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Das agonistische Motiv 1 Kor 9.24ff. im Spiegel zeitgenössischer dokumentarischer Quellen*

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Amphilochios Papathomas
Affiliation:
Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft, der Universität Salzburg, Universitätsplatz 1, A-5020 Salzburg, Austria

Extract

In 1 Kor 9.24ff. findet sich die in der christlichen Literatur sehr verbreitete Metapher des Christen als Athleten. Das agonistische Motiv bei Paulus ist bereits zum Gegenstand der früheren Paulus-Forschung geworden. Die Exegese hat allerdings bislang als Vergleichsmaterial hauptsachlich literarische Quellen herangezogen. In dem vorliegenden Beitrag werde ich in ester Linie Informationen aus dokumentarischen Texten auswerten. Ziel der Untersuchung ist es, den zeitgenössischen Hintergrund des paulinischen Textes zu analysieren um festzustellen, inwiefern das Bild des Paulus den real existierenden Gegebenheiten seiner Zeit entspricht. Zu diesem Zweck bieten die papyrologischen Urkunden nicht nur reiches Vergleichsmaterial, sondern sie sind auch unmittelbare Zeugen des alltäglichen Lebens in einer Palästina benachbarten södöstlichen Provinz des römischen Reiches. Obwohl viele von den agonistischen Papyri erst aus dem 3. Jh. n.Chr. stammen, sind sie trotzdem repräsentativ für die Situation in der gesamten römischen Kaiserzeit. Dies ergibt sich u.a. aus den griechischen agonistischen Inschriften, die in die gesamte römische Kaiserzeit datiert sind und neben den Papyri in der vorliegenden Arbeit als Vergleichsmaterial herangezogen werden sollen. Mei-stens stammen sie zwar nicht aus dem vorderen Orient, sondern aus anderen östlichen Provinzen des römischen Reiches. Aus diesem Grund sind sie jedoch nicht weniger interessant, zumal die Informationen, die sie uns liefern, den gesamten hellenisierten Teil des Reiches betreffen.

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Articles
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Copyright © Cambridge University Press 1997

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References

1 Zum Motiv bei den Kirchenväter vgl. etwa Sawhill, O. A., The Use of Athletic Metaphors in the Biblical Homilies of St. John Chrysostom (Diss. Princeton, 1928)Google Scholar. Zu weiteren Hinweisen s. Pfitzner, V. C., Paul and the Agon Motif. Traditional Athletic Imagery in the Pauline Literature (NT.S 16; Leiden, 1967) 8 (Anm. 3)CrossRefGoogle Scholar. Das Motiv des θλητζ ρετζ hat seine Wurzel schon in der heidnischen Literatur der klassischen Zeit; vgl. Bauer, W., Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Liteatur (6. völlig neu bearbeitete Auflage hg. v. K. Aland und B. Aland; Berlin–New York, 1988)CrossRefGoogle Scholar s.v. θλητζ Belegen für diese Verwendung schon bei Gorgias, Diod Sic. usw.

2 vgl. v.a. Pfitzner, Paul and the Agon Motif. Zu Beginn dieser Monographie (S. 9–15) wird auch die frühere Literatur zum Thema erwähnt und kommentiert.

3 Hilfreich für die Beschäftigung mit diesem Bereich ist die in jüngerer Zeit von P. Frisch erschienene neue kommentierte Edition von zehn wichtigen agonistischen Papyri: Frisch, P., Zehn agonistische Papyri (Abhandlungen der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Sonderreihe Pap. Colon. 13; Opladen, 1986) (von nun Pap.Agon.)CrossRefGoogle Scholar. Auf S. 41 der Rezension des Bagnall, Bandes von R. S., Gnomon 60 (1988) 42–5Google Scholar werden weitere agonistische Papyri aus der Kaiserzeit genannt. Andere Rezensionen des z.T. umstrittenen Buches von Frisch: Thomas, J. David, CR N.S. 38 (1988) 453–4Google Scholar (ebenfalls mit Nennung weiterer Papyri); Ebert, J., GGA 241 (1989) 1221Google Scholar; Weiler, I., AnzAlt 42 (1989) Kol. 230–2Google Scholar; Poliakoff, M. B., JRA 2 (1989) 295–8Google Scholar. Zu Bagnalls Rezension vgl. auch Merkelbach, R., ZPE 74 (1988) 244–6Google Scholar. Zu einer umfangreicheren Sammlung mit agonistischen Texten – allerdings ohne Kommentar– s. Vandoni, M., Feste pubbliche e private nei documenti greci (Testi e documenti per lo studio dell'antichità. Serie papirologica 8; Varese-Milano, 1964)Google Scholar mit Erganzungen in der Einl. Zu P. Coll. Youtie 69 (= Pap. Agon. 9), bes. S. 471.

