ix. 22; vgl. dazu allgemein Theissen, a. a. O. 136 ff.
2 Zur Gemeinsamkeit des synoptischen und hellenistischen Wunderglaubens haben sich geäußert Bultmann, a. a. O. 234 f.; Dibelius, a. a. O. 75 f.; sowie H. Braun, ‘Glaube’ III (Im NT), in: RGG (3. Aufl.) 2. Bd, 1591 f.
3 Texte bei Theissen, a. a. O. 133 ff.
4 Herzog, R., Die Wunderheilungen von Epidauros. Ein Beitrag zur Geschichte der Medizin und der Religion (Philologus Suppl. XXII, H. 3) (Leipzig, 1931).Google Scholar
1 Th.W. VI, 180 f., zu π⋯στις in der hellenistischen Zeit: ‘Jede Missionspredigt fordert “Glauben” an die in ihr verkündigte Gottheit’ (181 f).
2 A. a. O. 225.
3 A. a. O. 147.
4 Meyer, A., Die Entstehung des Markusevangeliums, in: Festgabe für A. Jülicher zum 70. Geb. (Tübingen, 1927), 35–60; vgl. 49.Google Scholar
5 A. a. O. 81 ff.; die Hypothese, daß die Schriftgelehrten in diesem Text genuin sind, wird dar-aufhin ausgeweitet, daß diese Erzählung ursprünglich von einem Versagen der Schriftgelehrten berichtete und die Jünger die Schriftgelehrten in V. 18b verdrängten. Die Jünger seien über die Rahmenteile eingedrungen. Schenk dreht also den Sachverhalt um. Ein Motiv für diesen Prozeß kann er jedoch nicht nennen.
6 Schenk hat offenkundig die Vorbehalte von Morgenthaler, R., Statistik des neutestamentlichen Wortschatzes (Zürich, 1958), 7 ff., nicht beachtet. Es ist nicht möglich, mit Hilfe von δ⋯, das zu den häufigsten Begriffen der synoptischen Evangelien zählt (vgl. Morgenthaler 167), quellenkritische Unterscheidungen zu treffen (vgl. Schenk zu V. 19: 87; zu V. 23: 89 u.ö.). Darüber hinaus kann selten mit Sicherheit gesagt werden, wann seltene, überwiegend bei Mark. nachweisbare Begriffe nun spezifisch mar kinisch oder Bestandteil der von Mark, übernommenen Vorlage sind.Google Scholar
1 A. a. O. 82.
2 Gegen Klostermann, Mk 90.
3 Th. W. III, 6 s.v. θ⋯μβος.
4 Klostermann, Mk 90.
5 Lohmeyer, Mk 184 f.; Schille, G., Die urchristliche Wundertradition (Stuttgart, 1967), 28 f.Google Scholar
6 Die Entscheidung ist schwer zu treffen; durchschlagende Argumente werden eigentlich von keiner Seite geboten.
1 Schille, a. a. O. 19; Lohmeyer, Mk 190 u.a.
2 Vgl. Traede, a. a. O. 52 f., 91 ff.; zum Fasten 96. Vgl. Klostermann, Mk 92.
3 A. a. O. 28.
1 Lohmeyer, Mk 187: ‘Die Schwere der Krankheit macht das Versagen der Jünger erklärlicher, aber auch die folgende Tat Jesu umso unbegreiflicher’. Klostermann, Mk 89: Die Pointe der Geschichte ist die Größe der Wundermacht Jesu, die an der Ohnmacht der Jünger erkannt werden soll.
