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Das Evangelium des Paulus in Korinth Erwägungen zur Hermeneutik

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

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Die Korintherbriefe erlauben die Beobachtung einer sich über längere Zeit hinziehenden Rezeption des Evangeliums im synkretistischen Lebensraum einer hellenistischen Grosstadt. Die Missionierung Korinths stellt die an hermeneutischen Prozessen interessierte Auslegung vor immer neue Fragen. Die Schwierigkeiten, mit welchen sie dabei zu kämpfen hat, beruhen nicht nurauf dem fragmentarischen und tendenziösen Charakter der vorliegenden Briefe. Nicht selten behindert eine wenig reflektierte oder zu befangene theoretische Einstellung des Exegeten eine genauere Erfassung der historischen Vorgänge. Gerne erliegt man der Versuchung, sich mit Paulus zu identifizieren und dessen Verständnis des Evangeliums zu übemehmen. Trotz seiner hellenistischen Bildung blieb Paulus weitgehend den Vorstellungen seiner apokalyptischen Eschatologie verpflichtet, empfand die Verkündigung des Evangeliums als einen ihm auferlegten Zwang (Röm. 1. 5; I 9. 16; II 3. 5 f.; 5. 14, 20; Gal. 1. 11 f.) und verstand die Botschaft selber als ein autarkes Wort Gottes, das sich in eigener Dynamik (Röm. 1. 16; I 1. 18; II 4. 7; 10. 4 ff.; 1 Thess. 1. 5; 2. 13) gegen alle Widerstände des Hörers durchzusetzen vermag. Darum fragte er kaum nach den hermeneutischen Bedingungen, die das Rezeptionsfeld von ihm forderte.

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Copyright © Cambridge University Press 1984

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References

ANMERKUNGEN

[1] Korinth wurde 146vC durch Mummius zerstört, 44vC zu Ehren Caesars als Kolonie für Veteranen und Freigelassene neu gebaut und 27vC von Augustus zur Hauptstadt der neu gegründeten Provinz Achaia erhoben.

[2] ‘Tatsache ist, dass Paulus in 1 Kor autoritative Anordnungen erteilt. Dieses Ermahnen ist. … ein Wort mit der Vollmacht und Wirkungskraft des Herrn Jesus Christus …’ So z.Friedrich, B. G., ‘Die Kirche Gottes zu Korinth’, in: K. Beyschlag u.a. (Hrsg.), Humanitas-Christianitas (FS Loewenich, W. v.) (Witten, 1968), S. 923, S. 17.Google Scholar Vgl. Bjerkelund, C. J., Parakalō (Oslo, 1967).Google Scholar

[3] Vgl. Schneider, G., ‘Urchristliche Gottesverkündigung in hellenistischer Umwelt’, BZ 13 (1969), S. 5975Google Scholar; Kasting, H., Die Anfänge der urchristlichen Mission (BEvTh, 55) (München, 1969)Google Scholar; Nock, A. D., Early Gentile Christianity and its Hellenistic Background (New York, 1964).Google Scholar

[4] Allein I/II enthalten über 43 Zitate und Anspielungen.

[5] ‘Von einschneidender Tragweite ist der Uebergang der Botschaft Jesu … in die griechische Welt mit ihren eigentümlichen Denkformen. Hier geschieht ein Wandel des Verstehenshorizontes von nicht abzuschätzendem Ausmass.’ So Blank, J., Schriftauslegung in Theorie und Praxis (München, 1969), S. 48.Google Scholar

[6] Circumcisio und Epispasmus erwähnt Paulus lediglich theoretisch. Ihre gleichzeitige Forderung wäre widersprüchlich.

