Die Verfasser berichten ausführlich über einen seltenen Familienbefund einer osteogenesis imperfecta tarda bei einer fünfzigjährigen Frau und ihren beiden Zwillingstöchtern, MZ, im Alter von zwanzig Jahren. Dieser neue veröffentlichte Fall bestätigt die Erblichkeit der Krankheit und ihren dominanten Charakter; ausserdem zeugt er von einem hohen Durchdringungsvermögen und der Möglichkeit eines Familienmerkmals, welches — vie im vorliegenden Falle — in einem Vorwiegen der Plastizität über die Zerbrechlichkeit der Knochen und in fehlender Otosklerose besteht.
Beim Skelett der Zwillinge bemerkt man ausserdem — im Gegensatz zur Mutter — Zonen von Knochenverdìchtung (lokalisierte, sekundäre Osteosklerose); und zwar an ähnlichen Stellen, was darauf schliessen lässt, dass sie genotypisch bedingt sind, obwohl dieses ein ungewöhnliches Symptom ist.