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Der ursprüngliche Kontext von 2 Kor 6.14–7.1 Zur Frage der Einheitlichkeit des 2. Korintherbriefs

Published online by Cambridge University Press:  19 May 2006

THOMAS SCHMELLER
Affiliation:
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Fachbereich Kath. Theologie, D-60629 Frankfurt a.M., Germany

Abstract

Die größten Schwierigkeiten bei dem Versuch, 2 Kor als einheitlichen Brief zu lesen, bieten zum einen der Kontextbezug und die unpaulinischen Züge von 6.14–7.1, zum anderen der Anschluss der Kap. 10–13 an den vorangehenden Kontext. Getrennt haben diese beiden Fragen bisher keine überzeugende Lösung gefunden. Die hier vertretene These lautet: Die beiden Schwierigkeiten bedingen sich gegenseitig, denn der Textabschnitt 6.14–7.1 stellte ursprünglich die jetzt fehlende Verbindung zwischen den Kap. 1–9 und 10–13 her und wurde sekundär von dort an seine jetzige Stelle versetzt. Wird diese Versetzung rückgängig gemacht, der Text also zwischen Kap. 9 und 10 eingefügt, erhält er einen klaren Kontextbezug; andererseits entsteht ein sinnvoller Übergang von 1–9 zu 10–13. Es lässt sich plausibel erklären, wie und warum der Text aus seiner ursprünglichen Kontextstellung gelöst und an seiner jetzigen Stelle eingefügt wurde.

Type
Research Article
Copyright
2006 Cambridge University Press

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