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Roms Kaiser als Bauherren - Marietta Horster, BAUINSCHRIFTEN RÖMISCHER KAISER. UNTERSUCHUNGEN ZU INSCHRIFTENPRAXIS UND BAUTÄTIGKEIT IN STÄDTEN DES WESTLICHEN IMPERIUM ROMANUM IN DER ZEIT DER PRINZIPATS (Historia Einzelschritten 157; Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2001). S x + 496. ISBN 3-515-07951-3.
Published online by Cambridge University Press: 16 February 2015
Abstract
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- Copyright © Journal of Roman Archaeology L.L.C. 2002
References
1 Waldherr, G., Kaiserliche Baupolitik in Nordafrifa. Studien zu den Bauinschriften der diokletianischen Zeit und ihre räumliche Verteilung in den römischen Provinzen Nordafrikas (Frankfurt am Main 1989)Google Scholar, Winter, E., Staatliche Baupolitik und Baufürsorge in den römischen Provinzen des kaiserzeitlichen Kleinasien (Bonn 1996)Google Scholar; Horster, M., Literarische Zeugnisse täserlicher Bautätigkeit (Stuttgart 1997)CrossRefGoogle Scholar; Scheithauer, A., Kaiserliche Bautätigkeit in Rom. Das Echo der antiken Literatur (Stuttgart 2000)Google Scholar.
2 Zu den einschlägigen epigraphischen Dokumenten siehe Alföldy, G., “Zu kaiserlichen Bauinschriften im römischen Italien” Epigraphica 64 (2002) 113-45Google Scholar (im folgenden als “Kaiserliche Bauinschriften” zitiert). Korrekturen zu einzelnen Inschriften aus den Provinzen werden in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg via Internet publik gemacht.
3 Alföldy, G., Die Bauinschriften des Aquäduktes von Segovia und des Amphitheaters von Tarraco (Berlin 1997)Google Scholar; vgl. u.a. AE 1997, 882.
4 ZPE 94 (1992) 247 fGoogle Scholar. und Bauinschriften (supra n.3) 47 f.
5 Siehe, “Kaiserliche Bauinschriften” 128 f.Google Scholar Nr. 21 zu CIL XIV 88 Google Scholar = CIL VI 964 Google Scholar = ILS 5797a = Nr. Ia 11,5; CIL X 3832 = ILS 6309 = Nr. Ib 2,1; AE 1987, 353 Google Scholar = Nr. VI 8; AE 1978, 329 Google Scholar = AE 1984, 390 Google Scholar = Nr. VII 6.
6 = ILS 345 = ILTun 890 = Abdallah, Z. B. Ben, Catalogue des inscriptions latines païennes du Musée du Bardo (CollEFR 92, 1986) 254 f. Nr. 9Google Scholar.
7 Alföldy, G., RÉA 100 (1998) 367 ffGoogle Scholar.
8 Halfmann, H., itinera principum (Stuttgart 1986) 132, 192 Google Scholar.
9 Bessere Lesung der Texte nach Autopsie und Interpretation bei Alföldy, Bauinschriften (supra n.3) 46, bei Horster nicht erwähnt.
10 Vgl. dazu G. Alföldy, “Kaiserliche Bauinschriften”.
11 Vgl. jetzt bei Eck, W., Caballos, A. und Fernândez, F., Das senatus consultum de Cn. Pisone paire (München 1996) 103, Anm. 234Google Scholar.
12 Siehe auch C. González Román und Stylow, A. U., CIL II 2/5, p. 21 Google Scholar, dort auch zum Herculeskult in Tucci.
13 Wenig förderliche Zweifel dort, wo dies m.E. unnötig ist, kommen in der vorliegenden Arbeit nicht nur bei der Behandlung der Inschriften, sondern auch bei einigen historischen Tatsachen vor. Hier zwei Beispiele: Augusta Emerita (nicht Emerita Augusta wie auf S. 348. 350 usw.) war nicht “aller Wahrscheinlichkeit nach” (349), sondern ohne jeden Zweifel die Hauptstadt der Provinz Lusitania; Augusta Vindelicorum besaß seinen municipalen Status nicht “wohl seit Hadrian” (388), sondern war sicher ein hadrianisches Municipium.
