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Soghdische Miszellen

Published online by Cambridge University Press:  24 December 2009

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In einem der von mir unlängst veröffentlichten manichäischen Texte in mittelpersischer Sprache kommt zweimal ein Wort bšnbyd vor, für das sich die Bedeutung ” Götzenpriester “ zwingend aus dem Kontext ergab; die Herkunft des Wortes kannte ich damals noch nicht: sie wird mit einem Schlage klar, wenn man soghdisch βγynpt- ” Zauberer“ herbeizieht (βγynptw SCE. 255; Alte Briefei, 10; fem. βγynpt'nch SCE. 255, 252), das offensichtlich mit mp. bšnbyd etymologisch identisch ist.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © School of Oriental and African Studies 1936

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References

page 583 note 1 Andreas-Henning, , Mittelir. Munich., ii (Sb.P.A.W. 1933), 311, 21; 312, 16.Google Scholar

page 583 note 2 Die Form βγ'npt- bei Benveniste Gramm., ii, 78, 89, 213, existiert nicht; die dort, p. 78, gegebene Erklärung βaγān°pat- ” maître des dieux, sorcier öllig haltlos.Google Scholar

page 583 note 3 Cf. Meillet-Benveniste, , Gramm. 2, 69.Google Scholar

page 583 note 4 Andreas-Henning, , Mittelir. Manich., iii (Sb.P.A.W., 1934), 908.Google Scholar

page 583 note 5 In unveröffentlichten manichäisehen Texten.

page 583 note 6 Muséon, xliv; das dort von Bang behandelte türkische Fragment, auf das mich seinerzeit Professor Sehaeder hinwies, gehort in den Kreis der Henoch-Geschichten, die sich an Manis Gigantenbuch und an anschliessen, sein Henochbuch, vgl. Sb.P.A.W.1934, 27 ss.; Qonuγ Burqan (lies : Xunoχ) ist Henoch.Google Scholar

page 584 note 1 M. 81, R. 4, wrwšn'd (unveröff.).Google Scholar

page 584 note 2 Konow, , Saka Studies, 125.Google Scholar

page 584 note 3 S. Mittelir. Manich., iii, 892 Google Scholar, s.v. 'bgwdn; Schaeder, ebenso jetzt, Sb.P.A.W. 1935, 502 N. 3.Google Scholar

page 584 note 4 Vgl. Nyberg, zuletzt Hilfsbuch, ii, 11 ss.Google Scholar

page 584 note 5 z.B. Mittelir. Munich, i (Sb.P.A.W. 1932) 204.Google Scholar

page 584 note 6 Dies Beispiel ist freilich nicht ganz sicher, da soghd. mrc auch auf av. (mrti-) zurüekgehen konnte (mit ti > č); Gauthiot, anders, Gramm. i, 94.Google Scholar

page 585 note 1 Vorher ist von goldnen und silbernen Götzen die Rede.

page 585 note 2 xšwndyy ist wohl dasselbe wie man.-soghd. ”xwšndyy ; cf. M. 135 Google Scholar, A. ii, R. 15— V, 2 (unveröff.) : (Teile den Tag in drei Teile, erstens) in den Dienst der Herren und Machthaber, auf dass sie gnädig seien “ ; hierzu gehört wohl buddh. ”γwš'nt VJ. 54c ” froh „ (statt 'yws'nt ist wohl öfters ”γwš'nt zu lesen !) und sicher buddh. ”γwš'w ” ich hatte Freude “VJ. 1108 (Impf. sg. 1 wie das daneben stehende p'r'w ” ich nährte “, wie pt'yγwšw VJ. 430,577 usw.; von Gauthiot nicht erkannt).Google Scholar

