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Bourgeoise und plebejische Revolution im Spiegel der Menschenrechte
Published online by Cambridge University Press: 18 December 2008
Abstract
Aus dem Nachlass des am 16. März 1953 verstorbenen Historikers Paul Frölich veröffentlichen wir die nachfolgende Studie zu seinem unvollendet gebliebenen Werk: „Demokratie und Diktatur in der Französischen Revolution”.
- Type
- Research Article
- Information
- Copyright
- Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1956
References
Page 464 note 1 Zuerst veröffentlicht in den Deutsch-Französischen Jahrbüchern, Paris 1844, wieder abgedruckt im Literarischen Nachlass von Karl Marx, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle. Herausgegeben von Franz Mehring. 1. Band. 2. Aufl. Stuttgart 1913.
Page 466 note 1 Die lettres de cachet waren nicht nur politische Werkzeuge der absolutistischen Willkür, sondern auch Werkzeuge eben jener Familiengewalt und Familienverantwortung, die sich unter dem Absolutismus weiter auswirkten.
Page 467 note 1 Die Feudalherren, weltliche und kirchliche, begannen schon früh, das Gemeindeland mit dem Herrengut zu vereinigen. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde es ein wahrer Raubzug, den eine Ordonnanz Ludwigs XIV. vom Jahre 1669 eindämmte, aber auch sanktionierte. Die “Triage” wurde eingeführt, die dem Grundherrn erlaubte, ein Drittcl des Gemeindebesitzes zu beschlagnahmen. Am 10./11. Juni 1793, nach dem Sturz der Girondisten, wurde ein Gesetz geschaffen, das das geraubte Land zurückgab und die Aufteilung des Gemeindelandes regelte.
Page 470 note 1 Die Tatsache, dass das Zensuswahlrecht der Verfassung von 1791 nun durch das allgemeine Wahlrecht ersetzt war, fand im Verfassungswerk ihren allgemeinen, grundsätzlichen Ausdruck darin, dass die Gleichheit, die in der ersten Erklärung der Menschenrechte nur konstatiert war – “Die Menschen werden geboren und bleiben frei und gleich in ihren Rechten” – nun ausdrücklich und an erster Stelle unter die “natürlichen und unverjährbaren Rechte” aufgenommen wurde, deren Genuss die Regierung zu garanderen habe: “Diese Rechte sind die Gleichheit, die Freiheit, die Sicherheit, das Eigentum.”
Page 474 note 1 Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1928.Google Scholar
Page 480 note 1 Aus der stark verkrampften Politik, die den Verkauf der Nationalgüter regelte, ergibt sich, dass vor allem zwei Gründe die Sabotage des Plans von Saint-Just verursachten: 1. Die Schaffung einer weiteren grossen Zahl von Kleinbauern hätte das Landproleatriat noch stärker verringert, als es bisher schon geschehen sein mochte. Eine weitere Aufsaugung des Landproletariats durch kostenlose Verteilung von Grund und Boden an die Landarmen musste Arbeitermangel auf den grossen Gütern hervorrufen. 2. Die Stadt- und Dorfbourgeoisie hielt den vom Staate beschlagnahmten Grundbesitz für eine ihr zukommende Beute, die sie nicht fahren lassen wollte. Bei der Massenversteigerung von Land sank der Bodenpreis natürlich gewaltig, und der Boden war ein glänzendes Spekulationsobjekt geworden und zugleich ein günstiges Objekt für die Flucht in die Sachwerte.