14 Das System der Numerierung der Inschriften ist auch aus anderen Gründen ungünstig. Verwendet wird ein kompliziertes Kodesystem, nach dem jede italische Region und jede Provinz eine römische Ziffer und eventuell noch einen Buchstaben, jede Stadt und jede Inschrift eine arabische Ziffer bekommt. So wird z.B. die erste behandelte Inschrift aus Antium mit der Zahlenkombination Ia 2,1 bezeichnet. Eine einfache, fortlaufende Numerierung der geographisch geordneten Texte wäre zweckmäßiger gewesen. Ungünstig ist auch, daß die im Katalog gebotenen Daten und Erörterungen jeweils mit einem Buchstabenkode versehen werden, so A: Stadt/Name der Siedlung, B: Publikationen, C: Inschriftenträger, Maße, D: Text, E: Datierung, F: Fundort (gemeint ist die Fundstelle), archäologische Identifizierung, G: Bemerkungen zur Inschrift, Art der Maßnahme, Anlaß. Jeder einigermaßen sachkundige Leser könnte diese Rubriken auch ohne eine Kodierung sofort voneinander unterscheiden. So hätte man sich auch die zahlreichen überflüssigen Eintragungen sparen können wie z.B. “E:/” (265, Sinn: keine Datierung möglich) oder “F: /” (254: Sinn: über die Fundstelle und den archäologischen Kontext ist nichts bekannt).
15 Hier sei als ein besonders krasses Beispiel die Inschrift CIL III 10768 = ILIug 303 = Nr. X 4 aus Emona erwähnt, zu deren Literaturangaben die Šašel, Werke von J., Opera selecta (Ljubljana 1992) 277-79Google Scholar und Kos, M. ŠaSel, The Roman inscriptions in the National Museum of Slovenia (Ljubljana 1997) 177-80Google Scholar Nr. 34 nachzutragen sind. Die maßgebende Rekonstruktion, die von J. Sašel und I. Weiler stammt, lautet so: [Imp. Caesar Divi f ] Augustu[s p. m. / cos. XIII imp. XXI trib. potest.] XXXVII pate[r patriae / Ti. Caesar Divi Au]gusti f. Aug[ustus / p. m. cos. II imp.] VI tṛiḅ, potest. XV[I /5 murum turresq. (?) d]ḙḓerunt. In Horsters Katalog gibt es folgende, durch nichts begründete Abweichungen: Augustu[s pont. max.] (Z. 1.), [Ti. Caesar Au]gustif Augu[stus]/[p.m.(?) cos.II imp.]VI trib.potest. XV[I ?] (Z. 3-4), dedenmt (Z. 5). Auf S. 77 begegnen wir einer in keiner Weise begründeten, z.T. neuen Version u.a. mit [Imp. Caes. Divi f.] (Z. 1), [imp.XXI, trib.pot.] XXXVII pate[r patriae (cos.)/et Ti. Caesar Au]gusti f. Augus[tus p.m. (?)] (Z. 2-3). Auf S. 78 wird die Inschrift nochmals wiederholt. Die Zeilen 1-2 und die erste Hälfte der 3. Zeile werden hier in derselben Weise wie auf S. 77 geboten, der nachfolgende Text der Zeilen 3-4 jedoch so: Augu[stus pont. max.] / [cos. II imp.[VI trib.potest. XV[I ? …]. Auf S. 35 und 141 findet sich wiederum eine andere Version, u. a. mit Augustus (Z. 1), pat[er patriae] (Z. 2), [Ti. C]aesar [Divi Au]gusti f. (Z. 3), m[urum de]erunt (Z. 5); hier ist in den Text teilweise das bei Horster nicht erwähnte Fragment ILIug 304 (siehe unten) hineingeflossen. Auf welche dieser Versionen sollte sich der Leser verlassen? Auf keine von ihnen, denn richtig ist zweifellos die oben zitierte, von J. Šašel und I. Weiler stammende Rekonstruktion. Hier