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̔Ως δἰ ἡμῶν in 2 Thess 2.2 als Hinweis auf einen verlorenen Brief

Published online by Cambridge University Press:  26 January 2009

Eve-Marie Becker
Affiliation:
Faculty of Theology, Taasingegade 3, DK-8000, Aarhus, Denmark

Abstract

Die These des Beitrags ist, dass die Wendung ‘ὡς δι᾽ ἡμῶν’ in 2 Thess 2.2 nicht als direkter Hinweis auf den 1 Thess zu verstehen sei, sondern dass sich hier vielmehr der pseudonyme Verfasser mit einer nicht mehr erhaltenen brieflichen Fehlinterpretation des 1 Thess auseinandersetzt und sich so indirekt um eine ‘richtige’ Deutung des 1 Thess bemüht. Im Unterschied zu 2 Thess 2.2 ist 2 Thess 2.15 als direkter Hinweis auf die—nach Meinung des Verfassers—‘richtige’ Paulus-Lehre, d.h. den 1 Thess oder den vorliegenden 2 Thess, zu verstehen. Mit dieser These schlägt der Artikel zugleich eine differenzierte Typologie der paulinischen und pseudo-paulinischen Diskurse vor.

Type
Articles
Copyright
Copyright © Cambridge University Press 2009

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References

1 Schmidt, J. E. C., ‘Vermuthungen über die beyden Briefe an die Thessalonicher’, Bibliothek für Kritik und Exegese des neuen Testaments und älteste Christengeschichte Tom. 2 Fasc. 3 (Hadamar: Gelehrtenbuchhandlung, 1801) 380-86Google Scholar.—Hinweise dazu bei Kümmel, W. G., Einleitung in das Neue Testament (Heidelberg21: Quelle & Meyer, 1983) 228Google Scholar. Vgl. auch Rigaux, B., Saint Paul. Les Épitres aux Thessaloniciens (Paris/Gembloux: Librairie Lecoffre/Éditions Duculot, J., 1956) 124-5, bes. 124 Anm. 2Google Scholar.

2 Vgl. Semler, J. S., Abhandlung von freier Untersuchung des Canon; nebst Antwort auf die tübingische Vertheidigung der Apocalypsis (Halle: Carl Hermann Hemmerde, 1771)Google Scholar.—Vgl. zu Semler auch: Raupp, W., ‘Art. Semler, Johann Salomo’, Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 14 (www.bbkl.de: Verlag Traugott Bautz, 1998) 1444-73Google Scholar; Hornig, G., Johann Salomo Semler. Studien zu Leben und Werk des Hallenser Aufklärungstheologen (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 2; Tübingen: Max Niemeyer, 1996) bes. 239-41CrossRefGoogle Scholar.

3 Vgl. Merk, O., ‘Anfänge neutestamentlicher Wissenschaft im 18. Jahrhundert’, Wissenschaftsgeschichte und Exegese: Ges. Aufsätze zum 65. Geburtstag (hg. Gebauer, R. et al. ; BZNW 95; Berlin/New York: Walter de Gruyter, 1998), 1-23, 17Google Scholar.—Nach Merk liegen dieser Untersuchung zwei hermeneutische Grundthesen zugrunde: erstens die Annahme, dass das Wort Gottes und die Heilige Schrift nicht identisch seien. ‘Daraus ergibt sich als Konsequenz: Nicht alle Teile des Kanons können inspiriert sein… In den Schriften des Kanons begegnet uns Gottes Wort im Menschenwort’ (a.a.O., 13-14). Zweitens: ‘Die Zugehörigkeit einer Schrift zum Kanon ist… eine rein historische Frage… Jeder einzelne Christ kann die historischen Umstände überprüfen…’ (a.a.O., 14-15).—Vgl. zu den Anfängen der Bibelkritik als einem philosophischen Problem: Scholder, K., Ursprünge und Probleme der Bibelkritik im 17. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Entstehung der historisch-kritischen Theologie (Forschungen zur Geschichte und Lehre des Protestantismus Zehnte Reihe Bd. 33; München: Kaiser, 1966), bes. 7-14Google Scholar.

4 Zur Übersicht: Köpf, U., ‘Baur, Ferdinand Christian’, RGG 4 I (Tübingen: Mohr Siebeck, 1998) 1183-5Google Scholar.

5 Baur, F. C., Die sogenannten Pastoralbriefe des Apostels Paulus aufs neue kritisch untersucht (Stuttgart/Tübingen: Cotta, 1835)Google Scholar.

