Mitten auf dem von einem starken Mauerring umgebenen Hügel der zweiten Stadt von Troja liegen die vier Herrenhäuser, Megara langgestreckter Form mit tiefer und offener, nach Südosten gerichteter Vorhalle. Es sind einzellige Hallenbauten, die eine Unterteilung in zwei oder mehrere Innenräume nur beschränkt zulassen. Wo größere Raumbedürfnisse auftreten, müssen wie in Troja mehrere solcher Hallenbauten nebeneinander hingestellt werden. Ihre Bauweise nutzt zweifellos die Erfahrungen Alt-Anatoliens und des gleichzeitigen Vorderasiens. Ihre Bauästhetik dagegen—streng richtungsgebundene Achse durch Vorhalle, Tor bis zum Herd im Innern, anthropoide Proportion, unmittelbare Zugänglichkeit—findet nichts Entsprechendes im vorderen Orient oder in Ägypten, ja widerstreitet allen dort verbreiteten Wohnformen und Baugewohnheiten.