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Die Architektur in Eanna in der Uruk IV Periode

Published online by Cambridge University Press:  07 August 2014

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Das erste als hochsumerischer Tempel erkannte Gebäude war der “Weiße Tempel” auf der Anuzikurrat in Uruk-Warka, der im Jahre 1930 freigelegt werden konnte. Er wurde damals etwa auf die Schicht Uruk VI datiert, spärer gelang es, mit einer in eindeutiger Lage gefundenen gemalten Djemdet Nasr Scherbe, das Alter des Tempels in die ausklingende Djemdet Nasr Zeit zu datieren. Die Tatsache, daß das Gebäude auf einer Zikurrat stand, gab die Gewißheit, daß es sich um einen Tempel handeln müsse. Gleichzeitig wurde mit dieser Anlage aber auch eine in Eanna 1929 freigelegte große Anlage aus Kalksteinblöcken als Tempelanlage gesichert. In der Folge wurden nun vor und nach dem zweiten Weltkrieg, vor allem in Eanna, eine ganze Anzahl weiterer Gebäudegrundrisse freigelegt, die alle miteinander verwandte Grundrißformen aufwiesen. Schon nach der Grabungskampagne 1933–34 hatte Ernst Heinrich versucht, die damals (die meisten nur sehr teilweise ausgegrabenen) verwandten Anlagen zusammenzustellen, er faßte sie unter dem Namen “der Langhoftempel in Uruk” zusammen. Später, noch bevor der Tempel C vollkommen freigelegt war, ist Heinrich von der Bezeichnung Langhoftempel zurückgetreten. Er nimmt nun an, daß alle Mittelräume überdeckt waren, der große T-förmige Teil des Tempels C, der sogenannte Rumpfbau war tatsächlich überdeckt (ich komme später darauf zurück). Bis auf den Weißen Tempel auf der Anuzikurrat gehörten alle Anlagen der Schicht Uruk IV an, auch der Kalksteintempel, der möglicherweise in Uruk V bereits entstanden war, in Uruk IVc und Uruk IVb aber weiter bestand. Im gleichen Aufsatz wird bereits darauf hingewiesen, daß der sogenannte Tempel B wahrscheinlich als Kultraum, nicht aber eigentlich als Tempel aufzufassen sei.

Type
Research Article
Information
IRAQ , Volume 36 , Issue 1-2 , October 1974 , pp. 111 - 128
Copyright
Copyright © The British Institute for the Study of Iraq 1974

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References

1 UVB VI, Tafel 7.

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3 Lenzen, H.J., UVB XIX, 8 ff.Google Scholar, Tafel 45.

4 Tempel C, UVB XXI, 16 ff., Tafel 32; UVB XXII, 12.

5 Tempel C, UVB XXI, 17; UVB XXII, 12.

6 UVB XV, 8 ff., Taf. 36, 37.

7 W.18602 (Baghdad); UVB XIV, Taf. 43a; Ziegler, C., Die Terrakotten von Warka, 11, 190, Taf. 1Google Scholar.

8 ZA NF 15 (1950), Taf. 1Google Scholar; UVB IV, 12 ff., Taf. 178, 9, 10. Es muß vielleicht darauf hingewiesen werden, daß sowohl die Reste des oben beschriebenen Kalksteintempels, als auch die Ruinen des Stift-mosaikgebäudes in der Sohle von Regenrinnen, von Wadis gefunden wurden, die wesentliche Teile der Anlagen fortgerissen hatten. In dieser Beschreibung gebe ich nur Bilder vollkommen gesicherter Grundrißkonstruktionen.

Die in der Anmerkung erwähnten Texte sprechen von einer Pfeilerterrasse und einer Nordsüdterrasse. In Wirklichkeit verläuft die Nordsüdterrasse von Nordwesten nach Südosten, und die Pfeilerterrasse müsste Rundpfeilerterrasse genannt werden, zum Unterschied für eine Pfeilerhalle in der Schicht Uruk IVa.

9 Während man ursprünglich annahra, daß die Stiftmosiken gesteckt seien, hat die lange Beschäftigung mit Stiftmosaiken gezeigt, daß sie sorgfältig, Schicht für Schicht “aufgemauert” worden sind.

10 Loftus, H., Travels and Researches in Chaldaea and Susiana, 188Google Scholar.

11 ZA NF 15 (1950), Taf. 1.

12 UVB VI, 7, Taf. 3, Taf. 7.

13 UVB XIX, 10 ff., Taf. 43.

14 UVB XXIII, Tafel 32.

15 UVB XXIV, 15 ff., Tafel 27, 28, 30.

16 UVB IV, 17, Taf. 3, 5a; UVB V, 7 ff., Taf. 6; UVB VI, 7, Taf. 3; UVB VII, 5, Taf. 2.

17 UVB II, 30 f., Tafel 3, 4.

18 UVB XXI, 16 f., Tafel 32, 31.

19 UVB XXI, 19, Tafel 31, 32; Baghdader Mitteilungen, Beiheft Nr. 1.

20 UVB XXI, 20, Taf. 32.

21 UVB XXIV, 14, Taf. 27, Taf. 29.

22 UVB VIII, Tafel 43.

23 UVB XX, 8 f., Tafel 29.