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Die Bergdama in Südwest-Afrika

Published online by Cambridge University Press:  21 August 2012

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In Südwest-Afrika wohnt zerstreut unter Herero, Hottentitten und Bastards ein rätselhaftes, nur etwa 25,000 Seelen zählendes Völkchen, das in der einschlägigen Literatur unter dem Namen Bergdamara bekannt ist. Diese Bezeichnung ist die wörtliche Uebersetzung von ‖Hom-dama, dem Namen, mit dem die Hottentotten diese ihre früheren Knechte zu bezeichnen pflegen. Gebräuchlicher unter ihnen ist aber die Bezeichnung Xou-dama, Schmutzdama, zum Unterschied von den Herero, die von ihnen Gomaxa-dama d.h. rinderreiche Dama genannt werden. Hieraus ist schon ersichtlich, dass man in der Literatur nicht von Damara, sondern von Dama reden sollte. Die Endsilbe ra ist der Volksbezeichnung zu einer Zeit beigefügt worden, in der man den Bau der Hottentottensprache noch nicht kannte. Ra ist 3. Person Dual, et Com. des Personalpronomens, und ergibt in der Zusammensetzung mit der Bezeichnung für das Volksganze keinen oder nur einen irreführenden Sinn. Es sollte daher in wissenschaftlichen Veröffentlichungen nur der reine Stamm des Volksnamens in der Form Bergdama gebraucht werden. Die Bergdama selbst haben keinen eigenen Volksnamen gebildet oder angenommen. Sie bezeichnen sich einfach als Nu-khoi, schwarze Menschen. In der Tat haben sie von alien Eingeborenen des afrikanischen Südens die schwärzeste Hautfarbe, die allerdings in den Handflächen und unter den Fusssohlen einem hellen grauschwarz weicht, und in der Kreuzbeingegend in einen tiefschwarzen, mehr oder weniger breiten Gürtel übergeht.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © International African Institute 1930

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