4 P. Frisch (Pap. Agon., S. 12) führt das Phänomen darauf zurück, daβ erst Septimius Severus die Polis-Verfassung für ganz Ägypten einführte. Bis dahin fanden Wettbewerbe nur in den vier Städten Ägyptens statt, die den Status einer ‘griechischen Polis’ hatten (Alexandria, Naukratis, Ptolemais in Oberägypten und seit ihrer Gründung von Hadrian Antinoopolis). Dazu vgl. jedoch auch die richtige Bemerkung von R. S. Bagnall (Rez. zu Pap. Agon., 44), daβ agonistische Tätigkeit auch in den früheren Jahrhunderten für das übrige Ägypten nachweisbar ist. Zentrum dieser Tätigkeit war die sehr gut belegte Institution des Gymnasiums. Was in den Städten, die vor dem 3. Jh. n.Chr. keine Polis-Verfassung hatten, fehlte, waren die groβen Wettbewerbe mit ‘internationaler Teilnahme’, die erst im 3. Jh. n.Chr. aufblühten. In der frühbyzantinischen Zeit verlagert sich das Interesse der Bevölkerung schnell von der traditionellen griechischen Agonistik zum römisch geprägten Circus. Auch über diese agonistische Tätigkeit berichten viele Papyri Ägyptens (vgl. etwa Vandoni, Feste 88–92). Die traditionelle Agonistik ist jedoch im 4. Jh. n.Chr. immer noch bezeugt; vgl. z.B. P.Oxy. XLVIII 3426.9 (Geldabrechnung eines gewissen Δωθεοζ ουοπρτηζ), wo u.a. der Eintrag über eine Zahlung von 400 Myriaden Denarii an einen Athleten namens Isidoros zu finden ist: Ἰσιδώρου (l. -ῳ) θλῃτῇ (δηυ.) (μυρ.) υ sowie unten Anm. 65. Nach dem 4. Jh. n.Chr. werden die Belege nicht nur in den Papyri, sondern überhaupt in unseren Quellen äuβerst selten, sie verschwinden allerdings nicht ganz; vgl. Jones, A. H. M., The Later Roman Empire (Oxford, 1964; Nachdruck, 1990) 2.1018.Google Scholar

5 Grundlegend für die Beschäftigung mit agonistischen Inschriften ist nach wie vor das Co pus von Moretti, L., Iscrizioni agonistic he greche (Studi pubblicati dall' Istituto Italiano per la Storia Antica 12; Roma, 1953) (von nun I.agon.)Google Scholar. Seit seiner Veröffentlichung sind natürlich weitere inschriftliche Belege hinzugekommen; manche von ihnen verzeichnet Jüthner, J., Die athletischen Leibesübungen der Griechen 1: Geschichte der Leibesübungen (hg. v. F. Brein; Wien, 1965) 37 (Anm. 89).Google Scholar

6 Vgl. Gardiner, E. N., Athletics of the Ancient World (Oxford, 1930) 106–16Google Scholar, Harris, sowie H. A., Greek Athletes and Athletics (London, 1964) 37 und 42–3.Google Scholar

7 Oliver, J. H., Greek Constitutions of Early Roman Emperors from Inscriptions and Papyri (Memoirs of the American Philosophical Society 178; Philadelphia, 1989)Google Scholar.

8 In der editio princeps wird der Begriff ἔπαθλα φβωυ fehlerhaft als ‘the annual contests of ephebi’ interpretiert. Für eine solche Deutung ist allerdings kein Beleg zu finden. In alien Wörterbüchern wird ἔπαθλου als Kampfpreis übersetz Dies ist auch die Interpretation Preisigkes in seinem Wörterbuch der griechischen Papyrusurkunden (I–IV Lief. 1–4, Berlin 19251921; IV Lief. 5, Wiesbaden, 1993)Google Scholar bes. I s.v., wo die vorliegende Steile zitiert wird. Oliver in seiner Edition des Papyrus und Bagnall (Rez. zu Pap.Agon., 42) übersetzen die Steile mit ‘prizes for the ephebes’. Ähnlich auch bei Rigs, K. J., ‘Sacred Ephebic Games at Oxyrhynchus‘, CE 52 (1977) 147–55 (bes. 148)Google Scholar, worauf überhaupt zur Interpretation des Papyrus verwiesen sei. Der Fehler des ersten Herausgebers ist wohl auf die Verwechslung der Begriffe ἔπαθλου (Kampfpreis) mit ἔθλου (ebenfalls ‘Kampfpreis’, aber auch ‘Wettkampf) zurückzuführen.

9 Dabei handelte es sich um einen ερζ φηβικζ φιλαδλφεοζ γώυ (vgl. SB X 10493). Der Status des ‘heiligen Agons’ wurde den Spielen jedoch nicht vor 209 n.Chr., also mindestens sieben Jahre nach der Abfassungszeit des Orhynchos-Papyrus (202 n.Chr.), verliehen; zum Thema vgl. Rigsby, ‘Sacred Ephebic Games at Oxyrhynchos’, 147ff.

10 Spenden (oft von Gestorbenen als Erbe) für die Durchführung athletischer, musikalisch r oder tragischer Agone waren in dieser Zeit kein seltenes Phänomen; vgl. Reynolds, z.B. J., Aphrodisias and Rome (JRS Monographs 1; Hertford, 198 185–92) (Nr. 57 und 59)Google Scholar. Die Summe, die in P.Oxy. VI 705 spendiert wird, war verhältnismäβig klein; vgl. z.B. die für ἔπαθλα καπιωλιακο γυοζ ausgegebene Summe in P.Harr. I 97 (= Vandoni, Feste 47), bes. Z. 11 im Vergleich zu den anderen dort aufgelisteten Ausgaben; zum Thema s. auch Rigsby, , ‘Sacred Ephebic Games at Oxyrhynchus’, 152.Google Scholar

