Anhang B - „Späne und Sägemehl“
Published online by Cambridge University Press: 23 February 2022
Summary
1 Die triviale Tatsache daß ein vollkommen analysierter Satz ebensoviel Namen enthält als seine Bedeutung Dinge, diese Tatsache ist ein Beispiel der allumfassenden Darstellung der Welt durch die Sprache.
[12.10.14]
2 Daß sich von materiellen Sätzen auf ganz allgemeine Sätze schließen läßt — daß diese zu jenen in bedeutungsvollen internen Beziehungen stehen können — zeigt daß die ganz allgemeinen Sätze logische Konstruktionen von Sachverhalten sind.
[20.10.14]
3 Ob ich von einem bestimmten Ding oder von allen Dingen die es gibt etwas aussage, die Aussage ist gleich materiell.
[23.10.14]
4 Analogie zwischen Satz und Beschreibung: Der Komplex welcher mit diesem Zeichen kongruent ist. (Genau so in der graphischen Darstellung.)
[1.11.14]
5 Die Verneinung ist im selben Sinne eine Beschreibung wie der Elementarsatz selbst.
[12.11.14]
6 Wir sagten: Wenn ein Satz nur von p abhängig ist und wenn er „p” bejaht, dann verneint er es nicht, und umgekehrt: Ist dies das Bild jener gegenseitigen Ausschließung von p und ∼p? Der Tatsache, daß ∼p das ist, was außerhalb p liegt?.
[13.6.15]
7 (Dies [daß der einfache Gegenstand im komplexen präjudiziert sei] ist ja nicht zu verwechseln mit der Tatsache, daß der Bestandteil im Komplex präjudiziert ist.)
[15.6.15]
8 Denn das einzige Zeichen welches für seine Bedeutung bürgt ist Funktion und Argument.
[15.4.16]
9 Als Ding unter Dingen ist jedes Ding gleich unbedeutend, als Welt jedes gleich bedeutend.
[8.10.16]
10 Ich kann mir jedenfalls vorstellen daß ich den Willensakt ausführe um meinen Arm zu heben aber mein Arm sich nicht bewegt. (Eine Sehne sei etwa gerissen.) Ja, aber wird man sagen, die Sehne bewegt sich doch und dies zeigt eben daß sich mein Willensakt auf die Sehne und nicht auf den Arm bezogen hat. Aber gehen wir weiter und nehmen an, auch die Sehne bewegte sich nicht und so fort. Wir würden dann dazu kommen, daß sich der Willensakt überhaupt nicht auf einen Körper bezieht, daß es also im gewöhnlichen Sinne des Wortes keinen Willensakt gibt.
[20.10.16]
11 Der Wille scheint sich immer auf eine Vorstellung beziehen zu müssen. Wir können uns z.B. nicht vorstellen daß wir einen Willensakt ausgeführt hätten ohne gespürt zu haben daß wir ihn ausgeführt haben.
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- Logisch-philosophische Abhandlung: die HundertjahrsausgabeDer Tractatus in Baumform, pp. 248 - 250Publisher: Anthem PressPrint publication year: 2021