sei noch erwähnt, daß Horster die Parallelinschrift ILIug 304 (siehe jetzt auch Šašel Kos op. cit. 180 f. Nr. 35), bis auf ihre Kontamination mit ILIug 303, nicht anführt. Für diese hat jetzt Mráv, Z., ActaAntHung 41 (2001) 81 ff.Google Scholar, bes. 88 mit der Zeichnung Abb. 1, eine überzeugende Rekonstruktion vorgelegt: [Imp. Caesar Divi f. Augustus pont. max. / cos. XIII imp. XXI trib. potest. XXXVII pater patriae / Ti. C]aesar [Divi Augusti f. Augustus / po]nt. max. [cos. II imp. VI trib. potest. XVI] /5 m[urum turresq. (?) dederunt]. Mit dem Fragezeichen in der letzten Zeile wird, wie auch beim obigen Text, nur soviel angedeutet, daß statt turres auch portas ergänzt werden könnte. Mráv (ibid. 91 ff.) ist es m.E. gelungen, beide Inschriften in den engen Zeitraum zwischen dem 10. März {Tiberius pontifex maximus) und dem Frühsommer des J. 15 n.Chr. (offensichtlich richtiges Datum für die 7. imperatorische Akklamation und für die 17. (so richtig) Erneuerung der tribunizischen Vollmacht des Tiberius). Horster erwog die Datierungsmöglichkeiten 13/14 oder letztes Drittel 14/Anfang 15; ihre Ansichten müssen jetzt als widerlegt gelten.
16 Beispiele für die ungenaue Wiedergabe einzelner Textelemente aus früheren Editionen: CIL X 5963 = Nr. Ia 12 aus Signia: Die Konjunktion, die den Nebensatz einleitet, ist richtig quod, nicht quot. CIL XIV 3485 = ILS 3813 = Nr. Ia 14 aus Varia: Das Adjektiv zu aedem ist richtig dilapsam, nicht dilapsitm. CIL X 1406 = ILS 250 = Nr. Ib 3,1 aus Herculaneum: Im Katalog steht richtig tempiam … conlapsum, auf S. 80 dagegen templum … conlapsam. Ein Beispiel für sprachlich unhaltbare Ergänzungen liegt im Falle der Inschrift CIL XIV 2216 = ILS 843 = Nr. Ia 4 aus Aricia vor. Im Katalog wird das Objekt, auf das sich [quod … vetustate collaps]um restituit bezieht, nicht ergänzt; auf S. 34 und 84 wird dagegen an der fraglichen Stelle [aedem] eingesetzt, was nicht zum Neutrum paßt.
Als Beispiel für unzureichende Berechnung der Länge der zu ergänzenden Lücken sei hier die Inschrift CIL IX 5353 = Nr. V 6,2 aus Firmum Picenum angeführt. Text nach Horster: [Imp. Caes. T. Ae]lius Hadrianus [Antoninus Aug. Pius] / [ex pecunia quam Divus Hadrianus lar]gitus erat et re[…]. Da die 1. Zeile so nach links viel zu kurz wäre, und unter Berücksichtigung der Länge der Lücke am Ende der 2. Zeile sind m.E. folgende Ergänzungen zu vertreten: [Imp. Caes. Divi Traiani Hadriani f. T. Ae]lius Hadrianus [Antoninus Aug. Pius / ex pecunia quam Divus Hadrianus lar]gitus erat et re[i publ, legaverat]. Als Beispiel für Inschriftenrekonstruktionen, die aus mehreren Gründen unzulänglich sind, sei hier die Inschrift CIL XIV 88 = CIL VI 964 = ILS 5797a = H. Thylander, Inscriptions du Port d'Ostie (Lund 1952) B 312 = Nr. Ia 11,5 aus Ostia genannt. Ein sehr gutes Foto findet sich bei G. Filippi, Inscriptiones Sanctae Sedis 3. Indice della raccoltà epigrafica di San Paolo fuori le Mura (Città del Vaticano 1998) fig. 193 Nr. 1800. Horster präsentiert die Zeilen 6-9 dieser Inschrift