[7] ‘Transformation nennen wir die Umformung des Zeugnisses von Christus aus einem Denkzusammenhang in einen andern. Der Denkzusammenhang ist der Lebens- und Vorstellungshorizont eines Menschen, in dem er sich und die Welt versteht. Transformation ist eine Uebertragung der Textwahrheit, die durch … den Bezugszusammenhang von Wörtern aus einem Denkgefüge in ein anderes übertragen wird’: Chr. Hinz, , ‘Bewahrung und Verkehrung der Freiheit in Christo’, in: Tröger, K. W. (Hrsg.), Gnosis und Neues Testament (Gütersloh/Berlin, 1973), S. 405–22, S. 418.Google Scholar

[8] Vgl. Baumgarten, J., Paulus und die Apokalyptik (WMANT, 44) (Neukirchen, 1975)Google Scholar; Hs.-Hch. Schnde, , Apokalyptische Christologie bei Paulus (GThA, 18) (Göttingen, 1981).Google Scholar

[9] Vgl. Suhl, A., Paulus und seine Mitarbeiter (StNT, 11) (Gütersloh, 1975), S. 92118.Google Scholar

[10] Nach I 16. 19 gehört das Paar nach Ephesus, wo es eine eigene Hausgemeinde betreute und nach Röm. 16. 3–5 sein Leben während der dortigen Verfolgung für Paulus auf's Spiel setzte.

[11] Barrett, C. K., ‘Cephas and Corinth’, in: Betz, O. u.a. (Hrsg.), Abraham unser Vater (FS O. Michel) (Leiden, 1963), S. 112.Google Scholar

[12] Die Super- und Lügenapostel sind mit Ad. Schlatter, Die korinthische Theologie (BFchTh, 18/2) (Gütersloh, 1914), S. 113 fGoogle Scholar. gegen Käsemann, E., ‘Die Legitimität des Apostels (1942)’, in: Rengstorf, K. H. / Luck, U. (Hrsg.), Das Paulusbild in der neueren deutschen Forschung(WdF, XXIV) (Darmstadt, 1969), S. 475521, S. 486Google Scholar nicht auf die Urapostel beziehbar.

[13] ‘Man darf nie vergcssen, dass die Gemeinde in Korinth aus einer nicht geringen Anzahl von Hausgemeinden bestand. Die älteste hatte Paulus begründet’: So mit Schmithals, W., Die Gnosis in Korinth (FRLANT, 48) (Göttingen, 3 1969), S. 191.Google Scholar Vgl. Filson, F. V., ‘The Significance of the Early House Churches’, JBL 58 (1939), S. 105–12Google Scholar; Stuhlmacher, P., Der Brief an Philemon (EKK) (Zürich/Neukirchen, 1975), S. 70–5.Google Scholar

[14] ‘In Korinth hat sich nichts anderes begeben, als dass Nichtjudcn, die durch Paulus Christen geworden waren, das von Paulus gepredigte Evangelium von vornherein unter nichtjüdischem Verstehenshorizont aufgefasst haben, was sich im Laufe der Jahre in einer bewegten, inneren Geschichte der Gemeinde immer stärker auswirkte’: Wilckens, U., ‘Ueber die Bedeutung jüdischer Ueberlieferung in der Geschichte des hellenistischen Urchristentums’, in: TheolViat 8 (1962), S. 285–98, S. 292.Google ScholarLindemann, Wenn A., Paulus im ältesten Christentum (BHTh, 58) (Tübingen, 1979), S. 23Google Scholar meint, ‘dass die korinthische Gemeinde sich auch nach dem Tode des Apostels als “paulinisch” empfand’ und ‘den Kampf gegen seine Gegner offenbar erfolgreich fortgesetzt und abgeschlossen hatte’, so bleibt doch die Frage, wie Paulus und sein Evangelium dabei verstanden wurden. Vgl. auch Dassmann, E., Der Stachel im Fleisch. Paulus in der frühchristlichen Literatur bis Irenäus (Münster, 1979).Google Scholar

[15] ‘In 1Cor Paul alludes to an occasion on which “the whole church” came together (14,23). This implies that at other times the Christians in Corinth came together in small groups, quite possibly as “church”: The reference to various groups in Corinth who owed their existence to the work of different apostles’: Banks, R., Paul's Idea of Community (Exeter, 1980), S. 38.Google Scholar Vgl. die entsprechende Sieht schon beiHeinrici, G. C. F., ‘Die Christengemeinde in Korinth und die religiösen Genossenschaften der Griechen’, ZWTh 19 (1876), S. 465526.Google Scholar