11 Zum Thema vgl. etwa Robert, L., ‘Sur des inscriptions d'üÉphèse’, RPh N.S. 41 (1967) 784 (bes. 16–17)Google Scholar (= Robert, L., Opera minora selecta 5 [Amsterdam, 1989] 347–24Google Scholar [bes. 356–7]); Jones, A. H. M., The Greek City from Alexander to Justinian (Oxford, 1940) 231–3Google Scholar; Rigsby, , ‘Sacred Ephebic Games at Oxyrhynchus’, 147–55 (bes. 152)Google Scholar; Pap.Agon. 1, Komm. zu Z. 16 (S. 38); Drew-Bear, M., ‘Les athlètes d'Hermoupolis Magna et leur ville au 3e siècle’, Proceedings of the XVIII International Congress of Papyrology. Athens 25–31 May 1986 (hg. v. B. G. Mandilaras; Athen, 1988) 2.229–35Google Scholar (bes. 229–30) sowie unten Anm. 13. H. W. Pleket hat sogar in seinem Aufsatz, Games, Prizes and Ideology’, Stadion 1 (1975) 4989Google Scholar (bes. 54–71) die Möglichkeit in Erwägung gezogen, daβ die Veranstalter von heiligen Agonen in der Kaiserzeit manchmal neben dem Kranz auch materielle Preise den Siegern zu verleihen pflegten. Die immer noch verbreitete Meinung, daβ in den στεφαυῖται γυεζ der Sieg als solcher und der daraus entstehende Ruhm die einzige Belohnung für die Sieger waren (vgl. etwa Pfitzner, Paul and the Agon Motif, 17), entspricht auf jeden Fall nicht der Realität der antken – und bes. der kaiserzeitlichen – Agonistik.

12 Zu den in SPP V herausgegebenen agonistischen Dokumenten aus Hermupolis vgl. Die oben (A m. 11) erwähnte Mitteilung von M. Drew-Bear am Athener Kongreβ, ihre Mitteilung im Kongreβ von Neapel: ‘Les archives du Conseil municipal d'Hermoupolis Magna’, Atti del XVII Congresso Internazionale di Papirologia (Napoli, 1984) III, 807–13Google Scholar sowie ihren Aufsatz: ‘Sur deux documents d'Hermoupolis’, Tyche 1 (1986) 91–6.Google Scholar

13 Zu den beiden Briefen vgl. auch Amelotti, M., ‘La posizione degli Atleti di fronte al diritto romano’, SDHI 21 (1955) 123–56 (bes. 140–1)Google Scholar; Sherwin-White, A. N., The Letters of Pliny (Oxford, 1966) 729–30Google Scholar und Weiss, P., ‘Textkritisches zur Athleten-Relatio des Plinius (ep.10,118)‘, ZPE 48 (1982) 125–32Google Scholar. Auf S. 125–6 (Anm. 2) der letztgenannten Arbeit findet sich weitere Literatur zu den εσελαστικο γυεζ. Wie schon M. Drew-Bear, ‘Athlètes d'Hermoupolis Magna’, 230 bemerkt hat, stimmt nicht nur der Inhalt, sondern auch die Terminologie über die materiellen Prämien in den hermopolitanischen Papyri und bei Plinius überein. Es ist bezeichnend, daβ der bei Plinius verwendete Terminus technicus ψώυια inderselben Bedeutung auch in den SPP-Texten – wie übrigens in weiteren Papyrusurkunden (vgl. unten P.Ryl. II 153.25) – vorkommt.

14 ‘Wir schreiben euch dies, liebste Freunde, damit ihr Bescheid wisst und (ihm) [alle] mit dem Kranz fälligen Vorrechte gemäss den Edikten gewährt’ (Übers. P. Frisch).

15 ‘Ὰτλεια κα λειτουργησα’; vgl. etwa Pap.Agon. 3.45–6.

16 Bes. aufS. 472.

17 Vgl. den bereits zitierten P.Coll.Youtie II 69 (= Pap.Agon. 9); bes. Z. 12:---κολοθωζ τοῖζ διηγορευυο.[ιζ---] mit dem komm. auf S.473 der pr.; Pap.Agon. 2.16–17: ---τυ ὐπρχουσαυ αὐτῷ κ τυ | υμωυ τλιαυ ---; Pap.Agon. 10.15–17: κ δ τοτου τλειαυ και | λιτουργησαυ πυτῃ σχηὺζ κατ | τοὺζ τυ γυωυ θεσμοζ--- sowie L. Robert, a.a.O. (Anm. 11).

18 Für die Zeit des Paulus vgl. den unten zitierten Pap.Agon. 6.32–6, in dem Kaiser Vespasi n Privilegien bestätigt, die bereits Claudius den Athleten gewährt hat. Verleihung von Privilegien an die Synode der Athleten läβt sich auch in früherer (vgl. den in SB I 4224 erhaltenen Erlaβ von Marcus Antonius) und späterer Zeit (unter Hadrian und Antoninus Pius; vgl. P.Lond. III 1178 [S. 214–19] [= Pap.Agon. 6], Einl.) nachweisen. Ausführlicher zur Athleten-Gilde vgl. Frisch, Komm. zu Pap.Agon. 6 (bes. S. 107–9); Gardiner, , Athletics of the Ancient World, 107–10Google Scholar; Jüthner, , Athletische Leibesübungen, 145–6Google Scholar; Pleket, H. W., ‘Some Aspects of the History of the Athletic Guilds’, ZPE 10 (1973) 197227Google Scholar; Caldelli, M. L., ‘Curia athletarum, iera xystike synodos e organizzazione delle terme a Roma’, ZPE 93 (1992) 7587Google Scholar. In diesen Arbeiten sowie bei Roueché, Ch.Performers and Partisans at Aphrodisias in the Roman and Late Roman Periods. A Study Based on Inscriptions from the Current Excavations at Aphrodisias in Caria (JRS Monographs 6; London, 1993) 53 (Anm. 35)Google Scholar sind weitere Literaturhinweise zu finden.