Trajans in ihrem Katalog, mit Rückgriff u. a. auf Thylander, so: fossam [restituit?] / [q]ua inun[dationes Tiberis?] / [adlsidue u[rbem …] / […]ERFN[…]. Auf S. 83 steht allerdings fossam [fecit], außerdem [Tiberis] ohne Fragezeichen. Zu erwähnen gewesen wäre auch der Meiggs, Vorschlag von R., Roman Ostia (2nd ed., Oxford 1973) 488 Google Scholar, der für die 6. Zeile die Ergänzung fossam [novam fecit] erwog, womit die Zeile allerdings nicht ausgefüllt wäre. Ein Foto (siehe schon bei Thylander) hätte es ermöglicht, die Länge der Lücken genau zu berechnen und entsprechende Ergänzungen vorzuschlagen. M. E. müßte der Text so lauten: fossam [restitui iussit / q]ua inun[dationes Tiberis / a]ḍsidue u[rbem vexantes / in]peren[ne arcerentur]. Zum letzten nur teilweise erhaltenen Wort, das Mommsen und Dessau im CIL auf [p]erenn[i] ergänzten, zitiert Horster die Notiz Thylanders, nach dem “die Lesung eindeutig ]ERFN[ und nicht ]EREN[” sei (271, Anm. 91). An der fraglichen Stelle steht zwar in der Tat ein F, die sinnlose Buchstabenkombination ERFN muß jedoch in ER.⌈E⌉N verbessert werden. Der Steinmetz hat die untere waagerechte Haste des E vergessen; Fehler dieser Art konnten leicht mit Farbe korrigiert werden. Der bisher übersehene Bogen des P vor dem ersten E ist übrigens nicht nur am Original zu erkennen (von mir im Lapidarium von San Paolo fuori le Mura überprüft), sondern auch auf den Fotos (auch schon bei Thylander).
17 Mikl, E., Arh. Pregled 5 (1963) 95 Google Scholar und Jevremov, B., Vodnik po lapidariu, Pokrajinski Muzei Ptuj] (Varaždin 1988, 78 f. Nr. 63 (mit Foto)Google Scholar.
18 In Németh, Gy. und Forisek, P. (ed.), Epigraphica I. Studies on epigraphy (Hungarian Polis Studies 6; Debrecen 2000) 77 ff.Google Scholar, mit Zeichnung auf S. 92 Pl. 1.
19 Hier werden nur einige Beispiele erwähnt. Zuallererst ist zu unterstreichen, daß Horster eine ganze Reihe von Publikationen mit Referenz in der AE, die die von ihr behandelten Inschriften betreffen, darunter auch Veröffentlichungen mit neuen Lesung- und Ergänzungsvorschlägen, unberücksichtigt ließ. Siehe, AE 1979, 218 Google Scholar (zu Nr. VII 2 b); 1981, 343 (zu Nr. VII 4); 1982, 272 (zu Nr. VII 2 e); 1982, 325 (zu Nr. VII 1,2); 1986, 236 (zu Nr. VII 1,1); 1995, 491 (zu Nr. VII 6); siehe jetzt auch 1997, 462 (zu Nr. IV 3). Da Horster viele stadtrömische Bauinschriften als Parallelen heranzieht, hätte sie einen Blick in den 1996 erschienenen Band CIL VI 8, 2 (Tituli imperatontm domusque eorum) werfen können. Zur Archäologie italischer Städte hätten die informativen Laterza-Führer, zu den Maria, Bögen S. De, Gli archi onorari di Roma e dell'Italia romana (Roma 1988)Google Scholar berücksichtigt werden müssen. Die spekulative Diskussion über das Datum der norischen Statthalterschaft des Pollienus Sebennus (389 f.) ist überflüssig, denn hierzu gibt es hinreichende, von Horster nicht eingesehene Literatur ( Winkler, Arbeiten von G., Alföldy, G., Thomasson, B. E., Leunissen, P. M. M. usw., jetzt PIR 2 P 540)Google Scholar.