6 Vgl. zur Forschungsgeschichte auch: Kümmel, Einleitung, 326-33—Baur bezweifelt grundsätzlich übrigens nicht nur die Echtheit des 2 Thess, sondern auch die des 1 Thess. Vgl. dazu auch Rigaux, Épitres, 120-21 und 124-5 mit Hinweis auf z.B.: Baur, F. C., Paulus der Apostel Jesu Christi: Sein Leben und Wirken, seine Briefe und seine Lehre: Ein Beitrag zu einer kritischen Geschichte des Urchristenthums (Stuttgart: Becher & Müller, 1845) 480-92Google Scholar.

7 Schleiermacher, F. D. E., Ueber den sogenannten ersten Brief des Paulos an den Timotheos (Berlin: Realschule, 1807)Google Scholar.—Baur, Pastoralbriefe, bes. 1-7 verweist kritisch auf Schleiermacher, indem er betont, auch die geschichtlichen Entstehungsbedingungen der Briefe müssten berücksichtigt werden. Baur geht es also darum, zu einem ‘geschichtlich begründeten Resultat zu kommen’, a.a.O., 7.

8 So z.B. Candlish, J. S., ‘Über den moralischen Charakter pseudonymer Bücher’ (1892), Pseudepigraphie in der heidnischen und jüdisch-christlichen Antike (hg. N. Brox; WdF 484; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977) 7-42Google Scholar; Bardy, G., ‘Betrug und Fälschungen in der Literatur der christlichen Antike’, Pseudepigraphie in der heidnischen und jüdisch-christlichen Antike (hg. N. Brox; WdF 484; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977) 163-84Google Scholar.—Vgl. dazu auch Speyer, W., Die literarische Fälschung im heidnischen und christlichen Altertum: Ein Versuch ihrer Deutung (HAW I.2; München: Beck, 1971) z.B. 94Google Scholar.

9 Vgl. bes. Deissmann, A., Paulus. Eine kultur- und religionsgeschichtliche Skizze (Tübingen: Mohr, 1911) 10Google Scholar.

10 Vgl. Dornseiff, F., Echtheitsfragen antik-griechischer Literatur: Rettungen des Theognis, Phokylides, Hekataios, Choirilos (Berlin: de Gruyter, 1939) bes. 1-4Google Scholar, der hier folgende philologische Grundregel formuliert: ‘Man kann… nicht verlangen, daß die Echtheit nachgewiesen wird. Aber wenn die Einwände gegen die Echtheit als haltlos erwiesen sind, muß eine Schrift für echt angesehen werden….’.

11 Sint, J. A., Pseudonymität im Altertum: Ihre Formen und ihre Gründe (Commentationes Aenipontanae XV; Innsbruck: Wagner, 1960)Google Scholar.

12 Speyer, Die literarische Fälschung.

13 Brox, N., Falsche Verfasserangaben: Zur Erklärung der frühchristlichen Pseudepigraphie (SBS 79; Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 1975)Google Scholar.

14 Vgl. dazu ausführlich: Becker, E.-M., ‘Von Paulus zu “Paulus”: Literatur- und theologiegeschichtliche Aspekte der Pseudepigraphie’, Pseudepigraphie und Verfasserfiktion in frühchristlichen Briefen/Pseudepigraphy and Author Fiction in Early Christian Letters (hg. Frey, J. et al. ; WUNT; Tübingen: Mohr Siebeck, 2009; im Druck)Google Scholar.

15 Speyer, Die literarische Fälschung, 94: ‘Die literarische Fälschung ist… ein Sonderfall der Lüge, näherhin des Betruges’, a.a.O., 94.

16 Vgl. etwa auch die Überlegungen bei Marxsen, W., Der zweite Thessalonicherbrief (ZBK.NT 11.2; Zürich: Theologischer Verlag Zürich, 1982) 107-17Google Scholar, die sich auf den kanonischen Status des 2 Thess beziehen. In der jüngsten exegetischen Diskussion: Vgl. Frenschkowski, M., ‘Pseudepigraphie und Paulusschule: Gedanken zur Verfasserschaft der Deuteropaulinen, insbesondere der Pastoralbriefe’, Das Ende des Paulus: Historische, theologische und literaturgeschichtliche Aspekte (hg. Horn, F. W.; BZNW 106; Berlin/New York: de Gruyter, 2001) 239-72, 250Google Scholar; Zimmermann, R., ‘Unecht—und doch wahr? Pseudepigraphie im Neuen Testament als theologisches Problem’, ZNT 12 (2003) 27-38Google Scholar.