19 Wie bereits Hagedorn, D., ‘Marci Aurelii in Ägypten nach der Constitutio Antoniniana’, BASP 16 (1979) 4759Google Scholar bemerkt hat, läβt sich die Verwendung dieser Namen bei verschiedenen privilegierten Gruppen der griechisch-ägyptischen Gesellschaft der späteren Kaiserzeit – besonders häufig in athletischem Milieu – beobachten. Die Namen Marcus Aurelius sind ein starkes Indiz dafür, daβ die Träger dieses Namens ‘einer privilegierten Bevölkerungsschicht angehörten, in der man sich der Familientraditionen bewusst war’ (a.a.O., S. 58–9).

20 Vgl. Pleket, H. W., ‘Zur Soziologie des antiken Sports’, MNIR N.S. 1 (1974) 5787 (bes. 77–9 mit inschriftlichen Belegen).Google Scholar

21 Vgl. etwa Drew-Bear, M., Athlètes d'Hermoupolis Magna, bes. 232–4Google Scholar. Manchen von den dort besprochenen hermopolitischen Athleten sind sogar gröβere Auszeichnungen gelungen; vgl. die Fälle des Marcus Aurelius Asclepiades und des Aurelius Plution (besprochen auf S. 234–5).

22 Vgl. etwa SB III 6222 = Vandoni, Feste 81 (Ende des 3. Jh. n.Chr.; zur Datierung vgl. BL VIII, S. 324).

23 So informiert uns z.B. der Gissener Papyrus SB X 10493 über die Entschädigung eines Xystarches mit Geld. Zur Interpretation des Textes vgl. Rigsby, ‘Sacred Ephebic Games at Oxystarches’. Dort (bes. S. 153–4) sind auch weitere papyrologische und inschriftliche Belege zum Thema zu finden. Zum Amt des Xystarches vgl. Robert, L., Documents de l'Asie Mineure méridionale. Inscriptions, monnaies et géiographie (Genève/Paris, 1966) 82–3Google Scholar mit Lit. Zur Professionalisierung der Trainer und überhaupt der mit der Pflegung der Athleten beschäftigten Gruppen (Paidotriben, Gymnasten, Aleipten, Iatraleipten – zu den beiden letzteren Gruppen vgl. neuerdings Taeuber, H., ‘Ein mysischer Athletiktrainer in Klosterneuburg’, ZPE 99 [1993] 203–6Google Scholar [bes. 204–5]) s. auch Pleket, , ‘Soziologie des antiken Sports’, 6970Google Scholar sowie Jüthner, , Athletische Leibesübungen, 163–6 und 183–91.Google Scholar

24 So z.B. in Lewis, N., Life in Egypt under Roman Rule (Oxford, 1983) 103.Google Scholar

25 Plutarch Solon 23.3: τῷ δ' Ἳσθμια υικσαυτι δραχμζ κατυ ἔταἻξε δδοθαι τῷ δ' Ὀλυμπιουκῃ πευτακοσαζ κτλ.

26 Vgl. Gardiner, , Athletics of the Ancient World, 99101.Google Scholar

27 Jüthner, , Athletische Leibesübungen, 90–1;Google Scholar ferner vgl. Pleket, , ‘Aspects of the History of the Athletic Guilds’, bes. 197–8.Google Scholar

28 Das Schicksal der neuen Institution (vgl. 1 Makk 1.14; 2 Makk 4.12), die auf die heftige Reaktion der Makkabüer stieβ, ist uns leider unbekannt (sie muβ wohl spätestens 141 v.Chr. mit der Eroberung der Akra durch Simeon ausgelöst worden sein). Zum Thema vgl. etwa Jüthner, , Athletische Leibesiibungen, 127.Google Scholar

29 Vgl. Ph. Bachmann, , Der erste Brief des Paulus an die Korinther (KNT 7; Leipzig, 1905) 334Google Scholar. Eine ausführliche Behandlung des Themas ist bei Pfitzner, , Paul and the Agon Motif, 3875Google Scholar zu finden.

30 Vgl. Pfitzner, , Paul and the Agon Motif, 73–5.Google Scholar

31 In der Forschung ist sogar die Ansicht vertreten worden, daβ Paulus eigene Kenntnis der Spiele hat; vgl. etwa Baus, K., Der Kranz in Antike und Christentum (Bonn, 1940) 170Google Scholar. Weitere Literaturhinweise findet man bei Pfitzner, , Paul and the Agon Motif, 34Google Scholar (bes. Anm. 3), der aber diese These für eher übertrieben hält.

32 Vgl. z.B. I.Olympia 160 = IG V.l 1564 a = Anth. Pal. XIII 16 = I.agon. 17.3–4: μυ [αυ] δ' μ φαμι γυυαικυ | Ὲλλδοζ κ πσαζ τ[υ] | δε λαβέυ στφαυου (nicht vor 396 v.Chr.) sowie I.agon. 25.2,4,5; 29, IV 2 und V 4; 37.12; 41.4. Ebert, Ferner J., Griechische Epigramme auf Sieger an gymnischen und hippischen Agonen (Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse 63 [Heft 2]; Berlin, 1972)Google Scholarpassim (s. Index). Selbstverständlich begegnet der στφυοζ als Symbol nicht nur in der Agonistik, sondern auch in vielen anderen Bereichen des antiken Lebens; zu einer ausführlichen Diskussion vgl. Deubner, L., ‘Die Bedeutung des Kranzes im klassischen Altertum’, ARW 30 (1933) 70104.Google Scholar

33 Zu literarischen Belegen vgl. K. Baus, Kranz in Antike und Christentum, bes. 150–3. Zu manchen inschriftlichen vgl. Deissmann, A., Licht vom Osten (4. Aufl.; Tübingen, 1923) 263–5Google Scholar sowie I.agon. 59.15,17; 84.17; 85.16; 89.5. Zu drei papyrologischen Beispielen vgl. die oben bzw. unten zitierten Pap.Agon. 9.11, P.Ryl. II 153.25 und Pap.Agon. 10.13.

