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Hegel's Attempt to Forge a Logic for Spirit*

Published online by Cambridge University Press:  01 December 1971

Kenneth L. Schmitz
Affiliation:
The Catholic University of America—Washington, D.C.

Extract

If Hegel's philosophy were to be characterized by a phrase, it might be “The Dialectical System of Absolute Spirit.” The phrase would seem formidable to some but merely pretentious to others. There are recent signs of an exhumation of the systematic features of Hegel's philosophy in the English-speaking world, and it is to be hoped that the durable clichés of an earlier English period will not prevent a fresh look at Hegel's philosophy. There is, of course, no denying his systematic ambitions, nor any wish on my part to do so. It is just these that I find fascinating. He sought to bring within a comprehensive intellectual order the whole of reality—and a little more besides, say his detractors. In the Phenomenology of Spirit by a turbulent dialectic he scrabblesup to the top of Mount Parnassus in order to clutch the petticoats of the Absolute. In the Science of Logic and in the first part of the Encyclopedia of Philosophical Sciences he lays out the logical paradigm of intellectual necessities which are subsequently exhibited in the philosophy of nature and of concrete spirit.

Type
Articles
Copyright
Copyright © Canadian Philosophical Association 1971

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References

1 “… die erste Lehrerin der Volker,” Vorlesungentüber die Ästhetik, I, 76 Frankfurt/M (Suhrkamp Theorie Werkausgabe) 1970. Hereafter VUAS. The entire text appears in three volumes in this edition, Bde. 13–15. The English translation used above is that of Bernard Bosanquet, The Introduction to Hegel's Philosophy of Fine Art, London (Routledge and Kegan Paul) 1905, but it cited from its more available reproduction in J. Glenn Gray (ed.), G. W.F. Hegel: On Art, Religion, Philosophy, New York (Harper Torchbook) 1970, p. 81 Hereafter ARP. The complete translation of the Vorlesungen über die Ästhetik is by F. P. B. Osmaston, The Philosophy of Fine Art, 4 vols., London (Bell) 1920 Except for a partial reediting by Lasson, we are left essentially with the German text of H. G. Hotho's second edition, 1842, which is reprinted by Glockner and appears in such individual editions as the Suhrkamp and that by F. Bassenge (2 Bde. Frankfurt/M, n.d., 2 Aufl.).

2 VUAS I, 60: “Denn der Geist sucht im Sinnlichen des Kunstwerks … sinnliche Gegenwart, die zwar sinnlich bleiben, aber ebensosehr von dem Gerüste seiner blossen Materialität befreit werden soil.” Also APR 66.

3 ARP 77. VUAS I, 72–73: “… die Vernünftigkeit, welche in diese bunte Verschiedenheit eindringt, die Forderung macht, aus so widersprechenden Elementen dennoch einen hoheren, in sich allgemeineren Zweck hervorgehen zu sehen und erreicht zu wissen.”

4 ARP 55. VUAS I, 48: “… die Taufe des Geistigen erhalten hat.”

5 VUAS I, 57: “Denn das Sinnliche des Kunstwerks soil nur Dasein haben, insofern es für den Geist des Menschen, nicht aber insofern es selbst als Sinnliches für sich selber existiert.” ARP 63. Also VUAS I, 62: “… die Seiten des Geistigen und Sinnlichen müssen im künstlerischen Produzieren eins sein … Dies echte Produzieren macht die Tätigkeit der künstlerischen Phantasie aus. Sie ist das Vernünftige, das als Geist nur ist, insofern es sich zum Bewusstsein tätig hervortreibt, doch, was es in sich trägt, erst in sinnlicher Form vor sich hinstellt. Diese Tätigkeit hat also geistigen Gehalt, den sie aber sinnlich gestaltet, weil sie nur in dieser sinnlichen Weise desselben bewusst zu werden vermag.” ARP 68.