17 So etwa auch gefordert von Stemberger, G., ‘Pseudepigraphie II. Judentum’, TRE 27 (Berlin/New York: Walter de Gruyter, 1997) 656-9, 656Google Scholar: ‘Pauschalurteile wie pia fraus oder fehlender Begriff geistigen Eigentums tragen wenig zur Erklärung des Phänomens und seiner Vielfalt sowie der Wahl der jeweiligen Verfassernamen bei…’.—Vgl. dazu auch: Frey, J. et al. (Hg.), Pseudepigraphie und Verfasserfiktion in frühchristlichen Briefen/Pseudepigraphy and Author Fiction in Early Christian Letters (WUNT; Tübingen: Mohr Siebeck, 2009; im Druck)Google Scholar.

18 Beide Begriffe sind—wie vielfach festgestellt wurde—synonym zu gebrauchen.

19 Vgl. dazu etwa: Stamps, D. L., ‘Pauline Letters’, Dictionary of Biblical Criticism and Interpretation (ed. Porter, S. E.;, London/New York: Routledge, 2007) 265-70, bes. 265-6Google Scholar; Herzer, J., ‘Abschied vom Konsens? Die Pseudepigraphie der Pastoralbriefe als Herausforderung an die neutestamentliche Wissenschaft’, ThLZ 129 (2004) 1267-82Google Scholar.—Vgl. auch z.B. Towner, P. H., The Letters to Timothy and Titus (NICNT; Grand Rapids/Cambridge: William B. Eerdman, 2006)Google Scholar, der zuletzt an der Authentizität der Pastoralbriefe festhält.

20 Vgl. insgesamt auch zur Übersicht über die Geschichte ausgewählter Forschungspositionen: J. A. D. Weima/S. Porter, E., An Annotated Bibliography of 1 and 2 Thessalonians (New Testament Tools and Studies 26; Leiden: Brill, 1998) 51-64Google Scholar.—Zur Geschichte der älteren Forschung vgl. etwa Holtzmann, H. J., Lehrbuch der Historisch-Kritischen Einleitung in das Neue Testament (Freiburg: Mohr, 1885) 229-31Google Scholar.

21 Kümmel, Einleitung, 228-32.

22 Malherbe, A. J., The Letters to the Thessalonians (AncB 32B; New York: Doubleday, 2000) bes. 375Google Scholar.

23 Marxsen, Thessalonicherbrief, bes. 107-17.

24 Mitchell, M. M., ‘Thessalonicherbriefe’, RGG 4 VIII (Tübingen: Mohr Siebeck, 2005) 360-62, 361Google Scholar, die sogar von einer ‘doppelten Pseudepigraphie’ (pseudonymer Autor und fiktiver Adressat) spricht, was aber für alle pseudonymen Briefe gelten würde; vgl. auch Hughes, F. W., Early Christian Rhetoric and 2 Thessalonians (JSNTSup 30; Sheffield: JSOT Press, 1989) 16-17Google Scholar. Vgl. auch die Überlegungen bei Metzger, P., Katechon: II Thess 2.1-12 im Horizont apokalyptischen Denkens (BZNW 135; Berlin/New York: de Gruyter, 2005) bes. 73CrossRefGoogle Scholar. Vgl. auch Trilling, W., Der zweite Brief an die Thessalonicher (EKK XIV; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 1980)Google Scholar.—In der gegenwärtigen deutschsprachigen Einleitungswissenschaft gilt der 2 Thess überwiegend als pseudepigraph: Vgl. dazu Schnelle, U., Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830; Göttingen6: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007) 358-9Google Scholar; Heininger, B., ‘Die Rezeption des Paulus im 1. Jahrhundert: Deutero- und Tritopaulinen sowie das Paulusbild der Apostelgeschichte’, Paulus: Leben—Umwelt—Werk—Briefe (hg. Wischmeyer, O.; UTB 2767; Tübingen/Basel: A. Francke Verlag, 2006) 309-40, 320-22Google Scholar.—Keine Infragestellung der Echtheit findet sich etwa bei Aland, K., ‘The Problem of Anonymity and Pseudonymity in Christian Literature of the First Two Centuries’, JThS 12 (1961) 39-49Google Scholar, deutsche Übersetzung: ‘Das Problem der Anonymität und Pseudonymität in der christlichen Literatur der ersten beiden Jahrhunderte’, Studien zur Überlieferung des Neuen Testaments und seines Textes (ANTT 2; Berlin: de Gruyter, 1967) 24-34, 26.

25 Vgl. zur Forschungsgeschichte bis zu Beginn des 20. Jhs. auch die umfassende Darstellung bei von Dobschütz, E., Die Thessalonicher-Briefe (KEK 10; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1909) 31Google Scholar, und bis zur Gegenwart: Malherbe, Letters, 349.—Zuletzt auch Furnish, V. P., 1 Thessalonians, 2 Thessalonians (Abingdon New Testament Commentaries; Nashville: Abingdon, 2007) bes. 131-7Google Scholar.