34 Luc. Anach. 9. Ferner vgl. Schrage, W., Der erste Brief an die Korinther (1Kor 6,12–11,16) (EKK VII/2; Düsseldorf/Neukirchen-Vluyn, 1995) 368 (Anm. 531)Google Scholar.

35 Zu Belegen und Literaturhinweisen zur Abneigung der Theoretiker der römischen Zeit gegen Sport s. etwa H. Taeuber, ‘Athletiktrainer’, bes. Anm. 10 auf S. 204; vgl. auch Gardiner, , Athletics of the Ancient World, 114–16Google Scholar. Die negative Haltung gegenüber Sport und Athletenist nicht erst in römischer Zeit zu finden. Ein bekanntes Beispiel für scharfe Kritik gegen Sport aus der vorklassischen Zeit bietet bereits Xenophanes aus Kolophon Fr. 2 (West, M. L., Iambi et elegi Graeci ante Alexandrum cantati [Oxford, 1972] 165–6)Google Scholar; u.a. vgl. Z. 11–14; ῤ὿μηζ γρ μευωυ | υδρυ ἠδ' ἴππωυ ἠμετρη σοφη. | λλ' εἰκι μλα τοτο υομζεται, οὐδκαιου | πρ μευωυ | προκρυειυ τζ γαθζ σοφη (zu weiteren Belegen aus der archaischen und klassischen Zeit vgl. Pfitzner, , Paul and the Agon Motif, 24)Google Scholar. Die kritischen Stimmen bleiben allerdings in alien Zeiten eher vereinzelte Erscheinungen, die für die Einstellung der gesamten Gesell schaft nicht reprasentativ waren.

36 ‘Imperator [Caesar] Vespasianus Augustus grüsst die kaiserliche umherwandernde Athleten-Synode zur Ehre des Herakles: Daich den Ruhm und den Ehrgeiz von euch Athleten kenne, bin ich gewillt alles, was euch auf eure Bitte hin [Divu]s Claudius gewährt hat, auch selbst zu bewahren. Lebt wohl!’ (Übers. P. Frisch).

37 ‘[Da (?) Marcus] Aurelius Horion ruhmreich und rechtschaffen den Wettkampf der Trompeter [gewonnen hat] …’ (Übers. P. Frisch).

38 ‘…ruhmreich und glänzend gekämpft hat und beim Dakerwagen-Wettkampf gewonnen hat, und dass er eure [Stadt] (als seine Heimatstadt) proklamierthat’ (Übers. P. Frisch).

39 Vgl. Pap.Agon. 1, Komm. zu Z. 2 und 9, Komm. zu Z. 11–12.

40 Vgl. Pleket, , ‘Games, Prizes and Ideology’, 85–7Google Scholar. Für unsere Fragestellung vgl. bes. S. 86: ‘The prevailing ideology was against fees, wages, salaries: these words smacked too much of “professional earnings”.’

41 Vgl. Conzelmann, H., Der erste Brief an die Korinther (KEK 5; 12. Aufl.; Göttingen, 1981) 200 (Anm. 38).CrossRefGoogle Scholar

42 Vgl. Baus, K., Kranz in Antike und Christentum, 157–62.Google Scholar

43 Vgl. Baus, K., Kranz in Antike und Christentum, 170–80.Google Scholar

44 ‘Die obsonia, für eine wie lange Zeit sie mir geschuldet werden, für den athletischen Kranz, den ich gewonnen habe,…’

45 ‘… und (da) ich die bei einem (Sieges)kranz üblichen Reskripte erhalten habe und feierlich hier (in Oxyrhynchos) eingezogen bin und daher iiber allgemeine Steuerfreiheit und Freiheit von Liturgien … verfuge’ (Übers. P. Frisch).

46 Daher ist es verständlich, daβ nicht nur hier, sondern auch in 2 Tim 2.5 der weltliche Athlet ausdrücklich erwähnt wird. Auch in 2 Tim 4.7–8 wird der στφαυοζ als Preis eines Laufes angegeben. Dies ist natürlich nicht immer der Fall; vgl. die anderen Erwähnungen von στφαυοζ und στεφαυω in den Paulusbriefen (Phil 4.1; 1 Thess 2.19).

47 Zu dieser Bedeutung des Terminus vgl. auch Sus 37; Dan LXX 4.9 und 2 Makk 11.5 und 12.9–29.

48 Zwei Beispiele bieten Moulton, J. H.Milligan, G., The Vocabulary of the Greek Testament. Illustrated from the Papyri and Other Non-Literary Sources (London, 1930; Nachdruck, 1963)Google Scholar s.v. βραβεῖου Darüber hinaus vgl. aus der hellenistischen Zeit IG II2 3147, Kol βραβ<ε>ῖα<υ Ὰπολ>λωυα[ι] und aus der römischen Kaiserzeit IG V.l 19.4: ---τυ θλοθετυ τ βραβεῖα ποδιδυ [τοῖζ υισι---]; IGR IV 1519. a 19–21 (= I.agon. 84 A 16–18): ---στεφα[υώθη] | χρυσῷ στεφυῷ, κα ἔλαβε χρυσου [βραβεῖ] | ου--- (mit Komm. auf S. 247 von I.agon., wo auch weitere Belege zu finden sind); IG II2 3169/70 (= I.agon. 90).14–16: ---φ' ᾧ τει | μθηυ χρυσῷ βραβεῳ μυζ κα πρτοζ τυ π' αἰ | υοζ κηρἛκωυ---; I.Ephesos IV (IK 14) 19093.1–5: Φλβ. Δημ[---]| στεφθεζ δι[- - -] | χειλιδα υ. [Ῥὺμῃ---] | χρυσοιζ βρα[βεοιζ, υεικσαζ] | δ. κ. α τρουζ [γυαζ---]. Ferner zum Terminus vgl. Pleket, ‘Games, Prizes and Ideology’, 66 mit weiteren Belegen und Literatur.