page 585 note 3 M¨ller-Lentz, , Soghdische Texte, ii (Sb.P.A.W. 1934), 604.Google Scholar Gelegenheit, Ich benutze die, die Besprechung einiger in dieser Publikation vorkommender Wörter hier nachzutragen : ”wib” ” Schrecken “, p. 578aGoogle Scholar; buddh, dazu. wzp-ywn'kw VJ. 313 Google Scholar, fem, wzpywnch VJ. 63eGoogle Scholar ” schrecklich “. yr'yk- ” Schlamm “, p. 583b (auch SCE.160), gehört zu np. ” Gewand “, p. 586c ; hierzu gewiss russ. kyptka” Joppe “, das wohl auf dem Umweg ūber eine Türksprache ins Russische gelangt ist und schliesslich auch im Nhd. als” Kurtka “ erscheint (z.B. bei Chamisso häufig). “ Lippe “, p. 593a ist jūngere Form von buddh.-soghd. pršt SCE. 86 (ebenso christl. von buddh., manich. pršt't usw.). swd't ” eilen “ p. 596b ; dazu buddh. stvδ swδn VJ. 1092 ” eilends zueilen “ (auch manich. swδ-); ob etwa hierher Phl. Ps. 124, 5, swd'tyšn, das ” er wird sie führen “ heissen soll, gehört ? wy'wnt p. 600a : SCE 90 steht wy'umty” (auf dem Facsimile ganz deutlich), nicht wy'wty”. p. 601b, gehört wohl zu yχw'y- (christl. ywχ'y-) “teilen, trennen “ wie ptχwst zu ptχw'y- usw., und nicht zu γwc-” lehren “ ; Pt. von ywc- ist buddh. yγwt- < ywγt- “ gelehrt, gewöhnt “ (VJ. 310, 320, 796 bzw. Dhuta 233; vgl. SCE. 536 yγwsty ”lernt“[so!] < ywγsty Dhuta 162, 275).

page 585 note 5 Sb.P.A.W. 1934, 3.Google Scholar

page 585 note 6 Auch buddh.: pyštrw zwrn'k čyk mrtγm'k, Dhyāna 369, ” der späteren Zeit angehörender Mensch “ (=chin. homme futur).Google Scholar

page 586 note 1 Sachlich vgl. Chavannes-Pelliot, , Traite, ii (JA 1913, i), 137 N. 3.Google Scholar

page 586 note 2 Cf. Müller-Lentz, , S.T. ii, 602b.Google Scholar

page 586 note 3 So ist statt bu adunčsuz zu lesen, wie ich bei einer von Professor Schaeder und Frl. Dr. v. Gabain veranstalteten Universitätsübung über das Chvastvaneft lernte.

page 586 note 4 Waldschmidt-Lentz, Dogm. 548 V 22, und 580 ; daneben gibt es auch frnxwndky”(T II D 163 R 2; T II D 207 R 10), (M 116 V 12 ; sämtliehunveröff.) : das legt die missliche Vermutung nahe, dass frnxwndc auch fem. Adjektiv sein könnte.Google Scholar

page 586 note 5 Waldschmidt-Lentz, loc. cit.; manich. auch geschrieben, z.B. M 178 A V 25 ; zum Vokal der ersten Silbe vgl. christl. ” arm “, Müller, , S.T. i, 81 Google Scholar, 16, pl. ibid. 34, 6, das Benveniste, Gramm. ii, 168, übersehen hat.

page 586 note 6 Muller-Lentz, , S.T. ii, 577.Google Scholar

page 587 note 1 Diese Lesart dürfte vorzuziehen sein.

page 587 note 2 Manichäische Laien-Beichtspiegel (Muséon, xxxvi), 201 ss.

page 587 note 3 Daneben auch γr'ych dass. SCE. 356.

page 587 note 4 Die Bedingungen, unter deneu pati zu pač wird, sind freilich noch nicht klar.

page 587 note 5 In unveröffentlichten Texten.

page 588 note 1 Hubschmann, s. Arm. Oramm. 217.Google Scholar

page 588 note 2 Bang, s., loc. cit., 218 s. ; neben dem fiber das Soghdische entlehnten wusantï gibt es im Uigurischen eine wohl direkt aus skr. stammende Form, die ich durch Professor Raehmati kennen lernte, nämlich posat (busat).Google Scholar

page 588 note 3 Über yimki Schaeder, s. Iranica, 22 ss., der Entlehnung aus einer jüngerenparthischen Adjektivbildung *yamaγī zu Unrecht annimmt; das türk. Wort stammt vielmehr wie fast alle iranischen Lehnwörter in dieser Sprache aus dem Soghdischen, nämlich aus soghd. ymqyy, ymgyy. Das von Schaeder herangezogene ymg'nyg im Petersburger Fragment S ist nicht eine adjektivische Ableitung vom Plural ymg'n, sondern, wie ich glaube, ein -ānīγ-Adjektiv von yamaγ wie parth. bg'nyg von bg u. dgl. Der im zitierten Fragment auf die ymg'nyg rwc'n folgende Satz : ”wš ”st ”c ”ndrpd yk wysp gwšg kann m.E. nicht einen Eigennamen Vispgōšaγ enthalten (Schaeder, loc. cit., 5 N. 4); der Satz muss doch etwa heissen : ” Und es (sc. das Buch) enthält in einer Hymne alle gōšaγ “ ; gōšaγ gehört vielleicht zu np. gōšä ” Winkel “.Google Scholar