26 Wrede, W., Die Echtheit des Zweiten Thessalonicherbriefs (TU 9,2; Leipzig: Hinrichs, 1903)Google Scholar. Wrede kommt freilich zu der dezidierten Einschätzung: ‘Das literarische Verhältnis des Briefes zum ersten Thessalonicherbrief bleibt ohne die Annahme der Fälschung völlig unverständlich’, a.a.O., 114.—Ders., Paulus (Halle: Gebauer-Schwetschke, 1904) 2 konstatiert übrigens: ‘Ob ein Brief mehr oder weniger echt oder unecht ist, ist übrigens von geringem Belang. Nur die Echtheit der Pastoralbriefe würde das Bild des Paulus wesentlich verändern’.

27 Vgl. zur Darstellung der älteren Forschung: von Dobschütz, E., Die evangelische Theologie: Ihre jetziger Stand und ihre Aufgaben: Zweiter Teil: Das Neue Testament (Halle: Buchhandlung des Waisenhauses, 1927) 16Google Scholar. Weiß, J., Das Urchristentum: 1. Teil: 1.-3. Buch (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1914) 217Google Scholar = Weiß, J., Das Urchristentum (hg. Knopf, R.; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1917) 217Google Scholar rechnet sogar mit einer Entstehung des 2 Thess zeitlich vor dem 1 Thess, ähnlich zuletzt auch Bruce, F. F., 1 & 2 Thessalonians (WBC 45; Waco: Word Books, 1982)Google Scholar bes. xli-ii. von Harnack, A., ‘Das Problem des zweiten Thessalonicherbriefes’, SPAW (1910) 560-69Google Scholar versteht den 2 Thess als einen an den judenchristlichen Teil der Gemeinde in Thessaloniki gerichteten Brief.—So zieht Kümmel, Einleitung, 228-30 die Argumente, die gegen die Echtheit des 2 Thess zu sprechen scheinen, besonders aus sprachlichen, theologisch-eschatologischen und auch zeitlichen Gründen (2 Thess 2.4 wird vor 70 n.Chr. datiert) in Zweifel und kommt zu dem Schluß, Paulus habe den ‘2 Thess wenige Wochen nach 1 Thess geschrieben…, als 1 noch in frischer Erinnerung bei ihm war’, a.a.O., 231-2. Vgl. außerdem: Rigaux, Épitres, bes. 144-6.—Ähnlich, aber vom ‘Sitz im Leben’ herkommend, sieht Still, T. D., Conflict at Thessalonica: A Pauline Church and its Neighbours (JSNTSup 183; Sheffield: Sheffield Academic Press, 1999)Google Scholar bes. 59 im 2 Thess eine zeitlich kurz nach 1 Thess geschriebene Korrektur des früheren Briefes; Wilder, T. L., Pseudonymity, the New Testament, and Deception: An Inquiry into Intention and Reception (Lanham: University Press of America, 2004)Google Scholar bes. 60 versucht gerade auf der Basis von 2 Thess 2.2 zu zeigen, dass pseudonyme Paulus-Briefe als nicht ungefährlich betrachtet worden sind. Zur weiteren Verteidigung der Echtheit vgl. auch Jewett, R., The Thessalonian Correspondence: Pauline Rhetoric and Millenarian Piety (Philadelphia: Fortress Press, 1986)Google Scholar z.B. 59-60, der zudem mit einer raschen Abfolge der Briefe nacheinander rechnet und beide Briefe auf ca. 50 datiert; Nicholl, C. R., From Hope to Despair in Thessalonica: Situating 1 and 2 Thessalonians (SNTSMS 12; Cambridge: Cambridge University, 2004)CrossRefGoogle Scholar sowie Wanamaker, C. A., The Epistles to the Thessalonians: A Commentary on the Greek Text (Grand Rapids/Exeter: Eerdmans, 1990) 37Google Scholar, der den 2 Thess für den zeitlich früheren Brief hält.

28 In der Mehrheitsmeinung wird der 2 Thess auf das Ende des 1. Jhs. datiert—so Schnelle, Einleitung, 360; Heininger, Die Rezeption des Paulus, 320; Broer, I., Einleitung in das Neue Testament: Bd. II Die Briefliteratur, die Offenbarung des Johannes und die Bildung des Kanons (NEB Ergbd. 2/II; Würzburg: Echter Verlag, 2001) 482-4Google Scholar datiert nur vage in den ‘Zeitraum der letzten Jahrzehnte des ersten Jahrhunderts’, a.a.O., 484; ähnlich zuletzt auch Schreiber, S., ‘Der zweite Thessalonicherbrief’, Einleitung in das Neue Testament (hg. Ebner, M./Schreiber, S.; KStTh 6; Stuttgart: W. Kohlhammer, 2008) 440-449, 445Google Scholar. Vgl. auch Holland, G. S., The Tradition that You Received from Us: 2 Thessalonians in the Pauline Tradition (HUTh 24; Tübingen: Mohr, 1988) 130Google Scholar.

