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Die meisten Menschen glauben, dass die Sprache lediglich Verständigungsmittel ist. Jeder Reisende empfindet es ja als störend, dass man im fremden Lande seine Wünsche nicht unmittelbar äussern kann, sondern sich einer fremden Sprache oder eines Dolmetschers bedienen muss, und man erlebt dabei Missverständnisse und Verdriesslichkeiten. So ist es denn auch für den Beamten, den Geschäftsmann und den Missionar höchst lästig, dass man in Afrika sich nicht ungezwungen mit den Eingeborenen unterhalten kann, sondern damit warten muss, bis die Eingeborenen die Sprache des Europäers gelernt haben, oder der Europäer die Sprache der Afrikaner. Man versucht, diesen unerfreulichen Zustand auf allerlei Weise zu beseitigen, indem man die Kenntnis einer europäischen Sprache im Lande nach Möglichkeit verbreitet oder irgendeine afrikanische Verkehrssprache als Vermittlerin zwischen Europäern und Eingeborenen anwendet. Für rein praktische Zwecke wird das gewiss nützlich sein, aber es hat daneben eine bedenkliche, um nicht zu sagen gefährliche Seite, die der Freund der Afrikaner nicht übersehen darf.