Hostname: page-component-78c5997874-v9fdk Total loading time: 0 Render date: 2024-11-07T04:24:30.745Z Has data issue: false hasContentIssue false

„Er soll an der Organisation festhalten”: Zum Wortlaut von Lassalles Testament

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

Rights & Permissions [Opens in a new window]

Extract

Core share and HTML view are not available for this content. However, as you have access to this content, a full PDF is available via the ‘Save PDF’ action button.

Lassalles Testament ist das entscheidende Zeugnis dafür, wie ganz persönlich Lassalle den ADAV als seine eigenste Schöpfung auffaßte, wie sehr er die Organisation mit seiner Person identifizierte. Obwohl der Lassalle unwandelbar wohlgesinnte Franz Mehring die von Lassalle ausgesetzten Legate und Renten als dem Parteiinteresse dienend interpretierte, konnte er doch nicht umhin, das Testament als verhängnisvoll für die Weiterentwicklung des ADAV zu bezeichnen. Im zweiten Kapitel des vierten Buches seiner Geschichte der deutschen Sozialdemokratie findet sich dazu die folgende Passage: „Verhängnisvoller erwiesen sich die Bestimmungen des Testaments, die sich unmittelbar auf den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein bezogen. Lassalle empfahl dem Vereine, den Frankfurter Bevollmächtigten Bernhard Becker zu seinem Nachfolger zu wählen, und diesem band er auf die Seele, an der Organisation festzuhalten, die den Verein zum Siege führen werde, Verfügungen, die sich als Reflexe der Vahlteichschen Opposition erklären, aber, statt alte Verwirrung zu schlichten, nur neue Verwirrung angerichtet haben.”

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1974

References

page 396 note 1 Mehring, Siehe Franz, Gesammelte Schriften, Band 2, Berlin 1960, S. 171.Google Scholar

page 396 note 2 Ebd., S. 181ff.

page 397 note 1 Lassalle, Ferdinand, Gesammelte Reden und Schriften, hrsg. von Eduard Bernstein, IV, Berlin 1919, S. 338.Google Scholar

page 397 note 2 Nach der Kopie im Herwegh-Archiv, Liestal, Nr 1492.

page 397 note 3 “Aus dem Streit um Lassalles Erbe. Zwei Briefe der Gräfin Hatzfeldt aus dem Oktober 1864”, mitgeteilt von Hermann Oncken, in: Grünbergs Archiv, VII (1916), S. 95ff.Google Scholar Merkwürdigerweise nennt Oncken den Adressaten Udo Dammer.

page 398 note 1 Ebd., S. 97.

page 398 note 2 Ebd., S. 95.

page 399 note 1 Vgl. Lassalle, Ferdinand, Nachgelassene Briefe und Schriften, hrsg. von Gustav Mayer, V, Stuttgart 1925, S. 254ff., 336ff.Google Scholar

page 399 note 2 Vgl. Becker, B., Die Geschichte der Arbeiter-Agitation Ferdinand Lassalle's, Braunschweig 1875, S. 11ff.Google Scholar, und Blos, W., Denkwürdigkeiten eines Sozial-demokraten, I, München 1914, S. 127ff.Google Scholar

page 399 note 3 Siehe, Briefe Lassalles an Dr. Otto Dammer in Leipzig”, in: Grünbergs Archiv, II (1912), S. 415.Google Scholar