29 Vielhauer, P., Geschichte der urchristlichen Literatur: Einleitung in das Neue Testament, die Apokryphen und die Apostolischen Väter (Berlin/New York: de Gruyter, 1975) 102Google Scholar: ‘Der 2 Thess ist wohl der älteste erhaltene, wenn auch nach 2.2; 3.17 zu urteilen, nicht der erste fingierte Paulusbrief’. Vielhauer datiert den 2 Thess in die ‘zweite Hälfte der 80er Jahre’, ebd.

30 So hat O. Merk mit der Annahme, es handele sich bei 2 Thess um einen ‘“Deuteropaulinen” zu Lebzeiten des Paulus’ (Merk, O., ‘Überlegungen zu 2 Thess 2.13-17’, Wissenschaftsgeschichte und Exegese: Ges. Aufsätze zum 65. Geburtstag [hg. Gebauer, R. et al. ; BZNW 95; Berlin/New York: de Gruyter, 1998] 422-31, 430Google Scholar) eine frühe Abfassung des 2 Thess ‘kurz nach 1 Thess’ plausibel gemacht: Vgl. auch Merk, O., ‘Nachahmung Christi: Zu ethischen Perspektiven in der paulinischen Theologie’, Wissenschaftsgeschichte und Exegese. Ges. Aufsätze zum 65. Geburtstag (hg. Gebauer, R. et al. ; BZNW 95; Berlin/New York: de Gruyter, 1998) 302-36, 326Google Scholar.

31 Der Datierungsspielraum liegt daher insgesamt zwischen ca. 50 und 90 n.Chr., Trilling, Der zweite Brief, 28 datiert sogar noch großzügiger im Zeitraum von 80 n.Chr. bis in das frühe 2. Jh.—Vgl. dazu auch die tabellarische Übersicht unten. Die Frage nach der Datierung des 2 Thess kann hier allerdings nicht weiter vertieft werden.

32 Dibelius, M., Geschichte der urchristlichen Literatur (hg. Hahn, F.; München3: Kaiser, 1990) 101Google Scholar.

33 Paul Metzger versucht zuletzt, die literarische und theologische Funktion des 2 Thess weitgehend unabhängig von einer Deutung von 2 Thess 2.2 zu bestimmen: Der Verfasser des 2 Thess versteht sich selbst nicht als ein Paulusschüler, sondern ist ‘ein der Apokalyptik nahe stehender Autor…, der nur deshalb einen Brief im Namen des Paulus schreibt, weil er damit seinen Gegnern deren Gewährsmann entziehen und ihn für sich selbst beanspruchen will…’, Metzger, P., ‘Eine apokalyptische Paulusschule? Zum Ort des Zweiten Thessalonicherbriefes’, Apokalyptik als Herausforderung neutestamentlicher Theologie (hg. Becker, M./Öhler, M.; WUNT 2.214; Tübingen: Mohr Siebeck, 2006), 145-66, 165Google Scholar.

34 So meint auch Menken, M. J. J., 2 Thessalonians (London/New York: Routledge, 1994) 97CrossRefGoogle Scholar.

35 Vgl. Jewett, Thessalonian Correspondence, 82-7.

36 Vgl. auch Hughes, Early Christian Rhetoric, 56-7: ‘The partitio can function in two ways, either as a listing of the problems to be dealt with in the proof or as a statement of agreement or disagreement with adversaries’, a.a.O., 56 mit Verweis auf Quintilian, inst or 4,5,1. Zur Definition in der literarischen Rhetorik vgl. Lausberg, H., Elemente der literarischen Rhetorik: Eine Einführung für Studierende der klassischen, romanischen, englischen und deutschen Philologie (München10: Hueber, 1990) 96Google Scholar: ‘Die partitio (διαίρɛσις) ist eine einleitungsmäßige Aufzählung zu behandelnder Punkte, und zwar vor einer verwickelten narratio oder vor der argumentatio’.—Wanamaker, Epistles, 49 hingegen sieht in 2 Thess 2.1-12 eine narratio vorliegen, in welcher das Thema von ‘Paul's ministry’ (vgl. 1.5) ausführlich dargelegt werde. Holland, The Tradition, bes. 43-4 weist 2 Thess 2.1-17 dem Abschnitt der probatio zu: Diese Zuordnung wirkt sich allerdings mehr auf die Bestimmung der pragmatischen Funktion von 2.2 als auf die Bestimmung des Themas selbst aus: ‘The true topic of the probatio… ist the refutation of the false proclamation’ in 2.2b, a.a.O., 44.