20 Auch hierfür werden hier nur einige Beispiele genannt:
Irrtümer bei historischen Daten: Augustus erhielt den Titel pater patriae nicht 6 (268), sondern 2 v.Chr. In Castulo hat zusammen mit einer lokalen Familie nicht Tiberius (292), sondern Claudius ein Bauwerk errichtet. Daß Bracara Augusta “sicher kein municipium” gewesen sei (363 mit Anm. 524), ist durch die Inschrift aus claudischer Zeit mit der Nennung von cives Romani qui negotiantur Bracaraugusta[e] überhaupt nicht erwiesen (CIL II 2423; dazu wäre Alföldy, G., MadMitt 8 [1967] 185 ffGoogle Scholar. zu berücksichtigen gewesen). Vielmehr dürfte Bracara Augusta ähnlich wie sehr viele hispanische Städte ein flavisches Municipium gewesen sein. Die legio I adiutrix wurde bald nach dem Chatten-krieg Domitians nach Pannonien und nicht nach Dakien verlegt (380), da Dakien von den Römern erst unter Trajan erobert wurde. Der oben erwähnte Statthalter von Noricum unter Septimius Severus hieß nicht “Sebbenus” (389), sondern Sebennus (sein Gentiliz lautet korrekt Pollienus und nicht wie auf S. 390 Pollenius). In Dalmatien lag in der frühen Kaiserzeit nicht die legio VIII (396), sondern die legio VII. Septimius Severus besuchte Pannonien nicht “nach 202” (403), sondern in diesem Jahr (so richtig 404).
Geographische Ungenauigkeiten und Irrtümer: Castulo liegt nicht in der Baetica (79), sondern in der Hispania citerior. Aleria befand sich nicht auf Sardinien (345), sondern auf Corsica. Die Straße Aquileia-Virunum hieß weder via Claudia, noch führte sie über Teurnia und die Tauern(!) nach Virunum (392), sondern über das Fellatal und über den Sattel bei Tarvis zwischen den Karawanken und den Carnischen Alpen. Savaria lag nicht in Noricum (393), sondern in Pannonien. Die sog. Bernsteinstraße führte nicht nur von Poetovio nach Scarbantia (401), sondern von Aquileia nach Carnuntum und von dort weiter zur Ostsee.
Irrtümer und Unschönheiten im Latein: “Nemus Diana” (60 und 258, so auch im Register, 468) heißt richtig Nemus Dianae (an manchen Stellen doch richtig geschrieben). Der Titel des Werkes von A. L. Mazzocchi, In mutilum … titulum erscheint als In mutilam … titulum (280, Anm. 136). Es gibt keine Dii “Magnii” (404), nur Dii Magni. Der Beiname der legio V “Macedonia” (407) lautet richtig Macedonica. Das “consilium” provinciae (401 und auch 417) muß richtig concilium provinciae heißen. Das ius Latii ist so und nicht in der Form ius latii (363, Anm. 524) zu schreiben, denn Latium ist ein Eigenname. Der Legionsbeiname Primigenia wäre am Anfang mit Großbuchstaben anzuführen (anders 406, Anm. 713), da es sich um den Beinamen der Fortuna Primigenia handelt (dagegen steht z.B. auf S. 380 Adiutrix, ohne daß es hier einen Grund für die Großschreibung gäbe). Man kann Teile einer Inschrift nicht so zitieren, wie dies im Falle folgender Formulierung geschieht: “Cn. Iulius Verus, leg.pr.pr.Syr. et amicum suum (der Kaiser) war für die Durchführung verantwortlich” (169). Das Prädikat steht in den Bauinschriften nicht im “Imperfekt” (S. 370, wohl nur eine Verschreibung), sondern im Perfekt (richtig 49).
Bestürzt bin ich angesichts der vielen Fehler bei der Wiedergabe fremdsprachiger Buch- und Aufsatztitel. Auch moderne Autorennamen erscheinen nicht immer korrekt. Das Deutsch der Verfasserin ist manchmal eigenartig. Die Setzung von Kommata gehört nicht zu ihren Stärken. Schreibfehler ließen sich in großer Zahl auflisten. Daß nach einer langen Vorbereitung der Arbeit für den Druck so viele Fehler stehengeblieben sind, berechtigt zu dem Urteil, daß sie in einer leider noch immer unfertigen Form erschienen ist.