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Published online by Cambridge University Press: 21 August 2012
Das Rind drückt dem Nuerland sein Gepräge auf. Es bedingt die Ansiedlungsweise, Dorfanlage, Jahreseinteilung mit entsprechender Lebenseinrichtung und Arbeitsverteilung. Rind heisst auf Nuer yaŋ, pl. ɣɔ́k. Dine Nuer halten ausser Rindern in geringer Anzahl auch Schafe und Ziegen, beide in dem Worte dεεl inbegriffen. Sie kommen jedoch der Milch wegen nicht ernstlich in Betracht, höchstens für Kinder. Für die Tafel haben sie gelegentlich für Gäste und kleinere Familienfeiern Fleisch zu liefern. Für religiöse Zwecke kommt ihnen eine grössere Bedeutung zu als Opfergegenständen bei Gelegenheiten von untergeordneter Bedeutung oder bei Ermangelung von Rindern.
page 308 note 1 Cp. Africa, vol. v, no. i, p. 28.
page 316 note 1 thirr werden die Stützbalken des Stalldaches genannt; riu heisst ‘der Hauptsächliche’, weil dieser unter mehreren sonst gleich grossen Tragbalken für rituelle Zwecke bestimmt ist.