2 Morgenthaler, R., Statistische Synapse (Zürich, 1971), für Matt.: die Erzählungen Mark v. I ff.; ix. 14 ff. und V. 21 ff. gehören zu den am stärksten gekürzten Perikopen (39 bis 42% gegenüber Mark.–Wortbestand). Fast alle Wundertexte sind gekürzt worden. Vgl. 236 f. zu Luk.: ix. 14 ff. ist ebenfalls eine der am stärksten gekürzten Perikopen.Google Scholar
3 Vgl. Strecker, G., Der Weg der Gerechtigkeit (3. Aufl. Göttingen, 1971), 233 ff.Google Scholar
4 Vgl. Lohmeyer, E., Das Evangelium des Matthäus (4. Aufl. Göttingen, 1967), 271; Strecker, a. a. O. 176, weist auf die paränetische Bedeutung dieser Erzählung hin.Google Scholar
1 Schramm, T., Der Markus-Stoff bei Lukas, SNTS Monograph 14, C.U.P. (1971), 70 f. Dem widerspricht ausdrücklich Schürmann, Lk 571. Die Argumente Schramm's reichen nicht aus; außer einigen sprachlichen Beobachtungen, die natürlich auf die lukanische Bearbeitung zurückgeführt werden können, läßt sich für die Hypothese einer Sondertradition nichts anführen. Gegen Theissen, a. a. O. 139, der unabhängige Überlieferungsvarianten sehen will, die Matt, und Luk. verbinden.Google Scholar
2 A. a. O. 148 f. Weiss, J., Die Schriften des NT (Göttingen, 1906), 147 f. schreibt zum Sitz im Leben – vor allem im Blick auf den Anhang – ‘Wir haben hier einen Anhang, in dem die Gemeinde-theologie die Frage beantwortet: warum konnten die Jünger den Dämon nicht austreiben? Dahinter steht aber die Frage: warum gelingt uns späteren der Exorzismus nicht mehr oder warum gelingt er so selten?’Google Scholar
1 Vgl. zum folgenden: Georgi, D., Die Gegner des Paulus im 2. Korintherbrief. Studien zur religiösen Propaganda in der Spätantike (Neukirchen–Vluyn, 1964), passim. Dessen These wurde aufgenommen von H. Köster, GNOMOI DIAPHOROI: Ursprung und Wesen der Mannigfaltigkeit in der Geschichte des frühen Christentums, in:Google ScholarKöster, H./Robinson, J. M., Entwicklungslinien durch die Welt des frühen Christentums (Tübingen, 1971), 107–46, bes. 141 ff.; ders., Ein Jesus und vier ursprüngliche Evangelien-gattungen, a. a. O. 147–90, bes. 173 ff.; J. M. Robinson, Kerygma und Geschichte im Neuen Testament, a. a. O. 20–66, bes. 44 ff.; H. D. Betz, Jesus as Divine Man, in:Google ScholarTrotter, F. Th. (Hg), Jesus and the Historian. Essays Written in Honor of E. C. Colwell (Philadelphia, 1968), 114–33;Google Scholarders., ‘Eine Christus-Aretalogie bei Paulus (2 Kor 12, 7–10)’, Z.Th.K. LXVI (1969), 288–305;Google ScholarKuhn, H. W., ‘Der irdische Jesus bei Paulus als traditionsgeschichtliches und theologisches Problem’, Z.Th.K. LXVII (1970), 295–320, bes. 302 ff.Google Scholar
2 Vgl. Matt. xvii;. 18: θεραπε⋯ειν in einer Dämonenaustreibung. Vgl. Theissen, a. a. O. 94.
3 Vgl. Schulz, S., Q. Die Spruchquelle der Evangelisten (Zürich, 1972), 189: ‘…deutlich, daß die Mose-Tora kritisch ausgespielt wird gegen die hellenistische θεῑος ⋯ν⋯ρ-Christologie der Markus-Stoffe’. Die anderen eben genannten Texte ordnet Schulz einer jüngeren Q-Schicht zu (vgl. 190 ff., bes. 193; 203 ff., bes. 211).Google ScholarLührmann, D., Die Redaktion der Logienquelle (Neukirchen–Vluyn, 1969), sieht hingegen in Matt. xi. 2 ff. par und xii;. 22 ff. par auf Jesus zurückgehende Logien (25, 33).Google ScholarVögtle, A. (Wunder und Wort in urchristlicher Glaubenswerbung (Matt. xi. 2–5/Luk. vii. 18–23)), in: Das Evangelium und die Evangelien (Düsseldorf, 1971), 219–42) hält Matt. xi. 4 ff. für unecht (242).Google Scholar
4 Vgl. als Hintergrund die Texte in Bill I, 593–6 zu Matt. xi. 5.
1 Georgi, a. a. O. 213 ff., 284 ff.
2 Vgl. dazu Schottroff, L., Der Glaubende und die feindliche Welt (Neukirchen–Vluyn, 1970), 245 ff., 263 ff.Google Scholar
3 Vgl. dazu Schweizer, E., ‘Zur Frage des Messiasgeheimnisses bei Markus’, Z.N.W. LVI (1965), 1–8; U. Luz, Das Geheimnismotiv und die markinische Christotogie, a. a. O. 9–30, Zitat 17.Google Scholar