[16] Vgl. zum Mysterienkult das neu aufgelegte Buch von A. D., Nock, Conversion. The Old and the New in Religion from Alexander the Great to Augustine of Hippo (Oxford, 1933)Google Scholar (= 1969) und Haufe, G., ‘Die Mysterien’, in: Leipoldt, J. / Grundmann, W. (Hrsg.), Umwelt des Urchristentums, I (Berlin, 4 1975), S. 101–26.Google Scholar

[17] Zum Vereinswesen vgl. die Hinweise auf ältere Lit. in Latte, K., Römische Religionsgeschichte (Hdbch der Altertumswissenschaft, V/4) (München, 1960), S. 33 f.Google Scholar und Geffcken, J. / Ziebarth, E. (Hrsg.), F. Lübkers Reallexikon des Klassischen Altertums (Leipzig/Berlin, 8 1914), S. 1098 f.Google Scholar

[18] ‘Von der Tatsache, dass die Gläubigen in Korinth sich in einzelne thiasoi geschieden und echt hellenistisch nach ihren Lehrern benannt haben, geht der Apostel aus’ und dass ‘sich in derselben Stadt verschieden Gemeinden desselben Gottes finden, freilich nach “Vätern” und Priestern verschieden’ bemerkte schon Reitzenstein, R., Die hellenistischen Mysterienreligionen (Leipzig, 3 1927) (Darmstadt, 1980) S. 333 und 98 f.Google Scholar Lucianus, De Peregrini Morte 11 hält die Christen für einen thiasos, wenn er ihren Vorsteher einen thiasarchēs nennt. Celsus und Eusebius nennen die Jesusjünger thiasōtai (Orig.Cels. III,23;Hist.Eccl. I 3,12.18; X 1,8). Vgl. auch Philo, Plant. 58 ff.

[19] ‘Paul's communities must be seen in retrospect as part of a wider movement towards the spontaneous associations of individuals in society, and as a parallel development to the religious fellowships that were growing in popularity within Judaism and Hellenism during that period’: Banks, R., Paul's Idea of Community (Exeter, 1980), S. 22.Google Scholar

[20] Vgl. zum Kirchenverständnis des Paulus die Aufsätze von Hch. Schlier, , Besinnung auf das Neue Testament (Freiburg, 2 1967), S. 176–92; 294306Google Scholar; Die Zeit der Kirche (Freiburg, 5 1972), S. 287–99.Google Scholar

[21] Nur auf stoische resp. kynische Kataloge weisen Hch. Schlier, , Der Brief an die Galater (KEK, 7) (Göttingen, 11 1951), S. 183 ffGoogle Scholar. und Oepke, A., Der Brief des Paulus an die Galater (ThHKNT, 9) (Berlin, 3 1973), S. 177 ff.Google Scholar

[22] Braumann, G., Vorpaulinische christliche Tauflehre bei Paulus (BWANT, 82) (Stuttgart, 1967), S. 46 ff.Google Scholar sieht eine objektive sakramentale Wirksamkeit der Taufe in Analogie zu den Mysterienreligionen. Dabei wäre freilich zwischen dem Selbstverständnis der Korinther und dessen Interpretation durch Paulus zu unterscheiden. Vgl. auch Dinkler, E., ‘Die Taufterminologie in 2Kor 1,21f’, in: Ders., Signum Crucis (Tübingen, 1967), S. 99117.Google Scholar

[23] Es ist nicht nötig, seit Weiss, J., Der erste Korintherbrief (KEK, 5) (Göttingen, 9 1910) (= 1970), S. 4 die übervolle Anschrift als sekundären Zuwachs zu betrachten. Sie erlaubte Paulus, sich an alle Christen in der Achaia zu wenden, diese als Glieder der weltweiten Kirche Gottes anzusprechen und seinen Apostelanspruch auf alle zu erweitern.Google Scholar

[24] Allein in I erfolgen die Bezüge 39mal in Appellen und paränetischen Zusammenhängen.