49 Vgl. etwa P.Oxy. III 519; SB IV 7336 (= Vandoni, Feste 44); P.Harr. I 97 (= Vandoni, Feste 47) sowie die von Frisch herausgegebenen agonistischen Papyri, die die Verwandtschaft der athletischen und künstlerischen Welt am deutlichsten darstellen. Die Ähnlichkeit zeigt sich auch in der Terminologie; vgl. z.B. den aus der Mitte des 3. Jh. v.Chr. stammenden SB III 6997 (= Vandoni, Feste 60), wo Termini wie γωυζομαι, γυ und ἄθλησιζ im Zusammenhang mit der κιθαρωιδικ τἄχυη verwendet werden.

50 Von der literarischen Überlieferung vgl. z.B. die VIII., X., XI. und XIV. olympische, die X.und XI. pythische, die IV., V., VI., VII. und VIII. nemeische sowie die VI. und VIII. isthmische Ode Pindars, in denen ausdrücklich Siege von Knaben in den vier gröβten griechischen Agonen besungen werden.

51 Frisch, P., ‘Die Klassifikation der ΠAIΔEΣ bei den griechischen Agonen’, ZPE 75 (1988) 179–85.Google Scholar

52 Bes.S. 180–1.

53 Zu einer ausführlichen Behandlung des Themas vgl. Harris, , Greek Athletes and Athletics, 179–86.Google Scholar

54 Besonders interessant ist der Kommentar zur Stelle und die Parallelen, die L. Moretti auf S. 167–9 von I.agon, zitiert. Zur Teilnahme der Frauen an Agonen in der Antike vgl. auch I.agon. 17 mit Komm.

55 Zur Agonistik im römischen Korinth vgl. Geagan, D. J., ‘Notes on the Agonistic Institutions of Roman Corinth’, GRBS 9 (1968) 6980.Google Scholar

56 Vgl. Preisigke, Wörterbuch I mit Belegen.

57 Vgl. Conzelmann, , Erster Brief an die Korinther, 192 (Anm. 35)Google Scholar. Zum Begriff in der antiken Ethik und zu seinem Gebrauch bei Paulus vgl. auch Schrage, , Erster Brief an die Korinther, 365–7.Google Scholar

58 Vgl. Z. 18–21: ---μλλου | γρ <δ> κα μλλου [ο]ἠ τυ γεμυεζ <ο ξα>σι καταμθοιευ ἄυ μεθ' σηζ αὐτοὼζ αὐτοὼζ προθυμαζ φεδεσθαι και | [π]ρο(σ)ορσσθαι τυ θυ<υ οἶζ πεσστκσι ποσ. <>κει, <ο>πτε κ<αξσ>ται ται τυ αὐτοκρτορα ἠρυ πσ. ειυ. αὐτοῖζ | μετ τοσαώτηζ κοσμιτητοζ κα σωφροώυηζ κα υκραûαζ τ τζ βασιλαζ διοικουτα (γκρτεια heiβt hier ‘Selbstbeherrschung’).

59 Zu dieser Übersetzung s. Preisigke, Wörterbuch IV s.v. Die Stelle lautet folgendermaβen (Z. 9–11): Bερκωυ γκρατζ | μαρτυρσαYzgr; κοιμ | θτυ.

60 Vgl. entsprechend IG XIV 747 = IGR I 446 = I.agon. 68 (ca. 110 n.Chr.) und SB I 5725 = Vandoni, Feste 119.

61 Zu papyrologischen Beispielen vgl. etwa Preisigke, Wörterbuch IV s.v.

62 Weiss, J., Der erste Korintherbrief (KEK 5; 9. Aufl.; Göttingen, 1910; Nachdruck Göttingen, 1970) 248Google Scholar (Anm. 2).

63 Die Literatur zum Boxen und den Boxern in der Antike ist umfangreich; vgl. etwa Gardiner, , Athletics of the Ancient World, 197–=211Google Scholar; Poliakoff, M. B., Kampfsport in der Antike: Das Spiel um Leben und Tod (Zürich/München, 1989;Google Scholar Amerikanische Originalausgabe, Poliakoff, M. B., Combat Sports in the Ancient World [New Haven, 1987]) 97–22Google Scholar; Harris, , Greek Athletes and Athletics, 97101Google Scholar und ders., Sport in Greece and Rome (Ithaca, New York, 1972) u.a. 22–5Google Scholar. Von der neuesten Literatur vgl. Crowther, N. B., ‘The Evidence for Kicking in Greek BoxingAJPh 111 (1990) 176–81Google Scholar; Crowther, N. B., ‘A Spartan Olympic Boxing Champion’, AntCl 59 (1990) 198202Google Scholar und Khanoussi, M., ‘Les spectacles de jeux athlétiques et de pugilatdans l'Afrique romaine’, MDAI(R) 98 (1991) 315–22.Google Scholar

64 Zum Thema vgl. Weiler, I., Der Agon im Mythos: Zur Einstellung der Griechen zum Wettkampf (Impulse der Forschung 16; Darmstadt, 1974) 173–89Google Scholar mit Besprechung der bedeutendsten mythischen Motive des Faustkampfes. Überhaupt zum Kampfsport im Mythos und in der antiken Literatur vgl. Poliakoff, , Kampfsport in der Antike, 184201Google Scholar.

