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Viereckschanzen and feasting: socio-political ritual in Iron-Age central Europe
Published online by Cambridge University Press: 27 January 2017
Abstract
This paper summarises the present state of research concerning late-Iron-Age rectilinear enclosures of central Europe known as ‘Viereckschanzen’. For several decades these large earthen enclosures were believed to be Celtic temples or sanctuaries. In the context of recent excavations, multiple social, political, and religious functions have been suggested, but these arguments are rarely linked to detailed study of archaeological materials and features at the enclosures. Critical analysis of presumed ‘cultic’ features and objects at thirty-six excavated Viereckschanzen reveals little support for the suggestion that all enclosures were religious sanctuaries. A functional study of ceramic finds indicates important differences in pottery assemblages between the enclosures and contemporary settlements. The enclosures are then examined within a dialectical landscape context, and it is suggested that they may have functioned as feasting places that often made reference to traditional forms of socio-political organisation represented at earlier cemetery sites.
Dieser Beitrag gibt eine Zusammenfassung des gegenwärtigen Forschungsstandes zu den späteisenzeitlichen viereckigen Umfassungen Mitteleuropas, die als “Viereckschanzen” bekannt sind. Mehrere Jahrzehnte lang galten diese großen Erdanlagen als keltische Tempel oder Heiligtümer. Im Zusammenhang mit jüngeren Ausgrabungen sind vielfältige soziale, politische und religiöse Funktionen vorgeschlagen worden, aber diese Diskussionen sind kaum je bezogen auf eine detaillierte Studie der archäologischen Funde und Befunde an den Anlagen selbst. Eine kritische Analyse vermeintlich “kultischer” Befunde und Objekte von 36 archäologisch untersuchten Viereckschanzen erbringt wenig Unterstützung für die Annahme, daß es sich bei allen Anlagen urn religiöse Heiligtümer handelte. Eine funktionale Untersuchung der Keramikfunde läßt wichtige Unterschiede in den Keramikkollektionen dieser Anlagen zu denen von gleichzeitigen Siedlungen erkennen. Die Viereckschanzen werden anschließend innerhalb eines dialektischen Landschaftszusammenhanges untersucht, und es wird vorgeschlagen, daß sie als Festplätze gedient haben könnten, die sich oft auf traditionelle Formen soziopolitischer Organisation bezogen, wie sie an älteren Bestattungsplätzen symbolisiert werden.
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References
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