4 Luz, a. a. O. 30.
5 Kuhn, H. W., Ältere Sammlungen im Markusevangelium (Göttingen, 1971), sieht in diesem Text eine Polemik gegen die Vertreter einer θεῑος ⋯ν⋯ρ-Christologie, die sich auf eigene Wundertaten berufen. Vgl. 182; 229 f.Google Scholar
1 Vgl. Fuller, a. a. O. 27 f.
2 Mühlmann, E., Chiliasmus und Nativismus. Studien zur Psychologie, Soziologie und historischen Kasuistik der Umsturzbewegungen (Berlin, 1961), 251 ff.Google Scholar
1 Vgl. Fuller, a. a. O. 31. Die Texte sind besprochen worden bei Klausner, J., Jesus von Nazareth (Berlin, 1930), 13 ff.Google Scholar
2 Vgl. Speigl, J., ‘Die Rolle des Wunders im vorkonstantinischen Christentum’, Z.K.Th. XCII (1970), 287–312. Speigl gibt Belege für die innerkirchliche Auseinandersetzung (häretischen Gruppen wird die Wunderkraft abgesprochen: Irenäus adv. haer. 11, 31 f.) und für die Auseinander-setzung mit den Gegnern des Christentums, die Jesus für einen Zauberer hielten (z. B. Celsus).Google ScholarZum Vorwurf der Zauberei gegenüber Apollonius vgl. Petzke, G., Die Traditionen über Apollonius von Tyana und das Neue Testament (Leiden, 1970), 5 ff., 46 ff., 154 ff.Google Scholar
3 Vgl. dazu G. Petzke, Historizität und Bedeutsamkeit von Wunderberichten, in: Betz, H. D./ Schottroff, L. (Hg), Neues Testament und christliche Existenz, Festschrift für H. Braun zum 70. Geb. (Tübingen, 1973), 367–85, bes. 377 ff.Google ScholarDiese Überlegungen fußen auf Berger, P./Luckmann, T., Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie (Frankfurt, 1969).Google Scholar
4 Ein eindrucksvolles Bild der Missionstätigkeit gibt Gressmann, H., ‘Heidnische Mission in der Werdezeit des Christentums’, Z.M.R. XXXIX (1924), 10–24; vgl. auch Georgi, a. a. O. 83 ff., 187 ff.Google Scholar
1 Vgl. Höfer, A., Der Sarapishymnus des Aelius Aristeides (Tübinger Beiträge zur Altertumswissen-schaft 27) (Stuttgart, 1935), 100 ff.; zu Sarapishymnus 29 f.Google Scholar
2 Weinreich, O., Neue Urkunden zur Sarapis-Religion (SGV 86) (Tübingen, 1919), 10: ‘Weil man keine Mythen von ihm berichten kann, deshalb muß man von seinen Taten erzählen, von seiner göttlichen Kraft, die sich offenbart.’ Vgl. Dibelius, a. a. O. 93.Google Scholar
3 Vgl. Petzke, a. a. O. (Anm. 2 auf S. 202) 58 ff., zur Absicht des Werkes und 125 ff. zu den Wundertraditionen.
4 Mühlmann, a. a. O. 251 ff. Theissen, a. a. O. 240 ff., 251 ff., 271, will allerdings das Urchristentum als eine besonders charismatische Bewegung von anderen, ähnlich geprägten Bewegungen deutlich abheben.
5 Zu Phlegon, Mirabilia (F.Gr.Hist. 275 F 36 III) und zu den Wunderzügen in der politischen Weissagung der Sibyllinen und der Apokalyptik vgl. Fuchs, H., Der geistige Widerstand gegen Rom in der antiken Welt (Berlin, 1964), bes. 6 (29 f.) und 7 ff. (30 ff.). Zu Eunus, der als ἄνθρωπος μ⋯γος κα⋯ τερατο⋯ργος (Diodor XXXIV. 2. 5) einen Aufstand auf Sizilien leitete (133 vor Chr.),Google Scholarvgl. Bolkestein, H., Wohltätigkeit und Armenpflege im vorchristlichen Altertum (Utrecht, 1939) (Nachdruck Groningen, 1967), 322 ff.Google Scholarund Bömer, F., Untersuchungen über die Religion der Sklaven in Griechenland und Rom, Dritter Teil (AAMZ 1961, 4), 96 ff. Vgl. Theissen (Anm. 4 auf S. 203).Google Scholar
6 A. a. O. 251 f.
1 A. a. O. 255.
2 Siehe oben Anm. 2 auf S. 202 und Harnack, A. v., Die Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten (4. Aufl. Leipzig, 1924), I, 133 ff. mit zahlreichen Belegen.Google Scholar