37 Vgl. noch einmal Vielhauer, Geschichte, 102.

38 S.u. So z.B. auch Trilling, Der zweite Brief, 76; Heininger, Die Rezeption des Paulus, 320.—Ähnlich auch Theißen, G., Das Neue Testament (München: Beck 2002, 84Google Scholar: ‘Der 2 Thess lehnt sich an… den 1 Thess… an. Er könnte auf mündliche Paulustraditionen zurückgehen’; Theissen, G., The New Testament. History, Literature, Religion (London/New York: Continuum, 2003) 129Google Scholar.—Die Beziehung von 2 Thess 2.2 auf den 1 Thess wird vor allem auch deswegen hergestellt, weil beide Briefe in ihrem literarischen Verhältnis zu einander gedeutet werden (s.o. zu W. Wrede), vgl. etwa auch von Soden, H., Urchristliche Literaturgeschichte (Die Schriften des Neuen Testaments; Berlin: Alexander Duncker, 1905) 164Google Scholar.

39 Vgl. Kümmel, Einleitung, z.B. 232. Aber auch Kümmel konstatiert mit Hinweis auf 2.2: ‘Offensichtlich hat Paulus aufgrund von Nachrichten Anlaß zu der Vermutung, es kursiere ein gefälschter Brief unter seinem Namen’, a.a.O., 230.

40 Vgl. Blass, F./Debrunner, A./Rehkopf, F., Grammatik des neutestamentlichen Griechisch (Göttingen18: Vandenhoeck & Ruprecht, 2001) § 453Google Scholar.—Als Parallelen für die Wendung ὡς δι' ἡμῶν bietet der Thesaurus Linguae Graecae an: Cassius Dio, Hist 1.1.46.11 (ed. U. P. Boissevain, 1895/repr. 1955); Alexander Aphrodisiensis, de an 172,8 (ed. I. Bruns, 1887).

41 Bauer, W., Griechisch-Deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der übrigen urchristlichen Literatur (Berlin/New York5: de Gruyter, 1971) 1175Google Scholar charakterisiert mit Verweis auf 2 Thess 2.2 die modale Bedeutung von ὡς wertend als ‘eine erlogene, jedenfalls objektiv falsche Eigenschaft’.—Vgl. zur modalen Bedeutung von ὡς: Hoffmann, E. G./von Siebenthal, H., Griechische Grammatik zum Neuen Testament (Riehen2: Immanuel-Verlag, 1990) § 252,61Google Scholar.—Ähnlich schlägt auch Trilling, Der zweite Brief, 75-6 vor, bei ὡς zwischen einer ‘hypothetischen’ und einer ‘realen’ Bedeutung zu unterscheiden.

42 Vgl. Lindemann, A., ‘Zum Abfassungszweck des zweiten Thessalonicherbriefs’, ZNW 68 (1977) 35-47CrossRefGoogle Scholar, bes. 39; Marxsen, Thessalonicherbrief, 80: Der Verfasser des 2 Thess will ‘mit seinem Schreiben den 1. Thess. ersetzen’.—Anders: Theißen, Das Neue Testament, 86-7: ‘Ausdrücklich wird der 1 Thess bestätigt, nur seine Deutung soll korrigiert werden’, a.a.O., 87.

43 Reinmuth, E., Der zweite Brief an die Thessalonicher (NTD 8/2; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1998) 157-202, 162Google Scholar; vgl. auch a.a.O., 177.

44 So z.B. Roloff, J., Einführung in das Neue Testament (Stuttgart: Philipp Reclam, 1995) 214Google Scholar.—Vgl. zur neueren Forschungsgeschichte auch: Roose, H., ‘Polyvalenz durch Intertextualität im Spiegel der aktuellen Forschung zu den Thessalonicherbriefen’, NTS 51 (2005) 250-69CrossRefGoogle Scholar, bes. 258.—Ähnliche Überlegungen bereits auch bei: Menken, 2 Thessalonians, 34-5 und 43.

45 ‘… the letter's pseudepigraphical fiction includes a claim to chronological priority as well as authenticity. In their efforts to read both letters to the Thessalonians as a literary unity, the real addressees might have viewed the pseudepigraphical letter not as a later addition to 1 Thessalonians…, but as the older foundation on which any ‘correct’ reading of 1 Thessalonians has to be based’, Roose, H., ‘“A letter as by Us”. Intentional Ambiguity in 2 Thessalonians 2.2’, JSNT 29 (2006) 107-24, 121Google Scholar; vgl. auch dies., Polyvalenz.

