In diesem Beitrag möchte ich einige Beobachtungen zu Apg 14.11–17 ausführen, die sich in drei Thesen zusammenfassen lassen:
Erstens soil anhand der Terminologie dieser Perikope aufgezeigt werden wie der Autor dieses Textabschnittes und somit derjenige der lukanischen Apostelgeschichte auf Vorstellungen zurückgreift, die aus den Überlieferungstraditionen des griechisch-sprechenden Judentums stammen. Diese Einsicht ist nicht neu, liefert aber die Voraussetzung für den zweiten, weitergehenden Diskussionspunkt: Der Text Apg 14.11–13,17 läβt einige religiöse Vorstellungen anklingen, die im südlichen Kleinasien während des ersten nachchristlichen Jahrhunderts verbreitet waren. Daraus läβt sich drittens die These entwickeln, daβ der Autor der Apostelgeschichte solche lokalen religiösen Vorstellungen im Lichte der Tradition des griechisch-sprechenden Judentums einbezieht.