6 VUAS I, 61: “Denn diese sinnlichen Gestalten und Töne treten in der Kunst nicht nur ihrer selbst und ihrer unmittelbaren Gestalt wegen auf, sondern mit dem Zweck, in dieser Gestalt höheren geistigen Interessen Befriedigung zu gewähren … In dieser Weise ist das Sinnliche in der Kunst vergeistigt, da das Geistige in ihr als versinnlicht erscheint.” ARP 67. Cf. VUAS I, 57; ARP 63.

7 Cf. VUAS I, 14; ARP 23.

8 ARP 79. VUAS I, 74: “Die Kunst durch ihre Darstellungen befreit inner-halb der sinnlichen Sphäre zugleich von der Macht der Sinnlichkeit.”

9 ARP 29. VUAS I, 20: “In dieser ihrer Freiheit nun ist die schöne Kunst erst wahrhafte Kunst und lost dann erst ihre höchste Aufgabe, wenn sie sich in den gemeinschaftlichen Kreis mit der Religion und Philosophic gestellt hat und nur eine Art und Weise ist, das Göttliche, die tiefsten Interessen des Menschen, die zumfassendsten Wahrheiten des Geistes zum Bewusstsein zu bringen und auszusprechen.”

10 ARP 30. VUAS I, 21: “Diese Bestimmung hat die Kunst mit Religion und Philosophic gemein, jedoch in der eigentümlichen Art, dass sie auch das Höchste sinnlich darstellt und es damit der Erscheinungsweise der Natur, den Sinnen und der Empfindung näherbringt.”

11 ARP 33. VUAS I, 24–25: “Die schönen Tage der griechischen Kunst wie die goldene Zeit des späteren Mittelalters sind vorüber. Die Reflexionsbildung unseres heutigen Lebens macht es uns, sowohl in Beziehung auf den Willen als auch auf das Urteil, zum Bedürfhis, allgemeine Gesichtspunkte festzuhalten und danach das Besondere zu regeln, so dass allgemeine Formen, Gesetze, Pflichten, Rechte, Maximen als Bestimmungsgründe gelten und das hauptsächlich Regierende sind. Für das Kunstinteresse aber wie für die Kunstproduktion fordern wir im allgemeinen mehr eine Lebendigkeit, in welcher das Allgemeine nicht als Gesetz und Maxime vorhanden sei, sondern als mit dem Gemüte und der Empfindung identisch wirke, wie auch in der Phantasie das Allgemeine und Vernünftige als mit einer konkreten sinnlichen Erscheinung in Einheit gebracht enthalten ist. Deshalb ist unsere Gegenwart ihrem allgemeinen Zustande nach der Kunst nicht günstig.”

12 VUAS I, 35: “Die Philosophic der Kunst bemüht sich nicht um Vorschriften für die Künstler, sondern sie hat auszumachen, was das Schöne überhaupt ist und wie es sich im Vorhandenen, in Kunstwerken gezeigt hat, ohne dergleichen Regeln geben zu wollen.” ARP 43.

13 VUAS I, 50–52: “Das allgemeine un d absolute Bedürfhis, aus dem die Kunst (nach ihrer formellen Seite) quillt, findet seinen Ursprung darin, dass der Mensch denkendes Bewusstsein ist, d.h. dass er, was er ist und was überhaupt ist, aus sich selbst für sich macht. Die Naturdinge sind nur unmittelbar und einmal, doch der Mensch als Geist verdoppelt sich, indem er zunächst wie die Naturdinge ist, sodann aber ebensosehr für sich ist, sich anschaut, sich vorstellt, denkt und nur durch dies tätige Fürsichsein Geist ist … [Men achieve this consciousness, theoretically and practically. Practically,] der Mensch tut dies, um als freies Subjekt auch der Aussenwelt ihre spröde Fremdheit zu nehmen und in der Gestalt der Dinge nur eine äussere Realität seiner selbst zu geniessen … Das allgemeine Bedürfnis zur Kunst also ist das vernünftige, dass der Mensch die innere und äussere Welt sich zum geistigen Bewusstsein als einen Gegenstand zu erheben hat, in welchem er sein eigenes Selbst wiedererkennt.”