46 Vgl. Merz, A., Die fiktive Selbstauslegung des Paulus. Intertextuelle Studien zur Intention und Rezeption der Pastoralbriefe (NTOA 52; Göttingen/Fribourg: Vandenhoeck & Ruprecht, 2004)CrossRefGoogle Scholar. Vgl. auch Merz, A., ‘Pseudepigraphie. Neues Testament’, Lexikon der Bibelhermeneutik (hg. Wischmeyer, O. et al. ; Berlin/New York: de Gruyter, 2009)Google Scholar (im Druck).

47 Vgl. Theissen, G., Die Entstehung des Neuen Testaments als literaturgeschichtliches Problem (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Bd. 40 [2007]; Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2007) 163-81Google Scholar.

48 Vgl. in der Tendenz ähnliche Überlegungen bei Hughes, Early Christian Rhetoric, 16-17; 75-95, die allerdings nicht auf einer detaillierten Analyse von 2 Thess 2.2 basieren und die in 2 Thess 2.2 einen Bezug auf Kol oder Eph sehen wollen, a.a.O., 91.

49 Vgl. dazu die Überlegungen bei von Dobschütz, Thessalonicher-Briefe, 265-6.—Anders z.B. Bruce, 1 & 2 Thessalonians, 164.

50 So auch Malherbe, Letters, 416-17.

51 Ähnlich in diesem Punkt auch Reinmuth, Brief, 162.

52 Anders: 1 Kor 16.21—dazu auch Mitchell, Thessalonicherbriefe, 363.

53 Ähnlich Mitchell, Thessalonicherbriefe, 361: ‘Einige Christen haben sich davon überzeugen lassen (vielleicht durch einen anderen pseudepigraphen Paulusbrief), daß “der Tag des Herrn schon gekommen ist”’.—Kümmels (Einleitung, 230-32) vorgetragene Überlegungen zur Orthonymität des Schreibens lassen sich hier insofern aufgreifen, als Kümmel die theologische Nähe des 2 Thess zu 1 Thess konstatiert. Diese Beobachtungen sprechen dafür, nicht einen theologischen Dissens zwischen beiden Briefen, sondern zwischen dem 2 Thess und einer ‘falschen’ Deutung des 1 Thess zu vermuten.

54 Vgl. zur Nähe von Fiktion und Geschichte in der Antike z.B.: Bowersock, G. W., Fiction as History. Nero to Julian (Berkeley: University of California, 1994)Google Scholar, z.B. 29: Inszenierung von z.B. ‘other peoples, other places’.

55 Zu den Fragen der Adressatenschaft vgl. zuletzt etwa Metzger, Katechon, 81.

56 Während sowohl Kümmel als auch Reinmuth 2 Thess 2.2 zusammen mit 2.15 auf den 1 Thess beziehen, bezieht Lindemann 2.2 auf den 1 Thess und 2.15 auf den vorliegenden 2 Thess.—S. dazu unten auch die tabellarische Übersicht.

57 2 Thess 2.15 wird in der Forschung allgemein entweder mit 2.2 parallelisiert, s. vorhergehende Anm., vgl. auch Marxsen, Thessalonicherbrief, 94.

58 Vgl. Lindemann, Abfassungszweck, 39.

59 Vgl. Reinmuth, Brief, 184.—S. dazu noch einmal unten die tabellarische Übersicht.

60 Da hier eine ähnliche Wendung (…δι᾽ ἐπιστολῆς) wie in 2.2 vorliegt, liegt freilich die Vermutung nahe, dass auch in 2.2 ein realer Brief im Blick der Verfasser ist.

61 Zum Begriff vgl. Becker, E.-M., Schreiben und Verstehen. Paulinische Briefhermeneutik im Zweiten Korintherbrief (NET 4; Tübingen/Basel: Francke Verlag, 2002) 149-55Google Scholar.

62 Vgl. die Überlegungen unter 3. zum Inhalt des verlorenen Briefes.

63 Insofern bleibt mir Schnelles Beschreibung (Einleitung, 359) unklar: ‘Ob der unbekannte Verfasser des 2 Thess im engeren Sinn der Paulusschule angehörte, muss offen bleiben…’.

64 Marxsen, Thessalonicherbrief, 60 hat zu Recht darauf hingewiesen, dass die Präskripterweiterung in 2 Thess 1.2 gegenüber 1 Thess 1.1-2 einen Hinweis darauf gibt, dass der Verfasser des 2 Thess verschiedene Paulus-Briefe kannte. Diese Überlegung könnte im Zusammenhang der Rekonstruktion der Korrespondenz mit der Gemeinde in Thessaloniki des weiteren wichtig sein.—Zum möglichen Inhalt dieses verlorenen Briefes vgl. noch einmal die Überlegungen unter 3.