65 Eine Liste mit literarischen und dokumentarischen Belegen für ägyptische Boxer bietet G. Casanova in der Edition von P.Med, inv. 70.29 (= SB XIV 11275) in: Vari, Autori, ‘Papiridocumentari dell'Università Cattolica di Milano’, Aegyptus 54 (1974) 3140Google Scholar (= P.Mil.Congr. XIV), bes. 40–3. Die Belege verteilen sich auf den Zeitraum zwischen dem 3. Jh. v.Chr. und dem 3. Jh. n.Chr.; bes. vgl. die aus dem 1. Jh. n.Chr. stammenden Belege für Sarapion aus Alexandrien (89 n.Chr.), Herakleides aus Alexandrien (93 n.Chr.), Apollonios den sogen. Rhantes (93 n.Chr.) sowie den in dem Mailänder Papyrus SB XIV 11275.3–4 erwähnten Sokr-. Zur Liste Casanovas sollte man Folgendes bemerken: Die spätesten dort verzeichneten Belege stammen aus dem 3. Jh. n.Chr. (der späteste genau datierte Text ist auf 226–7 n.Chr. datiert). In jüngerer Zeit wurden jedoch zwei weitere Texte aus wohl noch späterer Zeit veröffentlicht, die die Existenz von Boxern auch im 4. Jh. n.Chr. bezeugen: CPR VI 50 (SPP VIII 1011).1–4 (3./4. Jh. n.Chr.): Π(αρ)Aἠλιαûυο | Ὰπολλωυῳ π(αραλμπτη). δζ Φιλαδλφῳ | πώκτῃ οἴυου κυ(δια) τρα. | (2. Hd.) σημειωσμ. η. υ. ο. [ἴ(υου)] κ. [υ](δι. α). δζ Φιλα). γ und CPR VIII 44.1–3(4. Jh. n.Chr.): ∧γο(ζ) χρτ(ου)πιπρασκ(ομυου) | οὔτωζ τ κατ' υομα | δι() Σἴτοζ πώκτουε[---] (vgl. Auch den Komm. zur Stelle in der ed. pr.). Das Wort πὼκτηζ kommt auch in P.Wash. Univ. II 91.5 (3. Jh. n.Chr.) vor. Wie aber die Herausgeber des Textes bemerken, handelt es sich dabei wohl um einen Eigennamen: ιδΔιογει υἠῷ Πώκτου (τετρβ.).

66 Zu den Stellen vgl. LSJ und Bauer-Aland, Wörterbuch s.v. ρ und δρω sowie Conzelmann, Erster Brief an die Korinther, 200 (Anm. 40).

67 Rabe, H., Scholia in Lucianum (Lipsiae, 1906) S. 93Google Scholar: διαπυκτεώωυ·υτ το διασκοποώμευοζκα ξακριβυ· πε κα οἠ πώκται πώκται περ πολλο ποιουται τυ πρζ τυ υταγωυιστυ βολυκατακαριου ποισαι λλ μ μτηυ μηδ πρζ ρειυ τυ πμψαυτα. Von den Belegen, die sich nicht direkt auf Athleten beziehen, ist der wohl interessanteste bei Eustathius Comm. ad Iliad. H 39 (ed. van der Valk, v. M., Eustathii archiepiscopi Thessalonicensis com-mentarii ad Homeri Iliadem pertinentes [I-IV; Lugduni Batavorum, 19711987] bes. II [1976], S. 392Google Scholar) zu finden: Οὐ γρ Ymu;ουομχοζ μυοζ ὠζ υ σκιαμαχᾳ μαχμευοζ κο, φασιυ, ρα δαρωυ, λλ' μυοζ πρζ μυου, ἤγουυ εἶζ πρζ ἔυα, μαχμευοζ χθρυ (Literatur zu σκιαμαχα wird von Crowther, ‘Evidence for Kicking’, 178 [Anm. 13] zitiert).

68 Camelot, P. Th., Ignace d'Antioche. Polycarpe de Smyrne. Lettres. Martyre de Polycarpe (SC 10; Paris, 1969) 148Google Scholar: μεγλου στυ θλητο τ δρεσθαι κα υικυ.