14 ARP 25; VUAS I, 16. Said of beauty and art in general, but a fortiori of the Greeks who received its greatest gift. VUAS II, 25.

15 ARP 87. VUAS I, 82: “… die Kunst die Wahrheit in Form der sinnlichen Kunstgestaltung zu enthüllen, jenen versöhnten Gegensatz darzustellen berufen sei.”

16 For a more detailed interpretation of Hegel's philosophy of religion and approriate texts, see Kenneth L. Schmitz, “Hegel's Philosophy of Religion: Typology and Strategy.” The Review of Metaphysics, XXIII/4 (The Hegel Issue) June 1970, pp. 717–736.

17 See L. Dupré, “Religion as Representation,” The Marquette Hegel Symposium, June 1970 (forthcoming).

18 See Kenneth L. Schmitz, “The Conceptualization of Religious Mystery: An Essay in Hegel's Philosophy of Religion,” The Marquette Hegel Symposium, June 1970 (forthcoming).

19 See his treatment of the Enlightenment, for example, in the Phenomenology of Spirit, of the transition from the Middle Ages through to the French Revolution in the Lectures on the Philosophy of History and the beginnings of modern philosophy in the Lectures on the History of Philosophy. For his strictures on modern views see especially his Philosophy of Right (throughout).

20 ARP 85. VUAS I, 80–81: “Dies sind Gegensätze, die nicht etwa der Witz der Reflexion oder die Schulansicht der Philosophic sich erfunden, sondern die von jeher in mannigfacher Form das menschliche Bewusstsein beschäftigt und beunruhigt haben, wenn sie auch am schärfsten durch die neuere Bildung erst ausgeführt und auf die Spitze des härtesten Widerspruchs hinaufgetrieben sind. Die geistige Bildung, der moderne Verstand bringt im Menschen diesen Gegensatz hervor, der ihn zur Amphibie macht, indem er nun in zwei Welten zu leben hat, die sich widersprechen, so dass in diesem Widerspruch nun auch das Bewusstsein sich umhertreibt und, von der einen Seite herübergeworfen zu der anderen, unfähig ist, sich für sich in der einen wie in der anderen zu befriedigen.”

21 ARP 84. VUAS I, 79: “… den sinnlichen Trieben, den eigensüchtigen Interessen, den Leidenschaften und an allem hat, was man zusammengefasst Gemüt und Herz nennt. In diesem Gegensatze ist die eine Seite so betrachtet, dass sie die andere aufhebt, und da sie beide als entgegengesetzt im Subjekt vorhanden sind, so hat diesselbe, als sich aus sich entschliessend, die Wahl, der einen oder der anderen zu folgen.”

22 ARP 88. VUAS I, 84: “Indem aber Kant in den festen Gegensatz von subjektivem Denken und objektiven Gegenständen, von abstrakter Allgemeinheit und sinnlicher Einzelheit des Willens wieder zurückfiel, ward er es vornehmlich, welcher den vorhin berührten Gegensatz der Moralität als das Höchste hervortrieb, da er ausserdem die praktische Seite des Geistes über die theoretische hinaushob.”

23 ARP 85. VUAS I, 80: “… der Kampf des Geistes gegen das Fleisch, der Pflicht um der Pflicht willen, des kalten Gebotes mit dem besonderen Interesse, warmen Gemüt, den sinnlichen Neidigungen und Antrieben, dem Individuellen überhaupt; als der harte Gegensatz der inneren Freiheit und der äusseren Naturnotwendigkeit.”

24 ARP 85. VAUS I, 80: “Konkreter erscheint [der Gegensatz] in der Natur als Gegensatz des abstrakten Gesetzes gegen die Fülle der einzelnen, für sich auch eigentümlichen Erscheinungen.”