65 Die Möglichkeit, dass 2 Thess 2.2 auf einen verlorenen Brief paulinischen Ursprungs verweist, ist hypothetisch zu verstehen und sei daher der Vollständigkeit halber angeführt—sie kann jedenfalls bei der Rekonstruktion eines verlorenen Briefes logisch nicht ausgeschlossen werden.

66 Brox, Falsche Verfasserangaben, 24. Brox fährt dann fort: ‘Die Gegenfälschung zeigt die irritierende Mentalität, die hinter dem ganzen irreführenden Unternehmen der Verfasserschafts-Fiktion stehen kann’, a.a.O., 25.

67 Vgl. dazu etwa die Überlegungen zu den Anfängen der Schismenbildung innerhalb der korinthischen Korrespondenz bei: Paulsen, H., ‘Schisma und Häresie. Untersuchungen zu 1 Kor 11,18.19’, Zur Literatur und Geschichte des frühen Christentums: Ges. Aufsätze (hg. Eisen, U.; WUNT 99; Tübingen: Mohr Siebeck, 1997) 43-74Google Scholar, bes. 45.—Eine ältere Position, die sich explizit kritisch zu W. Bauers Studie verhält, findet sich bei: Bieder, W., Die kolossische Irrlehre und die Kirche von heute (ThSt 33; Zollikon/Zürich: Evangelischer Verlag, 1952) bes. 5-8Google Scholar.

68 So ist der 2 Thess zumindest wirkungsgeschichtlich gerade auch für die Deutung des ‘paulinischen Evangeliums’ bedeutsam—gegen z.B. Mack, B. L., Wer schrieb das Neue Testament? Die Erfindung des christlichen Mythos (München: Beck, 2000) 157Google Scholar: Der 2 Thess ‘trägt nichts zu unserer Kenntnis des paulinischen Evangeliums bei’.

69 Vgl. Bauer, W., Rechtgläubigkeit und Ketzerei im ältesten Christentum (BHTh 10; Tübingen: Mohr, 1934) 185Google Scholar: ‘Die Rechtgläubigkeit… reichert den Bestand der apostolischen Briefliteratur zum Zwecke der Ketzerbestreitung an…’, ebd. Bauer verweist in diesem Zusammenhang auf die Pastoralbriefe, den sog. 3. Korintherbrief und den 2 Petr.—Vgl. dazu kritisch Bieder, Die kolossische Irrlehre.

70 Vgl. Bauer, Rechtgläubigkeit, bes. 1-5.

71 Ähnlich auch Hughes, Early Christian Rhetoric, 104: ‘Thus, it may emerge that the writers of the pseudopauline letters were not merely forgers or weak epigones…but theologians in their own right who used a variety of theological sources and practiced rhetoric in creative ways for particular reasons, just as the historical Paul did’. Oder auch bereits Vielhauer, Geschichte, 102: Der 2 Thess zeigt ‘die Strukturelemente der Deuteropaulinen…: den fingierten paulinischen Brief als literarisches Mittel innerkirchlicher Auseinandersetzung und die Methoden dieser Auseinandersetzung, nämlich Ausspielen des Paulus als der Autorität, aktualisierende und modifizierende Weiterbildung paulinischer Gedanken, kritische Aufnahme anderer Traditionen’.

72 Ich kann diese Diskussion hier allerdings nicht vertiefen, d.h. werde auch offen lassen, ob Hughes, Early Christian Rhetoric, 17 und 97-104 darin zu folgen ist, den 2 Thess in Opposition zu Kol und Eph zu verstehen.

73 Stocker, Nach P., Theorie der intertextuellen Lektüre. Modelle und Fallstudien (Paderborn: Schöningh, 1998) 53Google Scholar lassen sich Zitate und Allusionen als palin-textuelle Äusserungen verstehen.—Davon zu unterscheiden sind meta-textuelle Äusserungen, die eine kommunikative oder literarische Beziehung von Texten auf einander dokumentieren, vgl. auch: Becker, Schreiben und Verstehen, 137.

74 Die Identifikation dieser Lehre muß hier offenbleiben. Ob sie—wie Marxsen, W., Einleitung in das Neue Testament: Eine Einführung in ihre Probleme (Gütersloh4: Mohn, 1978) 52Google Scholar meint—als früher ‘Gnostizismus’ oder als Form apokalyptischen Schwärmertums zu verstehen sei, scheint mir spekulativ zu sein.

75 Als wichtiges Beispiel für den Diskurs um eine angemessene und sachgemäße Paulus-Deutung sei etwa auf die sog. New Perspective-Debatte im 20. und 21. Jh. hingewiesen.