[25] ‘In response to the Hellenistic Jewish enlightened wisdom-theology, Paul asserts his own apocalyptic perspective on the demonic powers which rule the world’: Horsley, R. A., ‘Gnosis in Corinth’, NTS 27 (1980/1981), S. 3251, S. 50.CrossRefGoogle Scholar Dazu: Walter, N., ‘Christusglaube und heidnische Religiosität’, NTS 25(1978/1979), S. 422–42.CrossRefGoogle Scholar

[26] Theissen, G., ‘Soziale Integration und sakramentales Handeln’, NovTest 16 (1974), S. 179206, S. 186Google Scholar denkt an einen Konflikt zwischen armen und reichen Christen.

[27] Nicht erst das göttliche Endgericht, sondern der Tag der Parusie bringt den Lohn für die Missionsarbeit. Misthos I 3. 8, 14 ist identisch mit dem kauchēma am Tage Christi I 4. 5 f.; II 1. 14; Phil. 1. 26; 2. 16; 4. 17; 1 Thess. 2. 19.

[28] Vgl. Pratscher, W., ‘Der Verzicht des Paulus auf finanziellen Unterhalt durch seine Gemeinden’, NTS 25 (1978/1979), S. 284–98CrossRefGoogle Scholar; vor ihm schon Niederwimmer, K., Der Begriff der Freiheit im Neuen Testament (Berlin, 1966), S. 205–8.Google Scholar

[29] Vgl. Georgi, D., Die Gegner des Paulus im 2. Korintherbrief (WMANT, 11) (Neukirchen, 1964)Google Scholar und Friedrich, G., ‘Die Gegner des Paulus im 2. Koirntherbrief’, in: Betz, O. u.a. (Hrsg.), Abraham unser Vater (FS Michel, O.) (Leiden, 1963), S. 181215.Google Scholar

[30] ‘Ihr Ursprung liegt aber nicht im Heidentum, sondern im Judentum, und diese Herkunft ist für ihr Selbstverständnis äusserst wichtig. Ihre vorchristliche, jüdische Theologie war offensichtlich nicht mit der Gesetzesfrage beschäftigt, sondern mit Themen, die wir aus den Dokumenten eines missionarisch bewegten, hellenisierten Juden tums kennen, in denen der jüdische “göttliche Mensch” den heidnischen auf seinem eigenen Boden zu übertreffen sucht’: Rissi, M., Studien zum Zweiten Korintherbrief (AThANT, 56) (Zürich, 1969), S. 44.Google Scholar Vgl. dazu die entsprechende Grundthese von D. Georgi, op. cit.

[31] Bultmann, R., Der zweite Brief an die Korinther (KEK, Sonderbd.) (Göttingen, 1976), S. 209Google Scholar: ‘Ihr Motiv ist also Eifersucht’, entsprechend Windisch, H., Der zweite Korintherbrief(KEK, 6) (Göttingen, 9 1924) (= 1970), S. 340.Google Scholar

[32] Kümmel, W. G. bezieht auf den ApostelanspruchGoogle Scholar: Lietzmann, H., An die Korinther I.II (HNT, 9) (Tübingen, 4 1949), S. 211.Google Scholarde Wette, W. M. L., Kurze Erklärung der Briefe an die Korinther (Leipzig, 2 1845), S. 249Google Scholar paraphrasiert: ‘damit sie in ihrem, mit solcher Ruhmredigkeit betriebenen apostolischen Wirken erfunden werden wie auch wir.’

[33] Schmiedel, P. W., Der zweite Korintherbrief (HCNT, II) (Freiburg/Leipzig, 2 1893), S. 285Google Scholar bezieht wie J. Chr. von Hofmann, K., Der zweite Brief Pauli an die Korinther (Die heilige Schrift n.T., II/3) (Nördlingen, 1866), S. 283Google Scholar auf das ‘Apostelthum’ … auf ‘ihr Annehmen des Unterhaltes, sofern es.Beweis ihrer Apostelvollmacht sein soil.’