25 ARP 84–85. VUAS I, 80: “Ferner als der Widerspruch des toten, in sich leeren Begriffs im Angesicht der vollen konkreten Lebendigkeit, der Theorie, des subjektiven Denkens, dem objektiven Dasein und der Erfahrung gegen-über.”

26 ARP 86. VUAS I, 82: “Die Philosophic gibt nur die denkende Einsicht in das Wesen des Gegensatzes, insofern sie zeigt, wie das, was Wahrheit ist, nur die Auflösung desselben ist, und zwar in der Weise, dass nicht etwa der Gegen-satz und seine Seiten gar nicht, sondern dass sie in Versöhnung sind.”

27 ARP 86. VUAS I, 81–82: “… so wird es die Aufgabe der Philosophic, die Gegensätze aufzuheben, d.i. zu zeigen: weder der eine in seiner Abstraktion noch der andere in gleicher Einseitigkeit hätten Wahrheit, sondern seien das Sichselbstauflösende; die Wahrheit liege erst in der Versöhnung und Ver-mittlung beider, und diese Vermittlung sei keine blosse Forderung, sondern das an und für sich Vollbrachte und stets sich Vollbringende.”

28 Cf. Wissenschaft der Logik, hrsg. v. G. Lasson, Hamburg (F. Meiner) 1966, 2 Bde.; II, 32–62. Hegel's Science of Logic, trans. A. V. Miller, New York (Humanities) 1969, 417–443, or Hegel's Science of Logic, trans. Johnston and Struthers, New York (Macmillan) 1951, 2 vols., II, 43–70.

29 We must avoid translating Hegel's use of “contradiction” into terms of ordinary commo n sense, or even into those of formal logic. Part of the initial restraint in reading Hegel is to let this term speak for itself from out of the text. See W. d. Logik II, 256 (Miller, 615; J. and S. II, 249–250): “…als ob das, was konträr ist, nicht ebensosehr als kontradiktorisch bestimmt werden müsste … Das Allgemeine envies sich nicht nur als das Identische, sondern zugleich als das Verschiedene oder Konträre gegen das Besondere und Einzelne, ferner auch als ihnen entgegengesetzt oder kontradiktorisch.”

30 Hegel's Science of Logic (J. and S.), II, 67ff. (Cf. Hegel's Science of Logic (Miller), 439.) W.d.Logik II, 58: “… ja wenn von Rangordnung die Rede und beide Bestimmungen als getrennte festzuhalten wären, so wäre der Widersprüch für das Tiefere und Wesenhaftere zu nehmen. Denn die Identität ihm gegenüber ist nur die Bestimmung des einfachen Unmittelbaren, des toten Seins; er aber ist die Wurzel aller Bewegung und Lebendigkeit; nur insofern etwas in sich selbst einen Widerspruch hat, bewegt es sich, hat Trieb und Tätigkeit.”

31 W. d. Logik I, 70 (Miller, 85).

32 On the extreme difficulty of thinking speculatively about concrete matters see his letter to Niethammer (24 März 1812; no. 200) in Briefe von und an Hegel, hrsg. v. J. Hoffmeister, 4 Bde., Hamburg (F. Meiner), 2 Aufl. 1962, I, 397.

33 So at least Sibree in The Philosophy of History, Dover, 1956, p. 27. See Die Vernunft in der Geschichte (hrsg. v. J. Hoffmeister), Hamburg (F. Meiner) 5 Aufl. (1955) 1963, s.84, speaking of man as means not as end: “Sie führen sich selbst und ihre Zwecke aus nach ihrer Naturbestimmung und bringen das Gebäude der menschlichen Gesellschaft hervor, worin sie dem Rechte, der Ordnung die Gewalt gegen sich verschafft haben.”

34 The addition to paragraph 190 of Hegel's Philosophy of Right (trans. T. M. Knox), Oxford (1952) 1967, p. 269.