69 In diesem Sinne kommt das Verb nur einmal, in P.Cair.Zen. III 59354.4 (243 v.Chr.), vor.

70 Neben dem von Moulton-Milligan, Vocabulary of the Greek Testament zitierten P.Oxy. III 653 (b) (= M.Chr. 90) (160–2 n.Chr.) vgl. noch: P.Oxy. XXII 2339.7–8 (1. Jh. n.Chr.) ἴυαεἰδῇζ τι υ δα. ρζ οὐ μλ | υμοζ. ρημοσθαι--; P.Oxy. XLN 3070.6–8 (1. Jh. n.Chr.): ---οὐ. κι οὐ. μ | δεYrho;ομυ σε υ δσζ | μεἰυ τ ποιγσαι SB XIV 11392.10–11 (1./2. Jh. n.Chr.): ---οὐ μυου λλ | μ. [ε πα]ρ' ἔκασ. τ. α δρωυ. [(?)]; P.Mich. Ill 204.7–10 (127 n.Chr.): εἰδ’ ἄ | ρα μ κξρχομαι π' αὐτυ | εἶτα καθ' μρα<υ> δερο | σ με; SB V 7523 B.11–13 (ähnlich auch in dem Duplikat des Textes SB V 7523 A.3–4) (153 n.Chr.): [- - -θεασμ]εθα ΓιουMηοώιυ Ἀπ[ελλυ οὐε] | τραυ[Ἀπρ]ιαυζ δερμευου ὐπ[ φυλκωυ] | δώο.---; P.Ups.Frid 9.4–8 (mit Komm. zu Z. 4–5)(273. Jh. n.Chr.): ---[]πἰ στρα(τηγζ) δδερ | κ με χριυ σου τι | οὔπο υβηζ ἔωζ | σμ[ε]ρου, π πυτεζ υβησαυ P.Iand. VI 97.12–15 (ca. Mitte des 3. Jh. n.Chr.): υ δε πυτα ποισῃζ, οὐ δώυασα μαι | [δε]ῖραι. τε γρ μεικρζ ἤμ[ηυ], υπαλιυδε | [θ]ηζ σε ἆραι· λοιπσκοζ γευ|[μ]ηυ, μλ<λ>ιζ με δεῖραι; SB XVI 12371, Fr. 3–5. 3–6 (6. Jh. n.Chr.): ο ξζ ὐποτεταγμοι | οώδ[] τοὼζ υφορομυουζ | τετολμηκτεζ ἔδιρευἠμζ | λογομ(υωζ). In diesem Sinne ist auch das Kompositum γδρω (wörtlich ebenfalls ‘das Fell abziehen, abhäuten’) bezeugt; vgl. PSI IV 403.16–19 mit Komm. (3. Jh. v.Chr.): κα υυ δ, υ προ‘σ’ | πορεώηται υο | χλι σε ἔγειρου αὐ | τυ (zu literarischen Belegen vgl. LSJ s.v. κδρω).

71 Vgl. Moulton-Milligan, Vocabulary of the Greek Testament s.v.

72 Vgl. Verg. Aen. 5.377 ‘… et verberat ictibus auras’.

73 Sprachlich ist das Phänomen leicht verständlich; vgl. z.B. den Umstand, daβ das neugriechische Verb δρ(υ)ω eigentlich ‘schlagen, prügeln’ bedeutet, in der Umgangssprache aber auch zur Bezeichnung der Tätigkeit eines Boxers verwendet werden kann, ohne jedoch zur anerkannten Terminologie der Sportart zu gehören.

74 Vgl. die kaiserzeitliche I.Olympia 54.12–20: ---κα διτι παραγευμευοζ εἰζ τ στδιου --- ἠγωυσατο μγα τι κα θαυμαστζ σπερ | ἦυ ἄξιου τυ Ὀλυμπικυ στφαυου | ἠγοώμευοζ, κα πυταζ μυ υφεδροζ παυκρα | τασε τοὼζ κλρουζ τοῖζ δοκιμωττοιζ λαχὺυ | υδρσιυ, π τοσοτου δ κα ρετζ κα εὐψυχαζ | ἦλθευ, στε περ το στεφυου παυκρατιζωυ---.

75 Erster Brief an die Korinther, 200–1.

76 Die Erwähnungen der Stelle bei den Kirchenvätern lassen sich in zwei Gruppen gliedern:a) Direkte Zitate, in denen meistens auch die Quelle des Zitats, d.h. Paulus, genannt wird (vgl. Basilius Constitutiones asceticae, PG 31.1368), und b) versteckte Anspielungen, in denen der Wortlaut der Stelle paraphrasiert wird und die Quelle des Zitats unerwähnt bleibt. Der Verfasser tut so, als ob das Zitat ihm gehörte, das ganze ist aber nur ein Spiel mit dem belesenen Leser, der das versteckte Zitat wiedererkennen soil. Zu dieser zweiten Gruppe vgl. Didymus Caecus Commentarii in Job (1–4 = PTA 1), S. 88 des Codex, Z. 22–4: φοβοώμευοι, μ πωζ ἄλ | λοιζ κηρώξαυτεζ αὐτο δκι | μοι γυω[υ]ται.

77 Vgl. Weiss, Erster Korintherbriesf, bes. 247; Senft, Chr., La premièreé Épître de Sain-Paul aux Corinthiens (CNT(N) 2/7; Paris, 1979) 126Google Scholar und Conzelmann, , Erster Brief an die Korinther, 199201Google Scholar, wo auch auf das Vorkommen des Terminus ἄδηλοζ bei Epiktet aufmerksam gemacht wird. Nicht uninteressant für den Einfluβ der Diatribe in einem an die Korinther adressierten Brief ist auch die Tatsache, daβ der groβe Kyniker Diogenes von Sinope in Korinth in der Tonne gewohnthaben soll. In derselben Stadt soll auch sein Grab gelegen sein; vgl. Sellin, G., ‘Hauptprobleme des ersten Korintherbriefes’, ANRW 25.4 (1987) 29403044Google Scholar (bes. 2996 mit den Belegstellen bei den antiken Autoren).

78 Weiss, , Erster Korintherbrief, 247Google Scholar. Daβ das Vorkommen des agonistischen Motivs in 1 Kor eng mit dem Umstand zusammenhängt, daβ ‘Paulus an Korinth als Austragungsort der isthmischen Spiele gedacht habe’, ist in der Fachliteratur mehrfach betont worden; vgl. Etwa Schrage, Erster Brief an die Korinther, 363 (mit Lit. in Anm. 497).