[34] Mit Ad. Schlatter, , Paulus der Bote (Stuttgart, 4 1969), S. 26Google Scholar: ‘Aber jeder der Führer hatte seine eigene Geschichte und seine eigenen Ziele. Dessen waren sich die verschiedenen Gruppen bewusst und waren dadurch gehindert, zur Einheit zu verwachsen … Die Bildung der Gruppen wird schwerlich richtig gedeutet, wenn sie als Zerfall einer früher vorhandenen Einheit beschrieben wird. Die Einigung gelang den nacheinander in die Gemeinde Tretenden nicht in vollem Mass.’

[35] Vgl. den Ueberblick bei Hurd, J. C., The Origin of 1 Cor (London, 1965)Google Scholar und Schmithals, W., Die Gnosis in Korinth (Göttingen, 3 1969), S. 110Google Scholar ff. Weiss, Schon J., Der erste Korintherbrief (KEK., 5) (Göttingen, 9 1910) (= 1970), S. XXXVIIIGoogle Scholar und Heinrici, G. C. F., Der zweite Brief an die Korinther (KEK, 5) (Göttingen, 8 1900)Google Scholar verneinten die Existenz einer Christuspartei. Lütgert, W., Freiheitspredigt und Schwarmgeister in Korinth (Gütersloh, 1908), S. 100Google Scholar sprach von jüdisch–gnostisch-libertinistischen, hyperpaulinischen Pneumatikern.

[36] Grundmann, Wenn W., ‘Art. chriō’, ThWb 9 (1973), S. 529Google Scholar vermutet, dass die Fremdbezeichnung ‘Christianer’ auf Anhänger eines von der Synagoge getrennten Christuskultus hinweise, ‘vielleicht nach der Art einer Mysteriengemeinschaft’, dann ist zu bedenken, dass in Korinth alle Gruppen den Kyrios verehrten und darum die Benennung einer Gruppe nach dem Namen des gemeinsamen Kultherrn unwahrscheinlich ist.

[37] Dass Apollos den Aposteltitel beansprucht hat, ist aus I 4. 6, 9 weder zu erschliessen noch abzulehnen. Wichtiger ist, dass er als Apostel verehrt wurde: Ollrog, Zu W.-H., Paulus und seine Mitarbeiter (WMANT, 50) (Neukirchen, 1979), S. 41 Anm. 184.Google Scholar

[38] I 4. 6 ist zu übersetzen: ‘Dies aber, Brüder, habe ich auf mich selbst und auf Apollos bezogen, euretwegen, damit ihr es untereinander lernt, nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht und somit nicht mehr jeder für den einen und gegen den andern Stellung bezieht.’ Die umstrittene Stelle ist mit Hooker, M. D., ‘Beyond the Things which are Written’, NTS 10 (1963/1964), S. 127–37CrossRefGoogle Scholar im unmittelbaren Kontext zu deuten. In paränetischer Absicht weist Paulus immer auf eine einzelne Schriftstelle. So begründen die Zitate I 3. 19 f, warum man sich nicht der Menschen zu rühmen habe. Mit Jer. 9. 22 f. fordert Paulus (wie auch in II 10. 17; Röm. 5. 11; Gal. 6. 14; Phil. 3. 3) in I 1. 31, Gott allein zu rühmen. In I 4. 3 f. verbietet Paulus, ihn zu tadeln oder zu rühmen. In 4. 1 f. gilt das im Blick auf Apollos: Wie ich mich nicht rühmen lasse, so soil auch er nicht gegen mich ausgestochen werden. Tauta 4. 6 greift zurück auf gegraptai 3. 19 f. und voraus auf ha gegraptai V.6b. Der zweite hina-Satz erläutert den ersten: ‘damit ihr euch nicht aufbläht’.

[39] Ollrog, W.-H., op. cit. wiederholt S. 67 ff; 91 f.; 121Google Scholar; 160, dass der Mitarbeiter als Arbeitskollege im gemeinsamen Missionswerk zu verstehen ist und dass seine Rolle, Tätigkeit und Zuordnung offen bleiben. Dies schliesst aber ein apostolisches Selbstverständnis nicht aus. Auch Paulus nennt sich einen synergos.